• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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9. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FC Nöttingen II - FCÖ I 4:3 (2:2)

FCÖ:
Jannik Ballreich, Lukas Kamuf (78. Marvin Wagner), Marvin Hauer, Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon, Patrick Kerti, Peguy Patrick Tchana Yopa, Dimitri Suworow (46. Alfredo Santangelo), Antonio Sallustio. Ersatz: Kevin Hertl (ETW), Daniel Bender.


Torschützen:
1:0 (15.) Mendou Engon (Eigentor)

1:1 (17.) Tchana Yopa
1:2 (23.) Dimitri Suworow
2:2 (27.) Bitzer
3:2 (48.) Bitzer
3:3 (57.) Sallustio
4:3 (64.) Schönthaler

Gelbe Karten (1-3):
? (72.) / Geil (68.), Gassert (83.), Göbel (90+2.)


Individuelle Fehler führen zu weiterer unnötiger Niederlage

„Täglich grüßt das Murmeltier“? In Punkto unnötiger Niederlage unstrittig: ja. Nur deren Zustandekommen war heute umgekehrt zu denen in den Vorwochen: dieses Mal erzielte unser zuvor erst sechs Saisontore aufweisendes Team gleich drei, schenkte dem Gegner „dafür“ aber durch individuelle Fehler deren mindestens drei, eher gar alle vier Treffer … So kann man nicht gewinnen und man musste einmal mehr ohne Punkte aus der Ferne heimreisen.


Unserer Mannschaft stand zumindest mal kein „älteres“ Team gegenüber: von all den Mannschaftskadern, die derzeit in der Landesliga Mittelbaden ausgewiesen sind, besitzen die Nöttinger unstrittig den Jüngsten. Nur 19,36 Jahre betrug deren Startelf-Altersdurchschnitt. Da der 23-jährige Kapitän Lukas Hecht-Zirpel in der Vorwoche wegen eines studienbedingten Auslandsaufenthalts in Indien seine Abschiedsvorstellung gegeben hatte, stand mit dem ebenfalls 23jährigen Kunzmann nur noch ein Spieler in der Anfangself, der älter als 21 Jahre ist. Gleich sieben Spieler (plus deren sechs auf der Auswechselbank) waren erst vor Saisonbeginn den A-Junioren entsprungen; viele davon, die in der Vergangenheit i.d.R als jüngerer Jahrgang gegen unsere Kooperationsjugendteams in diversen Junioren-Landesligen gespielt hatten. Immerhin hatten diese aber auch in den A- und/oder B-Junioren-Oberligen oder zumindest -Verbandsligen höherklassige Erfahrung gesammelt. Davon profitierend, hatte das Team von Neutrainer Rhein, der die meisten seine Spieler zuvor bereits in der Jugend betreut hatte, in der bisherigen Landesligasaison bereits drei Siege und drei Remis bei zwei Niederlagen einfahren können. Zuletzt war man gar fünf Spiele ungeschlagen geblieben und vor dem Spiel gegen unseren FCÖ bis auf Platz 5 vorgerückt. Das Nöttinger Oberliga-Team hatte bereits am Freitagabend 4:4 gegen den 1. CfR Pforzheim gespielt und griff danach für das Spiel gegen unsere Waldbuckelelf auf Angreifer Bitzer zurück, der nicht nur an diesem Freitag, sondern in bisher allen Oberligaspielen zum Einsatz gekommen war und im August auch im DfB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München mitgewirkt hatte.

Das Ledermann/Holzer Team wartete dagegen mit dem jüngsten Spieler auf dem Platz auf: der erst 17jährige Jannik Ballreich hütete zum sechsten Mal in Folge das FCÖ-Tor. Immerhin stand auch für die Östringer ein Startelf-Altersdurchschnitt von erst 21,3 Jahren zu Buche. Kapitän Yannick Ngalene Ngami war kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen, Jens Sturm fehlte aus beruflichen Gründen und Daniel Bender nahm dieses Mal auf der Bank Platz. Für diese drei neu in der Startelf standen Lukas Kamuf (Viererkette rechts), der wieder genesene Mario Geil (Viererkette links) sowie Armel Gaetan Mendou Engon (eine der beiden Sechser-Positionen). Marvin Hauer rückte vom Mittelfeld in die Innenverteidigung zurück. Der 20jährige Patrik Göbel zog sich die Spielführerbinde über.

Nachdem die Einlaufmusik von Pirates of the Caribbean verhallt war, versuchte der Nöttinger Jungbrunnen sogleich sein Heil in der Offensive. Prompt bot sich jedoch unserem FCÖ in der dritten Minute eine erste gute Kontermöglichkeit, bei der sich Antonio Sallustio das Leder aber leider zu weit vorlegte. Die Anfangsminuten spielten sich fast ausschließlich zwischen den beiden Strafräumen ab; zwar besaßen die Gastgeber etwas mehr Ballbesitz, doch unsere Mannschaft hatte sie gut im Griff. Ernste Gefahr drohte nicht, so auch in Minute 15: Unser Team baute aus der eigenen Defensive auf und der FCN zog sich zurück. Viele der 15 mitgereisten FCÖ-Fans nutzten die Gelegenheit, um an ihrem Getränk zu nippen oder ein kurzes Schwätzchen zu halten. Urplötzlich schreckten sie auf und sahen teilweise nur noch, wie der Ball über die eigene Torlinie trudelte. Was war denn da nur passiert? Mendou Engon war hinter der Mittellinie ans Leder gekommen und besaß völlig unbedrängt gleich mehrere Optionen, um abzuspielen. Es überkam ihn jedoch ein Blackout und er passte das Leder aus rund 40 Metern am Torhüter vorbei zurück ins eigene Tor. Auch das noch … Was nun? Ganz einfach: unser Team lieferte nur zwei Minuten später die perfekte Antwort und ließ nicht nur Mendoua Engon kräftig durchatmen. Andreas Gassert hatte sich im Mittelfeld einen verlorenen Ball zurückgeholt und rechts Peguy Patrick Tchana Yopa auf die Reise geschickt. In unnachahmlicher Manier ließ Peguy zwei Nöttinger stehen und überlupfte aus spitzem Winkel dann auch noch den Keeper: 1:1 – ein toller Treffer. Sechs Minuten später der nächste starke Auftritt unseres Kameruners, dessen Gegenspieler ihn in keiner Phase in den Griff zu kriegen vermochte. Ihm und einem weiteren Nöttinger rannte er erneut davon und besaß auch noch das perfekte Auge für den an der Strafraumgrenze lauerten Dimitri Suworow, der das perfekte Zuspiel trocken zur 2:1-Führung ins lange Toreck einnetzte (23.). Die Auswärtstore 2 und 3 in dieser Saison bedeuteten die erste Führung auf fremdem Terrain, eine wahrlich gute Voraussetzung für den weiteren Verlauf der Begegnung  – wäre da das 2:2 nicht so schnell gefallen. Denn dieses Mal schlug die Heimmannschaft schnell zurück. Dies zwar weniger aus eigener Stärke, dafür aber mit Hilfe eines weiteren individuellen Fehlers: nach einer noch nicht einmal allzu gut gelungenen Ecke konnte der keineswegs hochaufgeschossene Oberligaspieler Bitzer am kurzen Fünfmetereck ungehindert einköpfen. Unsere Defenisve, aber auch unser junger Schlussmann Ballreich, hatten hier nicht gut ausgesehen (27.). Die FCÖ-Mannschaft schien kurzzeitig mit ihren Nerven zu kämpfen und Göbel wäre bei einem Klärungsversuch beinahe das zweite Eigentor des Tages unterlaufen; nur knapp fiel der Ball am linken Torpfosten vorbei herunter (29.). Auf der Gegenseite hatte Nöttingens Keeper Karagöz mit einem Suworow-Freistoß wenig Mühe (30.) und wiederum auf der anderen Seite fing Ballreich eine nicht ungefährliche Hereingabe von wiederum Bitzer ab (32.). Nur eine Minute später ahndete der insgesamt nicht schlecht, aber sonst sehr kleinlich pfeifende Unparteiische ein Nöttinger Handspiel nicht, wodurch diese im Strafraum zum Torabschluss kamen; Ballreich klärte per Fußabwehr (33.). Nöttingen bestimmte nun das Spiel und zeigte sich besonders durch Bitzer immer wieder gefährlich, konnte aber keine echten Chancen kreieren. Ganz anders unser FCÖ, der zwar in dieser Phase etwas zurückhaltender agierte, dafür aber in der 42. Minute die ganz dicke Möglichkeit zur erneuten Führung besaß: Karagöz hatte mit Sallustions Linksschuss mehr Mühe als zunächst erhofft und klatschte das Leder direkt vor die Füße des durchgelaufenen Gassert. Leider drosch Andi den Ball aus nur drei Metern Torentfernung über dieses – das war ´ne Tausendprozentige gewesen …

Fazit zur Halbzeitpause: Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel, sich aber kaum eine Möglichkeit aus eigener Stärke erspielt. Dass dennoch die „2“ auf ihrem Torekonto stand, hatten sie ausschließlich zwei Östringer Gastgeschenken zu verdanken. Immerhin durften auch unsere Blau-Weißen eine „2“ für sich in Anspruch nehmen, wenngleich kurz vor der Pause eben das 3:2 hätte fallen müssen. Es galt, die individuellen Fehler in den zweiten 45 Minuten abzustellen und die sich bietenden Chancen eiskalter zu nutzen.

Vorgenanntes Vorhaben war nur drei Minuten nach Wiederanpfiff schon wieder Makulatur: Dass man gegen den nicht ohne Grund Oberligaspieler Bitzer mal ein Eins-gegen-Eins verlieren kann, ist kein Beinbruch, dass dann jedoch kein Mitspieler zur Seite steht, dann eben doch nicht gut verteidigt. Konkret steuerte Bitzer an Mario Geil vorbei von rechts in die Mitte, wurde vom auf dieser Seite postierten FCÖ-Innenverteidiger nicht gestellt und schloss mit seinem wohl schwächeren linken Fuß ins kurze Toreck ab: 2:3. Da hatte sich für den FCN der erste Landesligaeinsatz von Bitzer aber mal gelohnt – was für eine Saisonbilanz für den ebenfalls erst 19jährigen Bartträger: 20 Minuten im DfB-Pokal gegen Robert Lewandowski und Co. gespielt, alle elf Oberligaspiele bestritten (dabei zwei Treffer) und nun zwei Tagestreffer gegen den FCÖ – Steigerungen gibt es im Fußballleben halt immer wieder. Sarkasmus beiseite: unser Team befand sich damit wieder einmal im Hintertreffen, besaß aber bereits nur vier Minuten später die riesige Möglichkeit zum Ausgleich. Die Nöttinger Hintermannschaft hatte bei der Verteidigung eines Östringer Freistoßes ihre Probleme und klärte das Spielgerät direkt vor die Füße von Tchana Yopa. Etwas überrascht verfehlte Östringens Bester um Haaresbreite das leere Tor. „Fußballglück, wo bist Du denn schon wieder?“ Bitzer scheiterte auf der Gegenseite in einer dem 2:3 vergleichbaren Situation dieses Mal am Außenpfosten (54.). Glück aber auch für die Nöttinger, als nach einer Kamuf-Flanke der Ball über Sallustios Haartolle rutschte und dadurch knapp am Gehäuse vorbeiflog (56.). Eine Minute später dann aber doch der verdiente Ausgleich: am Ende eines stark vorgetragenen Angriffs steckte Gassert auf Sallustio durch. Dieser behauptete sich stark gegen seinen Gegenspieler und schoss zu seinem zweiten Saisontreffer ein. Unsere Mannschaft roch nun erst Recht Lunte und kam nur 120 Sekunden danach zu einer weiteren starken Offensivaktion. Tchana Ypoa stempelte dieses Mal auf dem anderen Flügel einen Gegenspieler zum Statisten ab und spielte den zur Pause für den verletzten Suworow eingewechselten Alfredo Santangelo an. Leider vergaß „Alf“ dabei seine langjährige Fußballerfahrung und schloss selbst aufs Tor ab, anstelle den rechts mitgelaufenen und völlig freistehenden Sallustio einzusetzen. Ohne Nachzukarten schüttelte man auch diese vertane Chance schnell ab und Nöttingens Schlussmann kam in der 63. Minute zum Glück für die Heimmannschaft um Millisekunden vor Tchana Yopa an den Ball. Die gelungene Vorarbeit hierzu hatte Patrick Kerti geleistet. Unsere Mannschaft besaß in dieser Phase Vorteile, brachte sich dann aber in der 64. Minute wie aus dem Nichts wieder einmal um den verdienten Lohn: ein Freistoß flog in den Östringer Strafraum und Nöttingens aufgerückter Neukapitän Schönthaler köpfte trotz Nachteilen bei der Körpergröße zum 3:4 ein. Es war jedoch längst noch nichts verloren, gerade auch weil unsere Mannschaft zu weiteren Möglichkeiten auf den zumindest Ausgleich kam. So als ausnahmsweise mal Nöttingen Spendierlaune zeigte und es nach einem Strafraumübertritt mit Ball des Keepers Freistoß gab. Leider konnte Sallustio dieses Geschenk nicht nutzen und setzte den Standard rechts am Tor vorbei (72.). Weitere zwei Minuten später wurde Santangelos Abschlussversuch von der vielbeinigen FCN-Abwehr geblockt. Ledermann/Holzer nahmen in der 78. Minute Wechsel Nr. 2 vor und Kamuf wurde durch Marvin Wagner ersetzt, der sieben Minuten später zusammen mit Hauer und Geil die Dreierkette bildete, auf die man fortan umstellte und Göbel nach vorne zog. Diese Maßnahme hatte nach 87 Minuten beinahe durchschlagenden Erfolg: Tchana Yopa hatte seinen Gegenspieler mit einem Megatrick genarrt und vielversprechend in den Strafraum gepasst. Gleich zwei Mal bot sich die Möglichkeit zum Torabschluss, doch sowohl Göbel als auch Sallustio brachten nur ein Schüsschen heraus, sodass auch diese Doppelmöglichkeit verpuffte. Es war wieder zum Haare raufen. Unser Team versuchte zwar bis zum Ende der insgesamt 92 Minuten alles, hatte bei entblößter Abwehr in den letzten Minuten aber auch Glück, dass nicht noch das alles entscheidende 5:3 fiel. Unsere Defensive warf sich hier gleich zwei Mal in höchster Not in Nöttinger Torabschlüsse. Umgekehrt wurde unser Risiko und damit unsere Mannschaft für all ihre Mühen nicht mehr belohnt. Damit endeten die Wochen der Herausforderungen gegen in Folge gleich fünf Vereine der ersten Sechs: 0:2 in Heidelsheim (5.), 2:1 gegen Kirrlach (6.), 1:2 in Mutschelbach (3.), 0:2 gegen Bilfingen (1.) und 3:4 in Nöttingen (jetzt 4.).

Fünfte Niederlage im fünften Auswärtsspiel, siebte Niederlage im neunten Saisonspiel – dieses Mal aber nicht wegen größerer Cleverness der jungen Gastgeber oder nur aufgrund vergebener Chancen – nein, dieses Mal waren individuelle Fehler vor dem eigenen Tor hauptursächlich. Nur wenn unsere Mannschaft diese, seien sie es in der Offensive als auch in der Defensive, abstellt, kann sie künftig in der Landesliga bestehen. Nun in der Folge gegen den Tabellenvorletzten PS Karlsruhe und sechs Tage später beim Tabellendrittletzten VfR Kronau kann und muss sie dies unter Beweis stellen. Alle Konzentration gilt dabei zunächst am kommenden Sonntag dem Kellerduell gegen die Karlsruher Südstädter. Dazu darf sich unsere Mannschaft der Unterstützung ihrer Waldbuckelfans sicher sein! „Männer, gebt das Euren Anhängern durch eine engagierte Leistung, dem am Ende zweiten Saisonsieg und dem dann Abgeben der „Roten Laterne“ bitte auch wieder zurück.

E.W.

P.S.: Eine Anmerkung an die Verkehrsplaner des Landratsamtes des Enzkreises sei erlaubt: Eine aussagekräftigere Ausschilderung von Umleitungsstrecken wäre hilfreich!

 

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