• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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21. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FC Olympia Kirrlach - FCÖ I 1:1 (1:0)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Heim, M. Kölmel, Ament, Schattauer, Lahr, Uka, Artin, Özdemir (85. Schäfer), Feta. Reserve: Schneider (ETW), Haag, Neri.


Torschützen:
1:0 (24.) Noureddine

1:1 (56.) Marcus Kölmel

Starke FCÖ-Leistung wird im Kreisderby leider nicht mit Maximalausbeute belohnt!

Seit gefühlt ewiger Zeit spielte der FCÖ erstmals wieder unter Flutlicht und es sei vorweggenommen: Das Licht von oben tat unseren Jungs gut, denn die Lahr-Elf bot eine ihrer besten Saisonleistungen, der nur die Krönung in Form eines Auswärtssieges verwehrt blieb. Auch wenn der Dreier mehrfach in Reichweite und es damit sehr ärgerlich war, diesen verfehlt zu haben, überwiegt in der Nachbetrachtung das Positive und die Erkenntnis, dass unsere Mannschaft und auch Fans neuen Mut für die Restsaison schöpfen können.


Wieder einmal ohne Drei hatte man im Kirrlacher Waldstadion antreten müssen: Neben dem langzeitverletzten Simon Becker musste man auf den bis 02.04. gesperrten Musa Jammeh verzichten und die Saisontage von Tim Laier sind nach dessen schweren Verletzung im Spiel gegen Feldrennach leider gänzlich gezählt. Die restlichen neun bis elf Spiele (im Falle der Abstiegsrelegation) wird Tim verpassen; nur zum Vergleich: Der Übeltäter vom Feldrennachspiel wurde ganze vier Spiele gesperrt … An dieser Stelle nochmals gute Besserung Tim!

Angesichts des sehr dünnen FCÖ-Kaders damit ein besonderer Nachteil! Da muteten bereits im Vorfeld die Worte auf der Homepage des FCK eher seltsam an, als dort davon die Rede war, dass die „Kirrlacher Personalsituation dem FC Östringen in die Karten spiele“. Vielmehr hatte der FCÖ mit Ersatzkeeper Patrick Schneider, Jonas Haag, Guiseppe Neri und Philipp Schäfer „nur“ vier Spieler mit bisher wenig Landesligaerfahrung in der Hinterhand, während die Ersatzbank der Heimmannschaftsbank mit sieben Mann mehr als üppig besetzt war.

Doch bei all der nominellen Überzahl der Gastgeber war natürlich klar, dass das Spiel auf dem Platz entschieden wird, hier mit Elf gegen Elf. Und: Die FCÖ-Spieler hatten dies sichtlich verinnerlicht, denn von Beginn traten alle Mann sehr engagiert und mit großer Laufbereitschaft auf. Es schien fast so, als hätte die viertbeste Heimmannschaft der Liga nicht unbedingt damit gerechnet, sah sie sich doch mehr in der Rückwärts- als Vorwärtsbewegung. Der am Montagabend unter der stattlichen Anzahl von 450 Zuschauern gut vertretenen FCÖ-Fan-Schar lag in der 8. Minute der Torschrei gleich zweifach auf den Lippen. Nach einem schnellen und sehenswerten Spielzug über die linke Angriffseite folgte die mustergültige Hereingabe von Spielertrainer René Lahr. Doch unfassbar: Zunächst schlug der völlig freistehende Nuber Artin ein Luftloch und dann verpasste auch noch der überraschte Pepe Feta um Haaresbreite den Ball und damit das eigentliche sichere 1:0. Trotz dieser vergebenen 1000%-Chance konnte man jedoch schnell erkennen, dass die Mannschaft fest entschlossen war, auch etwaige Rückschläge wegzustecken. Der Charakter im Team stimmt nach wie vor und Unglücksrabe Nuber wurde aufgemuntert und ihm neuer Mut zugesprochen. Der FCÖ war auch weiterhin die bessere Mannschaft und der sehr laufstarke Haldun Özdemir prüfte in der 12. Minute Kirrlachs Torsteher Ritz mit einem Schuss aus rund 18 Metern. In der 22. Minute die nächste gute Offensivaktion der Blau-Weißen, als Kapitän Andi Ament sich dynamisch durchgesetzt und abgezogen hatte. Der Ball senkte sich zwar noch gefährlich aufs Kirrlacher Tor, ging aber leider doch knapp drüber. Während die Gastgeber bis dahin lediglich zu einem Kopfball gekommen waren, den FCÖ-Keeper Hansi Hufnagl sicher hatte auffangen können, dann in der 24. Minute der Schock: Einen weiten Schlag der Kirrlacher wollte der ansonsten sicher stehende Innenverteidiger Tobias Heim zu seinem Torhüter zurückköpfen, doch geriet die Rückgabe eher hoch als weit und Kirrlachs Torjäger Noureddine spritzte dazwischen und spitzelte das Leder an Hufnagl vorbei zum mehr als schmeichelhaften 0:1 in die Maschen. „Das darf doch nicht wahr sein …!“, völlig perplex schauten sich die FCÖ-Anhänger auf den Rängen an … Wieder einmal hatte sich leider die alte Fußballweisheit bewahrheitet, wonach einem das Pech an Füßen und Kopf haftet, wenn man unten steht und einem das Glück vergönnt ist, wenn man in oberen bzw. sicheren Tabellengefilden rangiert. Nur kurz schien dieser plötzliche Rückstand den FCÖ zu beschäftigen, der jedoch spätestens ab Minute 30 wieder zu seiner Stärke zurückfand. Folge war die nächste Großchance in der 31. Minute: Der im 1. Durchgang sehr starke und auffällige Feta setzte zu einem sehenswerten Lauf und Dribbling über rechts an und legte uneigennützig auf den bestens postierten Markus Schattauer auf. Dessen Schuss parierte Kirrlach-Goalie Ritz stark, wodurch jedoch Driton „Toni“ Uka zur nächsten Einschusschance kam. Leicht nach links abgedrängt, zischte sein Geschoss ganz knapp übers Kirrlach-Tor. Der FCÖ steckte nicht zurück und war weiterhin die Spielbestimmende und vor allem gefährlichere Mannschaft. Bereits zwei Minuten nach der vorstehenden Torchance die nächste Möglichkeit für die Jungs vom Waldbuckel: Özdemir hatte sich auf rechts durchgesetzt und die mitgelaufenen FCÖ-Spieler eine Überzahlsituation geschaffen. Özdemirs folgender Flanke konnte Artin per Kopf jedoch nicht den notwendigen Druck verleihen. Die Überzahl auszuspielen, wäre hier im Übrigen sicherlich die bessere Option gewesen. Während die Gastgeber weiterhin keine ernstzunehmenden Offensivaktionen setzen konnten, in der 37. Minute wieder der FCÖ: Feta hatte sich vorbildlich den Ball erlaufen und sah in guter Position den mitgelaufenen Lahr, leider jedoch geriet Fetas Zuspiel zu ungenau und der Ball versprang zudem auf dem holprigen Geläuf; leider war so wieder eine gute Chance vertan. Nur eine Minute später Freistoss für den FCÖ aus vielversprechender Lage, doch Lahrs Schuss geriet zur sicheren Beute von Ritz. Die nächste und im 1. Durchgang letzte FCÖ-Chance datierte aus der 42. Minute, als bei Schattauers Hereingabe Artin nur einen Schritt zu spät kam.

Es war in den ersten 45 Minuten wie verhext: Der FCÖ hatte richtig gut gespielt, sich zahlreiche Torchancen herausgearbeitet und immer wieder nachgesetzt, doch der verdiente Erfolg war uns verwehrt geblieben. Sicherlich fehlte einmal mehr auch die Kaltschnäuzigkeit, doch wie sagte es ein Zuschauer auch passend: „Wir benötigen halt einfach mal ein glückliches, so richtig blödes Tor …“ – leider war dieses wieder einmal auf der Gegenseite gefallen, sodass man sich einem 0:1-Halbzeitrückstand ausgesetzt sah. Zudem bangte man in den 15 Minuten zwischen Hälfte 1 und 2 um den in Hälfte 1 so starken Feta, der kurz vor Seitenwechsel angeschlagen hatte behandelt werden müssen.

Man konnte durchatmen, als auch Feta wieder das Feld betrat und hoffte, dass es von den Spielanteilen her so weitergehen würde, wie zuvor; dieses Mal eben nur noch gepaart mit zumindest einem oder besser mehr FCÖ-Treffern. Die Kirrlacher Elf von Trainer Teufel wirkte nun jedoch etwas gefestigter und konnte das Spiel zunächst etwas besser kontrollieren, ohne aber selbst Torgefahr zu versprühen. Der FCÖ kam dadurch nicht zur Vielzahl der Chancen wie in den ersten 45 Minuten, trat jedoch weiterhin sehr engagiert und mutig auf. Dann in der 56. Minute Freistoss von rechts durch Lahr. Der Ball segelte in den Kirrlacher Strafraum und der aufgerückte Routinier Marcus Kölmel köpfte zum umjubelten und mehr als verdienten Ausgleich ein. Endlich, da war das so bitter benötigte Tor! In den nächsten Minuten spielte sich die Begegnung mehr zwischen den beiden Strafräumen als in diesen ab und auf beiden Seiten waren keine Torchancen zu verzeichnen. Um die 70. Minute herum konnte sich die Heimmannschaft sogar erstmals ein leichtes optisches Übergewicht erspielen. Dieses hielt ca. zehn Minuten an, obwohl die einzige Torchance in dieser Phase wieder dem FCÖ zuzuschreiben war. Lahrs Freistoss in der 72. Minute fand jedoch direkt die Arme von Ritz. Ab der ca. 80. Minute übernahm der FCÖ wieder mehr die Initiative und setzte nun zur Schlussoffensive an. Zugleich bot sich in der 82. Minute die Riesenchance zur Führung. Lahr hatte zwei Mann ausgetanzt, zog auf und setzte zu einem seiner gefürchteten Schüsse an. Manch FCÖ-Fan sprang bereits auf, doch der fulminante Schuss strich leider ganz knapp über die Kirrlacher Torlatte. „So ein Mist, das wär´s gewesen …“. Auch das teilweise Aufrücken der FCÖ-Abwehrspieler brachte im weiteren Verlauf leider nichts mehr ein, sodass es beim 1:1-Remis blieb.

Es war schon paradox: Die Heimmannschaft hatte quasi keine richtige Torchance (Torhüter Hufnagl konnte sich kein einziges Mal auszeichnen), unsere Mannschaft dagegen eine Vielzahl dieser und doch konnte der FCÖ mit „nur“ einem Unentschieden die Heimreise antreten. Die Chancenverwertung war dabei sicherlich ein Spiegelbild der bisherigen Landesligasaison, in der der FCÖ weiterhin mit nur 14 Treffern aus 19 Spielen (!) den absoluten Minuswert der Liga aufweist. Das Auftreten der Mannschaft und die Fülle der herausgespielten Torchancen machen aber Mut, dass man in den verbleibenden neun Begegnungen doch noch das Rad wird umdrehen können.

Zwar macht nun ausgerechnet die derzeit wohl beste Landesligamannschaft, der 1. FC Kieselbronn, seine Aufwartung auf dem Östringer Waldbuckel, doch bei Bestätigung der Leistung vom Montagabend (und noch einem Schub mehr …) braucht uns auch davor nicht bange zu sein. Vielleicht hält dann endlich auch einmal das Quäntchen Glück Einzug beim und für den FCÖ!

„René, Andi & Co.: Gebt nicht auf und fightet weiter so wie in Kirrlach! So macht es richtig Spaß, Euch zuzuschauen, Euch anzufeuern und mit Euch mitzufühlen!“

E.W.

 

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