• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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27. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

 

VfR Kronau - FCÖ I 2:1 (1:0)

 

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Becker, M. Kölmel, Ament, Schattauer (71. Haag), Lahr, Uka, Özdemir, Jammeh, Artin (46. Feta). Reserve: Schneider (ETW), Thore Jung, Neri, Schäfer.

 

Torschützen:

1:0 (1.) Türedi

2:0 (50.) Habich

2:1 (86.) Feta

 

Gelb-Rote Karte:

Klumpp (83.) / -

 

Indiskutable Leistung des FCÖ beim Kreisderby in Kronau

 

Ich hatte diese Worte erst vor kurzem schon einmal zum Auftakt eines Berichtes gewählt: „Die Leidensfähigkeit der FCÖ-Fans wird in dieser Saison auf eine ganz besondere Probe gestellt.“ Einen vorläufigen Höhepunkt davon mussten die zahlreich nach Kronau angereisten und die dortige Kasse (ein vorerst letztes Mal?) klingen lassenden Östringer Anhänger am späten Samstagnachmittag erleben. Aus mehreren Gründen, vor allem aber aufgrund einer katastrophalen Leistung der eigenen Mannschaft, die sich ihrem Schicksal völlig ergab. Während des fast gesamten Spiels war es seltsam leise auf den Rängen, sowohl Gäste- als auch Heimfans schienen ihren Augen nicht zu trauen, was sich da auf dem Spielfeld abspielte. Es kam mit zunehmender Spielzeit sogar so weit, dass der Einzelne diese „Unwirklichkeit“ nur noch mit (Eigen)ironie ertragen konnte.

 

Nach dem überraschenden 2:1-Sieg des FCÖ-Konkurrenten SVK Beiertheim bei Nachbar PS Karlsruhe hatte ausgerechnet das Karlsruher (!) Internetportal pfoschdeschuss.de im Vorfeld die Frage aufgeworfen: „Nachbarschaftshilfe oder ein heißumkämpftes Derby?“ Zum heißumkämpften Derby reichte es aufgrund einer völligen Blockade des FCÖ nicht, aber auch zu einer aus Karlsruher Sicht interpretierten Nachbarschaftshilfe kam es nicht. So als es bereits nach nur 23 Sekunden 1:0 für die Gastgeber stand. Begünstigt durch einen groben FCÖ-Schnitzer in der Vorwärtsbewegung kamen die Kronauer in Rechtsaußenposition an den Ball, trugen diesen schnell gegen die gerade aufgerückte FCÖ-Abwehr vor und die perfekte Flanke köpfte Torjäger Türedi ebenso perfekt zum sehr frühen 1:0 in die Tormaschen. Dieses frühe Gegentor warf natürlich alle Taktik des FCÖ völlig über den Haufen und den Östringer Akteuren stand sichtbar nicht nur der Schreck in den Gliedern, sondern ihnen war nun die Angst vor dem immer mehr drohenden Abstieg förmlich in die Gesichter geschrieben. Rein gar nichts lief zusammen und die Gastgeber zeigten sich als das spielerisch und technisch klar bessere Team. In der 14. Minute kam Kronaus Liotta vor dem FCÖ-Tor zunächst ins Stolpern, durfte sich unter großzügiger Zurückhaltung der Östringer Hintermannschaft jedoch gar nochmals aufrichten und zum zweiten Schuss ansetzen, den Hansi Hufnagl im FCÖ-Tor jedoch zur Ecke lenken konnte. In der 29. Minute die nächste Großchance, doch Türedi wusste sie zum FCÖ-Glück nicht zu nutzen. In der 33. Minute legte sich Kronaus Kahle den Ball zum Freistoss zurecht und sein Geschoss zischte nur um Haaresbreite über das Tordreieck hinweg. Weitere vier Minuten später geriet eine Kopfballrückgabe auf Hufnagl zu kurz, ein Kronauer setzte nach und spitzelte das Leder nur knapp übers FCÖ-Tor. Der FCÖ war quasi überhaupt nicht existent und noch nicht einmal in der Lage, über den Kampf ins Spiel finden zu wollen. Zweikämpfe wurden überhaupt nicht angenommen, man agierte selbst wie bei einem Freundschaftsspiel UND – Umstehende haben mir dies bestätigt – spielte im 1. Durchgang noch nicht ein Mal Foul! Ein Auftreten im Abstiegskampf sieht anders aus! Erst in der 39. (!) Minute versprühte unsere Mannschaft den ersten Hauch an Torgefährlichkeit. Nuber Artin wurde in aussichtsreicher Schussposition zunächst noch abgeblockt und Toni Uka zielte weit am Tor vorbei. Eine Minute später gar der erste gute Spielzug der Östringer über die rechte Außenbahn, durch den Musa Jammeh in Schussposition kam, aber knapp verzog.

 

Geschockte Gesichter und Ratlosigkeit im FCÖ-Rund zur Halbzeitpause …

 

Den offensichtlich Knockout setzten die Kronauer dann in der 50. Minute. Habich legte sich den Ball zum Freistoss zurecht und hämmerte in fulminant zum 2:0 ins FCÖ-Tor. Dann in der 55. (!) Minute tatsächlich das gefühlt (oder tatsächlich?) auch erste Foulspiel eines Östringers … Eine Minute später ein kleines Lebenszeichen des FCÖ, als der eingewechselte Pepe Feta gut auf Markus Schattauer durchgesteckt hatte, der aber zu lange für einen Abschluss brauchte. In der weiteren fast halben Stunde tat sich aus FCÖ-Sicht herzlich wenig, keinerlei Aufbäumen war zu erkennen, stattdessen wuchs die Unsicherheit immer mehr und noch nicht einmal einfachste Dinge wollten funktionieren. Kronau machte seinerseits geschickt die Räume eng.

 

So konnte der Berichterstatter keinerlei nennenswerte Spielszenen mehr notieren und musste sich stattdessen Zitate der Zuschauer aufschreiben wie „Das ist aus FCÖ-Sicht ein Freundschaftsspiel“, „Die wehren sich noch nicht einmal“, bei einem Allerweltsfoul „muss das bei einem Freundschaftsspiel denn sein?“ oder gar „Schämt Ihr Euch nicht?“. Schlichter Galgenhumor war dies, den ich nicht vorenthalten darf, denn er drückt das aus, was die treuen FCÖ-Anhänger dachten und aussprachen und wie sie litten.

 

Weiter zum Spiel: In der 83. Minute musste dann deren Spieler Klumpp seinem übergroßen Einsatz Tribut zollen und wurde vom mit diesem Spiel zu keinem Zeitpunkt Mühe habenden Schiedsrichter mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Einzig der zuletzt häufig kritisierte Feta schien in den letzten Minuten das Unmögliche noch möglich machen zu wollen und so war es nicht verwunderlich, dass ausgerechnet er einen Freistoss aus fast 30 Metern sehenswert zum 1:2-Anschluss ins Tor schlenzte (86.). Der gleiche Spieler war es, der nur eine Minute später aus etwa gleicher Position abzog, doch Kronaus Keeper Nagel konnte mit Mühe klären. Dann in der letzten Minute doch noch die Chance zum Ausgleich durch erneut Feta, doch in dessen Schuss von der Strafraumgrenze warf sich mit letztem Einsatz ein Heimakteur und sicherte somit seinem Team den 2:1-Sieg.

 

 

Die maßlos enttäuschten FCÖ-Anhänger waren sich nach Spielschluss einig, sich nicht erinnern zu können, wann ein solches Auftreten einer Mannschaft schon einmal erfolgt war – und wenn doch, dann ist´s verdammt lang her ...

Man muss der Wahrheit ins Auge schauen: Der erste Abstieg des FCÖ in die Kreisliga seit über 20 Jahren rückt immer näher. Nachdem Beiertheim nun am Sonntag auch noch mit 4:0 gegen Feldrennach gewonnen hat, beträgt der Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz bei nur noch drei ausstehenden Spielen nun sechs Punkte!!! Gewinnt man am kommenden Mittwoch nicht das direkte Duell gegen Beiertheim und auch danach wohl nicht beide Spiele gegen Graben und Pforzheim, ist es wohl rum mit der "Landesligaherrlichkeit"; zudem ist man zudem auf Schützenhilfe anderer angewiesen! Unseren Spielern, zumindest der überwiegenden Anzahl, scheint diese verheerende Lage bisher (noch) nicht bewusst gewesen zu sein. Ein böses Erwachen droht mehr denn je oder ist es gar schon zu spät?!

 

Wettersbach steht derweil seit Sonntag als erster Absteiger fest. Leider ist der FCÖ erster Anwärter, ihnen zu folgen.

 

E.W.

 

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