• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

17. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

1. CfR Pforzheim II - FCÖ I 1:2 (1:1)

FCÖ: André Just, Patrick Kerti, Yannick Ngalene Ngami, Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon (90+1. Bender), Marvin Hauer, Alfredo Santangelo (85. Manuel Deponte), Dimitri Suworow, Peguy Patrick Tchana Yopa (89. Markus Kerber). Ersatz: Kevin Hertl (ETW).


Torschützen:
0:1 (11.) Suworow

1:1 (18.) Calo
1:2 (87.) Suworow

Gelbe Karten:
Masurica (44.), Korkmaz (63.) / Gassert (57.), Tchana Yopa (71.)


1. Auswärtssieg!
FCÖ überwintert auf Nichtabstiegsplatz!

Trotz mehrerer vergebener Großchancen gab unsere Mannschaft in Pforzheim niemals auf und belohnte sich für ihr nimmermüdes Anrennen am Ende doch noch mit dem späten aber umso mehr umjubelten Siegtreffer. Dimitri Suworow schnürte den Doppelpack zum 2:1-Sieg und den damit in dieser Saison überhaupt ersten Punkten auf den Gegners Plätzen.


Das Pforzheimer Holzhofstadion gilt laut Wikipedia als eine der traditionsreichsten und ältesten Spielstätten im deutschen Fußball. Unstrittig hat es in seiner Bausubstanz schon bessere Zeiten erlebt, genießt in Mittelbaden aber noch immer eine gewisse Art Kultstatus. Weniger ansprechend waren leider die Rasenqualität und der tiefe seifige Untergrund. Es war klar, dass unsere Mannschaft hier ein enger Fight erwarten würde. Mit dieser Erkenntnis galt es im letzten Spiel des Jahres nochmals alles zu geben und nach zuvor sieben Niederlagen in sieben Auswärtsspielen die letzte Chance auf fremdem Terrain für erste Punkte zu nutzen. Für dieses Ansinnen reisten Trainer Kai Ledermann und Co. Christopher Holzer mit den letzten verbliebenen 15 Mann in den Enzkreis. Neben den bereits zahlreichen Verletzten (Aufzählung siehe letzten Bericht gegen Ersingen) musste man auch noch auf den aus beruflichen Gründen an diesem Sonntag bei der "Zweiten" spielenden Jens Sturm verzichten; dafür rückte von dort Markus Kerber in den Kader der "Ersten" auf und saß erstmals in der Landesliga auf der Bank.

Am Nikolaustag begann unsere Mannschaft stark und strahlte von Beginn an Zuversicht aus. In der dritten Minute wurde ein erster guter Vorstoß von der vielbeinigen CfR-Abwehr noch geklärt, nach elf Zeigerumdrehungen dann aber doch das 1:0: Marvin Hauer hatte im Zentrum ein Laufduell gewonnen, sich auf Rechtsaußen abgesetzt und dann noch einen Zuckerpass (neudeutsch darf man es auch „No-Look-Pass“ nennen) an den Fünfmeterraum gespielt. Suworow lief ebenso perfekt ein und vollendete eiskalt zum 1:0. Pforzheims 18jähriger Keeper Pajzer, der den beim Aufwärmen verletzten Kuschewitz ersetzte, war chancenlos. Nur eine Minute später die dicke Möglichkeit zum sogar 2:0, doch Alfredo Santangelo, eingesetzt von Peguy Patrick Tchana Yopa, scheiterte am Innenpfosten. In Minute 15 dann auch die erste gute Chance für die Pforzheimer Oberligareserve: zunächst wurde ein fulminanter Torabschluss vom eigenen Mitspieler geblockt, zentral 15 Meter vor dem Tor kam jedoch ein weiterer CfR-Angreifer zum nächsten Abschluss. Sensationell wie sich Patrick Kerti in die Schussbahn warf und so sein Team vor dem frühen Ausgleich bewahrte. Pforzheim roch nun aber Lunte und kam drei Minuten später doch zum 1:1, welches aber leider auch durch unsere in dieser Szene viel zu weit aufgerückte Abwehrreihe begünstigt wurde. Ein 40-Meter-Diagonalpass fand den rechts durchstartenden CfR-Kapitän Calo, der anschließend FCÖ-Keeper André Just überlupfte. Die Begegnung war im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte weitestgehend ausgeglichen. Unsere Mannschaft zeigte durchaus gute Ansätze, das letzte finale Zuspiel oder einfach mal ein trockener Torabschluss vermisste man aber auch am heutigen Tage allzu oft. So in der 24. Minute als sich Kerti stark über rechts durchgesetzt hatte, Hauer aber im Strafraum das Leder nicht voll traf. Oder in Minute 28, als nach einem guten Spielzug über Andreas Gassert und Suworow wieder Hauer in beinahe gute Schussposition kam, aber im letzten Moment noch abgedrängt wurde. Die Gastgeber zeigten sich in ihrem Spiel etwas gradliniger und technisch beschlagen, kamen aber ihrerseits außer einem missglückten Lupfer in Minute 34 zu keinen weiteren Einschussmöglichkeiten. Suworow probierte es in der 35. Minute mal mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der aber über´s Gehäuse flog. Gerade im Hinblick auf den Innenpfostenschuss von Santangelo hatte der FCÖ im ersten Durchgang ein Chancenplus vorzuweisen, letztlich ging es aber mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Stadionkatakomben.

Aus diesen kam der FCÖ mit dem unbändigen Willen zurück, dieses Mal endlich auch auswärts Punkte einzufahren. Es entwickelten sich zweite 45 Minuten, die nur ein Team in der Vorwärtsbewegung sahen: einen FCÖ, der sich zahlreiche gute bis sehr gute Chancen erarbeitete. Die erste davon bereits 43 Sekunden nach Wiederanpfiff: Tchana Yopa hatte sich im Strafraum durchgetankt und kam aus leicht spitzem Winkel zum Torabschluss. Mutig warf sich ihm Pajzer entgegen und rettete seine Mannschaft vor dem erneuten Rückstand. Nach 47 Minuten jubelte unsere Mannschaft zum zweiten Mal, leider wurde Suworows Treffer wegen Abseits von der KSC-Schiedsrichterin Chantal Kann die Anerkennung verweigert. 56 Minuten waren gespielt, als der von seinem Gegenspieler nie zu bändigende Tchana Yopa in den Strafraum flankte und Suworow mit einer artistischen Einlage am kurzen Pfosten nur knapp das Tor verfehlte. Hier wäre wohl ein Kopfball die bessere Option gewesen. In Minute 60 steckte der agile Suworow stark auf Hauer durch. 12 Meter vor dem Tor suchte dieser den mitgelaufenen Santangelo, leider misslang dieses Zuspiel. Bessere Alternative wäre hier der eigene Torabschluss gewesen. Nur wenige Sekunden danach wieder Hauer, dieses Mal eingesetzt von Gassert. Jetzt folgte der Torabschluss, doch Pforzheims Bester, Pajzer, blieb Sieger. Drei Minuten danach (63.) die nächste gute Möglichkeit: wieder hatte sich Tchana Yopa über rechts durchgesetzt, sein halb Schuss, halb Zuspiel konnte in größter Not von den Pforzheimern gerade noch so geklärt werden. Diese sahen sich die komplette zweite Spielhälfte in der Rückwärtsbewegung und kamen selbst zu keiner einzigen Offensivaktion. Zwischenzeitlich konnte die Heimmannschaft aus ihrer Sicht wenigstens mal 10 bis 15 Minuten etwas durchschnaufen, ehe der FCÖ in der letzten Viertelstunde nochmals anzog und zu weiteren Hochkarätern kam. In der 77. Minute setzte Suworow Santangelo ein, der aus spitzem Winkel an Pajzer scheiterte. Die anschließende Ecke flog gefährlich in den Strafraum, wurde zu kurz abgewehrt und ermöglichte Suworow die Nachschussmöglichkeit aus der Drehung. Um Millimeter zischte das Spielgerät über die Latte. Nur sechzig Sekunden später schlug ein Pforzheimer Feldspieler nach einem Santangelo-Kopfball den Ball gerade noch von der eigenen Torlinie. Unsere Mannschaft war klar überlegen, nur das Runde wollte irgendwie nicht die Torlinie überschreiten, es war zum Haare raufen. In der 81. Minute die nächste gute Chance, als Suworow begünstigt durch einen Pforzheimer Fehler zum Abschluss kam. Wieder zeigte sich Pajzer auf dem Posten und lenkte den Ball um den linken Torpfosten. Eine Minute später die nächste Flanke von Tchana Yopa in den CfR-Strafraum. Der aufgerückte Kapitän Yannick Ngalene Ngami setzte zum perfekten Kopfball an … mit viel Wucht flog die Kugel Richtung Tor … unglaublich wie Pajzer diese noch über die Latte lenkte. Auch nach der folgenden Ecke brannte es lichterloh im Pforzheimer Strafraum, leider war kein Östringer Abnehmer zur Stelle. So langsam war es zum Verrücktwerden. Die Östringer Fans, den wenigen Einheimischen zahlenmäßig überlegen, waren ein ums andere Mal der Verzweiflung nahe. Andererseits honorierten sie den nimmermüden Einsatz ihrer Mannen immer wieder und peitschten wie auf der Seite gegenüber unser Trainerteam und die verletzten Kameraden Antonio Sallustio und Marvin Wagner das Team weiter nach vorne. Bereits angebrochen war die 87. Spielminute, als der in den zweiten 45 Minuten sonst beschäftigungslose FCÖ-Schlussmann Just einen weiten Abschlag auf Tchana Yopa schlug. Wieder rannte dieser gleich zwei Gegenspielern davon und hatte auch noch das Auge für den mitgelaufenen Suworow. Perfektes Zuspiel in die Mitte und „Dimi“ netzte aus der Kurzdistanz ein: eeeeendlich … Tooooooooooooooooorrrrrrr, der Bann war gebrochen. 2:1, aber mal so was von verdient! Auch über die FCÖ-Whatsapp-Gruppe wurde bereits gefeiert, ganz nah stand man nun nicht nur vor den ersten Auswärtspunkten überhaupt, sondern gar vor dem ersten Sieg in der Fremde. Die Pforzheimer versuchten nochmals alles und kamen in den letzten Minuten noch zu drei Standards. Alle Mann im Östringer Strafraum samt CfR-Keeper Pajzer. Die Freistösse flogen in den Östringer Strafraum, wurden dort aber souverän geklärt bzw. flog der letzte und im zweiten Durchgang einzige Schuss der Pforzheimer fast mit dem Schlusspfiff um rund fünf bis sechs Meter am FCÖ-Tor vorbei. Dazwischen wäre Armel Gaetan Mendoua Engon in Minute 90 beinahe noch zum vielversprechenden Konter gekommen, doch kam Pajzer rund 45 Meter vor dem eigenen Tor einen Tick früher an den Ball. Bezeichnend für die tolle FCÖ-Gemeinschaft auch die Tatsache, dass auch die drei Einwechselspieler Manuel Deponte, Markus Kerber (erster LL-Einsatz!) und Daniel Bender in den letzten Minuten alles in die Waagschale warfen, um den so wichtigen Auswärts- und damit sechsten Saisonsieg über die Runden zu bringen … Wobei „über die Runden bringen“ eigentlich ein falsch gewählter Ausdruck ist, denn der FCÖ-Sieg war mal so was von verdient! Endlich hatte sich unsere Mannschaft auch auswärts belohnt. Mehrere Spieler feierten den Erfolg anschließend in einem Fast-Food-Restaurant, nicht gerade Niklaus-like, aber Hauptsache es hat geschmeckt ;-)

Mit diesem erstmals zweiten Sieg in Folge hat unser Team – trotz des Anerkennung verdienenden zeitgleichen Sieges des weiterhin punktgleichen Konkurrenten Kronau über Bilfingen – Platz 12 verteidigt und kann damit auf einem Nichtsabstiegsplatz überwintern. Positive Anhängsel sind es auch, dass unsere Mannschaft nun sechs Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze besitzt und auch die in der Tabelle davor platzierten Mannschaften weiterhin in Reichweite sind: der heutige Gegner Pforzheim ist uns bei einem Spiel weniger (nächste Woche Nachholspiel gegen Kirrlach) nur zwei Punkte voraus, ebenso wie der Tabellenzehnte Langensteinbach. Nöttingen II besitzt auf Rang 9 drei Zähler mehr als unsere Waldbuckelelf, die Büchiger auf 8 deren vier.

Unsere Mannschaft kann nun in der Winterpause ihre Wunden lecken und sich dann in hoffentlich wieder Kaderstärkerer Formation auf den zweiten Saisonteil vorbereiten. Dieser beginnt am 6. März mit einem enorm wichtigen Heimspiel gegen die Spfr. Feldrennach, die derzeit auf dem ersten direkten Abstiegsplatz sechs Punkte weniger als unser FCÖ aufzuweisen haben. Dann gilt es auch Revanche für die unnötige 0:2-Hinspielniederlage zu nehmen. Dies ist aber vorerst noch Zukunftsmusik, gönnen wir unseren Mannen nun erstmal ein paar fußballfreie Tage/Wochen; unser junges Team hat sich diese redlich verdient!

Wir wünschen unseren Spielern, Trainern, allen Betreuern und Verantwortlichen, unseren Fans sowie den interessierten Lesern unserer Berichte eine erholsame Winterpause und bereits heute ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein hoffentlich weiterhin erfolgreicheres Jahr 2016.

Wir sehen und lesen uns ...

E.W.

 

© Copyright 2024 FCÖ • Alle Rechte vorbehalten • ImpressumNutzungshinweise und Datenschutz