• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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23. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

SC Wettersbach - FCÖ I 2:1 (1:0)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Heim, M. Kölmel, Ament, Schattauer (65. Becker), Lahr, Uka, Özdemir, Feta, Artin (65. Jammeh). Reserve: Schneider (ETW), Haag, Schäfer, Klink, Neri.


Torschützen:
1:0 (35.) Freiburger

2:0 (63.) Freiburger
2:1 (67.) Uka

Gelb Karten:
5:1


Gelb-Rote Karte:
Daubenberger, Wettersbach (90+3.) / -


Große Enttäuschung im FCÖ-Lager!

Im Hinrundenspiel hatte man es versäumt, gegen einen schwachen Gegner den Sack zuzumachen und hatte durch einen unnötigen Gegentreffer in letzter Sekunde zwei wichtige Zähler eingebüßt. Dennoch konnte man in der Nachbetrachtung aus diesem Spiel die Gewissheit ableiten, dass man im Normalfall die bessere Mannschaft stellt. Mit dieser Erkenntnis und vor allem mit dem Schub von zuletzt durchweg guten Leistungen und 7 Punkten aus drei Spielen im Rücken, durfte man zuversichtlich die Reise zum Tabellenletzten SC Wettersbach antreten. Zudem weckte das Wiederaufleben der bewährten Tradition Mannschafts-/Fanbus weitere Zuversicht, denn beim Chartern eines Hassis-Busses hatte man zuvor auf fremdem Terrain noch nie verloren.


Dementsprechend war die Laune der FCÖ-Fans auf der Hinfahrt bereits gut und auch die Tatsache, dass das dortige Clubheim wegen geschlossener Gesellschaft (Kommunion) für uns verriegelt blieb, gab der Stimmung keinen Abbruch. Denn auf dem sehr schönen und gepflegten Sportgelände des SCW fand man stattdessen Unterschlupf unter´m Vereinskiosk mit Überdachung, wo man auch freundschaftlichen Kontakt zu manchem Heimfan schloss.

Im Miteinander konnte man schnell erfahren, dass die FCÖ-Fans im Vorfeld der Begegnung unisono sehr zuversichtlich waren, dass der FCÖ an diesem Tag mit möglichst drei Punkten wird die Heimreise wieder antreten können. Unsere Mannschaft durfte nach den letzten Spielen ebenso optimistisch sein, war jedoch gut beraten, den Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen und das Spiel stattdessen ebenso konzentriert und engagiert wie zuletzt anzugehen. Es sei vorweggenommen: Diese Einstellung war unseren Mannen sichtlich abhanden gekommen! Erst nach einem zwischenzeitlichen 0:2 und bereits gespielten 65 Minuten wachte unsere Elf auf – zu spät: In der verbliebenen Zeit konnte man das Blatt nicht mehr wenden und verlor summa summarum letztendlich verdient mit 1:2 – dies ist die traurige Wahrheit!

Spielertrainer René Lahr und Co-Coach Steffen Pfeifer hatten vor dem Anpfiff mit einer positiven Überraschung aufwarten können. So nahmen gleich 7 Ersatzspieler auf der eigenen Bank Platz – eine üppige Anzahl, die es schon ewig lange nicht mehr gegeben hatte. Zur besonderen Freude war hierunter auch der langzeitverletzte Simon Becker, der erstmals seit dem 7. Spieltag wieder im FCÖ-Kader stand.

Im Stadionheftchen hatten die Verantwortlichen des SCW vermerkt, dass unser Spieler Musa Jammeh erstmals nach den Vorfällen nach Spielende des Vorrundenspiels wieder spielberechtigt sei. Ganz stimmte diese Information natürlich nicht, denn Musa kehrte nach einer neuerlichen, dieses Mal dreiwöchigen Sperre zum zweiten Mal in dieser Saison wieder zurück … Auch er nahm zunächst auf der Ersatzbank Platz.

Richtig war aber die Feststellung im sogenannten „Tannweg Echo“, dass der FCÖ zuletzt auf dem aufsteigenden Ast gewesen war. Der SCW wertete dies mit den Worten, dass der FCÖ „drauf und dran ist, seinen Kopf aus der Abstiegsschlinge zu ziehen“. Dies zeugte von besonderem Respekt gegenüber den Gästen aus Östringen und dementsprechend begann die Heimmannschaft, nach dem Rücktritt des Aufstiegstrainers vom bisherigen Co-Trainer Norbert Kappler gecoacht, das Spiel auch aus einer dichten, tief stehenden Abwehr heraus.

Der FCÖ besaß von Beginn an mehr Ballbesitz und war bemüht, die Spielinitiative zu ergreifen. Vieles blieb dabei jedoch Stückwerk und die Angriffe wurden nicht mit letzter Entschlossenheit vorgetragen. Dennoch kam man in den ersten 15 Minuten zu zwei annähernden Torchancen, als Nuber Artin jedoch das Leder übers Tor setzte (9. Minute) und später Haldun Özdemir nach gut erkämpftem Ball nicht entschlossen genug aufs Tor zusteuerte, sondern sich für eine Flanke entschied, die dann nichts einbrachte (15.). Allein schon die Tatsache, dass man trotz nur mäßiger Leistung ein Übergewicht besaß, hätte dafür sorgen müssen, dass man weitere Zuversicht gewinnt, um diesen Gegner heute einfach besiegen zu können. Stattdessen schien jedoch irgendwie ein Unterschätzen des Gegners Einzug zu halten, der nach einem Ballverlust im Mittelfeld in der 18. Minute plötzlich zum Schuss aus über 25 Metern kam. Auf Hansi Hufnagl im FCÖ-Tor war jedoch wie gewohnt Verlass und er lenkte das Leder über die Torlatte. Die nächsten 10 bis 15 Minuten verliefen wenig ereignisreich und das Spiel plätscherte eher so dahin, als dass es die in großer Überzahl am Spielfeldrand stehenden FCÖ-Zuschauer ermuntern konnte. Trotz wenig engagierter Leistung der FCÖ-Mannen dann in der 32. und 34. Minute zwei weitere, zumindest ansatzweise Torchancen für die Östringer Gäste: Zunächst ließ Wettersbachs Torsteher Rupp eine Hereingabe von Pepe Feta nur abklatschen, leider war aber kein FCÖ-Abnehmer zur Stelle. Zwei Minuten später landete ein Kopfball von Marcus Kölmel nach Lahr-Ecke nur auf dem Tornetz. So kam es, wie es angesichts einer verhaltenen FCÖ-Mannschaft fast kommen musste … Nach einem Freistoss ließ man den Gegner unbedrängt gleich zwei Mal zum Nachschuss ansetzen und unhaltbar schlug das Leder, von Freiburger abgefeuert, im FCÖ-Tornetz zum 0:1 ein (35.). Auch danach konnte man sich des Gefühls nicht entledigen, dass sich die FCÖ-Spieler unverständlicherweise sicher waren, dass man hier mit den bisher eingesetzten Mitteln doch einfachst eine Wende wird schaffen können. Tatsächlich reichten diese dann zunächst auch noch dazu aus, sich eine Großchance zu „erspielen“: Nach einem Vorstoß von Lahr und Fußabwehr des Gastgeberkeepers prallte das Leder vor die Füße von Feta, der zentral von der Strafraumgrenze aus jedoch leider übers Tor schoss (39.). Eine Minute später hatte sich Özdemir wieder über rechts durchgesetzt, sich jedoch leider erneut zu einer verpuffenden Flanke entschieden, als selbst entschlossen aufs Tor zuzusteuern. In den letzten drei Minuten vor der Pause hätte es gar noch schlimmer kommen können: In der 42. Minute hatte man wieder einmal zuviel „Sicherheitsabstand“ gegenüber dem Gegner gewahrt und Hufnagl musste bei einem Schuss aus rund 20 Metern sein ganzes Können aufbieten, um das Leder mit einer Hand übers Tor zu lenken. In der 44. Minute bewahrte Östringens Schlussmann beim erneut zweifachen Nachschuss sein Team mit einer Glanzparade vor dem 0:2.

Zutiefst enttäuscht zeigten sich die zuvor frohmutigen und so treuen FCÖ-Fans zur Pause. Ihre Mannschaft schien zu keiner Zeit erkannt zu haben, dass man auch gegen diesen mit beschränkten Fußballmitteln spielenden Gegner einfach mehr investieren muss, um zum Erfolg zu kommen.

Man konnte nur auf schnelle Besserung hoffen … Doch stattdessen schienen einem in der 47. Minute die geäußerten Hoffnungswünsche fast im Hals stecken zu bleiben, denn nicht der FCÖ kam hier zur Großchance, sondern die Gastgeber. Über rechts war ein Angreifer durchgebrochen und hatte zudem noch maßgerecht flanken können. Ein Glück, dass wieder Hufnagel auf seinem Posten war und den folgenden Flugkopfball mit einer Glanztat parierte. Auf der Gegenseite kam der trotz weiterhin weit von seiner Form der letzten Wochen entfernt spielende FCÖ dennoch zu drei guten bis sehr guten Torchancen: In der 55. Minute schlug Kapitän Andi Ament einen weiten Flugball in den Wettersbacher Strafraum. Artin spritzte in die Flugbahn, setzte das Leder aussichtsreich jedoch rund einen Meter am Tor vorbei. Zwei Minuten später konnte SCW-Kepper Rupp einen Schuss von Feta erneut nur abklatschen, doch wieder hatte kein FCÖ-Angreifer auf den Abpraller spekuliert und somit verpuffte auch diese Chance. In der 61. Minute ein ganz dickes Ding, als Ament aus rund 25 Metern abgefeuert hatte, Rupp bei seiner besten Tat jedoch das Leder aus dem linken unteren Toreck fischte. Wenn man diese Chancen nicht nutzt … Und tatsächlich: es sollte noch schlimmer kommen, als ein Abschlag einfachst per Kopf verlängert wurde und Freiburger mit einem Lupfer und seinem damit zweiten Streich für das 0:2 sorgte. Ein Treffer wie aus dem Nichts, aber zur bisherigen Tagesleistung des FCÖ irgendwie doch passend …

Noch war natürlich nichts verloren und in der Tat in der 66. Minute wieder einmal eine ganz dicke FCÖ-Chance: Nach einer Ecke wurde Kölmels Kopfball abgeblockt, doch Ament war ob des ihm vor die Füße fallenden Balls zu überrascht und vergab diese dicke Möglichkeit aus rund 5 Metern Torentfernung. Eine Minute später dann doch das 1:2. Etwas glücklich war der Ball vom Rücken des eingewechselten Jammeh zu Driton „Toni“ Uka geprallt, der Maß nahm und das Leder aus rund 20 Metern trocken im Wettersbacher Tor unterbrachte.

Hoffentlich war dies endlich der Weckruf und es galt nun für jeden Spieler, endgültig sein Herz in die Hand zu nehmen! Wie man dieses tut, machte vielen ausgerechnet der zuvor in der 65. Minute eingewechselte Becker vor. Der Mann, der so lange verletzt ausgefallen war, gewann die nötigen Zweikämpfe und brachte neuen Schwung. Die Gastgeber hielten nun mit lauteren und unlauteren Mitteln dagegen und stemmten sich gegen den nun drückenden FCÖ. Leider wurden vom Schiedsrichtergespann die „Machenschaften“ der Spieler Stoltz und Kratzer nicht frühzeitiger unterbunden und Trainer Kappler nutzte die Möglichkeit, beide vor mehr Ungemach als nur Gelb vom Platz zu nehmen und gegen neue Kräfte zu ersetzen. Dass Kratzer bei seiner Auswechslung in der 75. Minute zuvor noch auf die Gegenseite von der eigenen Auswechselbank gelaufen war, mag man noch seiner Cleverness gutschreiben, seine nicht jugendfreie Geste gegenüber den verärgerten FCÖ-Fans war jedoch sicherlich überflüssig. Es sei hier vermerkt, dass der junge Schiedsrichterassistent diese Geste sehr wohl gesehen hatte, sie aber nur mit einem müden Lächeln quittierte. Sei´s drum: Spielentscheidend war dies sicherlich nicht … Mehr Erwähnung verdienen vielmehr die weiteren Chancen für den FCÖ, so zunächst in der 78. Minute für Özdemir, der einen weiten Flankenball von Ament jedoch links am Tor vorbeisetzte. In der 79. Minute die dann wohl größte Möglichkeit überhaupt: Ca. sieben Meter vor dem gegnerischen Tor und relativ unbehelligt rutschte der Ball Lahr vor die Füße, doch ausgerechnet dem FCÖ-Spielertrainer spielten die Nerven einen Streich und er schoss Torhüter Rupp an, von dessen Körper das Runde abprallte. In den letzten 10 Minuten plus Nachspielzeit spielte sich die Begegnung fast ausschließlich um und im Strafraum der Gastgeber ab. Zwar brannte es dort mehrfach lichterloh, doch kam der FCÖ zu keinem ernstzunehmenden Torabschluss mehr. Über die Tatsache, dass von vier angezeigten Minuten Nachspielzeit wegen einer Gelb-Roten Karte gegen SCW-Kapitän Daubenberger und weiteren Unterbrechungen faktisch noch nicht einmal zwei gespielt werden konnten und der Unparteiische zudem nach bereits 3 ½ Minuten abpfiff, konnte man sich da schon gar nicht mehr aufregen …

Die drei Punkte in Wettersbach wären ein absolutes Muss gewesen! Der mit nun sechs Punkten hinter dem Relegationsplatz (FCÖ) rangierende Tabellenletzte hat nun in dieser Saison vier Punkte gegen den FCÖ einheimsen können; eine Ausbeute, die dem SCW in dieser Saison wohl kaum oft gelingen wird … Umso ärgerlicher ist diese Niederlage, die den FCÖ nun wieder zurückwirft … Man muss dies in den nächsten so wichtigen Begegnungen unbedingt wieder gutmachen, sonst kann die langjährige Existenz in der Landesliga Mittelbaden schnell ein jähes Ende finden und auf die Relegation kann man sich schon gar nicht verlassen: Dort würden sicherlich andere Kaliber warten, als manche Gegner in der diesjährigen Landesligasaison!

Traurig trat man die gemeinsame Heimreise im Hassis-Bus an und so mancher konnte seine Enttäuschung nur mit einem Bierchen unterdrücken. Besonders schade auch für einen der Treuesten der FCÖ-Fans, unseren lieben Thomas Pust, der an seinem Geburtstag sicherlich mehr verdient gehabt hätte, als diese kollektiv schwache Leistung! „Sorry Thomas!“

Der Firma Hassis-Reisen danken wir recht herzlich für die einmal mehr Zurverfügungstellung des Busses. Ein Danke und Gruß an Busfahrer Karl-Heinz. Danke auch an Thomas Pust und Michael Dörrmann für die Bierspenden.

E.W.

 

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