• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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NACHHOLBEGEGNUNG 17. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FC Olympia Kirrlach - FCÖ I 3:0 (0:0)

FCÖ: Feigenbutz, Bender, Kölmel, Göbel, Hauer (59. Kamuf), Laier, Lahr, Kerti (70. Fellhauer), Ament, Noureddine, Schneider (46. Uka). Ersatzbank: Sangricoli.


Torschützen:
1:0 (54.) Krämer

2:0 (66.) Rindone
3:0 (75.) Ruppert

FCÖ im Derby nicht schlecht, aber zu brav …

Beim Kreisderby am Ostermontag sahen die Zuschauer, unter denen sich mehr aus Östringen als aus Kirrlach befanden, ein durchaus gutes Landesligaspiel. Der FCÖ spielte über weite Strecken nicht einmal schlecht, am Ende aber ohne die notwendige Leidenschaft und den nötigen Kampfgeist, welches eigentlich unverzichtbare Attribute im Abstiegskampf sind. Bezeichnend dafür nach Spielende der Blick auf die Fairnesstabelle. Diese führt unser Waldbuckelteam auf Platz 1, während es in der entscheidenden Landesligatabelle weiterhin auf dem drittletzten Platz rangiert. Nur gut, dass die Konkurrenz an diesem Wochenende auch wenig bis gar nicht punktete …


Spielertrainer René Lahr und Co. Patrick Häberer konnten zum zweiten Mal auf Neu-Keeper Stefan Feigenbutz zurückgreifen, der – es sei vorweggenommen – in Kirrlach eine top Leistung an den Tag legte. Dafür musste man urlaubsbedingt auf Yannick Ngalene Ngami verzichten, dessen Platz in der Innenverteidigung Marcus „Kö“ Kölmel einnahm. Eine weitere Änderung vollzog man im Angriff. Hier bekam der lange verletzte Nachwuchsstürmer Christian Schneider den Vorzug vor Driton „Toni“ Uka, was gleichbedeutend mit einer Taktikänderung war: Der FCÖ agierte zu Beginn mit zwei echten Spitzen.

Und beinahe wäre dieser Schachzug schnell aufgegangen. Erst vier Minuten waren gespielt, als Wessam Noureddine butterweich auf seinen Angriffskollegen Schneider flankte, der vor Saisonbeginn der eigenen A-Jugend entsprungene Stürmer den Ball aber leider nicht voll traf und die gute Auftaktchance damit vertan war. Quasi im Gegenzug ließ auch die Heimmannschaft erstmals aufhorchen, als sich Rupperts Schuss aus halblinker Position gefährlich aufs Tor senkte und gegen die Latte klatschte. In der 9. Minute zeigte sich die Östringer Defensive indisponiert und ermöglichte so Ruppert einen Freilauf aufs Tor. Diesem rutschte vor dem clever den Winkel verkürzenden Feigenbutz jedoch das Herz in die Hose und er vergab kläglich. Ebenso wie in Minute 22 sein Mitspieler Rindone, der nach einem Freistoss mit anschließender Kopfballverlängerung ebenso frei vor Feigenbutz auftauchte, aber zu lange zögerte und damit das Duell gegen den starken Östringer Schlussmann verlor. Nur eine Minute später war erneut Feigenbutz gefordert. Nachdem eine Flanke von rechts von einem Östringer Abwehrspieler überschlagen worden war, war es wieder Östringens neue Nummer 1, die sein Team gegen dieses Mal Grassel vor einem 0:1-Rückstand bewahrte. Kurz danach flog auch noch der Fernschuss von Kirrlachs Kapitän Böckli nur knapp am linken Torpfosten vorbei. Der FCÖ hatte es in dieser Phase dem Glück und vor allem Feigenbutz zu verdanken, dass er noch nicht in Rückstand geraten war. Nach knapp einer halben Stunde konnte die Lahr-Elf das Spiel kurzzeitig wieder ausgeglichener gestalten und kam in der 31. Minute prompt zur eigenen Torchance. Die schnellen Noureddine und Patrick Kerti hatten zum Konter über rechts angesetzt, an dessen Ende Kerti den Ball sehenswert über Kirrlachs neu verpflichteten Torhüter Zieger lupfte, aber leider auch knapp am Tor vorbei. Die letzten zehn Minuten gehörten dann doch wieder der Heimmannschaft, die zu weiteren guten Einschussmöglichkeiten kam, aber wiederholt am überragenden Feigenbutz scheiterte. So in Minute 37, als dieser einen Schuss von Stucke aus halbrechter Position stark parierte. Sieger blieb Feigenbutz auch in der 38. und 44. Minute, gegen den jeweils frei vor ihm auftauchenden Krämer. Die dabei zweite Szene resultierte im Übrigen aus einem schnell ausgeführten und auch noch unberechtigten Freistoss. Dazwischen in Minute 39 war es der Noch-A-Jugendliche Patrik Göbel gewesen, der mit einem tollen und vor allem fairen Tackling im eigenen Strafraum eine weitere Chance der Gastgeber zunichte gemacht hatte. Angesichts des deutlichen Chancenübergewichts für Kirrlach durfte man aus FCÖ-Sicht zur Pause froh sein, dass es noch 0:0 stand, zu verdanken hatte man dies zu allererst dem bärenstarken Feigenbutz.

Schneider, der letztmals am 01.12. gegen PS Karlsruhe von Beginn an aufgelaufen und im Winter mehrere Wochen verletzungsbedingt ausgefallen war, musste dann zur Pause angeschlagen das Feld verlassen und wurde von Uka ersetzt, von dem man sich erhoffte, dass er nach der 45minütigen Denkpause nun aufdrehen würde. Nicht Uka aber dafür Noureddine war es, der dann vier Minuten nach Wiederanpfiff über links den Turbo einschaltete und seinem Gegenspieler davon lief. In seine Hereingabe grätschte FCÖ-Torjäger Andi Ament, der das Leder artistisch Richtung Kirrlacher Tor beförderte. Der Torjubel lag den FCÖ-Fans bereits auf den Lippen, doch es sollte leider nicht sein, denn das Runde klatschte gegen die Unterkante der Torlatte. Was für ein Mist! Nur sechzig Sekunden später angelten sich Noureddine und Lahr im Nachsetzen den zuvor verlorenen Ball wieder zurück und leiteten zu Ament weiter, der den Ball aber nicht voll traf und Zieger konnte so zur Ecke lenken. Das Spiel war in dieser Phase, in den Anfangsminuten der 2. Spielhälfte, völlig offen, denn auf der Gegenseite kamen auch die Kirrlacher zu einer großen Torchance, doch Ruppert scheiterte aus der Kurzdistanz am wieder prächtig parierenden Feigenbutz (51.). Gegenüber war kurz darauf wieder der FCÖ an der Reihe. Noureddine hatte den mitgelaufenen Tim Laier eingesetzt, dessen Schuss vom rechten Strafraumeck jedoch Zieger nicht minder gut parierte (52.). Auf der anderen Seite stand danach wieder Feigenbutz im Mittelpunkt: 54 Minuten waren gespielt, als er sich nach einem zuvor schnellen Konter (nach FCÖ-Ecke) einem Freistoss aus gefährlicher Position gegenübersah. Dieser flog gefährlich und verdeckt aufs Tor. Feigenbutz war zur Stelle, konnte den listig getretenen Ball dieses Mal jedoch nicht festhalten und Krämer staubte zum 1:0 für die Gastgeber ab. Der FCÖ war keineswegs geschockt, krempelte umgehend wieder die Ärmel hoch und kam nur zwei Minuten später auch tatsächlich zur ersten Ausgleichschance. Kerti hatte sich auf rechts gut behauptet und Ament eingesetzt. Dieser zog nach innen auf und sein Schuss von der Strafraumgrenze zischte nur knapp links am Tor vorbei. Kurz danach ersetzte der 19jährige Lukas Kamuf seinen gleichaltrigen Mitspieler Marvin Hauer, der nach Trainingsrückstand wegen Krankheit nun passen musste. In der 65. Minute hatte sich wieder Kerti gut über rechts durchgesetzt und im Strafraum war wieder Ament zur Stelle. Leider aber auch erneut Zieger, der auch diese Chance vereitelte. Der Nachschuss von Kerti wurde dann etwas unverständlich wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen. Der FCÖ war drauf und dran, sich den Ausgleich zu erarbeiten, wurde dann aber bitter bestraft. Entscheidend war ein Zweikampfverlust im Mittelfeld, in dessen Folge zwei FCK-Angreifer frei im Zentrum auftauchten. Während der eine im passiven Abseits stand, tat dies der auffällige Rindone nicht und vollendete unhaltbar zum 2:0. Der FCÖ agierte zwar weiterhin gerade im Zweikampfverhalten zu vorsichtig und insoweit nicht „Abstiegskampf-like“, gab das Spiel aber dennoch noch nicht verloren. So zwang Noureddine Zieger mit einem Freistoss zu einer weiteren Glanzparade (74.). Dann in Minute 75 aber doch die endgültige Entscheidung, begünstigt durch eine krasse Fehlentscheidung des „Unparteiischen“. Ein unübersehbares Foul an einem FCÖ-Angreifer blieb ungeahndet, was einen weiteren schnellen Konter für die Heimmannschaft ermöglichte. Feigenbutz konnte den ersten Schuss noch abwehren, war dann aber gegen Rupperts Flugkopfball machtlos. Die Messe war damit gelesen, auch wenn der FCÖ noch zu zwei und die Gastgeber zu einer weiteren Torchance kamen. In der 86. Minute parierte Kirrlachs Neueinkauf Zieger einen Schuss des zwanzig Minuten vor Spielende für Kerti eingewechselten 19jährigen Dominik Fellhauer und in der 88. Minute flog Göbels Kopfballaufsetzer nur knapp über das FCK-Gehäuse. Den Schlusspunkt setzte auf der Gegenseite Rindone, der aus gut 20 Metern nochmals Feigenbutz prüfte. Das Spiel war längst entschieden, im Abstiegkampf kann am Ende jedoch durchaus auch das Torverhältnis den Ausschlag geben. Vor diesem Hintergrund bleibt es abschließend das Geheimnis von Schiedsrichter Geggus, warum er nicht noch einen FCÖ-Eckball ausführen ließ und das durchaus häufig unterbrochene Spiel nach nur ganzen zehn Sekunden Überzeit abpfiff. Sein Geheimnis bleibt auch sein in vereinzelnden Situationen wirscher Tonfall gegenüber vor allem Östringer Nachwuchsspielern. Verantwortlich war der Mann in gelb-schwarz-weiß für die Östringer Niederlage jedoch nicht.

Das Schlimmste an dieser Niederlage war die Tatsache, dass unsere Mannschaft noch nicht einmal schlecht gespielt hatte, aber in gewissen Szenen einfach viel zu brav agierte. Der uns noch nicht einmal wohlgesonnene Schiedsrichter hatte am Ende nur einmal Gelb zücken müssen und dies für Protestieren nach dem irregulären 0:3. Wer am Montag zuvor Zeuge des Sieges Kronaus in Kirrlach gewesen war, vermisste bei unserem Team deren vorgelebten intensiven Kampf um jeden Ball. Dem Berichterstatter liegt es völlig fern, Unfairness einzufordern. Bewusst foul spielen: nein! Aber im Abstiegskampf muss man in entscheidenden Situationen auch mal mehr dagegenhalten. Am Ende den Fairnesspreis zu erringen, bringt uns nichts!

Und dennoch: Es gilt das Positive aus diesem Spiel zu ziehen. Gegen die viertbeste Abwehr der Liga kam man zu einigen Torchancen und wer weiß, wenn Aments Lattenknaller in der 49. Minute die 1:0-Führung bedeutet hätte?! Daran gilt es in den restlichen sechs Spielen anzuknüpfen und dann zudem auch noch das Muss „leidenschaftlicher Kampf“ einzubringen. Dann ist der Klassenerhalt durchaus noch drin, zumal auch die Konkurrenz wieder einmal gestrauchelt ist. Von den acht Mitkonkurrenten gegen den Abstieg konnten am Ostermontag nur Buckenberg (3:0 in Büchig) und Español (4:1 in Kronau) gewinnen. Español wird im Übrigen kommenden Sonntag unser nächster Auswärtsgegner sein. Eine unverkennbar schwere Aufgabe, rangieren die „Spanier“ doch in der Rückrundentabelle auf Platz 2. Bange machen gilt davor aber nicht – auch dieses Spiel wird zuerst wieder einmal mit 0:0 beginnen!

E.W.

 

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