• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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19. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

SV Langensteinbach - FCÖ I 1:0 (0:0)

FCÖ: André Just, Patrick Kerti, Yannick Ngalene Ngami, Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon, Alfredo Santangelo (69. Manuel Deponte), Peguy Patrick Tchana Yopa, Dimitri Suworow, Antonio Sallustio (75. Joshua Ringer). Ersatz: Jannik Ballreich (ETW), Daniel Bender, Marvin Wagner.

Torschützen:
1:0 (54.) Reuer

Gelbe Karten (2-3):
Geckle (48.), Weber (90+4.) / Sallustio (38.), Gassert (74.), Ngalene Ngami (90+4.)

Unglückliche Niederlage

Wie kann/soll man den Heimsieg des SV Langensteinbach umschreiben: Glücklich? Dreckig? Oder einfach weil abgewichster? Sicherlich war von all dem was dabei, eines dürfte aber unstrittig sein: ein Remis wäre an diesem Tag das gerechteste Ergebnis gewesen. Faktisch gewannen die Hausherren nach einem umkämpften aber weniger ansehnlichen Spiel dank eines abgefälschten Torschusses und haben damit im direkten Saisonvergleich gegen den FCÖ das Maximum von sechs Punkten eingefahren. Bereits das Hinspiel hatte der SVL glücklich in allerletzter Sekunde mit 2:1 gewonnen.

Im dortigen Sonotronic-Sportpark musste der FCÖ auf den verletzten Marvin Hauer verzichten, für ihn rückte Armel Gaetan Mendoua Engon in die Anfangsformation. Dagegen konnten die angeschlagenen Patrik Göbel und Andreas Gassert auflaufen. Unserem Team stand ein vor Saisonbeginn für das obere Tabellendrittel eingeplanter Gegner gegenüber, dessen Vorrunde jedoch nicht nach eigenem Wunsch verlaufen war. Wohl auch deshalb hat man sich in der Winterpause nochmals verstärkt: Torhüter Bäulere ist vom Ligakonkurrenten FC Español „auf die Wagenburg“ gewechselt, Stürmer Köktas vom Verbandsligisten ASV Durlach zurückgekehrt.

Der FCÖ überraschte auch die Heimfans mit gerade in den ersten zehn Minuten gutem Kombinationsfußball und kam bereits in Minute 2 zu seiner ersten Torchance. Leider wurde nach einem Freistoß von Mario Geil der Volleyschuss von Mendoua Engon jedoch unbeabsichtigt ausgerechnet vom eigenen Mitspieler Yannick Ngalene Ngami geblockt. In Minute 11 eine gelungene Ballstafette der Ledermann-Elf mit Abschluss von Peguy Patrick Tchana Yopa, leider wieder geblockt, dieses Mal vom Rücken eines Langensteinbachers. Dazwischen war Langensteinbach nur einmal bis zum Östringer Strafraum vorgedrungen, mit folgendem Ballüberschlagens eines FCÖ-Akteurs, zum Glück aber ohne echte Gefahr (9.). Nach rund einer Viertelstunde konnten die Gastgeber die zuvor leichten Vorteile des FCÖ zunehmend egalisieren und besaßen zwischen Minute 20 und 25 ihre beste Phase im ersten Durchgang, eigentlich im gesamten Spiel. In diese fielen dann auch drei gefährliche Aktionen des SVL: In der 22. Minute verhinderte Göbel mit guter Grätsche das Eindringen eines Angreifers in den FCÖ-Strafraum und nur wenige Sekunden später flog ein Schuss rund zwei Meter am langen Pfosten des FCÖ-Tores vorbei. Ihre beste Chance im gesamten Spiel besaßen die Langensteinbacher in der 24. Minute: Die FCÖ-Abwehr hatte sich bei einer Flanke verschätzt, was es Kull ermöglichte, das Leder vor FCÖ-Schlussmann André Just anzunehmen und diesen zu umkurven. Kull brauchte nur noch einzuschieben, hatte aber die Rechnung ohne Göbel gemacht, der mit einer sensationellen Abwehraktion noch auf der Torlinie klärte. Die übrigen 20 Minuten über sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung ohne weitere Torchancen auf beiden Seiten.

Unsere Blau-Weißen starteten auch gut in Hälfte 2. Leider wurde einem Treffer von „Toni“ Sallustio wegen Abseits die Anerkennung verweigert, wohl aber den Regeln entsprechend zu Recht (47.). Fünf Minuten später musste Bäuerle bei einem 30-Meter-Flatterball von Gassert schon vieles seines Könnens aufbieten, um den Ball zur Ecke zu lenken. Leider wurde unsere Mannschaft danach eiskalt erwischt: Nach einem Zweikampf blieb Sallustio weit in der gegnerischen Spielhälfte verletzt liegen. Man kann sicherlich darüber streiten, ob in gewissen Szenen das obligatorische „Ball ins Aus“ immer gerechtfertigt und auch nötig ist. Sicher ist dagegen, dass dies inzwischen zum gängigen Fair-Play gehört. Nicht in jenem Moment, denn die Gastgeber spielten einfach weiter und kamen in der Folge dann auch noch zu einem aus Östringer Sicht äußerst unglücklich abgefälschten Torabschluss. Just stand auf dem falschen Fuß und konnte auch mit seinem Rettungsversuch nichts mehr ausrichten: 0:1. Eine doppelt unglückliche Aktion zur schmeichelhaften SVL-Führung in Minute 54. Vier Zeigerumdrehungen später ein ansehnlicher Senkballschuss eines Heimakteurs, der aber doch rund drei Meter übers FCÖ-Tor flog. Der FCÖ versuchte sein Offensivspiel zu intensivieren und bot den Gastgebern damit zeitweise Räume, über welche diese so zuvor nicht verfügten. So war es in der 60ten FCÖ-Verteidiger Geil, der einen SVL-Angriff nach zuvor Dribbling durchs Mittelfeld gerade noch an der Strafraumgrenze unterbinden konnte. Nur zwei Minuten später ein schneller FCÖ-Angriff über drei Stationen, der aber leider nicht entschlossen genug zu Ende gespielt wurde, der abschließende Torschuss von Tchana Yopa aus halbrechter Position wurde zur leichten Beute für Bäuerle. Weitere vier Minuten danach wurde ein Schuss von Dimitri Suworow von der Strafraumgrenze aus wieder einmal geblockt. In der Folge war es für den FCÖ ganz schwer, ein geordnetes Spiel aufzuziehen, immer und immer wieder war die Begegnung unterbrochen. Nach nahezu jedem Foul stürzten die SVL-Spieler laut aufschreiend zu Boden und mussten teilweise überlang behandelt werden. Höhepunkt war eine gestoppt zweieinhalbminütige Behandlung eines Langensteinbachers. Gar aus der Mitte des Östringer Publikums wurde hier befürchtet: „Mist, der hat sich jetzt aber echt schwerer verletzt!“ Kurz nach Behandlungsende lief der Betroffene jedoch wieder aufs Spielfeld zurück. Die wiederholten Pausen wurden selbst von den Langensteinbacher Anhängern beschmunzelt und wiederholt als „halt clever“ bezeichnet. Bei Letzterem konnte man ihnen leider noch nicht einmal widersprechen, denn: ahndet der Unparteiische solche Auffälligen nicht konsequent, dann ist sowas inzwischen zumindest bei manchen Mannschaften eben an der Tagesordnung. Bedauerlich für den Fußball, aber halt so! Unsere junge Mannschaft muss und soll sich dies sicherlich nicht Eins zu Eins abgucken, muss aber wohl auch in diese Richtung noch Lehrgeld bezahlen. Auf jeden Fall kam es durch die ständigen Unterbrechungen bis zum Ende der regulären Spielzeit zu keinerlei gefährlichen Aktionen mehr. Dann zeigte Schiedsrichter Schneider aus Mannheim fünf Minuten Nachspielzeit an. Zwar eine an sich längere „Overtime“ als sonst, aus Östringer Sicht jedoch immer noch zu knapp bemessen. Hinzu kam, dass auch diese Minuten durch zwei weitere Langensteinbacher Wechsel, zwei Gelbe Karten (auf jeder Seite eine) und weitere Unterbrechungen gefühlt auf zwei Minuten zusammenschrumpften. Dennoch kam der FCÖ hier noch zu zwei gefährlichen Vorstößen, jeweils nach lang geschlagenen Freistößen von Keeper Just ab Höhe der Mittellinie. Mit allen Mann stemmten sich die Heimakteure gegen das drohende 1:1 und mit vereinten Kräften konnten sie das Leder erfolgreich am Überschreiten der Torlinie hintern.

Großes SCHADE, nicht nur an diesem Tag wäre gegen Langensteinbach mehr drin gewesen. Auch im Hinspiel war man unglücklich unterlegen gewesen, so wie heute: bis auf eine sehr gute Möglichkeit in Minute 24 (s.o.) besaßen die Langensteinbacher keine zwingenden Tormöglichkeiten und der entscheidende Treffer zum 1:0 entsprang dann auch noch einem äußerst unglücklich abgefälschten Torschuss.

Pech und Glück sollen sich bekanntlich im Laufe einer Saison ausgleichen. Zwei Mal gegen Langensteinbach war das Glück nun aber auf deren Seite. Hoffen wir, dass es dem FCÖ nun in anderen Begegnungen hold sein wird. Dafür ist aber auch eines klar: man selbst muss sich in gewissen Szenen cleverer anstellen!

„Dank“ der Pforzheimer Niederlage und dem nur Remis von Kronau gegen Schlusslicht PS Karlsruhe hält unsere Mannschaft einen zumindest 2-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz Nr. 13. Der 9-Punkte-Abstand auf den ersten direkten Abstiegsplatz bleibt aufgrund der Feldrennach-Niederlage gegen den SV Kickers Büchig zudem bestehen. Bei den letztgenannten Büchigern gilt es nun am nächsten Sonntag zu bestehen.

E.W.

 

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