• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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26. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

SpVgg Durlach-Aue - FCÖ I 3:1 (2:1)

FCÖ: Feigenbutz, Hauer, Bender (76. Kerti), Göbel, Kamuf, Laier (82. Schneider), Fellhauer, Lahr, Uka, Ament, Noureddine. Ersatzbank: Ngalene Ngami, Sangricoli.


Torschützen:
0:1 (27.) Laier

1:1 (38.) Seidel
2:1 (44.) Straub
3:1 (78.) Seidel

FCÖ rutscht auf Abstiegsplatz ab

Neben dem schon lange Zeit ausfallenden Torhüter Hansi Hufnagl musste der FCÖ beim klar favorisierten Tabellenführer Durlach-Aue nicht nur auf Routinier Marcus Kölmel (Innenbandverletzung), sondern auch noch auf den ebenso erfahrenen und damit nicht minder wichtigen Yannick Ngalene Ngami (Muskelverletzung) verzichten. Vor dem wieder einsatzfähigen Schlussmann Stefan Feigenbutz mussten Spielertrainer René Lahr und Co. Patrick Häberer damit erstmals in dieser Saison auf eine Viererkette vertrauen, die ausschließlich aus Spielern der letzt- und diesjährigen A-Junioren bestand. Die 19jährigen Marvin Hauer und Lukas Kamf nahmen die rechte und linke Verteidigerposition ein und der 20jährige Daniel Bender rückte von der Außenbahn neben den 18jährigen Patrik Göbel in die Innenverteidigung. Der wie Göbel ebenfalls noch für die A-Jugend spielberechtigte Dominik Fellhauer nahm eine der beiden 6er-Positionen vor der Abwehr ein.


Diese vor Routinier Feigenbutz (39 Jahre) blutjunge FCÖ-Defensive erwartete ein wahrlich stürmischer Empfang. Zunächst jedoch nicht wie erwartet durch die Angreifer des Tabellenführers, sondern exakt zu Spielbeginn durch einen ins Oberwaldstadion hineinwehenden Regenschauer mit Sturmböen. Die Gegenspieler hatte man stattdessen von Beginn an gut im Griff und man war den Gastgebern in den ersten 35 Minuten mehr als nur ebenbürtig. In der 9. Minute die erste Torchance für den Gast aus Östringen, versehen mit dem Prädikat 100prozentige: Zunächst hatte Wessam Noureddine windunterstützt von rechts außen abgezogen und SpVgg-Keeper Maier seine liebe Mühe. Den von Maier nur abgeklatschten Ball erlief FCÖ-Kapitän Andi Ament und passte diesen in die Strafraummitte zum freistehenden Lahr. Unser Spielertrainer kam vom fast exakt Elfmeterpunkt aus freistehend zum Schuss, setzte diesen aber knapp am rechten Torpfosten vorbei. Der hätte sitzen müssen. Drei Minuten später die nächste Chance für den Gast aus Östringen. Ament hatte im Strafraum das Leder gut behauptet und den im Verbund mit Fellhauer im Mittelfeld starken Tim Laier eingesetzt. Dieser zog von der Strafraumgrenze aus ab und das Runde zischte abgefälscht nur knapp am linken Torpfosten vorbei. Das taktisch gut gewählte 4-2-3-1-System hatte bis dato gut gegriffen, daran änderten in den Minuten 14 und 15 auch die beiden ersten gefährlichen Angriffe der Durlach-Auer nicht viel. Hier hatte der bullige Angreifer Seidel zunächst knapp am Tor vorbeigeköpft und parierte eine Minute später Feigenbutz mit einer Hand gegen Kraut. Auf der Gegenseite gelang dem Trio Fellhauer, Laier und Ament eine schöne Kombination über rechts, an deren Ende Toni Uka freigespielt wurde, aber am Torhüter scheiterte. Den Gastgebern gelang nicht allzu viel, was mit zunehmender Spielzeit deren Trainer Kies immer mehr die Zornesröte ins Gesicht trieb. Dann aber überraschend doch die Riesenmöglichkeit für Dulach-Aue, als ein FCÖ-Abwehrspieler im eigenen Strafraum ausgerutscht war und so Kraut zur fast identischen Torchance kam wie zuvor in Minute 9 Lahr auf der Gegenseite. Feigenbutz rettete per Fußabwehr (24.). Dafür auf der anderen Seite drei Minuten später das nicht unverdiente 1:0 für den FCÖ: Laiers erster Schuss war zunächst an der Strafraumgrenze geblockt worden, doch der wie acht weitere FCÖ-Cracks der eigenen Jugend entsprungene 22jährige setzte nach, ließ noch einen Gegenspieler zum Statisten verkümmern und hämmerte das Leder unter die Torlatte. Passend dazu stoppte der Regen und ging in Durlach-Aue die Sonne auf. Eher trüb dagegen die Aktion von Heimspieler Seidel, der sich nach Fellhauer-Foul im Mittelfeld am Rande einer Tätlichkeit bewegte (29.). Damit war aber auch irgendwie die Marschroute der Gastgeber ausgegeben, nun mehr zu fighten und den FCÖ durch kompromissloseres Zweikampfverhalten mehr unter Druck zu setzen. Diesem konnte sich der FCÖ bis zur ca. 35. Minute noch gut erwehren und kam dabei in der 32. Minute zu einer weiteren Möglichkeit. Lahr hatte Ament eingesetzt und dessen flacher Fernschuss aus rund 30 Metern Torentfernung zischte nur knapp rechts vorbei. In der Folge verstärkten die Gastgeber das zuvor bereits hohe Tempo noch mehr und setzten den FCÖ vor allem über die rechte Angriffsflanke zunehmend unter Druck. Vor allem M. Gondorf interpretierte seine Rechtsverteidigerposition nun äußerst offensiv. Leider fehlte beim FCÖ auf links nun häufig die Unterstützung für den jungen Kamuf und den zunehmend in die Abwehrarbeit verstrickten Uka; allein konnten beide die nun alles nach vorne werfenden Durlach-Auer kaum stoppen. Von rechts kam dann auch die Flanke zum 1:1-Ausgleichstreffer, dieses Mal aber aus dem Halbfeld. Die FCÖ-Defensive stand in diesem Moment viel zu tief und ließ zudem Seidel aus dem Auge, der aus nur rund fünf Metern Torentfernung einköpfe konnte. Durlach-Aue setzte nach und der FCÖ hatte nun seine große Mühe, sich dem Druck der Gastgeber zu erwehren. Hatte Feigenbutz in der 43. Minute sein Team per Faustabwehr noch vor einem Rückstand bewahren können, dann eine Minute später doch das 1:2. Wie sollte es anders sein, setzte sich Seidel über rechts durch und fand zentral im Strafraum den freistehenden Straub, der zur Pausenführung für den Klassenprimus einschoss.

Zur Pause tauschten Hauer und Bender ihre Positionen, der Erstgenannte rückte in die Innenverteidigung und der auch die eigene C-Jugend trainierende Bender dafür auf die rechte Defensivseite. Die Durlach-Auer versuchten den Druck vom Ende der ersten Spielhälfte aufrecht zu erhalten und zudem durch kleine Scharmützel den FCÖ in dessen Rhythmus zu stören. Dies gelang auch tatsächlich, sodass der FCÖ im gesamten zweiten Spielabschnitt zu eigentlich keinen zwingenden Offensivaktionen mehr kam. Die in den zweiten 45 Minuten wenigen Torchancen lagen ausnahmslos auf Seiten der SpVgg. So in Minute 59, als die rechte Abwehrseite des FCÖ zunächst überspielt worden war, dann Bender im Nachsetzen aber doch noch gegen den im gesamten Spiel als sehr clever agierenden P. Gondorf im Strafraum klären konnte. In der 62. Minute war es Straub, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze Feigenbutz zu einer Parade zwang. Danach kam es längere Zeit zu keinen gefährlichen Strafraumaktionen. Dem rund eine Stunde lang nicht schlecht leitenden Schiedsrichter Hepp aus Eberbach unterliefen in dieser Phase leichte Fehler in der Bewertung diverser Zweikämpfe, zugleich agierten die Durlach-Auer aber auch oft einfach cleverer als die FCÖ-Spieler und vor allem kompromissloser. Allzu kompromisslos war dabei in der 72. Minute aber einmal mehr Seidel, dessen Schubser gegen Bender ungeahndet blieb (zum zweiten Mal nach Minute 29, siehe oben). Weiterhin ohne Verwarnung war es dann tatsächlich auch Seidel, der seinem Team in der 78. Minute einen weiteren Treffer schenkte und damit in allen Belangen (insbesondere zwei Tore und eine Vorarbeit) zum Matchwinner aufstieg. Das Defensivverhalten des FCÖ war dabei aber auch kollektiv nicht Landesligareif. Mit einfachem Passspiel hatte die SpVgg das Mittelfeld überbrückt und auch im Strafraum bekamen die Gäste keinen Zugriff, sodass Seidel entschlossen zum 3:1 einnetzen konnte.

So war es wie so oft in dieser Saison: Der FCÖ hatte einen Teilabschnitt des Spiels über richtig gut gespielt, konnte die bis zur 35. Minute gute Leistung jedoch nicht darüber hinaus kompensieren. Andererseits muss man aber auch eingestehen, dass unserer Mannschaft ein richtig guter Gegner gegenüber stand, der vor allem in den letzten zehn Minuten der ersten Spielhälfte seine Klasse nachdrücklich unter Beweis stellte. Hier überrannte man den FCÖ nahezu. Immerhin stimmten bei unserem Team die gesamte Spielzeit über Einstellung und Laufbereitschaft. Gegen den Tabellenführer reichte dies zwar nicht zum angestrebten Auswärtsdreier, hätte man aber eine solche Leistung wie heute oder z.B. vor 14 Tagen bei Español schon häufiger abgeliefert, insbesondere in den letzten 15 bis 20 Minuten vergangenen Sonntag gegen Buckenberg, stünde man nicht in so bedrohender Abstiegsgefahr. Dieses ist nämlich akut wie nie: Die vor Spieltagsbeginn noch hinter dem FCÖ rangierenden Büchiger (1:0 in Kronau) und PS´ler aus Karlsruhe konnten den FCÖ in der Tabelle überrunden. Letztere irgendwie eher wenig überraschend, gelang deren 2:0-Erfolg nach zuvor nur einem Sieg in 2014 doch beim Karlsruher Kreisangehörigen VfR Ittersbach, auch wenn dieser zuvor fünf Spiele ungeschlagen geblieben war.

Unser Team ist damit auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht, der mit dem ersten Abstiegsplatz gleichbedeutend ist. Zwar beträgt der Rückstand auf die drei davor postierten Vereine nur einen bzw. zwei Punkte, doch haben diese alle noch ein Spiel mehr in der Hinterhand. Aus eigener Kraft kann der FCÖ damit das erstmals nach 22 Jahren wieder Abrutschen in die Kreisliga nicht mehr vermeiden, zudem trifft man nächste Woche im Heimspiel auf den Tabellenzweiten Nöttingen II, eine bestimmt nicht minder schwere Aufgabe. Doch Aufgeben gilt nicht: Noch immer sind mit FCÖ-Beteiligung neun Punkte aus drei Spielen zu vergeben!

E.W.

 

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