• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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13. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

1. FC Birkenfeld - FCÖ I 2:0 (1:0)

FCÖ: André Just, Patrick Kerti, Marvin Hauer, Patrik Göbel, Mario Geil (83. Marvin Wagner), Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon, Alfredo Santangelo (74. Daniel Bender), Peguy Patrick Tchana Yopa, Dimitri Suworow, Antonio Sallustio (83. Manuel Deponte). Ersatz: Kevin Hertl (ETW), Yannick Ngalene Ngami.


Torschützen:
1:0 (7.) Nedzhmiev

2:0 (54.) Kaul

Gelbe Karten (1-1):
Wurster (63.) / Göbel (33.)


Birkenfeld gewinnt verdient und übernimmt die Tabellenführung

Die Vorzeichen hatten ganz klar pro Gastgeber Birkenfeld gestanden: in dieser Saison bisher ungeschlagen und zu Hause mit völlig reiner Weste (5 Spiele, 5 Siege, 16:4 Tore) empfingen sie die bis dato schlechteste Auswärtsmannschaft, unseren FCÖ (6 Spiele, 6 Niederlagen, 4:12 Tore). Wenig überraschend behielt das Team von Trainer Göktürk mit 2:0 die Oberhand, insgesamt war es aber eine irgendwie komische Partie: so hätten die Gastgeber deutlicher gewinnen können, ungekehrt wäre bei mehr Kaltschnäutzigkeit der Ledermann/Holzer-Elf gerade vor der Pause aber auch durchaus eine Überraschung drin gewesen.


Bei der Ankunft im Erlachstadion zu Birkenfeld wurden Erinnerungen wach: fast exakt sieben Jahre war es her, als der FCÖ-Tross mit damals gleich zwei (!) Bussen angereist war. Ohrenzeuge wurde man, wie gar einige Birkenfelder Zuschauer mit großer Anerkennung von damals sprachen. Lange ist´s her, dieses Mal „verirrten“ sich ganze 15 FCÖ-Anhänger in den Enz-Kreis. Und dies, obwohl das Wetter geradezu zum Sportplatzbesuch eingeladen hatte: sage und schreibe 20 Grad herrschten an diesem 8. November vor und ließen viele Zuschauer in T-Shirts den sonnigen Fußballsonntag genießen.

Coach Kai Ledermann und Co. Christopher Holzer vertrauten der gleichen Startelf, die am Sonntag zuvor mit 1:0 gegen den FV Ettlingenweier siegreich gewesen war. Diese elf Mann sahen sich in den ersten 30 Minuten klar überlegenen Gastgebern ausgesetzt. Die erste gefährliche Aktion in Minute 5, doch ein Flugkopfball geriet zu harmlos und FCÖ-Keeper André Just konnte das Leder sicher aufnehmen. Zwei Minuten später doch das 0:1, entsprungen durch einen schnörkellosen aber eigentlich auch verteidigbaren Angriff: Auf der linken Östringer Defensivbahn wurde zu wenig Gegenwehr geleistet und die folgende Flanke von Torjäger Kaul fand mittig im Strafraum den Birkenfelder Nedzhmiev, der zu viel Freiraum besaß und ungehindert einköpfen konnte. Gerade einen solch frühen Rückstand hatte man vermeiden wollen. Zudem besonders ärgerlich, dass gerade das hierzu führende „Abwehrverhalten“ vor Spielbeginn noch konkret angesprochen worden war. In Minute 13 die gute Möglichkeit für den 1. FCB, um zum 2:0 nachzulegen: die FCÖ-Defensive hatte den Ball zu kurz geklärt und ein Heimakteur zog aus 18 Metern ab. Just begrub den Ball, der wohl auch noch den Pfosten tuschierte, im Nachfassen unter sich. 19 Minuten waren gespielt, als nach einer Ecke wieder ein Birkenfelder von der Strafraumgrenze aus zum Nachschuss kam, das Spielgerät flog knapp über´s FCÖ-Gehäuse. Zwei Minuten später Freistoß für die Heimmannschaft, welchen Just mit einem Reflex abwehren konnte. Der Nachschuss flog ins Tornetz, wurde wegen Abseits jedoch zu Recht zurückgepfiffen. Glück für unseren FCÖ, als Patrick Kerti in der 25. Minute im Strafraum zu spät kam, hier hätte der insgesamt wenig geforderte Schiedsrichter Schindler aus Leimen durchaus auf Elfmeter entscheiden können. Birkenfeld kam auch so zu weiteren Chancen: Schuss aus halblinker Position, (27.), Kopfball nach Ecke (28.) – beide Male war Just per Fußabwehr zur Stelle. Nach einer halben Stunde galt es durchzuatmen, dass man nur mit 0:1 im Rückstand lag. Der Gegner hatte sich bis dato viel aggressiver im Zweikampf, insgesamt wacher und konzentrierter gezeigt. Unsere Mannschaft hatte hingegen keinen Zugriff auf Spiel und Gegner gefunden. Technische Fehler gesellten sich hinzu, ein solcher führte in der 30. Minute zu einem geschenkten Eckball für Birkenfeld. Kurioserweise war dies jedoch die letzte ernstzunehmende, zudem nichts einbringende Offensivaktion der Gastgeber in den ersten 45 Minuten; die davon letzten 15 gehörten nämlich zur Überraschung aller plötzlich unseren Blau-Weißen. Wie aus dem Nichts kam man in der 32. Minute zu einer 5-gegen-2-Überzahl. Ein ganz schwacher Pass ins Niemandsland ließ diesen leider verpuffen. Zwei Minuten später dann aber die dicke Möglichkeit zum 1:1: Dimitri Suworow hatte einen starken Ball auf den gut einlaufenden Antonio Sallustio gespielt. Unser Stossstürmer schüttelte seinen Gegenspieler ab, scheiterte aber am den Winkel geschickt verkürzenden FCB-Keeper Kraft. Unsere Mannschaft schien nun begriffen zu haben, dass man trotz aller Vorzeichen hier nicht gänzlich chancenlos ist und konnte das Spiel beruhigen. Und kam kurz vor der Pause zu zwei weiteren hochkarätigen Torchancen: 43.) Sallustio setzte dieses Mal seinerseits Suworow ein, der brachte das Leder am Torhüter vorbei Richtung Tor, schoss dabei aber einen mitgelaufenen Birkenfelder an. 45+2.) Nach einer Ecke legten Alfredo Santangelo und Patrik Göbel für Suworow auf, der mit seinem Schuss aus 15 Metern jedoch knapp neben den langen Torpfosten traf, wohlgemerkt vorbei an diesem ins Toraus.

Zwischenfazit zur Pause: nach 30 Minuten hätte unsere Mannschaft durchaus mehr als nur mit einem Treffer im Rückstand liegen können. In den letzten 15 Minuten hätte/n aber zumindest eine, besser zwei und warum nicht alle drei der eigenen Großchancen sitzen MÜSSEN! Hier hätte man die Nachlässigkeiten der Gastgeber einfach bestrafen müssen. Diese hätten sich dann wohl in der Kabine gefragt, wie ihnen in der letzten Viertelstunde geschehen ... So aber hatte man auf der Gegner Plätze wieder einmal die eigene Torflaute fortgesetzt und die Gastgeber mit einem blauen Auge davon kommen lassen.

Den zweiten Durchgang begannen unsere Mannen ganz gut und setzten sich in der 53. Minute kurzzeitig sogar im gegnerischen Strafraum fest. Außer einem geblockten Drehschuss von Santangelo konnte man jedoch keine Torgefahr versprühen. Dafür leistete man sich 60 Sekunden später im Aufbauspiel einen eklatanten Fehler, welchen die cleveren Birkenfelder gleich ausnutzten. Ein sofortiger weiter Flugball in den Rücken eines Östringer Abwehrduos nahm Landesligatorjäger Kaul auf und netzte zu seinem 13. Saisontreffer ein. Wieder ein Treffer zur Unzeit. In den Minuten 56/57 zwei weitere Freistösse für die Gastgeber, die wie nahezu jeder Standard für Gefahr sorgten: in Szene 1 flog ein Kopfball knapp über´s FCÖ-Tor, in Szene 2 ein Schuss ebenso. Danach kam unsere Waldbuckelelf zu zumindest im Ansatz zwei Möglichkeiten, doch sowohl Santangelo (58. nach Ecke) als auch Suworow (63. nach guter Flanke von Mario Geil) rutschte der Ball jeweils über den Scheitel. Auf der Gegenseite bewies Kaul einmal mehr seine Qualitäten und drang druckvoll von links in den Östringer Strafraum ein, sein Schuss zischte knapp am kurzen Pfosten vorbei. In der Folge kontrollierten die Gastgeber die Begegnung und teilten sich ihre Kräfte gut ein. Unsere Elf investierte viel, vieles sah durchaus gefällig aus, Druck und Mut, zielgerichteter nach vorne zu spielen blieben jedoch aus. Musterbeispiel an Effizienz war Birkenfelds erfahrener Kapitän Martins, der im Mittelfeld wahrlich nicht viele Wege ging, immer wenn er jedoch am Ball war, eine gute Lösung parat hatte. So in der 80. Minute, als er mal aufzog und den Ball aus ca. 18 Metern sehenswert Richtung FCÖ-Tor schlenzte. Nur hauchdünn flog das Spielgerät rechts am Tordreieck vorbei. Noch einmal zogen die Hausherren kurz das Tempo an, aus rund acht Metern Torentfernung verfehlte ein Angreifer unser Tor (85.). Kurz vor dem Schlusspfiff noch die Chance auf Ergebniskosmetik: Peguy Patrick Tchana Yopa legte für Andreas Gassert an der Strafraumgrenze auf: Andi zog fulminant ab und das Leder zischte hauchdünn über die Torlatte. Die Option, den Torwart auszugucken wäre in diesem Moment wahrlich die bessere Alternative gewesen. Diese Szene eignete sich zum Musterbeispiel dafür, wie sich unsere junge Mannschaft gerade auswärts vor der Gegner Tore zu unentschlossen zeigt. Weiterhin nur vier Treffer in nun 630 Auswärtsminuten sprechen eine deutliche Sprache. 14 Gegentore auf fremdem Terrain, also durchschnittlich deren zwei pro Auswärtspartie, sind für eine im Abstiegskampf stehende Mannschaft wahrlich nicht zu viel des Schlechten, vorne muss endlich der Knoten platzen.

Derweil dürfen wir den Stab über unsere Mannschaft nicht brechen: obwohl man in Birkenfeld vieles hätte besser lösen können, haben alle wieder alles gegeben. Lob erntete man auch vom Heimtrainer, der mit seinem Team durch diesen Sieg auf den ersten Tabellenplatz vorrückte. Er attestierte unserer Mannschaft, die seinige gut gefordert zu haben.

„Alles geben“, das ist auch im Hinblick auf die kommenden Aufgaben zunächst einmal der Schlüssel zum Erfolg. Die nächsten drei Spiele sehen nun gleich drei Heimspiele in Folge vor: zunächst die beiden letzten Vorrundenbegegnungen gegen Español Karlsruhe (zuletzt vier Siege in Folge, dadurch vorgerückt auf Tabellenplatz 6) und die Kickers aus Büchig (Platz 9, sechs Punkte mehr als unser FCÖ), dann die erste Rückrundenbegegnung gegen den derzeitigen punktgleichen Tabellendrittletzten Ersingen (Hinspiel 0:1 verloren). Hoffen wir dabei auf unsere Heimstärke und vor allem auf megawichtige Punkte im Abstiegskampf!

E.W.

 

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