• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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11. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

VfR Kronau - FCÖ I 1:0 (1:0)

FCÖ: André Just, Patrick Kerti (87. Manuel Deponte), Yannick Ngalene Ngami, Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon, Marvin Hauer, Alfrdeo Santangelo, Peguy Patrick Tchana Yopa, Antonio Sallustio (42. Marvin Wagner). Ersatz: Kevin Hertl (ETW), Daniel Bender, Marcel Göbel.


Torschütze:
1:0 (22.) Freeman


Rote Karte:
Rothenberger (74.) / –


Gelbe Karten (2-5):
Jammeh (14.), S. Just (81.) / Mendou Engon (16.), Ngalene Ngami (42.), Geil (48.), Wagner (48.), P. Göbel (58.)


Ein gebrauchter Derbytag …

Die nervige Vollsperrung der Strecke Östringen – Bad Schönborn war am Abend zuvor erfreulicherweise aufgehoben worden, sodass die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison nicht weiter und länger ausfiel als zunächst befürchtet. So konnten Spieler, Trainer/Betreuer und FCÖ-Fans am Samstagnachmittag einen Katzensprung nach Kronau unternehmen, wo klar war, dass sie dort eine schwere Begegnung erwarten würde. So war es beim Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten bisher immer gewesen: in den letzten vier gemeinsamen Landesligajahren (2011-14 und 09/10) waren sich beide Vereine acht Mal gegenübergestanden. Leicht negative Statistik aus Östringer Sicht: 2 Siege, 3 Remis, 3 Niederlagen, 8:11 Tore. Während man in diesem Zeitraum zu Hause sieglos blieb, konnte unser FCÖ beide Erfolge jedoch immerhin bei Gastspielen in Kronau einfahren, jeweils mit 2:1 (am 22.11.2009, Tore Bruckert/Feta, und beim letzten Gastspiel am 23.03.2014 durch zwei Ament-Tore). Ein gutes Omen?


Dem geplanten 17-Mann-Kader des FCÖ widerfuhr bereits am Morgen eine schmerzhafte Reduzierung: Angreifer Dimitri Suworow hatte es so richtig erwischt und musste krankheitsbedingt passen (Gute Besserung!). Darüber hinaus stand auch Stürmer Antonio Sallustio auf der Kippe. „Toni“ gab jedoch seine Zusage, es zu probieren. Auch Andreas Gassert war unter der Woche flach gelegen, hatte seine Grippe aber ausgeschwitzt und stand zur Verfügung. Verzichten mussten Coach Kai Ledermann und Co. Christopher Holzer weiterhin auf die Verletzten Joshua Ringer, Lukas Kamuf und Jannik Ballreich. Für den letztgenannt erst 17jährigen war dies besonders bitter, wäre es doch sein erster Auftritt im Aktivenbereich an seinem Wohnort Kronau gewesen. Gegenüber standen Gastgeber, die in dieser Saison bisher nicht minder vom Verletzungspech verfolgt sind.

Durch Suworows Ausfall rückte Armel Gaetan Mendoua Engon auf eine der beiden Sechserpositionen und Marvin Hauer einen Platz nach vorne auf die Zehn.

Ein Blick auf die Tabelle zeigte weit über den Derbycharakter hinaus die besondere Bedeutung der Begegnung auf: Kronau besaß vor Spielbeginn drei Zähler Vorsprung auf unseren FCÖ. Bei einem Heimsieg würden sich die Kronauer also erst einmal absetzen, bei einem Östringer Sieg dagegen unser Team den VfR überholen können. Dementsprechend gingen beide Mannschaften hochmotiviert in die Begegnung. Bei unserem vom VfR Kronau als „ewiger Rivale aus dem Osten" angekündigten Team stimmte in Minute 7 die Zuordnung bei einem Freistoß nicht, der Kopfball des Kronauers flog jedoch über`s Tor. Sechs Minuten später schlug ein Kronauer nach einer Hereingabe zum Glück über den Ball. Kronau fand besser in die Begegnung und unsere Mannschaft nicht richtig Zugriff auf diese und den Gegner. Fast jeder Angriff des VfR folgte über die linke Angriffsseite, wo Patrick Kerti gegen den quirligen Do-Thanh hellwach sein musste. In der 15. Minute nach Foul durch und Gelb für den Ex-Östringer Jammeh dann Freistoß für unsere Blau-Weißen und die erste Möglichkeit: Mario Geil schlug das Leder nach innen, wo Alfredo Santangelo zum Kopfball kam, aber am 19jährigen VfR-Keeper Budak scheiterte. Die Kronauer Abwehr bereinigte danach die Situation. 60 Sekunden später Freistoß auf der Gegenseite: Mächtel jagte den Ball Richtung Tordreieck, doch Andre Just parierte stark und lenkte das Spielgerät mit den Fingerspitzen zur Ecke. Man wurde von Beginn an Zeuge einer schwachen Landesligabegegnung, in der beide Mannschaften zwar wollten, aber nur wenig Vernünftiges zustande brachten. Für gequälte Heiterkeit sorgte auch der eine Schiedsrichterassistent, als er Alfredo Santangelo im Abseits wähnte und auf Nachfrage der Östringer Bank dann auch noch angab, dass gleich zwei Mann im Abseits gestanden hätten. Tatsächlich war dem so, nur: im Fußball ist längst die aktive und passive Abseitsregel eingeführt … Leichte Gefahr in Minute 22, als sich unsere Defensive nach einer einfachen Hereingabe von rechts etwas unbeholfen anstellte, Kronau dies aber nicht auszunutzen wusste. Anders wenige Sekunden danach: Kronaus erst vor Kurzem nach Deutschland eingewanderter Angreifer Freeman, zusammen mit zumindest im ersten Durchgang Do-Thanh Aktivposten des VfR, setzte sich gegen die körperlich stärkeren Östringer Innenverteidiger durch, konnte dann aber zunächst doch noch mit vereinten Kräften gebremst werden. FCÖ-Kapitän Yannick Ngalene Ngami, FCÖ-Keeper Just und Freeman stürzten zu Boden. Der flinke Freeman war wieder schneller auf den Beinen und drückte das Leder über die Torlinie. Ein aus Östringer Sicht richtig „blödes“ Gegentor. Die Begegnung stand weiterhin auf schwachem Niveau. Dann aber in Minute 34 plötzlich die dicke Möglichkeit für unsere Waldbuckel-Elf: Hauers Schuss wurde zunächst geblockt/abgefälscht, wodurch Gassert in halblinker Position zum Torabschluss kam. Budak blieb Sieger. Drei Minuten später war der laufstarke Gassert Ausgangspunkt eines weiteren FCÖ-Angriffes. Peguy Patrick Tchana Yopa nahm sein gutes Zuspiel auf und drang von rechts in den Strafraum ein. Hier wurden ihm die Beine weggezogen. Strafstoß? Leider nein! Auch Schiedsrichter können mal Fehler machen, wollen wir ihm dies hier noch zugute halten … In der 39. Minute ein von den Kronauern gut vorgetragener Spielzug, der aber auch dadurch begünstigt war, dass unsere Elf hier nur wenig Gegenwehr leistete. Flanke – Kopfballauflage – Schuss über´s FCÖ-Tor. Nach 41 Minuten ein eigentlich harmloser Flugball der Kronauer. Patrik Göbel rutschte jedoch aus, wodurch Freeman unverhofft an den Ball kam. Laufduell mit Ngalene Ngami – Freeman fiel – Freistoss und Gelb für Ngalene Ngami. Konnte man auch über diese Entscheidung sicherlich streiten, so sei dem Schiedsrichter hier ein vertretbarer Pfiff zugestanden; sein eigentlicher Auftritt sollte erst in den zweiten 45 Minuten folgen ... Während der Freistoß nichts einbrachte, musste dann kurz darauf Sallustio doch seiner Krankheit Tribut zollen und völlig geschwächt und kreidebleich das Spielfeld verlassen; auch ihm wünschen wir gute Besserung. Der 19jährige Marvin Wagner kam für ihn in die Begegnung und übernahm die rechte Defensivposition. Kerti widerfuhr die Beförderung von dort nach ganz vorne in die Sturmspitze. Hier war unser FCÖ ohne Sallustio und Suworow nun völlig neu aufgestellt. Ledermann/Holzer konnten kurz darauf die Pause dazu nutzen, um ihr Team auf die neue Situation einzustellen.

Für den zweiten Durchgang hoffte man, dass das Spiel an Qualität zulegen würde. Eine – man muss es in aller Deutlichkeit sagen – ganz schwache Vorstellung des Schiedsrichtergespanns sorgte aber mit dafür, dass die Begegnung noch zerfahrener und es auch auf den Rängen zunehmend unruhiger wurde. Eine völlig unverständliche Entscheidung fällte Herr Rohwedder aus Graben-Neudorf in der 48. Minute, als er sowohl Geil als auch Wagner in der gleichen Situation für Allerweltsaktionen Gelb zeigte. Unsere Mannschaft versuchte zwar das Spiel an sich zu reißen und ließ in manchen Situationen das Leder recht gefällig durch die eigenen Reihen laufen, spätestens aber rund 30 Meter vor dem gegnerischen Tor war sie mit ihrem Latein am Ende. Vorne fehlten die Anspielstationen, sodass man keine Torchancen kreieren konnte. In der 63. Minute passierte der Ball dann aber plötzlich wie aus dem Nichts doch die Kronauer Torlinie. Was war passiert? Kronaus junger Torhüter vertändelte ohne Not das Leder, stürzte zudem und Gassert schoss ins leere Tor ein. Tor für den FCÖ? Nein, denn der Schiri pfiff Foul von Gassert. Sogar Kronauer Zuschauer räumten ein, dass dies ein regulärer Treffer gewesen sei. Weiteres Ärgernis? Im Nachhinein nein, denn Gassert zeigte sich nach dem Spiel als fairer Sportsmann und gab an, dass er ein Foul begangen hatte. Hier lag der Unparteiische also richtig. Ansonsten brachte dieser mit einer einseitigen Spielleitung zu Lasten des FCÖ immer mehr die zahlreichen Östringer Zuschauer gegen sich auf. So auch in Minute 69, als P. Göbel ganz klar den Ball gespielt hatte und ein Gegenspieler dann über seine Beine stürzte: Freistoß für Kronau. Doppelt falsch, denn wenn schon Foul, dann hätte er Göbel auch Gelb und damit Gelb-Rot zeigen müssen. Eine Minute später setzte sich Tchana Yopa über links durch und sprintete Richtung Strafraum. Es folgte ein weiteres Tackling, das unseren schnellen Mann aus dem Rhythmus brachte. Da er nicht fiel, winkte der Mann in Retro-Grün ab – einmal mehr eine falsche Regelauslegung! Bezeichnend was ein VfR-Fan nach einem Wortgefecht mit einem Östringer Anhänger ausrief: „Können wir denn was für den?“ Da hatte er Recht. Kronau stand kompakt und lauerte auf Konter. Im zweiten Durchgang sorgten sie einzig in der 73. Minute für aufkommende Gefahr, doch Just war aufmerksam und klärte zwar riskant, aber ebenso gekonnt weit vor seinem Tor. Denkt man noch jetzt, Stunden nach dem Spiel, über die nachfolgende Szene nach, so schüttelt es einen immer noch: Tchana Yopa wurde links auf die Reise geschickt und hängte zwei Gegenspieler ab. Kronaus Nr. 13, R., kam aus dem Mittelfeld angerauscht und trat Tchana Yopa brutal um. Schiedsrichter Rohwedder zeigte völlig zurecht glatt Rot. Der „Sportsmann“ R. wäre gut beraten gewesen, am Tag danach die Frühmesse zu besuchen und zu danken, dass er nicht für das Karriereende oder eine lange Arbeitsunfähigkeit von Tchana Yopa verantwortlich wurde. Auch in Überzahl blieb es bei der Östringer Elf nur bei Ansätzen, das Offensivspiel hinkte sehr und das Fehlen von Suworow und Sallustio machte sich deutlich bemerkbar. Ca. zehn Minuten vor Spielende stellten die Östringer Coaches auf eine Dreierkette um und beorderten den hochaufgeschossenen P. Göbel nach vorne. Bis auf einen Fernschussversuch von Hauer (83.) kam unsere Mannschaft jedoch zu keinem Torabschluss mehr. Daran änderte es auch nichts, dass in den letzten drei bis vier Minuten auch noch der zweite Innenverteidiger Ngalene Ngami als weitere Sturmspitze agierte und zudem mit Manuel Deponte ein weiterer 19jähriger ins Rennen geschickt wurde. Erwähnung sollte es noch finden, dass Kronaus Kapitän Kahle in der 83. Spielminute nach längerer Verletzung und nur einer Trainingseinheit sein Comeback feierte und mit dazu beitrug, den Erfolg für sein Team über die Runden zu bringen. Auch wenn wir Östringer es gerne gesehen hätten, dass sich Letztgenanntes anders entwickelt, so freuen wir uns mit für Kahle, der sich auch nach dem Spiel einmal mehr als fairer Sportsmann zeigte. Überhaupt: abgesehen von dem schlimmen Foul, das mit Rot bestraft wurde, standen sich beide Teams bei aller Rivalität und allem Kampf um den Ball durchaus fair gegenüber; umso mehr muss man über insgesamt sieben Gelbe Karten den Kopf schütteln. Einigkeit herrschte bei Östringern, Kronauern und neutralen Zuschauern sowie mehreren anwesenden Schiedsrichtern auch nach dem Spiel: man hatte eines der schlechteren Sorte gesehen, dem die Herren 23 bis 25 mit ihrer „Leistung“ noch die Krone aufsetzten. Ehrlich einräumen muss man aber auch, dass bis auf den gegen Tchanca Yopa nicht geahndeten Elfmeter in Spielhälfte 1 kein Fehler des Gespanns konkret entscheidend für die Östringer Niederlage war. Diese haben sich unsere Mannen auch selbst zuzuschreiben, zu wenig erquickend war ihre Leistung an diesem Tage. Die Kronauer spielten keinen Deut besser, hatten aber eben dieses ominöse eine Tor erzielt und konnten so nach Spielende im Kreis das „Derbysieger“-Lied schmettern.

Die Östringer Auswärtsmisere hält damit weiter an: sechs Spiele = sechs Niederlagen und dabei 4:12 Tore; vier Mal konnte man auf der Gegner Plätze keinen eigenen Treffer erzielen. Kronau hat dagegen nach zuletzt zwei Heimniederlagen (0:5) wieder dreifach gepunktet. Zusammen mit dem letztwöchigen Auswärtssieg in Feldrennach hat die Ronecker-Elf sechs Punkte einfahren können, genau diese haben sie auf den FCÖ jetzt Vorsprung. Der VfR ist mit 13 Gesamtpunkten auf Tabellenplatz 8 vorgerutscht und hat damit sogar zum Kreiskonkurrenten Kirrlach aufgeschlossen. Unsere Mannschaft verharrt mit 7 Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Viele FCÖ-Fans mussten am gleichen Abend noch eine weitere Derbyniederlage verkraften: alle Anfeuerung nutzte auch unseren Ringerfreunden des Waldbuckelpartnervereins KSV nichts, der in Malsch ebenso verlor. Wieder musste man mit ansehen, wie die Gegner den „Derbysieger“-Tanz zelebrierten. Ein aus Östringer Sicht gebrauchter Doppelderbytag :( Verkraften konnte man dagegen das Ausscheiden und die damit verpasste Titelverteidigung unserer AH beim zum Landesligaspiel zeitgleich und nebenan ausgetragenen AH-Turnier des VfR Kronau. Unsere Attraktiven Herren hatten am Vorabend zusammen das Mannheimer Oktoberfest besucht und damit dieses Mal andere Prioritäten gesetzt ;-)

E.W.

 

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