• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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4. Runde Krombacher-Kreispokal:

FCÖ I - TSV Rinklingen 8:7 n.E. (1:0, 2:2, 2:2, 3:3)

FCÖ: Just, Bender (87. Lahr), Ngalene Ngami (63. Uka), P. Göbel, Sturm, Fellhauer, Kerti, Hauer (77. Kamuf), Sangricoli (77. M. Göbel), Ament, Ringer. Ersatz: Hertl (ETW), Turco.


Torschützen:
1:0 (44.) Ament

1:1 (54.) Dogancay
1:2 (60.) Hammes
2:2 (88.) Ament
2:3 (111.) Hammes (Foulelfmeter)
3:3 (120.) Just

Elfmeterschießen:

4:3 Ament

4:4 Hammes
5:4 Uka
5:5 Toprakkazar
6:5 Ringer
6:6 Böhme
7:6 Just
7:7 Külbag
8:7 P. Göbel
Beisel (TSV Rinklingen) – Just (FCÖ) hält

Gelb-Rote Karte:
- / Keskin (81.)


Rote Karte:
Fellhauer (84.) / -


Höhen und Tiefen wechseln sich ab …
Torhüter Just rettet sein Team vor dem Pokalaus!

In der vierten Pokalrunde durchlebten die Anhänger beider Seiten sich ständig abwechselnde Höhen und Tiefen. Jubel und Ärger wechselten sich immer wieder ab. Zugleich erlebten die Zuschauer aber auch eine Begegnung, die an Dramaturgie nicht zu überbieten war und für längere Zeit im Gedächtnis aller haften bleibt. Am Ende ereiferte sich Neuzugang Andre Just im FCÖ-Tor zum Pokalhelden, mit zwei Treffern (darunter ein spektakuläres Last-Minute-Tor des Jahres aus ca. 65 Metern) und dem entscheidend gehaltenen Elfmeter.


Beim FCÖ fehlten urlaubsbedingt Alfredo Santangelo und Mike Kohler. Spielertrainer René Lahr schonte sich zunächst noch selbst und Toni Uka war erst in der Nacht zuvor aus dem Urlaub heimgekehrt; beide nahmen aber auf der Bank Platz. Gegenüber dem 3:0-Pokalerfolg über Hambrücken gab es damit zwei Änderungen in der Anfangsformation: Capitano Yannick Ngalene Ngami rückte wieder auf seine angestammte Position in der Viererkette und Paolo Sangricoli begann auf der linken offensiven Außenbahn. Marvin Hauer übernahm derweil auf der rechten Außenbahn eine offensivere Position als zuletzt.

In den ersten rund zehn Minuten konnten die erstmals seit 20 Jahren wieder in die Kreisliga aufgestiegenen Gäste die Begegnung noch relativ offen gestalten, gerieten danach aber immer mehr ins Hintertreffen. Der FCÖ übernahm eindeutig das Kommando und erspielte sich zahlreiche gute bis sehr gute Torchancen. Das erste ganz dicke Ding in der 17. Minute, als Sangricoli ein Kunstschuss aus Linksaußenposition gelang, der Ball aber leider gegen den rechten Innenpfosten klatschte. Von dort flog das Leder direkt in die Laufbahn von Joshua Ringer, der dieses gut annahm, dann aber in äußerst aussichtsreicher Position zu fulminant abzog und dadurch übers Tor zielte. Drei Minuten später setzte sich Hauer über rechts stark in Szene und bediente den wieder gut einlaufenden Ringer. Seinen Torschuss lenkte TSV-Keeper Leicht mit einer Glanzparade jedoch zur Ecke. 24 Minuten waren gespielt, als Hauer erneut unwiderstehlich antrat und nach Zusammenspiel mit Andi Ament zum Torabschluss kam. Leicht verhinderte erneut mit einer starken Parade das 1:0. Und er war auch kurz darauf zur Stelle, als er bei Aments Freistoss die Fäuste hochriss und damit erneut sein Team vor einem Rückstand bewahrte. Nur drei Minuten später die nächste gute FCÖ-Chance: Wiederum Ament hatte sich im Strafraum stark gegen zwei Mann durchgesetzt, doch sein Torschuss konnte von einem dritten Gegner gerade noch geblockt werden. Nach der folgenden Ecke köpfte Ngalene Ngami nur knapp am Gehäuse vorbei. In der 36. Minute bestand Leicht eine weitere Bewährungsprobe, als er einen Schuss von Ament aus der zweiten Reihe sicher festhielt. Während die Gäste kaum zur Entlastung kamen, aber zumindest hinten die Null hielten, dann in der 44. Minute, kurz vor der Pause, doch noch die längst überfällige FCÖ-Führung. Dominik Fellhauer hatte einen cleveren Freistoss auf Ament ausgeführt und dieser diesen zum 1:0 ins Tor verlängert.

Zur Pause gab es keinerlei Anzeichen, geschweige denn Befürchtungen, dass der FCÖ diese Begegnung nicht sicher nach Hause schaukeln könnte. Zu überlegen hatte man agiert und es war bis dahin eigentlich nur die schlechte Chancenverwertung zu bemängeln.

Gedanken an einen sicheren Sieg und damit Einzug ins Pokalhalbfinale schienen in der Kabine aber leider auch die FCÖ-Spieler zu sehr verinnerlicht zu haben, denn sie waren fortan nicht wieder zu erkennen – im negativen Sinne. Man investierte nun deutlich zu wenig. War bis dato dennoch keine Gefahr für das FCÖ-Tor bestanden, dann in der 54. Minute aber wie aus dem Nichts doch der Ausgleich. Die Rinklinger, die bis dahin keinen einzigen nennenswerten Angriff gestartet hatten, bekamen auf Linksaußen einen Freistoss zugesprochen. Dieser flog in den Strafraum, die komplette FCÖ-Defensive schlief und ausgerechnet Oldie Dogancay, inzwischen bereits 46 (!) Jahre alt und zuletzt vor Jahren in damals Diensten des FC Flehingen auf dem Waldbuckel aktiv, köpfte ungehindert ein. Das FCÖ-Team konnte noch immer nicht den Schalter umlegen und so geschah nur vier Minuten später das zuvor für unmöglich Gehaltene. Wiederum Dogancay nutzte einen Stockfehler eines Östringer Abwehrspielers, spielte einen cleveren Pass in die Spitze, wo der sehr auffällige TSV-Kapitän Hammes einlief, zum 1:2 vollendete und damit das Spiel gedreht hatte. Bei vielen FCÖ-Zuschauern kam nun verständlicher Ärger auf. Zugleich sorgten die Zurufe und Unmutsäußerungen aber auch für noch mehr Hektik und unser junges Team fand auch weiterhin nicht zur längst verloren Linie zurück. In der 63. Minute verließ Kapitän und Innenverteidiger Ngalene Ngami das Feld und wurde durch Offensivkraft Uka ersetzt. Hauer rückte für Ngalene Ngami nicht nur in die Innenverteidigung, sondern der 20jährige übernahm zugleich auch das Kapitänsamt, bereits zum zweiten Mal in seiner noch jungen Karriere. Auch diese Änderung brachte zunächst nichts ein, die Waldbuckelelf war ob des plötzlichen unerwarteten Rückstands noch immer sichtlich geschockt. Hatte Rinklingens bärenstarker Spielführer Hammes bis dahin nicht nur mit sehr gutem Spiel aufgewartet, sondern war er auch durch mehrere Foulspiele, teilweise taktischer Art aufgefallen, so gebührt ihm für sein Fairplay in Minute 75 Respekt. Eigentlich hätte es ganz klar Eckball für den FCÖ geben müssen, doch das Schiedsrichtergespann hatte sich überraschend für einen Abstoß entschieden. Nach fast einmütigen Protesten räumte Hammes gegenüber Schiri Guthmann aus Münzesheim ein, dass ein Rinklinger doch zuletzt am Ball gewesen war. Schöne Geste! Der folgende Eckball brachte derweil nichts ein. Auch in der 76. Minute stand Hammes im Mittelpunkt, als er nach einem Konter zum dritten Torschuss der Gäste kam, dieser aber zum FCÖ-Glück knapp rechts vorbeizischte. Das Waldbuckel-Team kam erst in der 78. Minute zu seiner ersten (!) Torchance in der zweiten Halbzeit. Jens Sturm hatte von links eine scharfe Hereingabe entlang der Fünfmeterraumlinie geschlagen, doch hier verpassten gleich drei Mann. Eine Minute später dann ein grobes Foulspiel am kurz zuvor eingewechselten und gleich über links durchgebrochenen Marcel Göbel. Ganz klar: Dafür musste es mindestens Gelb und selbstverständlich einen Freistoss aus aussichtsreicher Position geben. Die Schiedsrichterpfeife blieb aber still … Dafür bekam der Rinklinger Keskin in der 79. Minute Gelb-Rot. Pech für ihn, dass in der 50. Minute er anstelle seines Kapitäns Hammes mit Gelb vorverwarnt worden war. Der FCÖ war nun mit einem Mann in Überzahl. Leider aber nur drei Minuten, denn dann ließ sich Fellhauer von der immer mehr zunehmenden Hektik anstecken, geriet in ein unnötiges Gemenge mit einem Gegenspieler und bekam den roten Karton unter die Nase gehoben. Damit war man wieder zehn zu zehn pari. Obwohl spielerisch nicht mehr fiel zusammenlief, musste man der jungen FCÖ-Elf Respekt zollen, dass sie niemals aufgab und trotz aller Rückschläge in den letzten Minuten mit aller Macht auf den Ausgleich drängte. In der 87. Minute Freistoss durch Ament, doch TSV-Schlussmann Leicht blieb erneut Sieger. Nur noch zwei Minuten reguläre Spielzeit … Dann wieder Freistoss, den sich dieses Mal der gerade erst eingewechselte Spielertrainer Lahr zurecht legte. René zirkelte diesen maßgerecht auf Aments Kopf und der Östringer Torjäger traf zum umjubelten 2:2 (88.). In der Nachspielzeit kamen zunächst die Gäste zu einem nicht ungefährlichen Angriff, der FCÖ vergab seinerseits den unmittelbaren Gegenstoß zu fahrlässig. Nach zwei Minuten Überzeit erschallte der vorläufige Schlusspfiff und beide Mannschaften bereiteten sich auf zwei Mal 15 Minuten Verlängerung vor.

Der FCÖ kam aus dieser zweiten Pause wieder entschlossener zurück und in der 94. Minute zu einem guten Vorstoß. Lahr setzte hier Ament mit gutem Schnittstellenpass ein, doch Andi entschied sich für ein Abspiel anstelle selbst aufs Tor zu zielen. 102 Minuten waren gespielt, als ein Rinklinger – ähnlich dem 1:1 – nach einem Freistoss frei zum Kopfball kam, dieser aber zum Glück von einem FCÖ-Rücken abprallte. Auf der Gegenseite war dann Ament durchgebrochen und steuerte aufs Tor zu. Vehement wurde er von den Beinen geholt. Die Rinklinger hatten riesiges Glück, dass es der Schiedsrichter bei einem Freistoss beließ und beide möglichen Karten in der Hosentasche stecken ließ (104.). Eine Minute später wurde eine Hereingabe von Sturm zu kurz abgewehrt und Uka kam in gute Schussposition. Leicht parierte jedoch den „leicht“ abgefälschten Schuss.

Die zweite Hälfte der Verlängerung ging mit einer weiteren guten FCÖ-Chance recht gut los. M. Göbel selbst hatte einen Angriff eingeleitet und bekam dann ein finales Zuspiel seines Spielertrainers Lahr. Leicht stach jedoch auch diese Eins-gegen-Eins-Situation (106.). Das Spiel war weiterhin hart umkämpft und stand ständig auf der Kippe, auch wenn gerade die Gäste nun wieder kaum in die FCÖ-Spielhälfte kamen. Einmal gelang ihnen dies doch durch den Noch-A-Jugendlichen Toprakkazar, begünstigt durch einen Fehler in der FCÖ-Defensive. Ernsthafte Gefahr konnte der junge Mann jedoch nicht heraufbeschwören, denn der nach Hauers verletzungsbedingtem Ausscheiden nun als Kapitän sein Team anführende, erst 19jährige P. Göbel, lief den Ball im Strafraum clever ab. Gefahr gebannt … Denkste, denn zur Überraschung aller, auch des intervenierenden Linienrichters, entschied der Schiri auf Elfmeter. Ratlose Blicke im weiten Josef-Küne-Waldstadion … TSV-Kapitän Hammes ließ sich die unerwartete Chance nicht nehmen und verwandelte den Strafstoß zur erneuten Führung (111.). Überhaupt stand Hammes wiederholt im Mittelpunkt. Er stieg nicht nur zum wohl besten Spieler des Tages auf, sondern unterband wiederholt Östringer Angriffe durch Foulspiele, vor allem auch der taktischen Art. Erst in Minute 120 bekam er Gelb, kaum zu glauben dass er so lange straffrei geblieben war. Nach diesem, Hammers xten Foulspiel, legte sich Östringens Keeper Just den Ball rund 15 Meter hinter der Mittellinie zurecht und alle FCÖ-Feldspieler stürmten nach vorne, um die wohl letzte Möglichkeit noch irgendwie nutzen zu wollen. Sie erwateten das weite Zuspiel von Just. Dieser trat mit Vehemenz gegen den Ball. Die Flugbahn nahm ungeahndete Maße an, wurde immer länger und länger – und kaum zu glauben: Der Ball fand aus rund 65 Metern den Weg direkt ins Tor! Der sonst so starke TSV-Keeper Leicht hatte damit ausgerechnet gegen seinen Gegenüber das Nachsehen und dies in der allerletzten Minute! Dinge gibt´s, die gibt´s eigentlich gar nicht … Alle FCÖ-Mann rannten zurück zu ihrem Torhütertorschützen und drückten ihn mit überschwänglicher Freude zu Boden. 3:3 und es folgte das fällige Elfmeterschießen.

Die ersten sechs von zehn Elfmetern wurden allesamt sicher verwandelt, auf FCÖ-Seite von Ament, Uka, Ringer und für Rinklingen von Hammes, dem 18jährigen Toprakkazar (der diesen ganz schön frech vor dem FCÖ-Balkon feierte) sowie Böhme. Nun trat FCÖ-Schlussmann Just an und verwandelte ebenso bombensicher, sein zweiter Tagestreffer; für einen Torhüter ein äußerst seltenes Erlebnis. Rinklingens Külbag behielt aber ebenso die Nerven und glich zum nunmehr 7:7 aus. Nun war als Letzter der fünf FCÖ-Schützen der junge Capitano P. Göbel an der Reihe. Auch er zeigte null Nerven und schoss überlegt zum 8:7 ein. TSV-Akteur Beisel musste nun treffen um seine Mannschaft im Spiel zu halten. Beisel gegen Just – Rinklingens Nr. 4 gegen Östringens Maskenmann (nach einer im Training erlittenen Nasenverletzung) … Beisel lief an, zielte halbhoch nach links ... und scheiterte am bestens reagierenden Just, der nach seinem Last-Minute-Sensationstor, seinem selbst verwandelten Elfmeter und nun auch noch dem final gehaltenen Elfmeter endgültig zum Helden des Spiels aufgestiegen war. Gut wer solch zwei starke Torhüter wie Just und den dieses Mal nicht eingesetzten 19jährigen Kevin Hertl in seinen Reihen hat. Deren Konkurrenzkampf (bisher wurden beide zu gleichen Zeiten eingesetzt) wird sicherlich weiterhin spannend bleiben und damit förderlich sein. Gerade nach den Torhüterproblemen des Vorjahres ist dies ein beruhigendes Gefühl … Just auf jeden Fall konnte nach dem Sieg sein „Spiel der Spiele“ richtig und zurecht auskosten und sich auch noch über das vom FCÖ-Kameraden Timm Dagenbach aufgenommene Video freuen, das seine entscheidende Elfmeterparade festgehalten hat (Video siehe unten!). Noch lange saßen Spieler und Fans zusammen und kosteten den hart erkämpften Pokalsieg aus.

Mit diesem vierten Pokalerfolg hat der FCÖ die Qualifikation für den nächstjährigen Verbandspokal sicher und zugleich das Kreispokalhalbfinale erreicht, das jedoch erst im Jahr 2015 ausgetragen wird (bisher noch nicht terminiert). Unser Team wird dann zum Ligakontrahenten FV Ubstadt reisen, der überraschend hoch den SV Menzingen mit 6:0 ausgeschaltet hat.

Stichwort Menzingen: Es gilt nun den Pokalwettbewerb beiseite zu legen und sich unter der Woche zielgerichtet auf das erste Kreisligaspiel seit 22 Jahren vorzubereiten. Gegner auf dem Östringer Waldbuckel wird dann nämlich der SV Menzingen sein. Eines ist klar: An deren 0:6-Schlappe in Ubstadt sind die Menzinger nicht zu messen, sie besitzen weitaus höheres Potential, was sie u.a. auch beim 2:0-Erfolg in der dritten Pokalrunde gegen Titelverteidiger Odenheim unter Beweis gestellt haben. Unser Team muss sich vor allem gegenüber den zweiten 45 Minuten gegen Rinklingen erheblich steigern, sonst droht ein Fehlstart in die neue Kreisliga. Andererseits hat der hart umkämpfte und in seiner Entstehung außergewöhnliche Sieg über Rinklingen unsere Mannschaft noch weiter zusammengeschweißt und macht daher Mut für kommenden Sonntag.

Nachstehend besagtes Video und zahlreiche Fotos gibt´s unter http://www.fupa.net/galerie/fc-oestringen-tsv-rinklingen-62751/foto2.html

E.W.

 



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