• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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6. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - FC Olympia Kirrlach 0:3 (0:1)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Heim, Schattauer, Kölmel, Ament, Laier, Jammeh, Uka, Feta, Artin (67. Özdemir). Ersatzbank: Schneider (ETW), Haag, Schäfer, Kurt.

Torschützen:

0:1 (39.) Becker

0:2 (51.) Unger

0:3 (75.) Noureddine

Besondere Vorkommnisse:

(87.) Hufnagl hält Foulelfmeter von Polat

(68.) Rote Karte für Unger (FC Kirrlach)

FCÖ sitzt im Tabellenkeller fest!

„Tristesse im Waldstadion“ so übertitelte die BNN am Montagmorgen den Spielbericht und führt weiter aus: „Östringer Schwächen treten offen zu Tage.“ In der Tat: Es war vor zahlreichen Zuschauern ein ganz schwarzer Tag für den FCÖ. Nicht nur, dass man die dritte Niederlage im dritten Heimspiel hinnehmen musste und damit weiterhin mit nur einem mickrigen Punkt am Tabellenende steht, nein: das Ganze spielte sich auch noch im Rahmen des traditionellen FCÖ-Oktoberfestes ab und trübte damit durchaus die Feststimmung der FCÖ-Fans. Viel wurde anschließend im Festzelt diskutiert und doch: Nicht nur, dass die treuen FCÖ-Fans ihre Spieler zwar mit verhaltenem aber eben aufmunterndem Applaus vom Spielfeld verabschiedet hatten, auch bei der anschließenden „Feier“ folgte zahlreiches Schulterklopfen und Eines ist damit sicher: Die FCÖ-Anhänger stehen weiterhin zu ihrem Team, denn gerade in schweren Zeiten gilt es zu beweisen, dass sie – wie so oft betitelt – die besten Fans der Liga sind.

Spielertrainer René Lahr musste neben seiner eigenen verletzungsbedingten Verhinderung erneut auch auf den ebenso verletzen Innenverteidiger Simon Becker verzichten. Zudem blieb Neuzugang Taylan Kurt auf der Bank und wurde durch ebenfalls Neuzugang Nubar Artin ersetzt, der erstmals in dieser Saison von Beginn an auflief.

Vor gut besuchten Zuschauerrängen und der erstmals auch eingerichteten Sponsorenecke startete der FCÖ durchaus gut in die Begegnung und man vermochte zunächst nicht erkennen, wer hier oben und wer unten in der Tabelle steht. Der letztplatzierte FCÖ übernahm auf dem Platz das Kommando und der Tabellenzweite Kirrlach agierte aus einer sicheren Abwehr heraus. Wie trotz Erfolglosigkeit schon in den Begegnungen zuvor, war die Spielanlage der Heimmannschaft konzentriert und ansehnlich und es wurden gute Vorstöße gerade auch über die Außen vorgetragen. Zwei Warnschüsse durch Pepe Feta (14.) und Tim Laier (22.), die beide nur knapp am Kirrlacher Tor vorbeiflogen, verrieten erste Gefährlichkeit durch die Östringer Offensive. Kirrlach stand sehr kompakt und lauerte auf Konter. Ein solcher hätte in der 25. Minute beinahe zum 0:1 geführt. Nach einem Freistoss von rechts war Östringens Keeper Hansi Hufnagl jedoch auf dem Posten und parierte vor allem den zweiten Schuss in überragender Manier mit Fußabwehr und im Nachfassen. Wie bei Derbys üblich, gab es kleinere Nicklichkeiten, die der Unparteiische Mitte der 1. Hälfte leider ein ums andere Mal „im Zweifel“ für die Gäste entschied. So als ein Östringer Akteur im gegnerischen Strafraum geschupst wurde, der Elfmeterpfiff jedoch ausblieb, umgekehrt wenig später bei einem gar weniger schweren Vergehen ein Freistosspfiff zu Lasten des FCÖ erfolgte. Im Übrigen hatte Schiedsrichter Tekinarslan von der SVK Beiertheim bereits in der 15. Minute FCÖ-Co-Trainer Steffen Pfeifer aus nicht nachvollziehbaren Gründen hinter die Werbebande verwiesen. Im Spiel kam der FCÖ in der 30. Minute zur ersten Großchance. Artin hatte ein Zuspiel erlaufen und für Driton Uka aufgelegt, der von der Strafraumgrenze aus den Ball technisch perfekt per Direktaufnahme Richtung FCK-Tor zirkelte, doch Kirrlachs sicherer Schlussmann Ritz parierte stark. In der 38. Minute unterlief Markus Schattauer in der eigenen Spielhälfte ein Missgeschick, als er im Rasen hängenblieb und sich dadurch der schnelle Noureddine erstmals in Szene setzen konnte. Sein Schuss ging jedoch zum Glück rund einen Meter übers Tor. Eine Minute später war es dann doch soweit. Auf der linken Abwehrseite konnte ein Kirrlacher Akteur nicht entscheidend gestört werden und damit den Ball auf die Östringer Torlatte schlenzen. Die Östringer Defensive setzte nicht schnell genug nach, sodass der wachere Becker an den Ball kam. Bei seinem Schuss aus kurzer Distanz reagierte Hufnagl noch reaktionsschnell, konnte dem Leder jedoch leider nicht ganz die entscheidende Abwehr gegenübersetzen, sodass es zum 0:1 über die Torlinie kullerte. Kam dies für Spieler und Zuschauer einem kleinen Schock gleich, so rappelten sich die Erstgenannten doch gleich wieder auf. Kapitän Andi Aments Schuss nach schönem Doppelpass mit Uka flog jedoch rund ein bis zwei Meter am Kirrlacher Tor vorbei. So war zur Pause das festzustellen, was man mit allen Mitteln hatte vermeiden wollen – ein Rückstand.

Hatte man in der ersten Spielhälfte noch durchaus zu gefallen gewusst und erhoffte man sich für den zweiten Durchgang nun ein noch größeres Aufbäumen der Heimmannschaft, so sollte diese Hoffnung leider schnell verpuffen. Denn stattdessen untermauerten nun die Gäste ihre bisher so gute Saison und präsentierten sich nun in allen Belangen entschlossener und spielerisch als auch im Zweikampfverhalten weitaus präsenter als der FCÖ. Ein ganz starker Lauf von Unger über rechts mit fulminantem Abschluss führte fast zwangsläufig zum 0:2 (51.). In der 60. Minute beinahe das 0:3. Nach einem einfachen Vorstoß ohne entscheidende Gegenwehr fand Unger jedoch seinen Meister in Hufnagl, der mit einer überragenden Parade seine Mannschaft noch halbwegs im Spiel hielt. In der 65. Minute agierte der FCÖ endlich einmal wieder gut gegen Ball und Gegner, was eine Schusschance für Uka eröffnete, Ritz konnte jedoch per Faustabwehr klären. Dem bis dahin starken Unger gingen drei Minuten später die Nerven durch, als er sich einen wüsten Tritt gegen Ament leistete und mit Rot den Platz verlassen musste. Eine im Angesicht der Kirrlacher Überlegenheit unnötige Aktion … In nun Überzahl vielleicht die Chance, das Spiel jetzt doch noch zu drehen? Leider nein, denn der FCÖ agierte nun irgendwie noch verkrampfter und riskierte nicht mehr als zuvor. Nach einem unnötigen Ballverlust von Kapitän Ament im Mittelfeld stattdessen in Minute 74 beinahe die endgültige Entscheidung, doch die Gäste vertändelten diese Chance trotz aussichtsreicher Überzahl. Nur eine Minute später war´s dann doch soweit: Torjäger Noureddine, der bis dato recht unauffällig agiert hatte, umlief die FCÖ-Abwehr wie Slalomstangen und ließ Hufnagl zum 0:3 keine Chance. Gleich nach Wiederanpfiff die beste und zugleich letzte Torchance für den FCÖ, doch Feta setzte Ukas Hereingabe aus aussichtsreicher Position knapp übers Tor. Das war´s dann auch aus FCÖ-Sicht, denn in den letzten 15 Minuten sah man eine Elf, die nun völlig demoralisiert wirkte. Trotz Unterzahl ließen die Gäste Ball und Gegner laufen und unsere Zuschauer mussten sich auf der Gegengeraden Hohn und Spott manches euphorischen Gästezuschauers anhören. In der 87. Minute beinahe noch das 0:4. Der eingewechselte Polat tanzte regelrecht durch den Östringer Strafraum und fiel, anstelle den Ball ins Tor zu schießen, über Hufangls Arme. Dass der Schlusmann, als einziger in guter Form agierende FCÖ-Akteur, nach Spielende glaubhaft versicherte, den Gegenspieler nicht berührt zu haben, war angesichts des Rückstands und zwischenzeitlichen Spielverlaufs fast schon nebensächlich – auf jeden Fall gab es Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und fand in Hufnagl seinen Meister, zudem setzte er den Nachschuss eher kläglich am linken Torpfosten vorbei. Angesichts dessen, hätte sich der FCÖ über eine am Ende gar Klatsche nicht beschweren dürfen. So kam es beinahe schon einer Erlösung gleich, dass der Schiedsrichter pünktlich abpfiff und nicht auch noch nachspielen ließ.

Der FCÖ steckt damit endgültig tief im Abstiegskampf, eine Situation, die man angesichts höherer Ziele vor Saisonbeginn nun erst einmal annehmen und sich damit auseinandersetzen muss. Inden kommenden Spielen muss man nun endlich mit dem Punktesammeln anfangen, denn trotz der gefühlt noch jungen Saison, wird nach dem nächsten Spieltag doch bereits ein Viertel der gesamten Saison bzw. die Hälfte der Vorrunde rum sein (es gibt bei 15 Startern insgesamt nur 28 Saisonspiele und damit 14 Spieltage in je Vor- und Rückrunde)!

Dennoch muss und wird es in Östringen erstes Gebot sein, jetzt nicht alles in Frage zu stellen. Verein und Fans stehen umfänglich und ganz fest hinter Mannschaft und Trainerstab: „Gemeinsam kommen wir aus der Sch…!“

Die Olympianer aus Kirrlach stehen dagegen fast schon sensationell an der Tabellenspitze und konnten im angrenzenden Festzelt ihre nun Tabellenführung ausgiebig feiern. Hier kam es erfreulicherweise auch zu manchem Schulterschluss nach zuvor aufreibenden Wortgefechten auf den Zuschauerrängen.

E.W.

 

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