• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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23. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - ATSV Mutschelbach 3:1 (0:0)

FCÖ: Jannik Ballreich, Patrick Kerti, Yannick Ngalene Ngami, Daniel Bender, Mario Geil, Marvin Hauer, Armel Gaetan Mendoua Engon (90+2. Markus Kerber), Alfredo Santangelo (87. Marvin Wagner), Peguy Patrick Tchana Yopa, Dimitri Suworow, Antonio Sallustio (66. Joshua Ringer). Ersatz: André Just (ETW), Jens Sturm.

Torschützen:
1:0 (50.) Sallustio

1:1 (65.) Di Sazio

2:1 (69.) Ringer

3:1 (88.) Ringer

Gelbe Karte (1-0):

Ballreich (90+3.)

Big Points im Abstiegskampf!

FCÖ stürzt den Tabellenführer

Gegen den seit neun Spielen unbesiegten hohen Meisterschaftsfavoriten und Tabellenführer aus Mutschelbach (zuletzt 8 Siege, 1 Remis) hätte im Vorfeld kaum ein Fußballexperte nur einen Cent auf unseren FCÖ gesetzt. In diversen Internetportalen war gar die Rede von "Ein Mutschelbacher Sieg ist unausweichlich.“ oder „Der FC Östringen sollte für die Waldenser zu keinem Stolperstein fungieren können.“ Sie alle mussten sich eines Besseren belehren lassen, denn unser leidenschaftlich spielendes Team landete den ganz großen Coup, der im Abstiegskampf am Ende Gold wert sein könnte: einen verdienten 3:1-Heimsieg, für den sich Antonio Sallustio und mit gleich zwei Treffern der eingewechselte Joshua Ringer verantwortlich zeigten. Unsere Mannschaft konnte sich damit um acht Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz absetzen und auf Tabellenposition 10 vorrücken.

Gegenüber der unglücklichen 2:4-Niederlage in Kirrlach änderten Coach Kai Ledermann und Co. Chris Holzer ihre Mannschaft auf drei Positionen. Zwei Änderungen waren angesichts den Verletzungen von Innenverteidiger Patrik Göbel und Mittelfeldmotor Andi Gassert notwendig, für sie rückten Daniel Bender und Alfredo Santangelo ins Team. Zudem bekam Jannik Ballreich anstelle von André Just wieder eine Chance zwischen den Torpfosten. Der 18jährige war zuletzt am 11. Oktober des Vorjahres im Tor des FCÖ I gestanden.

Beeindruckt zeigten sich die Verantwortlichen der Gäste bereits weit vor Spielbeginn von den perfekten Platzverhältnissen auf dem Östringer Waldbuckel. Zudem ärgerte sich der eine oder andere verletzte Akteur (gegenüber der Vorwoche fehlten Kapitän Daubenhauer und der verunfallte Sauter; zudem musste der Ex-Kronauer Freeman passen) darüber, ausgerechnet auf dem berüchtigten Waldbuckel passen zu müssen.

Unverkennbar war, dass die Gäste hochmotiviert in den Kraichgau angereist waren. Beim Gang aus der Kabine liefen die ATSV-Akteure durch ein Spalier an Betreuern und Funktionären und puschten sich nochmals gegenseitig auf. Auch auf dem Platz bewiesen die Mutschelbacher in den Anfangsminuten ihre Klasse, auch wenn die erste Tormöglichkeit auf Seiten unseres FCÖ lag: Sallustio hatte an der Mittellinie zum lossprintenden Peguy Patrick Tchana Yopa weitergeleitet. Dieser drang von links die Toraußenlinie entlang in den Strafraum ein und wartete am kurzen Pfosten auf einen mitgelaufenen Mitspieler. Der war dann auch in Person von Santangelo vor Ort, leider kam das Zuspiel zu ihm nicht an und ein Gästeakteur konnte klären (2.). Auf der Gegenseite war es der in der Anfangsphase sehr auffällige Markovic, der aus 18 Metern Torentfernung ca. einen Meter über selbiges abschloss (3.). Mutschelbach legte ein irres Tempo vor; auffällig dabei, dass jeder Akteur eine gute Grundschnelligkeit besaß. In der 9. Minute Chance Nr. 2 für den Favoriten, als das Leder vom langen Pfosten aus nochmals aufgelegt wurde. Bender war jedoch zur Stelle und bereinigte die Gefahr. Nach 12/13 Minuten gelang es dem FCÖ, das Spiel zunehmend zu beruhigen und den anstürmenden Gästen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Den Zuschauern wurde eine Begegnung auf höchstem Landesliganiveau geboten, indem unsere Elf fortan immer wieder Nadelstiche gegen den ATSV setzte, aber im letzten Drittel der gegnerischen Hälfte (noch) nicht richtig zum Zug kam. In der 29. Minute war es auf Seiten der Gäste wiederum Markovic, der abzog, dieses Mal vom rechten Strafraumeck aus. Ballreich war noch mit den Fingerspitzen am Ball: Ecke, die nichts einbrachte. Nach 37 Minuten ein vielversprechender Angriff über Santangelo, dessen Hereingabe jedoch leider keinen Abnehmer fand. In den letzten Minuten des ersten Durchgangs kamen „die Waldenser“ zwei weitere Male gefährlich vor´s FCÖ-Tor. Zunächst war man über links durchgebrochen und fand Rayling in der Strafraummitte in aussichtsreicher Position. FCÖ-Kapitän Ngalene Ngami war in höchster Not zur Stelle und klärte das Spielgerät aus der Gefahrenzone (42.). In der 44ten war es dann Helfrich, der auf rechts freigespielt wurde, aber zum FCÖ-Glück knapp am rechten Tordreieck vorbeischoss. Die Gäste hatten in den ersten 45 Minuten durch gute Laufwege überzeugt und waren zur Pause nach einhelliger Meinung vieler das spielerisch bisher beste Team, das in dieser Saison auf dem Waldbuckel seine Visitenkarte abgegeben hat. Nach zunächst Anfangsproblemen hatte sich unsere Mannschaft dem Favoriten jedoch gut entgegengestemmt und sich damit das zu Null durchaus verdient.

Was war für die zweiten 45 Minuten zu erwarten? Sollte sich die Cleverness der Gäste nun durchsetzen? Zunächst sah es durchaus danach aus, denn Torjäger Heidecker war es, der in der 47. Minute einen fulminanten Schuss losließ. Entgegen beim 2:1-ATSV-Hinspielsieg zum damaligen 1:0 verfehlte er jedoch dieses Mal das FCÖ-Gehäuse um ein bis zwei Meter. Drei Minuten später war es auf FCÖ-Seite Linksverteidiger Mario Geil, der wie tags zuvor bei seinem beeindruckenden 20. Platz beim Rothaus-Mudiator wieder vollen Einsatz zeigte und den Ball kurz vor Überschreiten der Außenlinie noch im Spielfeld hielt. Seine Grätsche erreichte den gerade im zweiten Durchgang zu großer Form auflaufenden Dimitri Suworow. „Dimi“ zog einen Sprint an und setzte maßgerecht Sallustio ein. Der gewann das Laufduell gegen seinen Gegenspieler und schoss von der Strafraumgrenze aus trocken zum umjubelten 1:0 ins lange Toreck ab: 1:0 (50.). Dies kam nach sage und schreibe 903 Minuten erstmals wieder einem Rückstand für Mutschelbach gleich. Und der sich nun fast in einen Rausch spielende FCÖ schien gar noch nachlegen zu können: nur fünf Minuten später lupfte Tchana Yopa den Ball über den herausstürmenden Gästekeeper Baral hinweg ins Tor. Etwas umstritten entschied der Schiedsrichter jedoch auf Abseits, schade. Eine weitere Minute danach war wieder Tchana Yopa über links durchgebrochen, legte sich am Ende den Ball jedoch einen Tick zu weit vor, sodass Baral Sieger blieb. Es entwickelte sich ein wahrer Schlagabtausch, an dem auch neutrale Zuschauer ihre wahre Freude hatten. Auch die nächste Chance für die einheimischen Blau-Weißen, als Santangelo nach guter Kombination knapp über´s ATSV-Tor abschloss (57.). In der 60ten angelte sich der überragende Suworow einmal mehr das Leder und setzte wiederum Sallustio ein. Dessen Schuss lenkte Baral per Glanzparade gerade noch so um den rechten Torpfosten. Längst war die FCÖ-Führung gar als verdient zu bezeichnen. Die ambitionierten Gäste warfen jedoch ihrerseits weiterhin alles Mögliche in die Waagschale und kamen durch Heidecker in der 64. Minute zu ihrer nächsten Chance: nach einem Freistoß köpfte er das Spielgerät ca. einen Meter am rechten Torpfosten vorbei. In dieser Phase zu viel der Standards für die Gästemannschaft, unabhängig davon ob berechtigt oder unberechtigt … Und tatsächlich: in der 65ten zirkelte Di Sazio einen weiteren Freistoß aus 20 Metern ins linke Toreck: 1:1. Sollte der große Kampf unserer Mannschaft unbelohnt bleiben und der große ATSV nun vielleicht sogar noch entscheidend nachlegen können? Im Gegenteil: vier Minuten später spürte Tchana Yopas Gegenspieler einmal mehr nur noch dessen „Fahrtwind“, Peguy passte perfekt in die Mitte und der drei Minuten zuvor für Sallustio eingewechselte Ringer war zur Stelle und drückte das Runde über die Torlinie. Ein wahrlich perfekter Schachzug unseres Trainerduos! Mutschelbach trug wütende Angriffe nach vorne und war nicht gewillt, die dritte Saisonniederlage einzustecken. Durchatmen auf FCÖ-Seite, als nur eine Minute nach der erneuten Führung eine missglückte ATSV-Flanke an der Östringer Torlatte landete. In der 82. Minute war es Ballreich, der in der nach wie vor sehr temporeichen Begegnung ein Freistoßgeschoss sicher unter sich begrub. Wiederum auf der anderen Seite beinahe das vorentscheidende 3:1: der fleißige Santangelo hatte stark geflankt, Ringer scheiterte aber dieses Mal per Kopf an Baral. Der Schlagabtausch hielt an und nur sechzig Sekunden später brannte es im FCÖ-Strafraum. Dieses Mal war es Bender, der das Leder aus der Gefahrenzone beförderte. Zwei Minuten danach erneute Gefahr für die leidenschaftlich kämpfenden FCÖ-Cracks, Heidecker kam am langen Pfosten aber nicht richtig zum Zug (86.). In Minute 87 der zweite Wechsel: der 19jährige Marvin Wagner rückte für den 36jährigen Santangelo in die Elf. In der 88. Minute stand der Waldbuckel dann Kopf: wieder gewann Tchana Yopa ein entscheidendes Laufduell, dieses Mal gegen seinen Gegenspieler und auch noch gegen den herauseilenden Baral. Querpass in die Mitte, wo wiederum Ringer zur Stelle war und zu seinem zweiten Tagestreffer einschoss: 3:1 und der endgültige Knockout für den Tabellenführer! In der vierminütigen Nachspielzeit kam dann auch noch Markus Kerber zu zwei Einsatzminuten.

Mit Peter Hauer hatte ein ganz wichtiger FCÖ´ler in der Nacht zuvor noch von diesem Sieg geträumt. Zudem hatte FCÖ-Coach Ledermann sein hier noch ausgedünntes Team beim Freitagtraining eindringlich auf diese Begegnung eingeschworen und den Geist von Wolfsburg gegen Real ein zweites Mal beschworen. Nun war der große Coup Wirklichkeit geworden: den haushoch favorisierten Tabellenführer geschlagen! Was aber noch viel viel wichtiger ist: während die Konkurrenz aus Büchig (0:3 gegen Kirrlach), Pforzheim (0:0 gegen Nöttingen) und Kronau (0:3 bei Español) nicht bis kaum punkten konnte, fuhr unser FCÖ drei wertvolle Zähler ein, die ihm nun ein Acht-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz verschafft haben. 28 Punkte sind gerade im Hinblick auf die zu Beginn so zäh verlaufende Saison erst einmal eine gute Basis und auch Grund genug, dass man sich nach Spielschluss mal so richtig freuen und mit einer Laola-Welle sowie den Salti von Armel Gaetan Mendoua Engon vor dem Balkon feiern durfte! Aber sie sind auch noch lange nicht der gewünschte Klassenerhalt! Die kommenden Aufgaben lassen nämlich keine Verschnaufpause zu. So darf sich z.B. der nächste Gegner schon wieder Tabellenführer nennen, dieses Mal der TuS Bilfingen, der von Mutschelbachs Niederlage profitierte und nun am Platz an der Sonne steht. Wollen wir mal am Samstag dorthin fahren und den erfahrenen Bilfingern Akteuren Paroli bieten; mal gespannt was am Ende vielleicht dabei herausspringt.

Ein Schlusswort an die Mutschelbacher Gäste: allen Vorurteilen zum Trotz haben sich alle vor, während und nach der Begegnung als sehr bodenständig, fair und sympathisch präsentiert. Wir bedanken uns für Komplimente wie „Ihr habt ein echt geiles Team“ und wünschen unsererseits dem ATSV eine weiterhin gute Saison. Möge am Ende das beste Team aufsteigen und wer weiß: vielleicht sind es dann ja sogar deren zwei aus der Landesliga Mittelbaden …

E.W.

FOTOS:

 























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