• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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29. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:


FCÖ I - 1. FC Birkenfeld 1:2 (1:1)


FCÖ:
André Just, Patrick Kerti, Marvin Hauer (77. Daniel Bender), Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon (77. Joshua Ringer), Peguy Patrick Tchana Yopa, Manuel Deponte (25. Alfredo Santangelo), Dimitri Suworow, Antonio Sallustio. Ersatz: Luciano Di Dio (ETW), Yannick Ngalene Ngami, Marvin Wagner.


Torschützen:

1:0 (43.) Kerti

1:1 (44.) Wurster

1:2 (71.) Kaul (Handelfmeter)


Gelbe Karten (2-1):

Gassert (64.), Geil (71.) / Hoffmann (67.)


Klassenerhalt geschafft!


Die Begegnung am späten Samstagnachmittag konnte man vor dem Anpfiff verschieden betiteln:

  • Tabellenzehnter FCÖ gegen Tabellendritten Birkenfeld oder

  • Heimneunter FCÖ gegen Auswärtsvierten Birkenfeld oder

  • Rückrundenfünfter FCÖ gegen Rückrundenzehnten Birkenfeld oder auch

  • noch abstiegsgefährdeter FCÖ gegen noch aufstiegsambitionierte Birkenfelder.

Während Birkenfeld bei vier Zählern Rückstand auf Mutschelbach gewinnen musste, um sich noch die theoretische Chance auf den Aufstiegsrelegationsplatz zu erhalten, gestalteten sich die Klassenerhaltsoptionen unseres FCÖ wie folgt: Ohne eigenes Zutun wäre man bei einer Heimniederlage Büchigs gegen Ettlingenweier oder einem Nichtsieg des VfR Kronau beim seit sieben Monaten zu Hause ungeschlagenen FC Heidelsheim gerettet. Hierauf wollte man es jedoch nicht ankommen lassen, sondern aus eigener Kraft zumindest einen Punkt (aufgrund des im Vergleich zu Kronau um 15 Treffer besseren Torverhältnisses ausreichend), besser noch einen Heimsieg und damit drei Punkte einfahren.

Spieltaktisch war es ein von beiden Seiten durchaus gut geführtes Spiel, dem jedoch die Würze an Torchancen fehlte. So war es am Ende bezeichnend, dass die Gäste durch zwei eigentlich nicht einmal ihrem eigenem Zutun begünstigte Treffer glücklich mit 2:1 gewannen und damit ihre Serie gegen den FCÖ auf zuletzt fünf Siege in Folge ausbauten. Während dies den Birkenfeldern in der Endabrechnung nichts mehr einbringt (Mutschelbach gewann seinerseits und bleibt vier Punkte vorne), so haben Coach Kai Ledermann, Co. Christopher Holzer und ihr junges Team trotz des unglücklichen 1:2 und der damit 6. Heimniederlage, begünstigt durch Kronaus „nur“ 1:1 in Heidelsheim, bereits einen Spieltag vor Saisonschluss den KLASSENERHALT geschafft und damit das Saisonziel erreicht – hierzu herzliche Glückwünsche!

Auf den Feldspielerpositionen vertrauten Ledermann und Holzer den zehn gleichen Mann, die am Pfingstmontag zuvor einen 3:2-Auswärtssieg in Ettlingenweier erreicht hatten. Dagegen gab es auf der Torhüterposition wieder einen Wechsel: für den urlaubenden Jannik Ballreich kehrte André Just zwischen die Pfosten zurück. Neben fünf weiteren Akteuren nahm 2.-Mannschaftskeeper Luciano Di Dio erstmals auf der Landesligabank Platz.

In den ersten rund 20 Minuten investierten die Gäste sichtlich mehr und befanden sich überwiegend in der Vorwärtsbewegung. Angesichts deren für die eigenen Ansprüche eher schlecht verlaufenden Rückrunde war diese Entwicklung schon ein kleinwenig überraschend. Die erste Chance des Spiels besaßen dann aber doch die „Waldbuckelianer“: Peguy Patrick Tchana Yopa hatte mit einem schnellen Antritt seinen Gegenspieler einfach überlaufen und vom rechten Flügel nach innen gepasst. Der mitgelaufene FCÖ-Torjäger Antonio Sallustio kam nicht ganz hinter den Ball und setzte diesen damit zwei bis drei Meter rechts am Tor vorbei (5.). Fast im Gegenzug ein Kopfball von Birkenfelds Ndezhmiev, den Just mit etwas Mühe zur Ecke lenkte (6.). Die dickste Chance war für Birkenfeld in Minute 20 zu notieren, als wieder Ndezhmiev bei einer 2:1-Überzahl im FCÖ-Strafraum abzog und das Leder ans rechte Lattenkreuz knallte. In Minute 25 wurde bereits der erste FCÖ-Wechsel notwendig, als der bereits angeschlagen ins Spiel gegangene Manuel Deponte frühzeitig passen musste und durch Alfredo Santangelo ersetzt wurde, der damit auf dem Waldbuckel zu seinem Abschiedsheimspiel kam; „Alf“ wird nach dieser Saison zum SV Oberderdingen wechseln. Obwohl unsere Elf nach 20-25 Minuten die Begegnung ausgeglichen gestalten konnte, kam sie erst in Minute 34 zu ihrem ersten Torschuss. Dimitri Suworow hatte hier aus 20 Metern flach abgezogen, vor echte Probleme hatte dies 1.FCB-Schlussmann Kraft jedoch nicht gestellt. In der 37. Minute blieb FCÖ-Keeper Just kurzzeitig angeschlagen im eigenen Strafraum liegen. Während sein ihm am Nächsten stehender Mitspieler davonschritt, ließ Just das Spielgerät etwas benebelt fallen. Das Spiel war vom Schiri noch nicht unterbrochen, sodass Birkenfeldtorjäger Kaul den plötzlich vor ihm liegenden Ball einfach ins leere Tor hätte schießen können. Sportlich fair beförderte er diesen jedoch ins Seitenaus. Ein kleiner Denkanstoß an unsere Elf: sowas könnte bei nicht fairen Gegenspielern auch mal nach hinten losgehen, deswegen bitte in künftigen Fällen auch hier hellwach bleiben! Auch wenn sich beide Mannschaften wie bereits eingangs erwähnt spieltaktisch gut gegenüberstanden und damit gutes Landesliganiveau unter Beweis stellten, fehlten die Torraumszenen und es kam so keine echte Auf- oder Abstiegsstimmung auf. Umso überraschender, dass es kurz vor der Pause dann noch gleich je einmal in den Toren einschlug: 43 Minuten waren gespielt, als der FCÖ einen Freistoß aus dem Halbfeld zugesprochen bekam. Suworow schlug diesen stark in den gegnerischen Strafraum, wo Patrick Kerti am langen Pfosten wartete. Ausgerechnet „Kopfballungeheuer“ Kerti, der sonst bei Standards eher für die Absicherung bei Kontern zuständig ist, nickte ins gegenüberliegende lange Toreck ein. Zwei Minuten vor der Pause die Führung, besser hätte es nicht laufen können … Leider aber schien sich unsere Mannschaft bereits gedanklich mit einer Pausenführung zu beschäftigen, als dss sie nach Wiederanstoß entschlossener gegen Ball und Gegner arbeitete. So begünstigte ein Doppelfehler den schnellen Ausgleich: aus zentraler Position Hereingabe in den Strafraum, Ball nicht abgefangen, Eins-gegen-Eins-Situation verloren und Wurster schob das Leder ins kurze Ecke zum 1:1 ein.

Auf ihre ab spätestens Minute 20 bis 25 durchaus inspirierende Leistung wollten die FCÖ-Cracks im zweiten Durchgang noch was draufsatteln. Dabei wollten sie weniger das bereits klassensichernde Remis verwalten, sondern sich am Besten mit einem Sieg vom zuletzt nicht so verwöhnten Heimpublikum verabschieden. So hatte man nach dem imposanten 3.1-Sieg über den damaligen Tabellenführer Mutschelbach am 10.04. zuletzt „nur“ einen Punkt aus zwei Heimspielen (bei 3:8 Toren) einfahren können. „Nur“ … dazu später mehr … Die erste Chance in den zweiten 45 Minuten flog jedoch den Gästen zu, als unsere Mannschaft in Minute 49 etwas zu wenig Gegenwehr leistete und ein Gästeakteur so von der Strafraumgrenze aus zum Torabschluss kam. Just zeigte sich auf seinem Posten und lenkte den Ball zur Ecke, die nichts einbrachte. Drei Minuten später dann das dicke Ding für unseren FCÖ, um vor dem eigenen Balkon wieder in Führung zu gehen: Suworow hatte mit einem Zuckerpass Sallustio freigespielt, der den Ball jedoch etwas zu leger an die Torlatte bugsierte. Schade, das hätte es sein können, ja müssen … Nur weitere drei Minuten später der nächste vielversprechende FCÖ-Angriff, eingeleitet durch den schnellen Tchana Yopa. Seine Hereingabe fand wieder Sallustio, der seinem Schuss jedoch nicht den nötigen Druck verliehen konnte und damit Kraft erneut vor keine echten Probleme stellte (56.). Unsere Mannschaft besaß Vorteile, ohne sich jedoch weitere Tormöglichkeiten erspielen zu können. Im Hinblick auf den einen für den Klassenerhalt ausreichenden Punkt sorgte dies beim Publikum für keine Panik, denn zu harmlos präsentierten sich im zweiten Durchgang die Gäste, die wohl von der zwischenzeitlichen Führung des Kontrahenten Mutschelbach und ihrer damit verblassenden Aufstiegschance spitz bekommen hatten. So sagte man sich auf den Rängen: „Wenn wir denen keinen Treffer schenken, reicht´s auf jeden Fall für zumindest ein Unentschieden.“ Leider trat dann aber exakt dieses ein: einen missglückten Flugball in den Östringer Strafraum wollte Linksverteidiger Mario Geil unbedrängt mit der Brust stoppen. Dabei unterlief unserem „Dauerbrenner“ (alle 28 Landesligaspiele und insgesamt 42 Saisonspiele absolviert) ein technischer Fehler und der Ball touchierte seine Hand. Dem sicher leitenden Schiedsrichter Kaleli aus Wertheim blieb nichts anderes übrig, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Damit also aus dem Nichts die Chance für den drittbesten Landesligatorschützen Kaul, sein Trefferkonto auf 22 zu erhöhen. Er ließ sich diese nicht nehmen und Just keine Chance: 2:1. Nur sechzig Sekunden später dann noch ein weiterer Schock für die Blau-Weißen, als Marvin Hauer nach einem Pressschlag verletzungsbedingt ausgetauscht werden musste. An dieser Stelle drücken wir Marvin feste die Daumen, dass die medizinische Diagnose keine schlechten Nachrichten bringen wird. Daniel Bender rückte für Hauer in die Innenverteidigung und zeitgleich verstärkte Joshua Ringer die Offensive. Verbunden war dies mit einer Umstellung auf die einfache Sechs, Armel Gaetan Mendoua Engon verließ dafür das Feld. Vom glücklichen Elfmetertreffer abgesehen, kamen die Gäste nach Minute 49 einzig in der 76ten zu einem Vorstoß. Just parierte hier eine Aktion aus halbrechter Strafraumposition mit dem Fuß. Ansonsten war die FCÖ-Defensive im zweiten Durchgang überhaupt nicht gefordert worden; umso ärgerlicher, dass man einem 1:2-Rückstand hinterherlaufen musste. Trotz aller Bemühungen, mit u.a. auch der in den letzten Minuten Auflösung der Dreierkette und dem Vorziehen von Patrik Göbel, kam unsere Mannschaft selbst zu keinen weiteren Torchancen mehr. Einzig ein harmloser Schuss von Ringer aufs 1.FCB-Tor war noch zu verzeichnen (90+4.). Nach fünf Minuten Überzeit wurde die Begegnung schließlich abgepfiffen.

War kurz vorher bereits das Gerücht durchgedrungen, dass Kronau in Heidelsheim nicht über ein 1:1 hinausgekommen sei, wartete man danach auf den offiziellen Eintrag im dfbnet. Ca. fünf Minuten nach Spielschluss dann die Bestätigung: Heidelsheim vs. Kronau 1:1, dank FCH-Torjäger Strobel, der zum zwischenzeitlichen 1:0 getroffen hatte. Damit war unsere Mannschaft nun „safe“! Durchatmen … Im Nachhinein kam so dem im vorangegangenen Heimspiel gegen Kronau 2:2-Ausgleich in allerletzter Minute entscheidende Bedeutung zu. Hätte man hier verloren, so wäre der VfR noch bis auf einen Punkt an unserem FCÖ dran und man hätte am letzten Spieltag nochmals zittern müssen. So bedeuten vier Punkte Vorsprung bei nur noch einem ausstehenden Spiel den vorzeitigen Klassenerhalt. Aufgrund des zeitgleichen Büchiger 1:0-Erfolgs gegen Ettlingenweier geht es für Kronau nun in die Abstiegsrelegation.

Angesichts der Enttäuschung über die unnötige Heimniederlage gegen Birkenfeld fiel der Jubel über das Erreichen des Saisonziels leider nur eher gemäßigt aus. Ein Teil der Mannschaft fieberte danach noch gemeinsam mit einigen Fans im Clubhaus beim DFB-Pokalendspiel auf Großleinwand mit. Wie zuvor Birkenfeld gewann auch hier leider der FCB – die Bayern-Fans mögen mir das „leider“ nachzusehen. Einige unentwegte Spieler und Anhänger ließen den Abend bzw. die „Klassenerhaltsnacht“ später noch im Clubhaus-Biergarten ausklingen.

Nochmals Gratulation an die Mannschaft, unser Trainerteam und alle, die vor und hinter den Kulissen zum Erfolg und nach einem Jahr Abstinenz wieder zur Landesligaetablierung beigetragen haben. (E.W.)

 

... die in dieser Nacht letzten Waldbuckelianer ;-)


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