• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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24. SPIELTAG KREISLIGA BRUCHSAL:

FCÖ - TSV Oberöwisheim 4:1 (0:1)

FCÖ: Hertl, Bender (46. Ngalene Ngami), Hauer, P. Göbel, Sturm, Fellhauer (87. Kohler), Kerti, Lahr, Santangelo (73. M. Göbel), Uka, Ament. Ersatz: Just (ETW), Fulganu, Kamuf.


Torschützen:
0:1 (25.) Ay

1:1 (52.) Ament
2:1 (53.) Santangelo
3:1 (66.) Santangelo
4:1 (90+1.) Lahr (Foulelfmeter)

Gelb-Rote Karte:
- / Keller (90+1.)


FCÖ erstmals Tabellenführer!

Ausgerechnet unmittelbar vor dem Spitzenspiel bei den Germanen des FC Forst hat unsere Mannschaft erstmals in dieser Saison die Tabellenführung errungen und unser kommender Gegner erstmals seit dem 7. Spieltag den Platz an der Sonne wieder abtreten müssen. Bis es dazu kam, mussten die Waldbuckel-Fans jedoch zunächst 45 ganz ganz schwere Minuten durchleben. Nach einer indiskutablen Leistung gerade zwischen den Minuten 20 und 45 steigerte sich unser Team im zweiten Spielabschnitt jedoch enorm und landete gegen den Tabellenletzten aus Oberöwisheim den doch noch erwarteten Sieg.


Gegenüber dem knappen 1:0-Auswärtserfolg in Huttenheim veränderten Spielertrainer René Lahr und Co. Musa Ottas ihre Mannschaft auf zwei Positionen: Der 20jährige Kevin Hertl löste wieder Andre Just im Tor ab und Lahr selbst rückte nach seiner auskurierten Verletzung für Alexandru Fulganu zurück ins Team.

Vor dem Anpfiff war die Favoritenrolle klar verteilt: Es traf der Tabellenzweite FCÖ, der in den letzten 18 Begegnungen nur einmal verloren hatte, auf den abgeschlagenen Tabellenletzten TSV Oberöwisheim, der in bisher 24 Spielen nur magere sechs Punkte (1 Sieg, 3 Remis) hatte einfahren können. In den ersten rund 20 Minuten wurde unsere Elf ihrer Favoritenstellung auch gerecht und kam zu guten Möglichkeiten auf eine frühe Führung, die vieles erleichtert hätte. So zum Ersten in Minute 7, als Oberöwisheims Keeper Ockert zunächst gegen Andi Ament Sieger blieb und dann auch die Volleyabnahme von Toni Uka stark parierte. Zwei Minuten später zielte Ament nach zuvor gutem Spielzug knapp rechts am Tor vorbei. 18 Minuten waren gespielt, als das Leder eher per Zufall vor die Füße von Uka rollte. Dieser traf dieses nicht voll, der Ball nahm jedoch eine durchaus gefährliche Flugbahn ein. Ockert meisterte aber auch diese Herausforderung glänzend. Die folgende Ecke wurde per Kopf auf Ament verlängert. Der setzte seinerseits einen Kopfball gut an und erwischte Ockert dieses Mal auf dem falschen Fuß. Ein Oberöwisheimer bekam jedoch noch irgendein Körperteil dazwischen und konnte dadurch klären. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der FCÖ zur Führung kommen würde. Doch was war dann nur los? Plötzlich kam es zum Bruch im Spiel der Blau-Weißen und es war für den Gast nun ein Leichtes, das eigene Tor zu verteidigen. Noch schlimmer: In der 25. Minute flog ein gut getretener Freistoss des TSV in den Östringer Strafraum. Während die sonst so starke FCÖ-Defensive keinerlei Gegenwehr zeigte, legte Dieterle per Kopf mustergültig für Ay auf, der per Dropkick sehenswert zur überraschenden Gästeführung einschoss. Kleiner Schönheitsfehler? Mitnichten, denn unsere Mannschaft stellte nun völlig unerklärlich das Fußballspielen nahezu komplett ein. In den Aktionen fehlte jegliche Temposteigerung, keiner war mehr bereit Wege zu gehen, das Spiel ohne Ball war katastrophal und ein Fehlpass jagte den nächsten. Ungläubig schauten sich die FCÖ-Fans gegenseitig auf den Rängen an. Die drei einzigen Szenen, die den Namen Offensivaktion gerade noch verdienten, resultierten aus einer eigentlich missglückten Hereingabe von Alfredo Santangelo (33.), einem Lahr-Freistoss (39.) und einem Lahr-Schuss von der Strafraumgrenze, der weit über´s Tor flog (45+2.). Für Oberöwisheim war es ein Leichtes, mit einem 1:0-Vorsprung in die Halbzeitpause zu gehen.

Lahr und Ottas schritten gemeinsam zur Kabine und grübelten darüber, mit welcher Taktik sie dem Spiel eine Wende geben könnten. Als Maßnahme ergriff man die Einwechslung des eigentlichen Kapitäns Yannick Ngalene Ngami, der noch angeschlagen zunächst auf der Bank Platz genommen hatte. Er kam für Rechtsverteidiger Daniel Bender ins Spiel und rückte in die Innenverteidigung. Der die Kapitänsbinde tragende Marvin Hauer übernahm stattdessen die Position von Bender. Der FCÖ versuchte nun über die Außen Druck aufzubauen. Zunächst war es jedoch eine Ecke, die zum frühzeitigen Ausgleich führte. Spielertrainer Lahr schlug diese maßgerecht auf den Kopf des 31jährigen Ament, der seinen Kopfball bestens ansetzte und ins lange kurze Toreck einnickte (52.): Aments 22ter Saison- bzw. 13ter Kreisligatreffer. Kein 60 Sekunden später tankte sich Uka stark über den linken Flügel durch. Seine Hereingabe schloss Santangelo zunächst per Fuß ab, doch der bis dato stärkste Mann auf dem Feld, Oberöwisheims Schlussmann Ockert, parierte mit tollem Reflex. Ebenso schnell reagierte jedoch Santangelo, nahm den Abpraller nun per Kopf und brachte sein Team damit mit 2:1 in Front. Binnen einer Minute hatte man die Begegnung gedreht. Der einfache Schlüssel dafür: man hatte das Tempo angezogen. Zehn Minuten später ließ Uka erneut zwei Mann über links stehen und fand in der Mitte erneut Santangelo, dessen Kopfball dieses Mal gerade noch von der Torlinie geklärt werden konnte. Der anschließende Fallrückzieher von Uka verfehlte nur knapp das Ziel. Zwei Minuten später zielte Ament mit seinem Freistoss am Tor vorbei. Nur eine Zeigerumdrehung danach dann aber doch das inzwischen überfällige 3:1. Die Gefahr schien für den TSV bereits gebannt, doch ein Querschläger im eigenen Strafraum ermöglichte es Santangelo, aus kurzer Distanz zu seinem zweiten Tagestreffer und damit achten Saisontreffer einzulochen. Die von den Gästen monierte Abseitsstellung war keine solche gewesen, da der Ball von einem TSV´ler gekommen war. Nur sechzig Sekunden danach beinahe das 4:1, doch der starke Ockert stach einen sehenswerten Seitfallzieher von Ament nicht minder sehenswert. Nach dem folgenden Eckball köpfte Ngalene Ngami über´s Tor. Chancen im Minutentakt – wie einfach im Vergleich zum ersten Durchgang! Ab der 72. Minute musste die Begegnung dann für rund drei Minuten unterbrochen weden. Was war passiert? Östringens Santangelo war in Ockert hineingerannt, der am Boden liegend behandelt werden musste. Von den Rängen aus war es klar erkennbar, dass Santangelo von einem Gegenspieler gestoßen worden war und daher für den Zusammenprall nichts konnte. Für seine Rechtfertigungsversuche gegenüber der gegnerischen Trainerbank bekam er dennoch Gelb. Viel schlimmer aber, dass Oberöwisheims so starker Rückhalt Ockert benommen den Platz verlassen musste. Das hatte der „Teufelskerl“ nicht verdient, dem an dieser Stelle zu seiner herausragenden Leistung gratuliert werden darf. Gute Besserung! Für Ockert rückte der ehemalige Torhüter Wutzke zwischen die Pfosten, der eigentlich als Ersatzfeldspieler nominiert war. Er sah sich in der Folge weiteren Chancen des FCÖ ausgesetzt. So zielte Dominik Fellhauer in der 78. Minute nur knapp über das Tordreieck und konnte Ukas Schuss von der Strafraumgrenze in Minute 80 gerade noch geblockt werden. In der 85. Minute rutschte Wutzke ein Schuss von Hauer aus Rechtsaußenposition durch die Finger, doch ein TSV-Abwehrmann konnte das Leder gerade noch von der Torlinie kratzen. Eine Minute später zimmerte Fellhauer den Ball aus 18 Metern mit links ans Lattenkreuz. Oberöwisheim hatte im zweiten Durchgang in der Defensive „alle Hände voll zu tun“ und kam erst in der 87. Minute erstmals wieder an den Östringer Strafraum. Mehr als ein Schüsschen musste der sonst beschäftigungslose Hertl jedoch nicht abwehren. Auf der Gegenseite parierte Wutzke einen Schuss von Ament aus der zweiten Reihe eher unkonventionell aber erfolgreich (88.). Das 4:1 hatte der FCÖ dann aber doch noch in petto: Die 90. Minute war gerade angebrochen, als sich Jens Sturm in den Strafraum tankte und dort von hinten umgerissen wurde. Keine Frage: Elfmeter. Diesen verwandelte Lahr gewohnt sicher. Oberöwisheims Keller bekam wegen einer unnötigen Reklamation nach dessen Ausführung noch die Gelb-Rote Karte.

Die Zuschauer sahen an diesem Tag zwei grundverschiedene Halbzeiten. In der ersten lieferte man zwischen den Minuten 20 und 45 eine der schwächsten Leistungen in der bisher gesamten Saison ab. Dafür bekam man im zweiten Spielabschnitt schnell die Kurve und gewann am Ende auch in dieser Höhe mehr als verdient. Bemerkenswert, dass sich unsere erfahrenen „Oldies“ Ament (31), Santangelo (35) und Lahr (37) für die Treffer verantwortlich zeigten.

Nun geht es am kommenden späten Samstagnachmittag zum Hit nach Forst. Wer hätte noch vor wenigen Wochen gedacht, dass unsere Mannschaft dann dort gar als Tabellenführer einlaufen wird. Einen Vorgeschmack darauf, was uns im Waldseestadion erfahren wird, erhielt unser Kultstadionsprecher „Willes“ Lahr bereits am heutigen Sonntag: Um das dortige Endergebnis zu erfragen, rief er im Forster Clubhaus an. Als er sich als Anrufer des FCÖ „outete“, wurde einfach aufgelegt. Sicherlich der dortigen Enttäuschung geschuldet, aber ein erstes Zeichen dafür, dass die Germanen am nächsten Wochenende ganz bestimmt gewillt sein werden, den Spieß wieder umdrehen zu wollen.

E.W.

 

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