Spielberichte

18. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - Spfr. Feldrennach 3:0 (2:0)

FCÖ: André Just, Patrick Kerti (84. Daniel Bender), Yannick Ngalene Ngami, Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert (77. Joshua Ringer), Marvin Hauer, Alfredo Santangelo (56. Manuel Deponte), Peguy Patrick Tchana Yopa, Dimitri Suworow, Antonio Sallustio. Ersatz: Jannik Ballreich (ETW), Armel Gaetan Mendoua Engon, Marvin Wagner.

Torschützen:
1:0 (7.) Sallustio
2:0 (30.) Sallustio
3:0 (70.) Suworow

Rote Karte:
- / Ugur (84.)

Gelbe Karten (1-4):
Sallustio (63.) / Lang (55.), Le Falher (67.), M. Moritz (69.), P. Moritz (72.)

Ungefährdeter 3:0-Sieg zum Landesliga-Wiederauftakt

Im ersten Pflichtspiel des Jahres landete die Ledermann/Holzer-Elf einen zu jeder Zeit ungefährdeten 3:0-Erfolg über Feldrennach und hat nun neun Punkte Vorsprung auf diesen Gegner und damit den ersten direkten Abstiegsplatz. Nicht nur das: der Abstand zum Relegationsplatz beträgt nach der gleichzeitigen 0:3-Niederlage des VfR Kronau beim FC Nöttingen II jetzt drei Zähler, zudem verfügt unsere Mannschaft über ein im Vergleich zur Konkurrenz recht gutes Torverhältnis (22:23). Darüber hinaus profitierte man von den Absagen des 1. CfR Pforzheim II und des kommenden Gegners SV Langensteinbach, wodurch man gemessen an „Pluspunkten“ an diesen vorbei auf Platz 10 vorrückte – der nach dem 1. Spieltag bisher zweitbesten FCÖ-Platzierung.

Während bei unserem Team bis auf den langzeitverletzten Lukas Kamuf alle Mann an Bord waren, konnten die Feldrennacher Gäste inklusive ihrem 40jährigen Trainer Wolfinger nur 13 Mann aufbieten. Überhaupt hatten während der Winterpause Gerüchte die Runde gemacht, dass die Sportfreunde darüber nachgedacht hätten, ihre Mannschaft aus der Landesliga zurückziehen zu müssen. Dem war dann doch nicht so, auch deshalb, weil man der eigenen Tradition folgend drei bis vier Brasilianer hinzugewinnen konnte, die gegen unseren FCÖ jedoch noch nicht spielberechtigt waren.

Bei nasskaltem Wetter und wohl auch dadurch bedingt vor einer nur mäßigen Zuschauerkulisse, besaß der FCÖ in der 4. Minute seine erste Torchance: Antonio Sallustio zog aus der Drehung ab, jedoch zu zentral aufs Tor, sodass Feldrennachs 46(!)jähriger Schlussmann Hildebrandt sicher parieren konnte. Nur drei Minuten später dann aber doch das frühe 1:0. Peguy Patrick Tchana Yopa zog über rechts einen starken Antritt an und flankte mustergültig auf den Kopf von Sallustio, der aus ca. acht Metern unhaltbar vollendete. Unsere Mannschaft besaß klare Vorteile, war aber gut beraten, nicht auf „Teufel komm raus“ nach vorne zu stürmen. Die nächste Chance ergab sich auch so: in der 17. Minute setzte Marvin Hauer Dimitri Suworow mit einem listigen Lupfer ein. „Dimi“ zog aus der Luft ab und verfehlte das Gehäuse nur knapp. In der 30. Minute dann das 2:0: Suworow hatte sich an der Mittellinie das Leder erkämpft und sofort den einstartenden Sallustio auf die Reise geschickt. Mit Versuch 1 scheiterte dieser noch am Keeper, netzte dann aber im Nachschuss zu seinem zweiten Tagestreffer ein. Einer guten Kombination über vier Stationen entsprang in der 36. Minute die nächste FCÖ-Möglichkeit, an deren Ende der Schuss von Tchana Yopa aus 15 Metern Entfernung rund eineinhalb Meter rechts am Tor vorbeiging. Zwei Minuten später der erste Torabschluss der Gäste, als man den Spfr.-Kapitän Lang allzu ungehindert durchs Mittelfeld hatte laufen lassen. FCÖ-Keeper André Just musste jedoch nicht eingreifen, das Spielgerät flog ca. zwei Meter am Tor vorbei. In der 43. Minute ein guter öffnender Flugball von Suworow auf Rechtsaußen. Tchana Yopa passte nach innen, wo ein Gästeakteur gerade noch vor Alfredo Santangelo zur Ecke retten konnte. In der Nachspielzeit noch eine weitere Chance für die Waldbuckelelf, der aufgerückte Patrick Kerti traf nach Hereingabe von Sallustio das Leder jedoch nicht voll und setzte es so rechts am Tor vorbei.

Der zweite Durchgang verlief in den ersten 20 bis 25 Minuten recht zerfahren, Ballverluste auf beiden Seiten prägten hier die Begegnung. Nach 56 Minuten der erste Wechsel: der junge Manuel Deponte kam für Santangelo in die Begegnung. Manu nahm die linke Defensivposition ein und Mario Geil rückte von dort auf den offensiveren linken Part. Letztgenannter war es dann auch, der für die erste Chance in den zweiten 45 Minuten verantwortlich war. Seinen Schuss aus rund 20 Metern ließ der Spfr.-Torhüter abklatschen, Sallustio kam leider zu spät – Gefahr bereinigt (59.). War die erste Hälfte für eine so wichtige Begegnung um den Klassenerhalt noch sehr fair verlaufen, so wurde fortan mit anderen Bandagen gekämpft. Bedingt durch die in dieser Phase etwas verhaltene Spielweise des FCÖ schienen die Gäste nochmals ihre kleine Chance zu wittern und intensivierten nun ihre Gangart in den Zweikämpfen. Folge waren drei Gelbe Karten binnen 15 Minuten, auf der Gegenseite sah zusätzlich Sallustio den Verwarnungskarton (63.). Nach längerer Torchancenflaute dann in der 70. Minute das umso schönere 3:0: Nach Doppelpass mit Geil war es der eingewechselte Deponte, der eine starke Hereingabe nach innen schlug. Suworow lief gekonnt ein und vollendete zum umjubelten 3:0. Eine starke Vorarbeit von Deponte, was einmal mehr unter Beweis stellte, von welch guter Jugendarbeit der FCÖ profitieren kann. Erfreulich auch das nach über einem Jahr Pflichtspielcomeback von Joshua Ringer nach langwieriger Verletzung, er kam für Andreas Gassert in die Begegnung. Verbunden war dies mit einer weiteren Umstellung: Geil kam zu seiner an diesem Tag dritten Position und rückte ins defensive Mitttelfeld, Sallustio ließ sich etwas zurückfallen, Ringer ging in die Spitze. Die Messe war mit dem 3:0 endgültig gelesen, auch wenn Feldrennach in der 78. Minute zu seinem ersten Abschluss kam, der aufs FCÖ-Tor flog. Der an diesem Tag sonst gar nicht geprüfte Just konnte das Leder aber ohne Probleme aufnehmen. In der 84. Minute dezimierten sich die Gäste dann auch noch selbst, als Innenverteidiger Ugur Sallustio von hinten gefällt hatte und dafür mit Rot vom Platz geschickt wurde. In Überzahl kam unser FCÖ noch zu zwei Möglichkeiten: in Minute 85 lenkte Hildebrandt ein Geil-Geschoss nach Freistoss-Variante über die Torlatte und in der 90ten wurde ein Ringer-Schuss von der rechten Strafraumecke aus noch gefährlicher als zunächst angenommen, ging dann aber doch rund zwei Meter am langen Toreck vorbei. Dazwischen im Übrigen noch Wechsel Nummer 3: Daniel Bender ersetzte Kerti auf hinten rechts (85.).

Fazit: Feldrennach war an diesem Tag kein Gegner, der unseren FCÖ vor Probleme stellen konnte. Es kann zwar von einem jederzeit ungefährdeten, aber trotz allem keinem einfachen Sieg gesprochen werden. Auch einen solchen Gegner gilt es erst einmal niederzuringen; gerade nach einer Winterpause, nach der man nie weiß, wo man steht. Es war eminent wichtig, diese Begegnung zu gewinnen, nicht nur wegen der Tabellensituation, sondern auch, um Sicherheit für die weiteren Aufgaben zu gewinnen, die es weiterhin in sich haben werden. Nun geht es nämlich gleich zwei Mal auswärts, nächsten Sonntag zunächst zum SV Langensteinbach, dessen Spiel an diesem Sonntag ausgefallen ist. Trotz deren guten Vorbereitung hatten diese nun ein Wochenende Leerlauf; sicherlich nicht gerade ein Nachteil für unseren FCÖ, der sich nun wieder im Wettkampfmodus befindet.

E.W.