• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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8. Spieltag Landesliga Mittelbaden:

FCÖ I – SV KA-Beiertheim 1:2 (1:0)

FCÖ: Hufnagl, F. Klotz (63. Grgic), Heim, Ament, M. Klotz, Schattauer, Lahr, Jammeh (69. Laier), Uka (79. Sangricoli), Feta, Bruckert.

Tore:

1:0 (23.) Bruckert

1:1 (72.) Krause

1:2 (83.) Bayer

Auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt!

Mit nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen hat der FCÖ seinen Vorsprung in der Tabelle eingebüßt und ist auf Platz 2 zurückgefallen. Viel mehr jedoch drückt die Erkenntnis, dass bei Wiederholung der schwachen Leistung wie gegen Beiertheim der Aufenthalt in oberen Tabellenregionen nur eine Momentaufnahme bleiben wird. Eine in Hälfte 1 sehr defensiv eingestellte, harmlose und fast ängstliche U21-Mannschaft des SVK Beiertheim baute man unnötigerweise mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf, was – lange nicht vorstellbar – am Ende zur sogar verdienten Niederlage führte.

Das Trainerteam um Spielertrainer René Lahr sowie seine Co-(Spieler-)Trainer Steffen Pfeifer und Marcus Kölmel hatte gegenüber der Vorwoche auf zwei Positionen umbauen müssen. Während der Letztgenannte verletzungsbedingt weiterhin schmerzlich vermisst wird, musste man dieses Mal auch auf den beruflich verhinderten Simon Becker sowie den von einer Grippe geschwächten Tim Laier, der zunächst nur auf der Bank Platz nehmen konnte, verzichten. Für Laier rückte Florian Klotz auf die rechte Seite der Viererkette, Markus Schattauer nahm die 6er-Position von Becker ein.

Der FCÖ startete verhalten und war dennoch von Beginn an die dominierende Mannschaft. Die junge Beiertheimer Mannschaft, mit dem höchsten Einzelalter von nur 22 Jahren (!) und dem erst 17jährigen und in der Senioren-Landesliga debütierenden Schönhals im Tor, agierte äußerst defensiv und sollte bis zur 59. Minute die eigene Offensive völlig vernachlässigen. So kam der FCÖ zwangsläufig zu Torchancen und in der 8. Spielminute brandete bereits der erste Jubel auf dem Waldbuckel auf. Einen Freistoss von Lahr hatte Martin Bruckert aus kurzer Distanz ins Tor geköpft. Doch ein Wink des Schiedsrichterassistenten führte zur Aberkennung des eigentlich einwandfreien Treffers. Auf Abseits wurde erkannt, obwohl Brucki von hinten in den Ball lief und auch noch ein Beiertheimer Spieler neben dem Torhüter auf der Torlinie stand, eine krasse Fehlentscheidung! Sei´s drum, gegen diese harmlosen Gäste müsste doch auch so gewonnen werden können… In der 18. Minute die nächste Gelegenheit, doch Bruckert köpfte einen Freistoss von Lahr knapp am rechten Pfosten vorbei. Dann in der 23. Minute die verdiente Führung, wenngleich im Endeffekt glücklich. Ein gleich Doppelfehler der Gäste führte zum 1:0, als ein Beiertheimer den Ball per Kopf zurück in die eigene Gefahrenzone bugsierte und Bruckerts Direktabnahme dem jungen Torhüter wieder aus den Händen glitt und über die Linie rollte. Vier Minuten später die dicke Möglichkeit zum 2:0. Pepe Feta hatte für den mitgelaufenen Marcel Klotz aufgelegt, dessen Schuss aus ca. 14 Metern jedoch übers Tor flog. Das Spiel stand auf eher schwächerem Niveau und riss die Zuschauer nicht zu Beifallstürmen hin. Dennoch konnte man sich aus FCÖ-Fansicht eher zurücklehnen, denn nach wie vor ging keinerlei Gefahr vom Gegner aus. Ein 2:0 noch vor der Pause müsste doch die eigentlich logische Folge sein!? Und gleich zwei Mal stand der FCÖ kurz davor, beide Male in Minute 42: Zunächst legte Bruckert nach einem im Mittelfeld schnell ausgeführten Freistoss für Feta auf, doch dessen gute Schussbahn aus ca. 12 Metern wurde im letzten Moment noch von einem Beiertheimer Fuss zur Ecke geblockt. Diese flog dann, direkt ausgeführt von Lahr, gegen den kurzen Torpfosten. In einem auf und außerhalb des Platzes bis dahin eher unaufgeregt geführten Spiel dann kurz vor dem Pausenpfiff erste Aufregung, als sich Beiertheims Lenhard, für alle deutlich erkennbar, eine Tätlichkeit an Ament leistete, aber der auf gleicher Höhe stehende Mann an der Linie dies übersah.

Die vorgenannte letzte Szene der ersten Spielhälfte schien dann irgendwie gar Ansporn für die Gäste zu sein, dem überlegenen Spiel des FCÖ mit einer nun aggressiveren Gangart entgegenzuhalten. Denn aus der Halbzeitpause kommend, trat das von Ex-KSC-Profi Michael Künast trainierte Beiertheimer Team nun deutlich forscher auf. Folge war der immerhin erste (!) Torschuss der Gäste in der 59. Minute. Vorausgegangen war eine zu unentschlossene Aktion des FCÖ am gegnerischen Strafraum, ein Rückpass und daraus folgend ein Ballverlust, der einen Konter ermöglichte. FCÖ-Torwart Hansi Hufnagl zeigte sich jedoch auf dem Posten. Zwei Minuten später dann doch die große FCÖ-Chance, um mit einem 2:0 die eigenen Nerven und die der Fans zu beruhigen. Ein endlich einmal wieder schöner Spielzug fand über Musa Jammeh und Bruckert den Weg zum in die Nahtstelle hineinpreschenden Markus Schattauer, dessen Abschluss jedoch genau den Gästetorwart traf, der zur Ecke klären konnte. Diese führte zur nächsten dicken Möglichkeit zur Vorentscheidung, doch der aufgerückte Kapitän Andi Ament verpasste freistehend im Fünfmeterraum den Ball. Nur eine Minute später durfte sich ein Gästespieler zum zweiten Mal der großen Güte des Schiedsrichtergespanns sicher sein, denn ein erneut klar zu erkennendes Nachtreten führte für den Spieler Born zu nur Gelb und der protestierende Florian Klotz auf FCÖ-Seite wurde mit der gleichen Strafe belegt. Diese neuerliche Schonfrist für einen Beiertheimer Spieler war nun endgültig die Initialzündung für die Gäste, dem Spiel des FCÖ mit einer noch aggressiveren Gangart (in der Folge jedoch durchaus fair(er), dies muss eingeräumt werden) entgegenzuhalten. Der FCÖ – anstelle selbst dagegenzuhalten – verlor dadurch immer mehr seine Linie, beim Lahr-Team war nun sichtlich „der Wurm drin“. Und es kam, was man 60 Minuten lang nicht hatte befürchten müssen, aber dann irgendwie und gerade deshalb doch nicht überraschend kam. Einen zweifelhaften Freistoss nutzte Krause zum 1:1-Ausgleich (72.), Torschuss Nr. 2, Tor Nr. 1 für die Gäste, die dadurch so richtig Lunte rochen. Mit nun ganz anderer Körpersprache trat Beiertheim auf und legte nun endgültig jegliche Zurückhaltung ab. Verkehrte Welt nun auf dem Waldbuckel. Während der FCÖ sichtlich geschockt wirkte, investierte die Gastmannschaft noch mehr und überzeugte fortan mit guter Laufarbeit. Und in Minute 83 fast schon zwangsläufig das zweite Gästetor mit dem dritten Torschuss. Richtig gut setzte der Gast dabei zum Konter an. Der schnelle Bayer, erst in der 70. Minute eingewechselt, enteilte zwei FCÖ-Gegenspielern und ließ auch Hufnagl eiskalt keine Abwehrchance. Eine Minute später begünstigte der Unparteiische dann auch mal den FCÖ, als er den Gästen einen ebenso klaren Elfmeter verweigerte. Erst in der Nachspielzeit kam der FCÖ nochmals zu zwei Torchancen, doch eine weite Flanke von Ament vermochte der eingewechselte Paolo Sangricoli per Kopf nicht zu verwerten (90+1.) und Lahrs Freistoss konnte der damit seine Landesligafeuertaufe bestehende junge Gästetorhüter zwar mit Mühe, aber eben doch zur Ecke lenken, die in ihrer Folge nichts mehr einbrachte (90+3.).

So stand am Ende die erste Heimniederlage der Saison, die unterm Strich völlig unnötig zustande kam und in ihrer Entstehung so sehr an die Niederlage letzte Saison in Reichenbach erinnerte. Eigene Chancen nutze man nur unzureichend, letztendlich resultierte der einzige Treffer gar aus einem krassen Torwartfehler. Gegenangriffe ließ man zwar nur wenige zu, umso effektiver nutzten diese die jungen Gäste. Insgesamt schien sich unsere Mannschaft ihrer Sache leider zu sicher gewesen zu sein.

So ist die Euphorie nach dem tollen Saisonstart mit fünf Siegen gegen durchaus starke Gegner inzwischen wieder etwas verflacht. Die Tabellenführung hat man gegenüber dem aufstrebenden FC Spöck eingebüßt. Trotz eines punktgleich immer noch sehr guten zweiten Tabellenplatz hat man nun gleich mehrere Teams im Nacken, der Neuntplazierte (!) liegt nur noch vier Punkte hinter dem FCÖ. Vorsicht ist also geboten, will man in der Tabelle nicht ähnlich wie in der Vorjahresrückrunde durchgereicht werden. Doch der Kritik genug: Jeder vermochte auch vor drei Wochen noch kühl einzuschätzen, dass es für unsere teiljunge Mannschaft auch Rückschläge geben wird. Es gilt nun, wieder an die Leistungen der ersten fünf Spiele anzuknüpfen. Keine bessere Gelegenheit kann es dazu bereits nächste Woche geben, wenn die FCÖ-Familie, 72 Spieler und Fans, zusammen im Hassis-Bus, Jugendbus und einem von der Firma Essenpreis Haustechnik freundlicherweise zur Verfügung gestellten Kleinbus zum Auswärtsspiel bei PS Karlsruhe reisen wird. „Jungs, Zeit dafür, dort endlich einmal was zu holen, für Euch und Eure treuen Fans und für eine danach angemessene Feier beim Federweißenfest in Gleiszellen! Jetzt erst recht!“

E.W.

 

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