• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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29. SPIELTAG KREISKLASSE B:

FC Unteröwisheim - FCÖ II 0:1 (0:0)

FCÖ: Taranto, V.Giannelli, G. Giannelli, Sturm, Turco, Heinitz (89. Behrami), Karam (55. M. Göbel), Schanzenbach (81. S. Lahr), Konrad, Ringer, Heilig.


Torschütze:
0:1 (90+2.) Konrad

Rote Karte:
Akgün (79.) / -

Umjubelter Last-Minute-Sieg!

Nichts für schwache Nerven war der Auftritt unserer 1b-Elf am vorletzten Spieltag in Unteröwisheim. Als fast niemand mehr damit rechnete, gelang in der Nachspielzeit doch noch ein denkbar knapper 1:0-Last-Minute-Sieg, der unserer Mannschaft für das abschließende „Aufstiegsfinale“ am kommenden Samstag auf dem Östringer Waldbuckel gegen den Tabellennachbarn FV Bauerbach alle Möglichkeiten eröffnet.


Die Ausgangslage vor dem Dienstagabendspiel in Unteröwisheim gestaltete sich wie folgt: Die SpVgg Oberhausen II hatte erst am 27. Spieltag in einem hochklassigen B-Klassen-Spiel mit 2:1 in Östringen gewonnen und unsere Elf zu diesem Zeitpunkt von der Tabellenspitze verdrängt. Wenige Tage später bekam dann auch noch der FV Bauerbach in einem wochenlang anhängigen Sportgerichtsurteil drei Punkte zugesprochen und hatte damit ebenfalls den FCÖ überrundet. Am Wochenende darauf behielten alle drei Teams eine blütenreine Weste (Oberhausen 6:0 gegen Unteröwisheim, Bauerbach 3:2 in Langenbrücken, FCÖ 5:1 gegen Bretten II). Der vom 3. (!) bis 26. Spieltag durchweg auf einem der beiden Aufstiegsplätze liegende FCÖ II stand damit vor den beiden entschiedenen letzten Spieltagen „nur“ noch auf Rang 3, mit 65 Punkten (Tordifferenz + 56). Der FV Bauerbach lag mit einem Punkt mehr (66) auf Rang 2 (Tordifferenz +45), die SpVgg Oberhausen II mit gegenüber dem FCÖ drei Zählern mehr (68) an der Tabellenspitze (Tordifferenz + 57).

Eine besondere lag/liegt zudem darin, dass an den letzten beiden Spieltagen gleich zwei direkte Duelle der vorgenannten Aufstiegsanwärter anstehen, so am 29. Spieltag der Schlager FV Bauerbach gegen SpVgg Oberhausen II und am 30. finalen Spieltag der Hit FCÖ II gegen FV Bauerbach.

Es gab daher für Spielertrainer Elvis Karam und seine Männer vor dem Anpfiff in Unteröwisheim verschiedene Konstellationsmöglichkeiten zu beachten:

Würde Bauerbach gegen Oberhausen gewinnen und unser Team zeitgleich verlieren, läge man vier Punkte hinter Bauerbach, das man damit im nachfolgenden direkten Duell nicht mehr einholen könnte, und weiterhin drei Punkte hinter der SpVgg Oberhausen (bei in etwa gleichem Torverhältnis), wobei die SpVgg am letzten Spieltag zu Hause gegen Neudorf II das um ein Vielfaches einfachere Restprogramm hätte. Es galt also, eine Niederlage unbedingt zu vermeiden.

Ein „nur“ Remis in Unteröwisheim hätte unser Team zwar noch nicht aller Chancen beraubt, aber je nach Konstellation der Konkurrenzbegegnung wäre man somit gegen Bauerbach noch mehr unter Druck gestanden, dieses Spiel dann unbedingt gewinnen zu müssen.

So war die Marschroute klar: Sieg beim FCU, mit der dann Aussicht bei Nichtsieg Bauerbach über Oberhausen wieder einen Vorteil gegenüber Bauerbach zu besitzen.

Für dieses wichtige Vorhaben musste der in den letzten Wochen immer wieder von großen personellen Sorgen geplagte Coach Karam auch dieses Mal auf wichtige Leistungsträger wie Claudio Liotta, Oleg Wagner, Paolo Sangricoli und Timm Dagenbach verzichten. Auf der Bank nahmen damit nur drei Spieler Platz, darunter Marcel Göbel, der erst in der Vorwoche nach monatelanger Verletzung sein Comeback gegeben hatte, und Sven Lahr, der erst vor Kurzem nach jahrelanger Auszeit wieder in die Fußballaktivität eingestiegen war.

Dem FCÖ gegenüber stand mit Unteröwisheim ein stark abstiegsgefährdeter Verein, der daher selbst dringend Punkte benötigte. Dabei mussten auch die Gastgeber auf wichtige Spieler verzichten, insbesondere aufgrund Sperren (bereits deren sechs Rote Karten in dieser Saison).

Unter den Augen von drei FCÖ-Vorstandsmitgliedern tat sich unsere favorisierte Elf von Beginn an schwer. Demgegenüber lieferten die Unteröwisheimer ihrerseits mit Bestimmtheit eine ihrer besten Saisonleistungen ab und fighteten um jeden Grashalm. Während diese jedoch in den ersten 45 Minuten zu keinen echten Torchancen kamen, besaß der Gast aus Östringen zumindest in Ansätzen doch die eine oder andere gute Möglichkeit, agierte jedoch spätestens im Strafraum zu unentschlossen und kombinierte zu umständlich. Die besten Chancen hatten sich noch Kapitän Christian „Konnes“ Konrad sowie dem jungen Jens Schanzenbach geboten. Konnes´ Drehschuss von der Strafraumgrenze flog jedoch knapp am langen Pfosten vorbei und Schanzenbachs Direktabnahme nach Flanke Konrad wurde gerade noch zur Ecke geblockt. Die Torjäger Joshua Ringer (bisher 25 Saisontreffer, allein am vergangenen Sonntag deren vier gegen Bretten) sowie Dominik Heilig (21), waren zumeist einen Schritt später an Zuspiele gekommen als ihre kompromisslosen Gegenspieler.

Aus der Halbzeitpause kam unser Team mit mehr Entschlossenheit zurück und erweckte den Eindruck, als sei es nun nur noch eine Frage der Zeit, bis die FCÖ-Führung fallen würde. Früh in Hälfte 2 dann jedoch der Rückschlag in Form des verletzungsbedingten Ausscheidens von Mittelfeldstratege und Spielertrainer Karam. Für ihn kam der wie eingangs erwähnt lange Zeit verletzte Marcel Göbel ins Spiel. Und es sei vorweggenommen: Göbel bot eine trotz noch Trainingsrückstand gute Leistung. Unser Team wollte unbedingt den Sieg, sah sich aber weiterhin tapfer wehrenden Gastgebern gegenüber, vor dessen eigenen, wenn auch seltenen Vorstößen man ständig auf der Hut sein musste. Wie bereits im ersten Durchgang boten sich auch in den zweiten 45 Minuten mehrere gute Chancen für unser Team, vor allem im Ansatz. Häufig kam man jedoch nicht zum Torabschluss. Zwei Mal dann doch, doch in Unteröwisheims Tor stand ein Guter seines Fachs und parierte beide Schüsse ganz stark. Eine weitere gute Chance bot sich Heilig, bei dessen Schuss der Torhüter dieses Mal wohl keine Abwehrmöglichkeit gehabt hätte, doch ein FCU-Abwehrrecke klärte im letzten Moment vor der eigenen Torlinie. Unserem Team durfte man den Willen nicht absprechen, es fehlte aber auch danach häufig der letzte entscheidende Tick vor des Gegners Tor. Kurzzeitig ging unserer Mannschaft dabei auch die notwendige Ruhe verloren und man haderte mit dem Spiel und sich selbst. Spielertrainer Karam, nun an der Seitenlinie, sprach seinen Mannen jedoch Mut zu und rief weitere Geduld aus. Dann in Minute 79 eine für das Spiel bedeutende Szene. Exakt an der Mittellinie, genau zwischen den beiden Auswechselbänken grätschte ein FCU-Spieler den Ball von oder hinter der Seitenauslinie weg, um diesen im Spiel zu halten. Der verletzte FCÖ-Akteur Dagenbach, auf dieser Seite als Linienrichter eingesetzt, hob die Fahne und zeigte „Aus“ an. Sicherlich war dies ganz knapp, aber Dagenbach wohl im Recht. War dies zwar durchaus umstritten, aber an dieser Stelle alles andere als Spielentscheidend, reagierte Unteröwisheims Spiertrainer Akgün dennoch über und schoss „Linienrichter“ Dagenbach ab. Der Schiedsrichter konnte nicht anders handeln und zeigte dem bis dato auffälligsten Unteröwisheimer „Rot“, der damit seinem Team einen „Bärendienst“ leistete. Es kam dadurch noch mehr Hektik auf. Unser Team aber versuchte nun erst recht ruhig auf sich noch bietende Chancen zu warten und zeigte sich dabei sehr diszipliniert. Und es kam auch tatsächlich zu zwei weiteren guten Möglichkeiten. Im Mittelpunkt standen dabei beide Male Göbel und Ringer. Zum Ersten konnte Ringer, vom Gegenspieler stark bedrängt, eine Flanke Göbels nicht im Tor unterbringen, danach war es Göbel selbst, der aufs Tor abzog. Das Leder flog in Richtung langer Torpfosten, wo ihn der einspringende Ringer leider nur ganz knapp verfehlte und das Runde damit knapp am Tor vorbeiging. „Das gibt´s doch nicht“ – den mitgereisten Fans war hier der Torschrei schon auf den Lippen gelegen. Stand der FCÖ in Überzahl ganz knapp vor dem doch noch siegbringenden Treffer, war nach einem Defensivschnitzer plötzlich auf der Gegenseite FCU-Stürmer Münch durchgebrochen, sein Schuss landete aber glücklicherweise nur am Außennetz. Das hätte gerade noch gefehlt. Kurz vor Schluss musste dann mit Konstantin Heinitz einer der auffälligsten FCÖ-Spieler auch noch vom Platz humpeln, für ihn kam Behrami in die Begegnung; zuvor hatte bereits S. Lahr Schanzenbach ersetzt. Und Behrami tauchte dann auch gleich gefährlich im Strafraum auf, sein Gegenspieler war jedoch einen Tick früher am Ball und klärte zur Ecke. Die Zeit verrann zusehend und der Schiedsrichter zeigte zwei Minuten Nachspielzeit an. Die zweite Nachspielminute war bereits angebrochen, als „Konnes“ unter Beweis stellte, aus welchem Holz gute Capitanos geschnitzt sind. Am linken Strafraumeck lauernd nahm er ein Göbel-Zuspiel auf und verwandelte mit einem trockenen Linksschuss ins lange Toreck zum doch noch 1:0! Unbändiger Jubel der FCÖ-Cracks, die damit tatsächlich in allerletzter Minute doch noch den Sieg einfahren konnten. Glückwunsch!

Nach dem Abpfiff sickerte dann auch schnell die Nachricht aus Bauerbach durch, dass die SpVgg Oberhausen dort mit 3:0 gewonnen und dem FVB damit die erste und zugleich einzige Saisonheimniederlage zugefügt hatte. Zum Einen hat Oberhausen sich damit vorzeitig den Aufstieg gesichert (Herzlichen Glückwunsch dazu!), für unser Team aber umso wichtiger, dass man damit Bauerbach überrunden konnte und diese nun „auf Teufel komm raus“ auf dem Östringer Waldbuckel gewinnen müssen, wollen sie selbst anstelle des FCÖ II den Weg in die Kreisklasse A antreten. Durch Bauerbachs Niederlage hätte damit im Nachhinein sogar ein FCÖ-Remis ausgereicht, um für Samstag die gleiche Ausgangsposition zu haben. Der Last-Minute-Treffer war aber sicherlich alles andere als egal, denn er verleiht unserem Team nochmals einen Schub und die Gewissheit, was man alles erreichen kann, wenn man bis zuletzt an sich glaubt.

Die angeschlagenen Karam und Heinitz werden sich in den bis zum Aufstiegsfinale verbleibenden drei Tagen hegen und pflegen, um am Samstag ihre Mannschaft wieder tatkräftig unterstützen zu können. Dann gilt es gemeinsam nochmals 90 Minuten alles zu geben, um am Samstag gegen 17.00 Uhr den Aufstieg in die A-Klasse feiern zu können. Es wäre dies dann die erstmalige Rückkehr in diese Spielklasse seit 2002, nach also 12 Jahren!

Wir wünschen unserem Team dazu toi toi toi und hoffen auf zahlreiche Unterstützung der FCÖ-Fans. Die Bauerbacher werden bestimmt auch einige Anhänger mitbringen, umso mehr seid auch ihr gefordert!

E.W.

 

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