• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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12. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

VfR Kronau - FCÖ I 4:2 (4:1)

FCÖ: Hufnagl, Dehn (33. Bender) Ngalene Ngami, Kölmel, Özdemir, Laier (56. Uka), Lahr, Jammeh (81. Mendoua Engon), Schattauer, Ament, Noureddine. Ersatzbank: Ahr (ETW), Haag.


Tore:
1:0 (5.) Ajdini

2:0 (16.) Türdei
2:1 (18.) Ament
3:1 (26.) Klumpp
4:1 (31.) Türdei
4:2 (55.) Ament

FCÖ auswärts wieder einmal „Tote Hose“!

In einer Zeitschleife wie beim Kultfilm „Und täglich grüßt das Murmeltier“ fühlte man sich als FCÖ-Fan beim Auswärtsderby in Kronau. Muss man als treuer Anhänger in dieser Saison nicht nur bei jedem Auswärtsspiel immer und immer wieder dasselbe Dilemma miterleben, so sah man sich in Kronau auch noch unweigerlich an das Geschehen an selber Örtlichkeit vor fünfeinhalb Monaten schmerzlich zurückerinnert, als auch damals der FCÖ von Anfang an jegliche Einstellung zu Spiel und Gegner hatte vermissen lassen und dadurch seinerzeit knapp vor dem Abgrund Kreisliga stand. Hatte man nun die berechtigte Hoffnung, dass sich unsere Elf für das damals Durchlebte unbedingt revanchieren will, so war gerade Umgekehrtes der Fall: Hochmotiviert rannten die Gastgeber unsere Elf quasi in den ersten 30 Minuten nieder und lagen hier bereits vorentscheidend mit 4:1 in Front. Bei dieser bis dahin indiskutablen Leistung der FCÖ-Elf will es der Berichterstatter als Einleitung zum Spielbericht auch belassen – zu tief sitzt nach wie vor die Enttäuschung ...


Der FCÖ hatte bekanntlich auswärts bisher so gut wie Nichts bewirken können und reiste die knapp 7 Kilometer nach Kronau mit der lauen „Empfehlung“ eines mickrigen Punktgewinns aus dem 1. Saisonspiel in Birkenfeld an. Man hoffte, dass unweit westlich vom heimischen Waldbuckel der Knoten endlich platzen würde, standen sich im VfR-Sportzentrum doch zwei Mannschaften auf gemessen am Tabellenstand Augenhöhe gegenüber (Kronau 8., 14 Punkte, 17:16 Tore; FCÖ 9., 14 Punkte, 17:17 Tore).

Spielertrainer René Lahr musste auf Konstantin Heinitz verzichten, der am Donnerstag in Feldrennach für ein minderschweres Vergehen vom Platz gestellt worden und ein Urteil bis heute noch nicht eingetroffen war. Für ihn rückte Thore Dehn erstmals auf dir rechte defensive Außenbahn. Haldun Özdemir kehrte nach seiner Verletzung anstelle von Jonas Haag auf die Linksverteidigerposition zurück und begegnete somit erstmals in einem Pflichtspiel seinem Bruder Haluk, der sich frisch aus der Kronauer Jugend entsprungen, gleich einen Stammplatz in der Backmann-Elf erobert hat.

Man sollte sich eigentlich sicher sein, dass der FCÖ das Derby hochmotiviert angehen würde, zu viele Argumente sprachen dafür: Derby! Bekämpfung der Auswärtsschwäche! Bruderduell! Und vor allem die Rehabilitation für beim letzten Spiel in Kronau Versäumtes!

Von Anfang an schienen die alles andere als in Unterzahl anwesenden und damit wieder einmal zahlreichen Zuschauer aus Östringen jedoch ihren Augen nicht zu trauen. Was war da nur los auf dem nach Dauerregen rutschigen Geläuf? Man musste eine Östringer Mannschaft beobachten, die von der ersten Minute an nicht bereit war, den Derbykampf anzunehmen und es stattdessen immer und immer wieder probierte, brenzlige Situationen in der eigenen Abwehr spielerisch lösen zu wollen. Und dies gerade auf dem regennassen und schwer bespielbaren Rasen – völlig unverständlich! So dauerte es dann auch nicht lange, bis der VfR einen wieder einmal Ballverlust, dieses Mal auf der linken Östringer Abwehrseite, konsequent ausnutzte, nach innen passte und Ajdini mit gutem Einsatz das Leder über die Torlinie grätschte (5. Minute). Nur eine Minute später beinahe bereits das nächste Gegentor, als die FCÖ-Defensive nun auf rechts nicht gut aussah, erneut Ajdini dieses Mal aber knapp übers rechte Tordreieck zielte. Die Gastgeber zeigten sich ihrerseits weiterhin top eingestellt und sehr lauf- und kampfstark und sahen sich gerade auch im Mittelfeld nur schwacher Östringer Gegenwehr konfrontiert. So nur wenig später, als Kronaus Kahle dort seine Freiräume nutzen konnte und Ajdini einsetzte. Dieser steckte gleich auf Türdei durch, doch Östringens Keeper Hansi Hufnagl bewahrte seine Mannschaft per Fußabwehr vor dem frühen 0:2. Die Östringer schwammen auf dem nassen Boden regelrecht und in Minute 14 war es Özdemir, der eine Hereingabe seines ausgerechnet Bruders von links gerade noch klären konnte. Nach der folgenden Ecke kam es gar zum ersten FCÖ-Angriff in Form eines schnell vorgetragenen Konters, doch VfR-Schlussmann Geiger war knapp vor dem heranstürmenden Wessam Noureddine am Ball und konnte klären. Sollte es aus FCÖ-Sicht jetzt besser werden? Weit gefehlt, denn nur zwei Minuten später nahm Türdei einen einfachsten Ball durch die Schnittstelle der Östringer Viererkette auf und verwandelte sicher zum 2:0. Abseits? Wohl nein, denn seitens der Östringer wurde noch nicht einmal protestiert … Wie aus dem Nichts dann weitere nur zwei Minuten später der Anschlusstreffer: Lahr hatte eine Ecke von links in den Strafraum geschlagen, wo FCÖ-Kapitän Andi Ament relativ ungehindert zum 2:1 einköpfen konnte. Jetzt aber! Dies musste doch einen Ruck im FCÖ-Gefüge geben!!! Doch auch dies blieb ein kühner Traum, denn die Gastgeber steckten den kurzen Schock locker weg und drängten weiterhin auf das dritte Tor. Zielte Ajdini in der 22. Minute noch rund einen Meter rechts am Östringer Tor vorbei und meinte es das insgesamt sehr gut leitende Schiedsrichtergespann mit einem Abseitspfiff noch gut für den FCÖ (24.), so behielt man den Zweiminuten-Rhythmus bei und es schlug in der 26. Minute wieder im FCÖ-Tor ein. Zum wiederholten Mal war die FCÖ-Defensive dabei nicht in der Lage, das Leder einfach aus der Gefahrenzone zu klären und ein Ping-Pong-Ball landete beim unbehelligten Klumpp, der locker zum 3:1 einschoss. Immerhin fünf Minuten dauerte es danach, bis der VfR zum nächsten Hochkaräter kam, doch Hufnagl klärte mit einem Blitzreflex. Durchatmen … Leider nur wenige Sekunden lang, denn Kronau kam über die linke Angriffseite mit einem einfachen Spielzug wieder in den Strafraum ein und erneut Türdei verwandelte den Rückpass zu seinem erst vierten Saison- aber eben zweiten Tagestreffer und dem damit 4:1 (31.). Die Östringer Trainerbank wechselte danach früh und warf den jungen Daniel Bender ins Rennen. Es sei vorweggenommen: Der Noch-A-Jugendliche wurde schnell zur Stütze im Team und war der Einzige, der sich bis zur Halbzeit ein Sonderlob verdient hätte; auch und gerade, weil er schnörkellos agierte und den Kampf annahm. Bis zur Halbzeit konnte man froh sein, dass die Gastgeber das Tempo etwas herausnahmen und es so beim „nur“ 1:4 blieb.

Der FCÖ hatte in den ersten 45 Minuten eine völlig indiskutable Leistung geboten und man durfte gespannt sein, welche Reaktion die Mannschaft im 2. Spielabschnitt zu zeigen gewillt war. Lobenswert aber zugleich auch gar irgendwie ärgerlich war es, dass eine nun ganz andere Körpersprache ausreichte, die Gastgeber plötzlich in Bedrängnis bringen zu können. Warum nicht gleich so? Nur zwei Minuten waren so gespielt, als ein Freistoss von Lahr nur knapp das Kronauer Gehäuse und damit den 2:4-Anschuss verfehlte. Der FCÖ nahm nun die Zweikämpfe in einem insgesamt sehr fairen Spiel endlich an und setzte nach. Mit Kampf und Leidenschaft im Spiel klappten nun auch die spielerischen Akzente und ein schöner Spielzug mit einem am Ende Querpass Lahrs auf Ament führte zu dessen trockenem Schuss ins lange Toreck und dem damit 2:4. (55.); es war der bereits 9. Saisontreffer Andis. In der 59./60. Minute besaß der FCÖ dann gleich zwei Riesenmöglichkeiten zum 3:4 gegen eine nun kurzzeitig durchaus schwimmende VfR-Abwehr: Zunächst fiel nach einer Ecke Musa Jammeh der Ball vielversprechend vor die Füße, doch sein Torschuss wurde gerade noch zur Ecke abgefälscht. Kurz darauf stand FCÖ-Routnier Marcus Kölmel plötzlich völlig frei, doch zu überrascht setzte er das Leder weit drüber. Wer weiß, was doch noch möglich gewesen wäre, hätte eine dieser Chancen zum 3:4 geführt? Stattdessen sammelten sich die Gastgeber schnell wieder und standen fortan in ihrer Abwehr wieder sicher. Der FCÖ blieb zwar bemüht, kam aber lange Zeit zu keiner weiteren Torchance, deren Verwertung dann das Spiel sicherlich wieder offen gestaltet hätte. Im Angriff wieder gefährlicher zeigten sich stattdessen die Kronauer, die es bei drei folgenden Torchancen ihrerseits versäumten, endgültig alles klar zu machen. So bei einer eigentlich missglückten Flanke (63.) oder einem Kopfball von Kapitän Rothenberger, den Özdemir vor der Torlinie klärte (64.). Die größte Tormöglichkeit ließen die Gastgeber in der 76. Minute liegen, als man gegen den aufgerückten FCÖ einen Konter in Überzahl startete und ein Angreifer auch tatsächlich frei vor dem FCÖ-Tor an den Ball kam. Glück für den FCÖ, dass dieser, nachdem er Hufnagl bereits umkurvt hatte, mit dem Ball am leeren Tor vorbeirutschte. Erst in den letzten zehn Minuten zeigte sich der FCÖ im Angriff nochmals etwas gefährlich, doch zunächst wurde Jammehs Flachschuss nach zuvor gutem Einsatz von Ament zur sicheren Beute von Geiger (81.) und vergab der eingewechselte Mendoua Engon nach zuvor gefährlichem Drehschuss von Özdemir im Nachschuss zu leichtfertig (90.).

Leider war es für die ihre Mannschaft immer unterstützenden Östringer Anhänger wieder einmal ein Nachmittag zum Vergessen, sodass man so manche Stimme hören musste, dass man fortan auf Auswärtsfahrten verzichten werde. Sicherlich wird dem nicht der Fall sein, denn dazu sind die FCÖ-Fans viel zu treu zu Verein und Team. Aber sollte den Einsatz vieler endlich auch einmal die Mannschaft verinnerlichen und den FCÖ-Fans deren Treue mit Erfolgen, zumindest aber endlich einmal einer von Beginn an engagierten Leistung auch auf fremdem Boden zurückzahlen!

Allein auf Punktgewinne zu Hause auf dem Waldbuckel kann man sich nicht verlassen, dies zeigt allein schon die wieder prekäre Tabellensituation: Mit 14 Punkten (4 Heimsiege, 4 Remis, 6 Niederlagen) liegt man auf Rang 11 nur zwei Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz (derzeit Flehingen 12 Punkte) und nur drei Punkte vor den Abstiegsrängen (Kirrlach bei einem Spiel weniger und Kieselbronn je 11 Punkte)!

Ein Heimsieg nun gegen den Tabellenletzten Neuhausen ist nun Pflicht! Doch Eines ist auch klar: Man darf sich vom Punktekonto (erst 4) und 8 Niederlagen in Folge des Aufsteigers nicht täuschen lassen, denn mit Leistungen wie zuletzt gegen Feldrennach und Kronau (zumindest deren jeweilige 1. Spielhälfte) wird man es auch hier mehr als schwer haben und allein auf die bisherige Heimstärke kann und darf man sich nicht verlassen!

Meine persönliche Anmerkung an die FCÖ-Spieler: Mein Spielbericht liest sich sicherlich hart; ich denke aber, er gibt die Geschehnisse soweit leider Eins zu Eins wieder. Ich will Euch damit aber sicherlich nicht demotivieren, sondern anstacheln, endlich das (auch auswärts) abzurufen, was in Euch steckt! Kopf hoch: Am Sonntag wieder Euer wahres Gesicht zeigen, dann drei Punkte gegen Neuhausen und danach endlich auch auswärts in Graben punkten: dann sieht die Welt gleich wieder ganz anders aus!

Eigentlich „schade“, dass unsere Homepage-Kommentarfunktion für „Inkognitos“ abgeschaltet werden musste, so müssen manche ihren Hohn und Spott nun runterschlucken …

E.W.

 

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