• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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7. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

ATSV Mutschelbach - FCÖ I 2:1 (2:1)

FCÖ: Jannik Ballreich, Daniel Bender (46. Jens Sturm), Yannick Ngalene Ngami, Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert, Marvin Hauer (77. Armel Gaetan Mendoua Engon), Patrick Kerti (70. Alfredo Santangelo), Peguy Patrick Tchana Yopa, Dimitri Suworow, Antonio Sallustio. Ersatz: Andre Just (ETW), Lukas Kamuf.


Torschützen:
1:0 (9.) Heidecker

2:0 (34.) Konstandin
2:1 (37.) Hauer

Gelbe Karten (3-1):
Balzer (20.), Dauenhauer (85.), Baral (90+2.) / Gassert (62.)


Leidenschaftliche Leistung wird leider nicht belohnt

Am 7. Landesligaspieltag reiste unsere Mannschaft zu einem Verein, der vor nur zweieinviertel Jahren noch zwei Klassen tiefer in der Kreisklasse A spielte. Auch die Landesliga soll nur Zwischenstation sein und man verfolgt in Mutschelbach noch höhere Amateuransprüche. Nicht nur, dass der Kader der Mutschelbacher mit Spielern bestückt ist, die bereits Oberligaerprobt sind oder ihre Torjägerqualitäten in Verbands- und Landesliga nachgewiesen haben, nein auch das Sportgelände wurde inzwischen für gehobenere Zwecke aufgerüstet. So wurden vor erst neun Tagen mit der Einweihung des großzügigen Sportzentrums „Am Fröschlesberg“ ideale Trainings- und Wettkampfbedingungen geschaffen.


Während Mutschelbachs Spielertrainer Erceg auf Stürmer Kunzmann verzichten musste, diesen aber aufgrund der Vielzahl an Alternativen adäquat ersetzen konnte, konnten auch Östringens Coach Kai Ledermann und sein Co. Christopher Holzer personell fast aus dem Vollen schöpfen: Vom geplanten 16-Mann-Kader musste man kurzfristig nur auf den grippeerkrankten Marvin Wagner verzichten. In der Startelf gab es derweil gegenüber dem ersten Saisonsieg gegen Kirrlach eine Änderung, indem Patrick Kerti den Vorzug vor Routinier Alfredo Santangelo erhielt. Im Tor stand zum vierten Mal in Folge der 17jährige Jannik Ballreich. Ersatzkeeper war dieses Mal Andre Just, während Kevin Hertl zeitgleich das Tor unserer „Zweiten“ hütete.

Trotz all der guten Infrastruktur erwartet uns im Karlsbader Stadtteil ein kurzes und enges Spielfeld mit holprigem Geläuf, auf dem den Spielern ohne eigenes Verschulden das eine oder andere Mal der Ball versprang. Die für die eigenen Ansprüche nur mäßige Zuschauerkulisse der Mutschelbacher sah ein von Anfang an sehr motiviertes FCÖ-Team, das dem hoch favorisierten Aufstiegsfavoriten große Paroli bot und in der 7. Minute zur ersten guten Chance des Spiels kam. Der im ersten Durchgang sehr starke Antonio Sallustio gewann im Mittelfeld einen Zweikampf und setzte den mittig mitgelaufenen Innenverteidiger Patrik Göbel ein. Patrik drehte sich an der Strafraumgrenze um seinen Gegenspieler und kam so mit seinem starken linken Fuß zur vielversprechenden Schusschance. Leider traf er das Leder jedoch nicht voll, welches so knapp am rechten Torpfosten vorbeiflog. Unsere Mannschaft war von Beginn an in der Begegnung und musste dann in der 9. Minute durch Mutschelbachs ersten Angriff doch das 0:1 hinnehmen. Das probatestes Mittel der Gastgeber, ein langer Ball auf die Außen, war der Ausgangspunkt. Hier gewann Kapitän Daubenhauer, dem FCÖ von vielen Landesligastationen bestens bekannt, den Zweikampf und setzte in der Mitte Torjäger Heidecker ein. Der nahm das Runde kurz an und zog fulminant und vor allem auch windunterstützt aus rund 18 Metern ab. Unhaltbar für Keeper Ballreich schlug der Ball im linken oberen Toreck ein. Einmal mehr bitter für unsere junge Mannschaft, die mit einem Altersdurchschnitt von 22,2 Jahren begonnen hatte. In der 16. Minute bereitete ein Mutschelbacher Abwehrspieler seinem eigenen Torwart liebe Mühe, als dieser dessen Rückpass gerade noch zur Ecke klären konnte. Die Angriffe der Gastgeber hatten immer das gleiche Bild: Kurze Ballannahme, weiter Ball auf die Außenpostionen, schnelles Umschalten und Nachrücken. Immer wieder das gleiche Mittel, welches aufgrund der individuellen Fähigkeiten der Außen jedoch sehr schwer zu verteidigen war. In der 18. Minute einmal anders, als die FCÖ-Abwehr sich bei einem in den Strafraum fliegenden Einwurf nicht ganz auf dem Posten zeigte, doch ein Mutschelbacher zum Glück ebenso verpasste. In der 20. Minute lag den mitgereisten FCÖ-Fans der Jubelschrei schon auf den Lippen: Mario Geil hatte einen mustergültigen Freistoß in den Strafraum geschlagen und Sallustio kam relativ freistehend mit dem Kopf an den Ball. Leider konnte er diesem jedoch nicht genügend Druck verleihen, sodass ATSV-Keeper Baral sicher aufnehmen konnte. In der 27. Minute der nächste gute Angriff für die Gäste aus Östringen, als sich Peguy Patrick Tchana Yopa gut über links durchgesetzt hatte und mittig Dimitri Suworow einsetzte. Leider geriet auch sein Abschluss zu schwach und konnte dadurch geblockt werden. Unsere Mannschaft hielt das Spiel gegen den Favoriten absolut offen und hatte bis dato sogar ein leichtes Chancenplus zu verzeichnen, lag dann aber nach 34 Minuten gar mit 0:2 im Rückstand. Drahtzieher war wiederum ATSV-Kapitän Daubenhauer, der einen erneuten weit geschlagenen und auch dieses Mal windunterstützten Ball auf links aufnahm und mustergültig in den Strafraum schlug. Hier war Konstandin zur Stelle und drückte das Leder aus 7 bis 8 Metern über die Torlinie. Bis dato einmal mehr ein halbe Lehrstunde für unser Team mit dem Unterrichtsstoff „Effektivität“. Besaßen unsere Torabschlüsse einfach zu wenig Power, so nutzten die Gastgeber ihre Chancen eiskalt aus. Doch unsere Mannschaft gab nicht auf und wurde in der 37. Minute mit dem 1:2-Anschlusstreffer belohnt. Ein erneut guter Freistoß von Geil flog Richtung langer Pfosten. Göbel verfehlte das Leder noch knapp, doch Marvin Hauer setzte nach und knallte es unter die Torlatte. Nur eine Minute später die nächste Möglichkeit für unsere Blau-Weißen durch einen Außenristschuss von Patrick Kerti, der am linken Tordreieck vorbeistrich; mit etwas Glück hätte dies bereits der Ausgleich sein können. Weitere nur sechzig Sekunden später wurde zunächst Sallustios Schuss im Strafraum geblockt und wieder einmal der Nachschuss nicht voll getroffen. Dieses Mal war es Hauer, der das Tor um rund einen Meter verfehlte. Kurz vor dem Pausenpfiff setzten die FCÖ-Fans bereits zum Jubel an. Was war passiert? Geil hatte einen starken Flugball auf Sallustio geschlagen und dieser direkt abgezogen. Baral blieb im Nachfassen jedoch Sieger. Warum kann so ein Ball nicht einfach mal reinflutschen?! Trotz Chancenplus und zumindest ausgeglichenem Ballbesitz ging es mit einem 1:2-Rückstand in die Halbzeitpause, in der unser Trainerduo Wechsel Nr. 1 vornahm: Jens Sturm ersetzte Daniel Bender auf der rechten Defensivposition.

Hatte der zweite Durchgang mit einem listigen Freistoßversuch von Geil begonnen, der jedoch nichts einbrachte, besaßen die Gastgeber in den folgenden 15 Minuten ihre beste Phase und kamen hier zu drei guten bis sehr guten Möglichkeiten: Nach 49 Minuten zielte Guthmann nach einem Eckball freistehend über´sTor. Fünf Minuten später weitere Gefahr bei einem Pass in den Rücken eines FCÖ-Abwehrspielers, unser junger Schlussmann Ballreich konnte das Leder jedoch sicher aufnehmen. Paradox: es war der erste Ball überhaupt, mit dem Ballreich geprüft wurde, bei den beiden Treffern war er chancenlos gewesen. Nach 57 Minuten beschwor ein Fehler im FCÖ-Mittelfeld die nächste Chance für die Heimmannschaft herauf. Durch großen Einsatz vom doppelten J/Yannik (Ballreich und Ngalene Ngami) noch bedrängt, schoss der Mutschelbacher Angreifer jedoch rechts am Tor vorbei. Unsere Mannschaft überstand die viertelstündige Drangphase der Gastgeber schadlos und kam dann in der 65. und 66. Minute selbst zu zwei guten Kopfballmöglichkeiten. Doch weder Tchana Yopa noch Ngalene Ngami konnten den Flankenbällen den notwendigen Druck aufs Tor verliehen. Dafür in Minute 69 auf der Gegenseite die ganz dicke Möglichkeit für den ATSV, um für die Vorentscheidung zu sorgen: Torjäger Heidecker kam frei an den Ball und sah aus rund zehn Metern Entfernung das halbleere FCÖ-Tor vor sich. Mit einem Riesensatz warf sich Ballreich noch in die Schussbahn des Balles, was Heidecker zu genau zielen ließ und so das Spielgerät vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang. Sturm klärte letztlich in größter Not vor dem nächsten einschussbereiten Mutschelbacher. Durchatmen beim FCÖ, der aber nun erst Recht alles in die Waagschale warf, was noch an Restakku vorhanden war. Mit viel Leidenschaft und großer Laufbereitschaft stemmte man sich gegen die drohende Niederlage. Gegen die sich nun mehr zurückziehende Heimmannschaft war es schwer durchzukommen, unser Team gab jedoch nicht auf und versuchte es immer und immer wieder. So auch in Minute 73, als sich Suworow eine Schusschance von der Strafraumgrenze aus bot. Leider wuchs aber auch daraus kein Geschoss, sodass Baral das Leder sicher aufnehmen konnte. Kein Versuch wurde ausgelassen: Zwei weitere Wechsel erfolgten, indem Kerti durch Alfredo Santangelo (70.) und Hauer durch Armel Gaetan Mendoua Engon (77.) ersetzt wurden. Ca. acht Minuten vor Schluss erfolgte von außen zudem die Anweisung zur Umstellung auf eine Dreierabwehrkette, verbunden mit einer Doppelspitze mit dem gelernten Innenverteidiger Göbel dahinter. Mutschelbach lauerte auf Konter und konnte einen solchen in Minute 90 fast zu Ende spielen, Sturm klärte die Gefahr jedoch riskant aber gekonnt über das eigene Tor. Trotz aller Bemühungen und allem Einsatz gelang unserem Team leider kein weiterer Torschuss mehr. Die ausgebuchsten Mutschelbach nutzten jede Gelegenheit zum Zeitspiel und wären in der dritten Minute der Nachspielzeit beinahe noch Nutznießer des soweit einzigen richtigen Fehlers des sonst gut leitenden Schiedsrichtergespanns aus Reilingen geworden, als Daubenhauer aus zwei Meter Abseitsposition frei auf Ballreich zusteuerte. Ganz stark jedoch, wie Geil zurückgeeilt war und den ATSV-Kapitän noch stoppte. Trotz aller Bemühungen und unbändigem Kampfeswillen erfolgte kurze Zeit später dann doch der Schlusspfiff. So hatten diverse Internetportals mit ihren Tipps auf einen Sieger Mutschelbach doch Recht behalten, auch wenn die Angelegenheit für die hochfavorisierten Gastgeber alles andere als so klar gewesen war, wie es diese „Fachleute“ vorausgesagt hatten.

Wieder einmal erntete unsere Mannschaft viel Lob, für das wir uns jedoch leider nichts kaufen können. Einer leidenschaftlichen Leistung bleib der verdiente Lohn von zumindest einem Punktgewinn einmal mehr verwehrt. Viel hat dies mit Pech zu tun. Man muss aber auch einräumen, dass unsere Mannen vor dem gegnerischen Tor einfach oft die notwendige Geilheit und Entschlossenheit vermissen lassen. Für die Zukunft der Vorschlag: das Ding einfach mal in die Tormachen zimmern, sei es mit der Picke oder sonst was – Hauptsache es ist drin! Zu oft und dies hat gerade auch die heutige Begegnung wieder gezeigt, geraten unsere Torabschlüsse zu schwach, während die Gegner umgekehrt gerade hier unglaubliche Effizient beweisen. Stellen wir diese derzeitige Schwäche noch ab, wird das Punktesammeln fast ein Selbstläufer werden und unsere Mannschaft den letzten Tabellenplatz, den sie nun wieder einnimmt, schnell wieder verlassen können. Packen wir es nächsten Sonntag auf´s Neue an, warum dann nicht mit einer Überraschung als Tabellenletzter gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer Bilfingen!

E.W.

 

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