• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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26. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

Post Südstadt Karlsruhe - FCÖ I 0:2 (0:0)

FCÖ: Jannik Ballreich, Patrick Kerti, Yannick Ngalene Ngami (65. Daniel Bender), Patrick Göbel, Mario Geil, Marvin Hauer (46. Andreas Gassert), Armel Gaetan Mendoua Engon, Dimitri Suworow, Antonio Sallustio, Peguy Patrick Tchana Yopa, Joshua Ringer (46. Manuel Deponte). Ersatz: André Just (ETW), Alfredo Santangelo, Marvin Wagner.

Torschützen:

0:1 (47.) Sallustio

0:2 (72.) Sallustio

Gelbe Karte (1-0):

Mrkonjic /79.) / -

Glanzloser Pflichtsieg verbessert die Ausgangsposition!'

Die Entwicklung in den letzten 6 Tagen ist bekannt: war unsere Mannschaft am vergangenen Sonntag mit einem 1:6 gegen Nöttingen II so richtig baden gegangen, so hatte der den Abstiegsrelegationsplatz einnehmende VfR Kronau am Sonntag und Mittwoch gewinnen und damit einen zuvor 8-Punkte- auf einen 2-Punkte-Rückstand verkürzen können. Beim Schlusslicht Post Südstadt Karlsruhe, das 17 seiner letzten 19 Begegnungen verloren hatte, war damit ein Auswärtssieg Pflicht, zumal Kronau mit seinem Heimspiel gegen den Vorletzten Spfr. Feldrennach keine minder schwere Aufgabe hatte. Und siehe da: der Walpurgisnachmittag verlief sehr positiv: unsere Mannschaft siegte, wenn auch glanzlos aber eben enorm wichtig, mit 2:0 in Karlsruhe und die Konkurrenten im Kampf gegen den Relegationsplatz verloren: Kronau überraschend mit 1:3 gegen Feldrennach, Pforzheim mit 1:5 in Ettlingenweier und Büchig bereits am Vorabend mit 0:2 in Nöttingen.

Der Begegnung bei Post Südstadt Karlsruhe widerfuhren drei Besonderheiten: Patrik Göbel kehrte nach zwei Spielen Verletzungspause in die Innenverteidigung zurück und ersetzte dort Daniel Bender. Joshua Ringer begann erstmals seit 433 Tagen (22. Februar 2015) von Beginn an. Verbunden mit einer damit offensiveren Ausrichtung nahm der angeschlagene Andreas Gassert zunächst auf der Bank Platz. Zudem wurde die Begegnung im Rahmen eines Austauschprogramms zwischen den Fußballverbänden aus Baden und dem Elsass vom französischen Schiedsrichter Huy Thao Lamy (aus Lingolsheim im Arrondissement Straßburg) und seinem Gespann Ali Celebi und Lucas Gartiser geleitet.

Vor sehr überschaubarer Zuschauerkulisse war von Beginn an die Verunsicherung der Gastgeber unverkennbar. Ballsicherheit in deren eigenen Defensive war Trumpf und ihr Aufbauspiel erfolgte nur zaghaft. Bei Angriffsversuchen des FCÖ zogen sich die Karlsruher weit zurück und agierten mit einer Fünfer- und davor Dreierkette, nur ein Angreifer postierte sich Höhe der Mittellinie. Unsere Mannschaft besaß dadurch viel Ballbesitz und griff recht hochstehend an, fand aber lange Zeit überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Man agierte zu pomadig, mit vielen Ungenauigkeiten, zu statisch und mit viel zu wenig Bewegung gerade im Spiel ohne Ball. So kam die Ledermann/Holzer-Elf in den ersten 20 Minuten einzig in Minute 13 zu einem zumindest Ansatz von Torgefahr, als eine Hereingabe von Ringer aus halblinker Strafraumposition noch abgefälscht wurde und der einlaufende Dimitri Suworow so bereits einen Schritt zu nah am Tor war. In der 22. Minute der erste Torschuss des FCÖ: Armel Gaetan Mendoua Engon hatte aus 20 Metern abgezogen, PS-Keeper Becker jedoch ohne Probleme parieren können. 32 Minuten waren gespielt, als das Leder im Ping-Pong-Verfahren und daher eher zufällig zentral im Strafraum zu Peguy Patrick Tchana Yopa kam. Anstelle gleich abzuschließen, versuchte unser Flügelflitzer jedoch das Spielgerät in seinen Lauf mitzunehmen, dies misslang. Zwei Minuten später die erste echte Torchance für unser Team: nach einer Ecke zog Marvin Hauer mit links aus dem Hinterhalt ab und das Leder streifte den rechten Pfosten. Die Waldbuckelelf war wie erwartet überlegen, agierte aber weiterhin viel zu behäbig, mit zu wenig Dampf und Bewegung, insgesamt zu zerfahren. Schlichtweg: das Feuer fehlte! Dennoch kam man vor der Pause noch zu einer weiteren Möglichkeit, als Suworow von der Toraußenlinie auf Antonio Sallustio zurückgelegt hatte, dieser aber an Becker scheiterte, der im kurzen Eck zur Stelle war (41.).

Mit einem ernüchternden 0:0 war es in die Halbzeitpause gegangen und aus dieser kam der FCÖ mit zwei personellen Änderungen zurück: Gassert ersetzte den kurz vor der Pause angeschlagenen Hauer und Manuel Deponte kam für Ringer ins Spiel. Sallustio rückte ins Sturmzentrum, Tchana Yopa von links auf rechts und Deponte übernahm den linken Offensivpart. 76 Sekunden nach Wiederanpfiff dann auch gleich das wichtige 1:0: Nach einem Einwurf nahm Sallustio einen Flugball mit dem Rücken zum Tor stark an, drehte sich um die eigene Achse und vollendete unhaltbar ins lange Toreck. Durchatmen! Ob des Rücktandes brachte sich Post Südstadt nun seinerseits mehr ins Spiel ein und kam in der 52. Minute zu seiner ersten Torchance, als ein Freistoß aus 20 Metern nur knapp am linken Tordreieck vorbeizischte. Unsere Mannschaft war daher gut beraten, weiter nach vorne, auf das 2:0 zu spielen. Obwohl man nun mehr Freiräume besaß, wollte dies aber nicht zur Zufriedenheit des Trainergespanns als auch der eigenen Fans gelingen. Ob der Ungefährlichkeit der Heimmannschaft lief man zwar lange Zeit keine echte Gefahr, selbst kam man aber auch zu keinen nennenswerten Angriffen. Die Begegnung verlief sehr zäh und so war das für längere Zeit einzig Bemerkenswerte und zugleich Unerfreuliche, dass sich nach rund einer Stunde FCÖ-Kapitän Yannick Ngalene Ngami verletzte. Er wurde durch Daniel Bender ersetzt (65.). Bis zur 70. Minute dauerte es, bis mal wieder eine Strafraumszene zu notieren war – und diese dann auch noch für die Heimmannschaft: unser Team leistete in dieser Situation zu wenig Gegenwehr und ein PS´ler kam in gute Schussposition. Echte Gefahr konnte jedoch auch er nicht heraufbeschwören, ging sein Schuss doch ohne Effet und ca. zwei Meter am FCÖ-Tor vorbei. Echte Sorge kam nicht auf, ein 2:0 hätte die Nerven jedoch deutlich beruhigen können. Dann in Minute 72 ein Flugball auf links, wo Deponte viel Freiraum besaß und so Meter für Meter Richtung Strafraum laufen konnte. In diesen drang er von links ein und flankte auf den am langen Strafraumeck lauernden Sallustio. Wie schon beim 1:0 nahm „Toni“ das Leder kurz an und verwandelte trocken ins lange Toreck: sein zweiter Tagestreffer und der zweite Saisonassist des seit den Bambini beim FCÖ aktiven Nachwuchsmannes Deponte. Gewiss eine Vorentscheidung, auch wenn die Südstädter in den kommenden Minuten drei Mal nicht ungefährlich vor das Tor des zuvor gänzlich beschäftigungslosen FCÖ-Schlussmannes Jannik Ballreich kamen. So in der 74. Minute, als Ballreich bei einer Flanke überhaupt erstmals und per Faustabwehr eingreifen musste. Zum Zweiten 60 Sekunden später, als Karlsruhes Woznikowski mit dem Rücken zum Tor plötzlich im Strafraum völlig freistand, zum Glück aber nicht aufdrehte, sondern zurück zu einem Mitspieler passte und die Möglichkeit damit vertan war. In Minute 83 zischte schließlich ein Schuss von Noci knapp übers FCÖ-Tor. In der 86. Minute verpasste es unsere Elf eine 3:2-Konterüberzahl entschlossener auszuspielen und eine Zeigerumdrehung später lenkte Becker einen Schuss von Suworow nach Vorlage Sallustio über das Gebälk. In der Nachspielzeit (90+1.) meisterte Ballreich seine einzige echte Herausforderung im gesamten Spiel, als er einen Freistoss aus 18 Metern sehenswert parierte. Auf der Gegenseite schloss Suworow eine 4:3-Überzahl neben das Tor ab.

Unstrittig war der Sieg des FCÖ verdient und vor allem eben ganz ganz wichtig. Den Zuschauern wurde an diesem Samstagnachmittag jedoch ganz schwere Fußballkost geboten. Sei´s drum: nun besitzt unser FCÖ als weiterhin Tabellenzehnter mit 31 Punkten deren drei mehr als Büchig, vier mehr als Pforzheim und deren fünf als Kronau, bei dem im Vergleich mit -15, -18 und -22 auch noch besseren Torverhältnis von minus 5. Zudem hat man wie auch Pforzheim (bei Post Südstadt K´he) noch eine Begegnung mehr in der Hinterhand. Zu dieser wird unsere Mannschaft am kommenden Mittwoch mit dem Tabellenzweiten TuS Bilfingen jedoch ein ganz anderes Kaliber als der heutige Gegner erwarten: der TuS liegt auf Rang 2 und will mit einem Heimsieg auf den Platz an der Sonne zurückkehren. Hier muss sich unsere Mannschaft um Längen steigern! Die volle Konzentration gilt fortan nur dieser Begegnung, erst danach kann man sich Gedanken über das am kommenden Samstag folgende Klassenerhalts-Derby gegen Kronau machen.

Derweil ist unser heutiger Gastgeber nach der Niederlage gegen unseren FCÖ definitiv abgestiegen. Bei noch fünf Spielen lassen sich 16 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz nicht mehr aufholen. So wird der der am Zweitlängsten von allen aktuellen Vereinen in der Landesliga vertretene Club (seit 2006/07 = 10 Spielzeiten) zum Saisonende den Gang in die Kreisliga antreten müssen. Ein fast ähnliches Schicksal, wie es unseren Verein in der Saison 2013/14 getroffen hatte, als wir nach 22 Jahren wieder eine Klasse tiefer gehen mussten. Die Landesligadinos sterben immer mehr aus: zweistellige Landesligajahre kann nur noch der FC Nöttingen II vorweisen (seit 2003/04 = 13 Spielzeiten). Danach folgen der FC Olympia Kirrlach (seit 2010/11 = 6 Spielzeiten), der VfR Kronau und der SV Langensteinbach (seit 2011/12 = 5 Spielzeiten) und der 1. FC Birkenfeld (seit 2012/13 = 4 Spielzeiten). Zwei Vereine gehören der Landesliga drei Jahre, drei in der zweiten Saison und neben unserem FCÖ vier weitere sogar erst (wieder) seit dieser Saison an.

E.W.

 

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