• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

15. Spieltag Landesliga Mittelbaden

FC Fatihspor Pforzheim - FCÖ I   2:0 (1:0)

FCÖ: Hufnagel, F. Klotz, Kölmel, Heim, Ament, M. Klotz, Grgic, Feta, Schweikert, Bruckert (46. Sangricoli, 87. Göbel), Würtz.

Tore:

1:0   (6.)     Yildirim

2:0   (90.)    Manzak

Unnötige 0:2-Niederlage in Pforzheim!

Die ursprünglich vorgesehene Überschrift „Unglückliche Niederlage in Pforzheim“ wurde nach Überdenken der gesamten 95 Minuten dann doch wieder verworfen; zu gemischt sind die Gefühle hinsichtlich der separaten Betrachtung der beiden Spielhälften. Denn könnte man gemessen an den Torchancen und der klaren Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit sicherlich auch von Pech und einer damit unglücklichen Niederlage reden, so waren Engagement und Spielwitz im 1. Durchgang einfach zu wenig. Schade, diese Niederlage wäre vermeidbar gewesen. Dass umgekehrt der FCÖ das Hinspiel etwas glücklich mit 2:0 gewonnen hatte, mag da nur ein schwacher Trost sein.

Nachdem bereits das Fehlen von Innenverteidiger Simon Becker (verletzt) und Mittelfeldmann Dominik Muhr (gesperrt) festgestanden hatte, musste der FCÖ auch noch auf den erkrankten Spielertrainer René Lahr verzichten. Die Mannschaft stellte sich damit fast von selbst auf, doch wartete das Trainerteam dennoch mit Überraschungen auf: So übernahm Kapitän Andi Ament erneut das Linksverteidigeramt, Marcel Klotz rückte vor ihn ins Mittelfeld und Pepe Feta spielte dieses Mal in zentralerer Mittelfeldposition. Thomas Schweikert, in Hälfte 1 noch einer der auffälligsten FCÖ-Akteure, agierte zudem nicht ganz so offensiv wie zuletzt. In den ersten 5 Minuten schien der FCÖ bereit, die unangenehme Begegnung auf dem relativ kurzen und aufgrund der Platzverhältnisse schwer zu bespielenden Spielfeld anzunehmen, ehe man in der 6. Spielminute vom ersten Vorstoß der Gastgeber kalt erwischt wurde. Ein Freistoss aus rechter Abwehrposition erreichte den, obwohl von vier FCÖ-Spielern eingekreist, freistehenden Yildirim, der weitestgehend unbedrängt zum Schlenzer über FCÖ-Torhüter Hansi Hufnagel ansetzen und treffen konnte. Fatihspor kam dadurch besser ins Spiel und kaufte der Lahr-Elf zudem durch kompromissloses Spiel irgendwie den Schneid ab. Bezeichnend dafür das harte Einsteigen von Gür in der 20. Minute gegen Schweikert, wobei der türkische Abwehrchef sicherlich von Glück reden konnte, dass er dafür mit nicht mehr als „Gelb“ bestraft wurde. Zeigten sich die Gastgeber mit zwei Schüssen aus der 2. Reihe gefährlich, so kam der FCÖ nur ansatzweise zu zwei Möglichkeiten durch Martin Bruckert: 27. Minute mit Direktabnahme aus ca. 20 Metern und 38. Minute nach Zuspiel von Pepe Feta, wobei Bruckis Schuss hier abgeblockt wurde. Drei Minuten vor der Pause gar die große Torchance für die Gastgeber, als Manzak einen harten Zweikampf gegen Tobias Heim gewann und gewollt oder ungewollt (das sei dahingestellt) für den freistehenden Yildirim auflegte, dieser zum FCÖ-Glück jedoch verzog. So beendete man mit einem 0:1-Rückstand die 1. Hälfte, in der der FCÖ leider mehr durch Lamentieren aufgefallen war, anstelle sich in die schwere Begegnung einfach reinzubeißen. Ein Umdenken in der Halbzeitpause war dringend von Nöten!

Gleich zu Beginn der 2. Hälfte versuchte Fatihspor, den FCÖ-Akteuren den von den mitgereisten FC-Anhängern erhofften Wind aus den Segeln zu nehmen und nach einem überfallartigen Angriff kam ein Stürmer nach nur 14 Sekunden frei zum Schuss, scheiterte jedoch an Hufnagel. Dies war für lange Zeit dann aber auch der letzte Angriff der Gastgeber, denn der FCÖ agierte nun endlich mit der Leidenschaft, die man sich eigentlich von Beginn an erhofft hatte. Mehrere gute Torchancen waren die Folge: In der 54. Minute hatte der im 2. Durchgang auffällige Ament mit einem Seitenwechsel auf Nicola Grgic das Spiel geöffnet und der angespielte Schweikert gefühlvoll auf Nicolai Würtz geflankt, leider strich dessen Abschluss um Haaresbreite am langen Pfosten vorbei. Fünf Minuten später lenkte der starke türkische Torhüter Skocic einen Drehschuss von Feta ans Lattenkreuz. Der FCÖ war nun am Drücker und der Ausgleich lag irgendwie in der Luft. Fatihspor stemmte sich jedoch mit allen Mitteln gegen den drohenden Gegentreffer und die Hektik im Spiel und vor allem um die Trainerbank von Fatihspor herum, nahm zu. Besondere Erwähnung soll dabei die sehr gute Schiedsrichterleistung finden, Schiri Ambacher und seine Assistenten Ninmann und Schneck behielten weitestgehend den Überblick und erstickten so manchen aufkommenden „Schwellenbrand“ bereits im Keim. Dennoch hemmten die einzelnen Geplänkel zwischenzeitlich das Offensivspiel des FCÖ, ehe den FCÖ-Spielern und -Fans in der 77. und 79. Minute gleich zweimal der Torschrei auf den Lippen lag: Zunächst klatschte Aments Freistoss direkt oder begünstigt durch ein FCÖ- oder gegnerisches Bein (war nicht genau erkennbar) an den Pfosten. Zwei Minuten später setzte Ament mit einem weiten Pass Würtz ein. Dessen Heber erwischte Skocic gerade noch mit den Fingerspitzen und schnappte sich das Leder dann auch noch vor dem einschussbereiten Paolo Sangricoli. Erst in der 86. Minute kam Fatihspor zur nächsten Torchance, als Tassoni nach einem Konter jedoch relativ unbedrängt vergab. Kurz darauf musste der zur Pause eingewechselte Sangricoli – nach einem „Abschuss aus kürzester Distanz – benommen das Feld räumen und wurde durch den noch jüngeren Marcel Göbel ersetzt. Die Zeit lief dem FCÖ nun davon und alle Hoffnungen auf den Ausgleich wurden in der 89. Minute jäh zerstört, als ein Missverständnis zwischen Florian Klotz und Hufnagel zum Foul durch den Östringer Torhüter und damit Elfmeter für die türkischen Gastgeber führte. Manzak verwandelte den Strafstoss unter großem Jubel der einheimischen Zuschauer zum entscheidenden 2:0.

So bleiben – abgesehen von der Niederlage – die Bilder einer schwächeren 1. Spielhälfte, jedoch auch einer durchaus guten 2. Spielhälfte haften, in der der FCÖ trotz der personellen Engpässe an sich glaubte, für sein Engagement jedoch leider nicht belohnt wurde. Nächste Woche, beim nächsten Aufsteiger, dem VfR Kronau, der dieses Wochenende mit einem 2:2 gegen starke Kieselbronner aufhören ließ, muss man an die Leistung im 2. Spielabschnitt anknüpfen und über die gesamte Spieldauer alles geben, will man bei der wiedererstarkten Petri-Elf etwas Zählbares mit nach Hause nehmen.

E.W.

 

© Copyright 2024 FCÖ • Alle Rechte vorbehalten • ImpressumNutzungshinweise und Datenschutz