• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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14. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - FC Heidelsheim 1:0 (0:0)

FCÖ: Jannik Ballreich, Frederik Hahn, Daniel Bender (30. Tim Laier), Patrik Göbel, Manuel Deponte, Patrick Kerti, Marvin Hauer, Peguy Patrick Tchana Yopa (90+1. Marvin Wagner), Tim Koch, Dimitri Suworow (69. Joshua Ringer), Mohammed R. S. Wadi (88. Marius Bentheimer). Ersatz: André Just (TW), Mario Geil.

Torschützen:
1:0 (55.) Suworow

Gelbe Karten (2-1):
Deponte (58.), Koch (80.) – Löchner (63.)

FCÖ gewinnt auch drittes Kreisderby zu null

Vier Tage nach dem Rücktritt von Trainer Kai Ledermann war die Mannschaft gefordert, Reden Taten folgen zu lassen und dem Interimstrainerteam Christopher Holzer (bisher Co-Trainer) und Marcus Kölmel (Sportlicher Leiter) deren Einstand zu versüßen. Spielerische Glanzpunkte sorgten dafür nicht, am Ende zählt aber der knappe, wenn auch glückliche 1:0-Erfolg. Letztendlich verantwortlich für diesen Sieg waren eine Steigerung im zweiten Durchgang, der größere Wille in entscheidenden Situationen und ehrlich betrachtet vor allem auch die Abschlussschwäche der lange Zeit stärkeren Gäste aus Heidelsheim. Nach den Siegen in Mingolsheim (2:0 am 10.09.) und gegen Kirrlach (2:0 am 17.09.) konnte der FCÖ damit auch das dritte Kreisderby dieser Saison zu null gewinnen. Zugleich war dies der erste Erfolg über den FCH seit dem 05.08.2007, als man diesen damals in der 2. Verbandspokalrunde mit 5:3 nach Elfmeterschießen bezwungen hatte. In der Landesliga Mittelbaden hatte man sich zuletzt in der Saison 2006/07 aus FCÖ-Sicht 0:0 und 1:2 getrennt.

Neben dem langzeitverletzten Andreas Gassert mussten Holzer/Kölmel auch auf den im letzten Spiel gegen Mutschelbach verletzt ausgeschiedenen Christopher Hillenbrand verzichten. Für ihn kehrte der 18jährige Frederik Hahn auf seine bereits in den ersten Saisonspielen ausgefüllte rechte Verteidigerposition zurück. Ansonsten vertraute das Trainerteam den gleichen Spielern wie zuletzt. Erstmals seit jeweils fünf Spielen Abstinenz konnten Tim Laier (nach auskurierter Verletzung) sowie Joshua Ringer (nach Urlaub und Krankheit) immerhin auf der Bank Platz nehmen. Das dort platzierte Auswechselkontingent ergänzte auch noch der Noch-A-Jugendliche Marius Bentheimer.

FCH-Coach Mirko Schneider, bekanntlich früher als Spieler auch in FCÖ-Diensten, schien die Devise ausgegeben zu haben, nicht abwartend zu agieren, sondern von Beginn an selbst das Zepter in die Hand nehmen zu wollen. Dies gelang bis zum Torabschluss in den ersten rund 35 Minuten auch sehr gut: Heidelsheim besaß ein Übergewicht an Ballbesitz und stürzte die Waldbuckelelf von einer Verlegenheit in die andere. So musste FCÖ-Kapitän Patrik Göbel bereits in Minute 5 großes Risiko gehen, um gegen FCH-Goalgetter Strobel (bisher alleine 11 von 15 Toren und Platz 1 der Landesligatorjägerliste) gerade noch den Ball abgrätschen zu können. In der 15. Minute auch Glück für das Heimteam, dass Schiedsrichter Kief aus Reilingen bei einer Heidelsheimer 2:1-Überzahlsituation auf Abseits entscheid – war es wohl nicht … Die Blau-Weißen bekamen überhaupt keinen Zugriff auf die Blau-Roten und agierten sehr zerfahren. Heidelsheim kam so zu zwei weiteren Torabschlüssen (18te und 19te), die jedoch zu unplatziert und mit zu wenig Pepp ausfielen, sodass der sichere FCÖ-Keeper Jannik Ballreich jeweils keine Mühe hatte. Die ganz dicke Möglichkeit für das Team aus dem Bruchsaler Stadtteil dann in Minute 21: ein eklatanter Ballverlust im Spielaufbau ermöglichte Akharaz einen Freilauf auf´s FCÖ-Tor. Ballreich baute sich auf, Akharaz legte sich mit sichtlich zu viel Respekt den Ball zu weit vor, Ballreich blieb Sieger und bewahrte sein Team damit vor dem drohenden Rückstand. Erst in Minute 24 die erste nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber, doch der Schuss von Marvin Hauer von der Strafraumgrenze aus flog weit über´s Gehäuse. In der 30. Minute ein weiterer guter Vorstoß der Gäste über die linke Außenbahn. Zum Glück misslang einmal mehr „der letzte entscheidende Ball“ und Göbel konnte in der Zentrale klären. Unübersehbar bestätigte sich Heidelsheims Ruf, spielerisch zu den besten Landesligateams zu gehören, aber eben nur selten das Tor zu treffen. Die Heidelsheimer „Lebensversicherung“ Strobel im Griff zu haben, sollte sich auch in der Folge als Schlüssel zum Erfolg erweisen. Um Mittelfeld und Defensive zu stabilisieren, ersetzten die Coaches früh Daniel Bender durch Laier (30.). Dieser übernahm eine der 6er-Positionen und Marvin Hauer wurde in die Innenverteidigung zurückbeordert. Nach rund 35 Minuten bekam der FCÖ die Begegnung zusehend besser in den Griff und kam in der 36. Minute prompt zu seiner ersten echten Torchance, als Tim Koch die Fallrückzieherflanke von Mohammed R. S. Wadi am langen Pfosten mit vollem Risiko nahm und nur knapp über´s Tor abzog. Zwei Minuten später spazierte Patrick Kerti mit einem sehenswerten Solo durch die Heidelsheimer Zentrale in den Strafraum, bekam aber zu wenig Druck hinter den Ball, sodass dieser noch geblockt werden konnte. Auch der Nachschuss von Peguy Patrick Tchana Yopa hatte zu wenig Schmackes und konnte dadurch von FCH-Schlussmann Zeyrek ohne Probleme aufgenommen werden. In der 39ten eine weitere Möglichkeit nach starkem Diagonalpass von Hauer. Koch nahm das Leder auf der linken Außenbahn gut an und mit, doch auch sein Abschluss geriet zu schwach und wurde so zur einfachen Beute von Zeyrek. Dieser leitete schnell den Gegenstoß ein - Hereingabe vom rechten Flügel - zum Glück verpasste ein Heidelsheimer Angreifer und flog der anschließende Abschluss über den Torbalken. Trotz der vorgenannten Möglichkeiten für den FCÖ hatten die Heidelsheimer im ersten Spielabschnitt über weite Strecken große Vorteile und summa summarum auch die besseren Torchancen besessen, unmittelbar vor dem Pausenpfiff hätte dann aber beinahe doch das Holzer/Kölmel-Team zugeschlagen: Manuel Deponte hatte in der eigenen Hälfte das Spielgerät erobert, der Ball kam zu Koch, der passte von links in den Strafraum, wo bereits Tchana Yopa hätte abschließen können/müssen. Er legte stattdessen für den mitgelaufenen Laier auf, der ganz knapp am linken Torpfosten vorbeizielte.

Die Gäste aus Heidelsheim besaßen auch den besseren Start in Hälfte 2. So schloss ein Angreifer nach Hereingabe von rechts bereits nach 39 Sekunden ca. zwei Meter rechts am Tor vorbei ab. In der 52ten legte Strobel gut für einen Mitspieler auf, dem rutschte das Leder jedoch über den Spann und ging dadurch weit übers FCÖ-Gehäuse. Diese Aktion geriet endgültig zum Wachruf für die Östringer, die nun wacher agierten. Und im Gegensatz zu den Heidelsheimern eiskalt zuschlugen: 55.) Koch setzte sich stark über links durch. Seinen strammen Torabschluss parierte Zeyrek gut, aber direkt vor die Füße von Suworow, der aus rund acht Metern ohne Kompromisse einnetzte. Suworow hat derzeit einfach einen Lauf, erzielte damit sechs der letzten acht FCÖ-Treffer und katapultierte sich mit nun neun Saisontreffern auf Platz 2 der Landesligatorjägerliste, gleich hinter Heidelsheims Strobel (11 Treffer). In einem fairen „Lokalkampf“ in Minute 58 die erste Gelbe Karte für Deponte (FCÖ), wenig später (63.) folgte die einzige für Heidelsheim. Dazwischen eine durchaus gute Möglichkeit für die Heidelsheimer zum schnellen Ausgleich, als ein FCH-Akteur in eine Freistoßflanke hineingegrätscht war, Göbel rund fünf Meter vor dem Tor jedoch blocken konnte. In der 64. Minute dann wieder der FCÖ: Freistoß Göbel von der Mittelinie aus in den Rücken der FCH-Abwehr. Tchana Yopa lief gut ein, konnte das Leder aber nicht zum echten Torabschluss kontrollieren. Es sollte dies die letzte echte Tormöglichkeit für die Waldbuckelelf gewesen sein ... In der 69ten ersetzte dann Ringer den wohl angeschlagenen Suworow und agierte fortan im Mittelfeld. Zwei Minuten später eine weitere Möglichkeit für die Gäste, als ein Kopfball von Akharaz nach einer Ecke knapp über das linke Tordreieck zischte. Danach stand der FCÖ vor allem in der Defensive recht stabil und die Begegnung spielte sich knapp zehn Minuten lang eher im Mittelfeld ab. Ehe die Hausherren in der 80. Minute zu einer guten Torchance hätten kommen können: „hätten …“, denn der eine Minute zuvor noch mit Gelb verwarnte Koch wurde umstritten wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen – wohl ausgleichende Gerechtigkeit gegenüber Minute 15 (siehe oben). Hatte sich Heidelsheim zuvor eine 12minütige Offensivauszeit gegönnt, dann in Minute 83 plötzlich die ganz dicke Möglichkeit zum unstrittig verdienten Ausgleich: kam Strobel an diesem Tag selbst nicht zum Torabschluss, so legte er hier einmal mehr gut vor, dieses Mal für Löchner, der über rechts in den Strafraum eindrang und abschloss. Zum FCÖ-Glück klatschte der Ball gegen den linken Innenpfosten. In den letzten Minuten wurden Wadi und Tchana Yopa noch durch Bentheimer (88.) und Marvin Wagner (90+1.) ersetzt. Beide standen damit immerhin beim Abpfiff mit auf dem Feld und beendeten die Begegnung damit zusammen mit ihren Mannschaftskameraden als Derbysieger.

Zum Jahresausklang wird der FCÖ nun noch zwei Mal in die Ferne reisen, zunächst nach Birkenfeld zum letzten Vorrundenspiel und danach nach Ettlingenweier zur ersten Rückrundenbegegnung (Vorrundenergebnis 0:0). Sollte der FCÖ in Birkenfeld nicht mit vier Toren Unterschied verlieren (wovon angesichts der zweitbesten Ligadefensive – erst 14 Gegentreffer in 14 Spielen – nun wahrlich nicht auszugehen ist), würde er zum Vorrundenende zumindest Platz 7 belegen. Bei einem Sieg wäre gar ein Vorrücken bis theoretisch Platz 5 möglich. So oder so eine wahrlich erfreuliche Zwischenbilanz, zu der alle Spieler (obwohl noch ohne Einsatz wohlgemerkt auch Ersatzkeeper André Just) und natürlich Trainer sowie Betreuer mit beigetragen haben.

E.W.

 

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