Spielberichte

22. SPIELTAG KREISLIGA BRUCHSAL:

SV Menzingen - FCÖ I 1:6 (1:3)

FCÖ: Hertl, Bender, Hauer, P. Göbel, Kamuf (69. Kohler), Fellhauer, Fulganu (75. M. Göbel), Kerti, Santangelo, Uka (84. Deponte), Ament. Ersatz: Just (ETW), Lahr, Ngalene Ngami.

Torschützen:
0:1 (14.) P. Göbel
0:2 (17.) Kerti
1:2 (29.) Michenfelder (Foulelfmeter)
1:3 (42.) Ament
1:4 (57.) Ament
1:3 (83.) Ament
1:3 (87.) Ament

Ament-Torfestival ermöglicht Kantersieg!

Nur vier Tage nach dem Gewinn des Kreispokaltitels 2014/15 holte unsere Mannschaft bereits wieder der Kreisliga-„Alltag“ ein. Bei der aufgrund des Pokalfinales von Gründonnerstag auf den folgenden Mittwochabend verschobenen Begegnung landete unsere Mannschaft ohne zu brillieren, gegen einen schwachen Gastgeber aus Menzingen, einen deutlichen 6:1-Kantersieg. Herausragender Spieler auf Seiten der Waldbuckel-Elf war Andi Ament, der vier Treffer in Folge erzielte und damit sein Torkonto in dieser Saison auf 20 Treffer (11 in der Kreisliga, 9 im Pokal) schraubte.

Beim FCÖ fehlten aus beruflichen Gründen Jens Sturm und nach wie vor leider auch Joshua Ringer, der sich am gleichen Tag einer Kreuzband-OP unterzogen hatte. „Alles Gute Josh! Schau zu, dass bald wieder fit wirst!“ Nur auf der Ersatzbank Platz nehmen konnten die angeschlagenen Spielertrainer René Lahr und Kapitän Yannick Ngalene Ngami. Aufgrund des dadurch dezimierten Kaders wollten Lahr sowie sein Co. Musa Ottas wie bereits beim Pokalfinale wieder die beiden spielberechtigten A-Jugendlichen in den Kader berufen. Davon Marvin Wagner musste wegen einer Weisheitszahn-OP leider passen (Gute Besserung!). Auf den ebenfalls 18jährigen Manuel Deponte konnte man dagegen erfreulicherweise wieder zurückgreifen.

Gegenüber dem Kreispokalfinale rückten der wiedergenesene Lukas Kamuf für Sturm und Alexandru Fulganu für Lahr in die Anfangself.

Unsere Mannschaft musste sich auf den kurzen, engen und zudem äußerst holprigen Nebenplatz zunächst erst einmal einstellen und es widerfuhr ihr dadurch in Minute 1 ein kleiner Schockmoment, als Menzingens Zauner aus halblinker Position einfach mal abgezogen hatte und der Ball durchaus gefährlich am langen Torpfosten vorbeistrich. Schnell durfte man jedoch feststellen, dass unsere Mannschaft dem Gegner durchweg technisch überlegen war und dadurch nicht überraschend das Spiel nun an sich riss. Trotz diverser guter Ansätze versäumte man es jedoch zunächst zum Torabschluss zu kommen, was angesichts des kurzen Platzes ein eigentlich probates Mittel gewesen wäre. In Minute 14 dann doch das 1:0: Toni Uka hatte einen maßgerechten Eckball von links getreten und der aufgerückte Innenverteidiger Patrik Göbel verwandelte sehenswert per Direktabnahme. Der 19jährige hatte bereits im letzten Kreisligaspiel gegen Odenheim den Führungstreffer erzielt. Damit scheint nun endlich auch sein Torknoten geplatzt zu sein ;-) Nur drei Minuten später bereits das 2:0. Der 20jährige Patrick Kerti machte es dabei vor, wie es geht und schloss aus rund 18 Metern einfach mal trocken ab, mit Erfolg. Anstelle nachzulegen, schaltete unser Team nun leider einen Gang zurück, was den Gastgebern in Minute 25 gar ihre zweite Torchance eröffnete: Einer von zwei beim SVM eingesetzten A-Jugendlichen, Schlaier (Jahrgang 1996, der andere, Richter, gar Jahrgang 1997), hatte aus der zweiten Reihe einfach mal abgezogen und dies durchaus nicht ungefährlich. FCÖ-Keeper Kevin Hertl zeigte sich jedoch auf seinem Posten. Vier Minuten später dann doch das überraschende 1:2. Vorausgegangen war ein unnötiges Foul im Strafraum und Menzingens Co-Torjäger Michenfelder nutzte das Elfmetergeschenk zum Anschlusstreffer. Ob dieses Rückschlags wachte unsere Mannschaft nun wieder auf und hatte das Spiel in der Folge fest im Griff. Bei zwei guten Möglichkeiten stand man bereits jeweils vor dem 3:1. Zunächst hatte Daniel Bender geflankt und Uka gut per Kopf verlängert. Ament streckte sich nach der Hereingabe, konnte dies aber nur knapp am linken Torpfosten vorbeispitzeln (33.). Fünf Minuten später war es wieder Ament, der seinem ersten Tagestreffer sehr nahe kam. Listig zog er in Linksaußenposition einfach mal aus der Drehung ab. Menzingens Schlussmann und zugleich Kapitän Müller konnte das Geschoss gerade noch mit einer Blitzreaktion auf die Torlatte lenken. Schade, diese Aktion hätte einen Treffer verdient gehabt. In der 42. Minute schlug Ament dann aber doch erstmals zu. Dieses Mal unterlief Müller ein Fehler, als er eine Freistossflanke von Uka fallen ließ und Ament staubte zum 3:1 ab.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs (53.) leistete sich unsere Elf zunächst wieder eine kurze Unkonzentriertheit, als man es Menzingens Spielertrainer Fabian Fersching ermöglichte, im Strafraum seinen Bruder Julian Fersching einzusetzen, der mit bereits 12 Saisontoren immerhin auf Platz 4 der Kreisligatorjägerliste liegt. FCÖ-Schlussmann Hertl verkürzte jedoch geschickt den Winkel und parierte zur Ecke. Vier Minuten später rückte Ament die Spielanteile endgültig zurecht und legte zum 4:1 nach. Eigentlich hätte der Schiedsrichter nach einem Foul hier auf Elfmeter entscheiden müssen, verlegte das Geschehen aber außerhalb des Strafraums. Seis´ drum, denn Ament verwandelte dafür eben den Freistoss, der durch Menzingens lückenhafte Mauer flach den Weg ins Tor fand. In der Folge versäumte es unsere Mannschaft weiter Druck auszuüben und damit das im Vergleich zu Tabellenführer Forst eher mäßige Torverhältnis weiter aufzupeppen. Vielleicht lag dies aber auch daran, dass das schwere Pokalendspiel vor vier Tagen noch in den Knochen steckte. So kam Menzingen in der 63. Minute zu einem Torabschluss durch Michenfelder, Hertl lenkte den Ball jedoch übers eigene Tor. In der 81. Minute zeigte sich Östringens 20jähriger Torhüter auch bei einem Freistoss der Menzinger vom fast Eckballpunkt aus aufmerksam. Dazwischen hatte auf der Gegenseite nur einmal Uka abgezogen, in Minute 75 rund einen Meter übers Tor. In der 83. Minute zog Ament mal wieder die Zügel an, setzte sich von rechts entlang der Strafraumgrenze durch und erzielte mit einem trockenen Schuss das 5:1 – sein Hattrick war damit perfekt. Waren zuvor bereits Mike Kohler (69. für Kamuf) und Marcel Göbel (75. für Fulganu) ins Spiel gekommen, so durfte in der 84. Minute der A-Jugendliche Deponte sein Pflichtspieldebüt feiern. In den wenigen Einsatzminuten konnte „Manu“ durchaus unter Beweis stellen, dass die FCÖ-Jugendspieler durchweg gut geschult sind und nach bereits sieben Mann des Jahrgangs 1994/95 auch den nach Saisonende aus der A-Jugend in den Herrenbereich wechselnden 96ern der Sprung in die „Erste“ zugetraut werden kann. Unser Verein darf stolz sein, so viele Spieler aus den eigenen Reihen integrieren zu können; aus der Anfangsformation in Menzingen sind alle elf Mann der eigenen (Kooperations-)Jugend entsprungen, von 14 eingesetzten Akteuren waren es deren 13! In der 85. Minute wussten die Gastgeber eine kleine Nachlässigkeit der FCÖ-Defensive nicht auszunutzen, ehe unser Team in der 87. Minute auf gar 6:1 erhöhte. In der Entstehung hatte sich hier Alfredo Santangelo mustergültig über rechts gegen gleich drei Mann durchgesetzt. Sein Zuspiel nahm Marcel Göbel auf, ließ einen weiteren Gegenspieler stehen und seine maßgerechte Hereingabe drückte Torjäger Ament zu seinem vierten Tagestreffer in Folge und damit nun sogar einem lupenreinen Hattrick über die Torlinie. In der Nachspielzeit wäre Ament beinahe gar sein fünftes Tor gelungen, doch SVM-Keeper Müller riss bei seinem Freistoss die Fäuste hoch und bewahrte seine Mannschaft damit vor dem siebten Gegentreffer. Wenig später pfiff Schiedsrichter Garcia-Morales aus Cleebronn die Begegnung ab, mit welcher er aufgrund der erfreulicherweise großen Fairness keinerlei Probleme hatte.

Summa summarum kam unsere Mannschaft relativ einfach zu ihrem höchsten Saisonsieg, der gleichbedeutend mit Menzingens höchster Saisonniederlage ist. Vor dem Spiel hatte man die Höhe dieses Erfolgs nicht erwarten können, hatte der SVM doch erst drei Spieltage zuvor nur knapp mit 1:2 beim Tabellenführer Forst verloren.

Nun gilt es, sich bis zum kommenden Sonntag zu hegen und zu pflegen, um dann die schwere Auswärtsaufgabe in Huttenheim und das damit Ende einer „Englischen Woche“ mit frischgewonnenem Elan angehen zu können.

E.W.