• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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25. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - FC Nöttingen II 1:6 (0:3)

FCÖ: Jannik Ballreich, Patrick Kerti, Yannick Ngalene Ngami, Daniel Bender, Mario Geil, Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon (41. Joshua Ringer), Marvin Hauer, Peguy Patrick Tchana Yopa (76. Manuel Deponte), Dimitri Suworow, Antonio Sallustio (84. Alfredo Santangelo). Ersatz: André Just (ETW), Marvin Wagner.

Torschützen:
0:1 (13.) Schönthaler

0:2 (24.) Kunzmann

0:3 (34.) Kolbe

1:3 (54.) Sallustio

1:4 (58.) De Nunzio

1:5 (69.) Kolbe

1:6 (77.) Kunzmann

Gelbe Karte (3-3):

Sallustio (57.), Ringer (72.), Kerti (86.) – M. Hecht-Zirpel (16.), Rhein (42.), Merk (90+2.)

Gebrauchter FCÖ-Tag

Heimdebakel gegen Jungbrunnen Nöttingen

Hatte man sich gegen den FC Nöttingen II viel erhofft und heimlich sogar auf den Ausbau des bisherigen 8-Punkte-Polsters auf den Abstiegsrelegationsplatz spekuliert, so setzte es gegen groß aufspielende Nöttinger Nachwuchskicker eine deftige 1:6-Heimschlappe, verbunden mit einem aufgrund des zeitgleichen Kronauer Auswärtssieges Schrumpfen des Vorsprungs auf 5 Punkte. Es war ein Tag, an dem auf FCÖ-Seite einfach nichts zusammenlief. So erlebte man binnen 14 Tagen zwei Heimspielextreme: zwei Wochen zuvor hatte man noch Tabellenführer ATSV Mutschelbach beeindruckend mit 3:1 niedergerungen, nun ging man gegen den Tabellenneunten regelrecht baden.

Trainer Kai Ledermann und Co. Christopher Holzer mussten weiterhin auf Patrik Göbel verzichten und veränderten ihre Startformation gegenüber dem Mutschelbach-Sieg auf einer Position: Andreas Gassert kehrte ins Team zurück, dafür nahm Alfredo Santangelo zunächst auf der Bank Platz.

Die bei widrigen Wetterverhältnissen nur spärlich anwesenden Zuschauer erlebten einen munteren Auftakt, bei dem beide Teams nach nur wenigen Sekunden bereits je eine dicke Torchance zu verzeichnen hatten. Zunächst, nach nur 42 Sekunden, grätschte Innenverteidiger Daniel Bender gerade noch eine gelungene Hereingabe von rechts ab und der 18jährige FCÖ-Keeper Jannik Ballreich konnte das Leder unter sich begraben. Auf der Gegenseite setzte sich Antonio Sallustio über links durch. Marvin Hauer am langen Pfosten legte nochmals für Dimitri Suworow auf, der seinem Schuss am Fünfmeterraumeck aber nicht den nötigen Druck verleihen konnte. So blieb FCN-Schlussmann Karagöz nach 75 Sekunden Sieger. Nöttingen legte ein höllisches Tempo an den Tag, überzeugte läuferisch mit und ohne Ball, besaß aber von Beginn an auch viel zu viele Freiräume, die ihnen die Östringer gewährten. Dennoch in Minute 12 ein guter Offensivansatz der Einheimischen: Hauer drang von rechts in den Strafraum ein, leider kam sein Zuspiel nicht an. Eine Minute später auf der anderen Seite Ecke für die Gäste, die mit einem Altersdurchschnitt von nur 20,18 Jahren aufhorchen ließen. Und nicht nur damit: im Strafraum rochierten nur zwei Mann so geschickt, dass die FCÖ-Defensive den Überblick verlor. Nicht dagegen FCN-Kapitän Schönthaler, der den Ball sehenswert aus der Luft zur 1:0-Führung ins FCÖ-Tor beförderte. Der gleiche Spieler hatte bereits im Hinspiel nach einem Standard zum 4:3-Endstand getroffen. Schnell wollte der FCÖ den Rückstand wieder wettmachen und tatsächlich kam Peguy Patrick Tchana Yopa nur wenige Sekunden nach Wiederanspiel über links durch und zum Torabschluss, Karagöz war jedoch schnell am Boden und schnappte entschlossen zu. Nöttingen besaß weiterhin Vorteile und spielte sehr gefällig. Das 2:0 entsprang dann aber eher dem englischen Kick´n´Rush-Stil: Weiter Abschlag von Karagöz, Laufduell zwischen Bender und Kunzmann, Missverständnis zwischen Ballreich und Bender und schon stand Kunzmann frei vor eben Ballreich. Der parierte Schuss Nr. 1 noch mit einem Reflex, doch Kunzmann zeigte sich hellwach und schob den Abpraller über die Torlinie (24.). Trotz der spielerischen Überlegenheit der Nöttinger zeigte der FCÖ durchaus den einen oder anderen guten Ansatz, das finale Zuspiel misslang jedoch zu oft. Nach 29 Minuten wieder mal ein kleines Östringer Ausrufezeichen, als Suworow aus ca. 25 Metern fulminant abgezogen hatte. Das Geschoss zischte aber rund einen Meter am linken Tordreieck vorbei. Die nächste Chance für Nöttingen in Minute 33, als Kunzmann nach einem Freistoß wieder schneller als die FCÖ-Hintermannschaft reagierte, dieses Mal aber an Ballreich scheiterte. Nur sechzig Sekunden später dann aber doch das 0:3: Flanke auf Höhe des langen Torpfosten. Hier stand Kolbe sträflich drei und konnte ungehindert einköpfen. Drei-Tore-Rückstand, das war mal eine Ansage! Damit hatten wohl auch die Nöttinger vor Spielbeginn nicht zu rechnen gewagt. Trotz des klaren Rückstandes versuchte der FCÖ ins Spiel zurückzufinden. Tatsächlich gelang in der 37. Minute auch mal wieder ein Angriff der besseren Sorte, jedoch erneut mit finalem Fehlpass, schade. Auf der Gegenseite in der 38ten beinahe das gar 0:4, doch Ballreich klärte mit der Brust. Nach 40 Minuten Duplizität der bisherigen Abläufe: wieder einmal hatte sich ein FCÖ-Akteur über außen durchgesetzt, dieses Mal Hauer, doch erneut verpuffte das Zuspiel in den Strafraum.

0:3 nach 45 Minuten. Was gibt man seiner Mannschaft da für den zweiten Durchgang mit auf den Weg? Das unmöglich Erscheinende einfach probieren und auf Teufel komm raus die Offensive stärken? Mit dem noch in Hälfte 1 vollzogenen ersten Wechsel von Stürmer Joshua Ringer für den Sechser Armel Gaetan Mendoua Engon hatten die Coaches insoweit bereits ein Zeichen gesetzt. Und tatsächlich: der FCÖ besaß nun seine beste Spielphase und kam in der 50. Minute zu einer guten Möglichkeit. Leider verpasste Ringer mit seiner Rübe nur knapp eine Sallustio-Flanke. Vier Minuten danach dann aber doch das 1:3: Tchana Yopa über links mit Zuspiel auf den zentral postierten Suworow. Der steckte gleich weiter auf rechts durch zu Sallustio, welcher mit einem trockenen Schuss ins lange Toreck abschloss. Nach diesem Anschlusstreffer schienen die jungen Gäste kurzzeitig beeindruckt zu sein und hätten beinahe gar das 2:3 hinnehmen müssen: nur eine Minute nach dem 1:3 war es Sallustio, der eine scharfe Hereingabe von rechts in den Strafraum schlug und der eingrätschende Ringer verpasste das Leder nur um Haaresbreite. Wer weiß, wenn hier das 2:3 gefallen wäre?! Stattdessen leistete sich unsere Defensive in der 58. Minute einen weiteren Fauxpas: Drei Nöttinger konnten im letzten Drittel ein gepflegtes Kurzpassspiel zelebrieren, gleich vier FCÖ-Mannen orientierten sich dabei auf den Ballführenden Gegenspieler. Dieser sah Torjäger De Nunzio mittig völlig blank stehen – Zuspiel – trockener Abschluss – 1:4. Dieser Treffer kam nicht nur der endgültigen Vorentscheidung gleich, sondern lähmte in der Folge Körper und Geist der FCÖ-Cracks noch mehr. Nöttingen hatte leichtes Spiel und durfte sich einer körperlosen Gegenwehr erfreuen. Überhaupt war dies der größte Fehler am heutigen Tage: lässt man den technisch und läuferisch starken Nöttingern Platz, dann nutzen diese dies auch aus! Und es hätte bereits in den nächsten beiden Szenen sogar noch bitterer für unsere Mannschaft kommen können: 64.) Flugball auf den zweiten Pfosten, wo wiederum ein Angreifer völlig freistand. Zum Glück misslang diesem die Ballannahme, sonst hätte es bereits hier 1:5 gestanden. 67.) Der eingewechselte Zelic, erst im Winter vom kroatischen Zweitligatabellenführer HNK Siebenik ins beschauliche Remchingen-Nöttingen gewechselt, setzte sich gegen zwei Mann im Strafraum durch, verfehlte dann aber den langen Pfosten um ca. 50 Zentimeter. Nöttingen verspürte nun noch weniger Östringer Gegenwehr und hatte noch leichteres Spiel. Zu allem Überfluss pfiff dann Schiedsrichter Maliha aus Karlsruhe, der in dieser Saison bereits die Spiele unseres Teams in Feldrennach (0:2 am 2. Spieltag) und gegen Bilfingen (0:2 am 8. Spieltag) geleitet hatte, für die Gäste auch noch einen etwas schmeichelhaften Elfmeter. Kolbe verwandelte sicher zu seinem zweiten Tagestreffer (69.). Zum Nöttinger Repertoire gehörte schließlich auch noch ein Konter, diesen schloss man in der 77. Minute nach schnellem Spiel über nur drei Stationen erfolgreich zum 6:1 ab. Torschütze war Kunzmann, der damit auch zum zweiten Mal getroffen hatte. Ein 1:6 zu Hause, das war noch gar nicht einmal lange her: gleich sieben Mann aus dem heutigen Kader hatten vor knapp acht Monaten, am 31.08.2015, solches bereits in der Kreisliga gegen den FV Ubstadt erlebt. Heute lief man in der Folge jedoch Gefahr, gar noch höher zu verlieren, denn Nöttingen kam noch zu drei weiteren Hochkarätern: 83.) Wieder stimmte die Zuordnung bei einem Standard nicht und Schönthaler kam frei zum Kopfball, verfehlte das Tor aber deutlich. 88.) Ballverlust des FCÖ in der Vorwärtsbewegung in zentraler Lage mit folgendem Zuspiel auf Zelic, der jedoch in bestmöglicher Position knapp neben das Tor zielte. 90.) Schuss von Schweickert aus 20 Metern ans rechte Lattenkreuz. Die ohnehin klare Niederlage hätte also durchaus gar noch deftiger ausfallen können. Andererseits verpasste man in der 90+2. Minute noch Ergebniskosmetik, als Suworow per Kopf nach Ecke des eingewechselten Santangelo das Tor nur ganz knapp verfehlte.

Am Ende waren alle Östringer froh, dass der heutige Alptraum vorbei war. Unsere Mannschaft hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Nun wird sich zeigen, wie man mit dieser Leistung umgeht. Jeder einzelne Spieler muss sich kritisch mit seiner Leistung auseinandersetzen, denn die war heute einfach kollektiv nichts. Nach erfolgreichem Resümee darf, muss und kann die Antwort dann aber auch nur lauten: die schlechte Energie dieses Tages schnell abschütteln und neue positive Energie schöpfen! Viel Zeit bleibt ohnehin nicht: zuerst geht es bereits am kommenden Mittwoch zum Nachholspiel zum Tabellenzweiten Bilfingen, der mit einem Sieg über unser Team an die Tabellenspitze zurückkehren will. Danach folgen dann ganz wichtige Spiele beim Schlusslicht PS Karlsruhe und zu Hause gegen den VfR Kronau, der aktuell mit einem durch einen A-Jugendlichen herausgeschossenen 2:0-Auswärtssieg in Pforzheim den Rückstand auf die Konkurrenz verkürzt hat. Hoffentlich war die heutige Klatsche für unsere Mannschaft ein Weckruf zur rechten Zeit!

E.W.

 

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