• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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11. SPIELTAG KREISKLASSE A:

FCÖ II - TSV Stettfeld 0:1 (0:1)

FCÖ: Hertl, Turco, Kölmel, V. Giannelli, Dörr, T. Burprich, Fulganu, Cottone, Kohler (75. Dagenbach), Konrad, Lahr (75. Isljami). Ersatz: Taranto (ETW), Jazkow, Traut.

Torschützen:
0:1 (45+1.) Habich

Rote Karte:
- / (38.) Taranto

Tabellenvierter gewinnt verdient, aber dennoch glücklich

Gegen den zuletzt bis auf Tabellenplatz 4 aufgerückten TSV Stettfeld konnte Spielertrainer Marcus Kölmel seitens der 1. Mannschaft nur auf Keeper Kevin Hertl und Mike Kohler zurückgreifen. So standen mit Tobias Burprich, Alexandru Fulganu, Daniel Cottone, Sven Lahr, Erol Isljami, Johann Jazkow und Christopher Traut gleich sieben Spieler im 16er-Aufgebot, die erst binnen den letzten rund 6 Monaten oder weitaus weniger, nach teilweise langjähriger Pause, wieder zum Vereinsfußball zurückgekehrt waren. Zum Einen ist es nicht verwunderlich, dass der eine oder andere beim Wiedereinstieg in der gleich A-Klasse noch Zeit benötigt ist, zum Anderen ist diese Entwicklung sehr erfreulich und beweist auch, dass jeder bei Coach „Kö“ eine Chance auf den Neustart besitzt. Beispielweise sei hier insbesondere Mittelfeldakteur Alex Fulganu genannt, der sich inzwischen fest ins Team gespielt hat und zu den Leistungsträgern zählt.

Zum Kader der Stettfelder gehören deren Spielertrainer Elvis Karam, Oleg Wagner und Konstantin Heinitz, die zusammen mit unserem FCÖ II in der Vorsaison in die A-Klasse aufgestiegen waren, danach aber die Zelte in Richtung Stettfeld abbrachen. Auf dem Östringer Waldbuckel stand von Beginn an aber nur Wagner auf dem Platz, da Heinitz schon länger verletzungsbedingt zuschauen muss und Karam gegen seine Ex-Mannschaft zunächst auf einen eigenen Einsatz verzichtete.

Nicht unerwartet nahmen die klar favorisierten Stettfelder von Beginn an das Heft in die Hand und wollten den FCÖ mit einem möglichst frühen Führungstreffer schocken. In der 10. Minute ein erster Warnschuss der Gäste, als der Ball nach einem Eckball gegen den Außenpfosten klatschte. Die Stettfelder kamen häufig zu einfach vor den Östringer Strafraum, waren aber dort meistens mit ihrem Latein meistens am Ende. Dies war auch ein Verdienst unserer stabilen Defensive, die den Gästen mit einer sehr disziplinierten Grundhaltung begegnete. Gegenüber den zu Saisonbeginn teilweise richtig heftigen Niederlagen erkennt man dabei immer mehr die Handschrift von Trainer Kölmel. In der 17. Minute konnte Stettfelds gefährlichster Angreifer Kritzer dann doch mal durchbrechen, fand jedoch in Keeper Hertl seinen Meister, der die 1:1-Situation glänzend stach. In den Minuten 22 und 24 kam unser Team zwei Mal vor des Gegners Tor, zunächst hatte Kapitän Christian Konrad den TSV-Schlussmann mit einem 30-Meter-Distanzschuss geprüft und zwei Minuten danach war dieser nach Konrad-Vorlage einen Schritt schneller am Ball als der wiedergenesene Sven Lahr. Auf der Gegenseite zielte Kritzer in der 30. Minute rund einen Meter übers FCÖ-Tor. In der 37. Minute sicherlich eine im Nachhinein mitentscheidende Situation: Der bereits mit Gelb vorgewarnte Stettfelder Haag fällte Fulganu unstrittig Gelb-reif. Ganz klar hätte der sonst überkleinlich pfeifende Schiedsrichter hier Gelb-Rot zücken müssen und unser Team wäre fortan in Überzahl gewesen. Stattdessen erließ er ausgerechnet hier Gnade vor Recht ergehen und TSV-Coach Karam nutzte umgehend die Chance, seinen Spieler auszutauschen. Diese Fehlentscheidung sorgte für Unruhe gerade an der Außenlinie und FCÖ-Ersatztorhüter Igi Taranto ließ sich dabei wohl zu einer unüberlegten Bemerkung hinreißen. Hier kannte der Spielleiter nun keine Gnade und verbannte Taranto mit Rot von der Bank. Als sich die Wogen wieder etwas geglättet hatten und alle fast schon der Pause entgegenblickten, dann doch noch ein Schreckmoment für unser Team, als die Stettfelder zunächst die Latte getroffen hatten und Kritzer im Nachschuss zum Glück weniger überlegt als vielmehr „voll Stoff“ aus 11 Metern abgezogen hatte. Wäre das Geschoss aufs Tor gekommen, hätte kein Torwart der Welt eine Abwehrmöglichkeit gehabt, so zischte dieses jedoch am Tor vorbei. Dachte man, dass es das in Hälfte 1 dann aber gewesen sein dürfte, kam es doch anders, denn Stettfelds Habich setzte zu einem unwiderstehlichen Lauf aus dem Mittelfeld an und drang von links in den Strafraum ein. Hier wurde er nicht richtig gestellt und zog trocken ins kurze obere Eck ab. Doch noch das 0:1 und sofort nach Wiederanspiel pfiff der Schiedsrichter dann doch zur Pause.

Der beim Gang in die Kabine mit seinem Team sichtlich unzufriedene Karam wechselte sich dann zur zweiten Spielhälfte doch selbst ein. FCÖ-Spielertrainer Kölmel sprach demgegenüber in der Gastgeberkabine seinen Jungs neuen Mut zu. Das so kurz vor der Pause gefallene Gegentor sowie die Geschehnisse kurz zuvor waren ärgerlich gewesen, doch hatte Kö´s Elf insgesamt gut gearbeitet.

Nachdem es in der 52. Minute im FCÖ-Strafraum zwei Mal brenzlig geworden war, übernahm danach der Schiedsrichter immer mehr die Hauptrolle. In einer durchaus fairen Begegnung ohne jegliche Nickeligkeiten zückte er teilweise fast im Minutentakt den gelben Karton und verhängte neben der vorgenannten Roten Karte am Ende insgesamt 11 Gelbe Karten (6 für unseren FCÖ, deren 5 für Stettfeld). Eine besonnene und unauffällige Spielleitung sieht anders aus, darin waren sich nach dem Spiel beide Teams zu 100 % einig. Wurden Kleinigkeiten gleich mit Gelb bestraft, so unterband der Unparteiische in der 62. Minute dann ein Stürmerfoul an Kölmel nicht. Zum Glück zielte TSV-Stürmer Kritzer jedoch zwei Meter am langen Pfosten vorbei. Zwei Minuten später klatschte ein Schuss des Stettfelders Maylinger an die Latte. Ganz klar: unserem Team hatten sich demgegenüber bis dahin wenige zwingende Offensivaktionen geboten. Doch um die 65. Minute herum gewann die Kölmel-Elf nun verstärkt auch Zweikämpfe im Mittelfeld und konnte die Begegnung etwas offener gestalten. Die beste Offensivaktion folgte prompt, als Lahr nach schönem Doppelpass mit Cottone knapp übers TSV-Tor abschloss. Der FCÖ wechselte zwei Mal, was durchaus für weiteren Schwung sorgte, weitere echte Torchancen konnte man sich aber nicht herausspielen. Rund 15 Minuten vor dem Ende investierten die Gäste wieder etwas mehr und kamen zu weiteren guten Einschussmöglichkeiten und damit wiederholt zur Chance auf die Vorentscheidung: In der 77. Minute stach unser 19jährige Keeper Hertl erneut eine 1-gegen-1-Situation gegen TSV-Torjäger Kritzer glänzend und in der 84. Minute zielte TSV-Torschütze Habich am langen Pfosten vorbei. Dem FCÖ bot sich in der 86. Minute plötzlich eine gute Konterchance, die jedoch leider nicht gut genug ausgespielt wurde. Auf der Gegenseite verkürzte Hertl geschickt einmal mehr gegen Kritzer den Winkel (87.) und lenkte zwei Minuten später einen Schuss über die Latte. In der Nachspielzeit ließ Kritzer einen weiteren Hochkaräter liegen.

Ganz klar: die Gäste besaßen ein klares Chancenübergewicht und mehrere Großchancen, um die Begegnung vorzeitig zu entscheiden, doch unser nie aufsteckendes Team hielt über die gesamten 90 Minuten dagegen. Und wer weiß, wen man im Angriff einmal entscheidend durchgekommen wäre. Wer weiß auch, was gewesen wäre, wenn der Schiedsrichter in der 40. Minute auf Gelb-Rot gegen Stettfeld entschieden hätte …

Nach acht Zählern aus den vorangegangenen vier Spielen musste unsere Mannschaft das erste Mal wieder ohne Punkte den Platz verlassen, darf für sich aber behaupten, dass man einmal mehr bewiesen hat, A-Klassentauglichkeit zu besitzen.

Neben der Niederlage und der Roten Karte gegen Taranto muss abschließend als leider besonders negative Nachricht davon berichtet werden, dass sich unser erst vor wenigen Wochen wieder genesener Torhüter Kevin Hertl im Spielverlauf einen Finger brach und damit für den Rest der Vorrunde leider ausfallen wird. Wir wünschen Kevin gute Besserung! Die Torhütersituation stellt sich damit kritisch dar, denn neben Hertl sind derzeit auch Kevin Müller und Nicola Santangelo verletzt und Taranto sah eben aktuell Rot.

E.W.

 

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