• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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15. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - SV Kickers Büchig 0:1 (0:1)

FCÖ: André Just, Marvin Wagner (68. Yannick Ngalene Ngami), Marvin Hauer, Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon, Patrick Kerti, Alfredo Santangelo (75. Daniel Bender), Dimitri Suworow, Peguy Patrick Tchana Yopa. Ersatz: Kevin Hertl (ETW), Manuel Deponte, Mike Kohler.


Torschütze:
0:1 (43.) Doll


Gelbe Karten:
keine


Erwartet enges Spiel geht an den Gast

Dass mit Büchig ein unbequemer Gegner auf dem Waldbuckel gastieren würde, war allen Beteiligten schon weit vor Anpfiff der als „6-Punkte-Spiel“ klassifizierten Begegnung bewusst. Die Geduldfrage war ausgerufen und man konnte damit rechnen, dass an diesem ungemütlichen Novembersonntag nur Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheiden würden. So trat es dann auch ein, leider zu unseren Ungunsten: ein eklatanter Doppelfehler unseres FCÖ kurz vor dem Halbzeitpfiff führte zur bitteren 0:1-Heimniederlage.


Während auch die Gäste über Personalprobleme zu klagen hatten (u.a. fehlte der gesperrte Ertugrul), musste der FCÖ neben den langzeitverletzten Joshua Ringer, Lukas Kamuf, Marcel Göbel und Jannik Ballreich sowie dem beruflich verhinderten Jens Sturm kurzfristig auch Stürmer Antonio Sallustio wegen Leistenbeschwerden ersetzen. Das FCÖ-Trainerteam Kai Ledermann/Christopher Holzer beorderte dafür den 19jährigen Marvin Wagner in die Startelf. Verbunden war dies mit folgender Umstellung: Wagner nahm die rechte Seite in der Viererkette ein, Patrick Kerti rückte von dort auf die offensive rechte Außenbahn vor und Peguy Patrick Tchana Yopa von dort in die Sturmspitze.

Nach einer Gedenkminute für die Opfer der schrecklichen Terroranschläge in Paris, wurde das Kreisderby bei nasskalten 4 bis 5 Grad Außentemperatur durch Schiedsrichterin Evelyn Holtkamp angepfiffen. Und aus Sicht der Waldbuckelelf ging es gleich richtig gut los: zwei Minuten waren gespielt, als nach sehenswertem Direktspiel über mehrere Stationen plötzlich Alfredo Santangelo relativ frei am linken Strafraumeck an den Ball kam. Wohl war hier auch die Option zur kurzen Ballannahme und zum eigenen Torabschluss gegeben, Routinier „Alf“ wählte jedoch das direkte Zuspiel auf Tchana Yopa, der dann leider knapp im Abseits stand. In der 7. Minute gleich zwei Mal die Chance zur FCÖ-Führung: zunächst hatte Wagner gut Tchana Yopa eingesetzt, der aber im letzten Moment gerade noch gebremst wurde. Kurz darauf riskierte Kerti eine Direktabnahme aus halbrechter Position, das Leder flog rund eineinhalb Meter rechts am Tor vorbei. Die körperlich sehr starken Büchiger waren von Beginn an auf Konter aus und kamen durch einen solchen in der 9. Minute zu ihrer ersten Torchance: nach nicht geahndetem Abseitsverdacht setzte sich der robuste SVK-Torjäger Yigit im Zweikampf durch und lupfte das Spielgerät gen Tor. FCÖ-Schlussmann André Just musste sich schon mächtig strecken, um den listigen Ball gerade noch so auf´s Tornetz zu lenken. In der 12. Spielminute die nächste gute Möglichkeit für die Hausherren: Tchana Yopa nahm einen weiten Flugball zentral vor dem Tor auf und wollte gerade erfolgsversprechend abschließen, im letzten Moment störte ihn jedoch ein Büchiger mit großem Einsatz. Trotz vereinzelt guter Ansätze hatte unserer Mannschaft in dieser Saison schon unstrittig bessere Leistungen abgerufen, trotz diverser Fehlpässe und Ungenauigkeiten gerade im Mittelfeld, war man jedoch dennoch die Spielbestimmende Elf. In der 25. Minute konnte man aber auch die nächste Möglichkeit nicht nutzen: Tchana Yopa hatte sich im Strafraum durchgesetzt und aus halbrechter Position abgezogen. Büchigs Keeper Katzenmaier blieb jedoch Sieger. Nach 25 bis 30 Minuten kam der Gast etwas besser auf und in der Folge seinerseits zu zwei guten bis sehr guten Möglichkeiten. Dreh- und Angelpunkt war jeweils der sehr unbequeme Angreifer Yigit, der bisher sechs der zwölf Büchiger Saisontore erzielt hatte. Zunächst setzte er sich gegen zwei FCÖ-Akteure durch und passte gefährlich Höhe Fünfmeterraum. Just lenkte den Ball noch entscheidend ab und der 20jährige FCÖ-Kapitän Patrik Göbel bereinigte schließlich die aufkommende Gefahr (32.). Eine Minute später dann die 1000prozentige Chance für die Gäste: bei einem weiten Flugball verschätzte sich die Östringer Innenverteidigung und Yigit überlief auch noch den herauseilenden Just. Das leere Tor vor Augen setzte er den Ball aus rund 15 Metern jedoch an den rechten Außenpfosten – Glück gehabt FCÖ! In der 40. Minute dann auf der Gegenseite das dicke Ding aus Östringer Sicht: einen weiten Flugball hatte Dimitri Suworow mustergültig per Kopf für Tchana Ypoa aufgelegt. Frei vor dem Tor lupfte unsere Nummer 2 das Leder über Keeper Katzenmaier, aber leider auch über´s Tor hinweg – das hätte es sein können bzw. müssen! Kurz vor der Pause besaß unsere Mannschaft wieder deutlich Oberwasser und schien auf die so wichtige Führung zu drängen. Denn eines war klar: wer in dieser umkämpften Begegnung das erste Tor schießt, hat fortan doppelte Vorteile. Eine weitere Chance dazu wurde in der 43. Minute verpasst, als nach Tchana Yopa-Ecke und Kopfball Suworow am langen Pfosten Kerti das Leder nur knapp verpasste. Dann brach die ominöse 44. Minute an: Clever lief Marvin Hauer den Ball auf der rechten Außenbahn ab und sperrte ihn fair Richtung Seitenaus. Yigit gab den Ball jedoch nicht verloren und angelte ihn sich kurz vor Überschreiten der Linie zurück. Eher glücklich kam das Spielgerät zum mitgelaufenen Doll, der zwei Schritte machte und einfach mal aus rund 18 Metern abzog. Damit verblüffte er Just, der das Runde über die Torlinie gewähren ließ. Ein völlig unnötiges Gegentor nach eklatantem Doppelfehler, unglücklich und in dieser Phase wie aus dem Nichts dazu. Genau dies hatte man vermeiden wollen, nun trat das Unheil auch noch zum psychologisch unpassenden Zeitpunkt kurz vor der Pause ein. Es war klar, dass sich Büchig fortan noch mehr zurückziehen würde, umso schwerer sollte sich nun das Ansinnen 5. Heim-/Saisonsieg gestalten.

In der Pause galt es sich neu zu finden, zudem sprachen die Coaches begangene Nachlässigkeiten schonungslos an. Aus der Kabine kommend sah man eine neu motivierte Mannschaft, die in der Folge alles gab, um zumindest den Ausgleich zu erzielen. Schnell kam man zur nächsten guten Möglichkeit, doch nach einer Ecke versprang Göbel leider der Ball (47.). In der 53. Minute nach einem weiteren Eckball wieder Gefahr für das Büchiger Tor: zunächst abgewehrt, kam Hauer zum Nachschuss, welcher jedoch einmal mehr geblockt wurde. Die FCÖ´ler reklamierten Handspiel, die Schiedsrichterin entschied jedoch wohl richtigerweise auf angelegten Arm und ließ weiterspielen. Unsere Elf fightete um jeden Grashalm und setzte die Gäste unter Druck. In der 58. Minute konnte Katzenmaier einen wohl zunächst als Flanke angedachten Schuss von Mario Geil nur mit Mühe zur Ecke lenken. Der FCÖ rannte an, wählte aber zumeist das nicht probate Mittel von hohen Bällen in die Spitze. Die körperlich sehr präsenten Gäste gewannen nahezu jedes Luftduell. Die Schiedsrichterin leitete die Begegnung nicht schlecht, wählte jedoch insgesamt eine sehr großzügige Regelauslegung, die gerade der robusten Spielweise der Gäste entgegenkam. Leidtragender davon wurde in der 66. Minute Wagner: vor seinem Gegenspieler am Ball zog dieser mit gestrecktem Bein durch und traf den jungen Mann so unglücklich am Spann, dass Kickschuh und Stutzen durchlöchert wurden und er mit blauem, geschwollenem Fuß ausgewechselt werden musste. Schade, der erst unserer eigenen Jugend entsprungene Marvin hatte seine Sache bis dahin nämlich richtig gut gemacht. Der eigentliche Kapitän Yannick Ngalene Ngami kam in die Begegnung und übernahm eine der beiden Innenverteidigerpositionen. Hauer rückte dafür auf die rechte defensive Außenbahn. Bei allen ungebrochenen Bemühungen dauerte es bis zur 78. Minute, bis unsere Mannschaft zu ihrer nächsten guten Möglichkeit kam, Göbels Rechtschuss flog hier nur um Haaresbreite am rechten Pfosten vorbei. Zwei Minuten später zog Suworow von der Strafraumgrenze ab und zwang Katzenmaier zu einer Glanzparade. Unser Team hätte den Ausgleich längst verdient gehabt, rannte aber weiterhin dem Rückstand hinterher, zudem verrann die Zeit zusehend. Zehn Minuten vor dem Ende stellte man auf eine Dreierkette um und beorderte Göbel ins offensive Mittelfeld. Dass dies nun natürlich Räume für Büchiger Konter ergeben würde, war klar, musste aber einkalkuliert werden. Prompt brach ein Büchiger in der 83. Minute durch, vergab aber eher kläglich. Auf der Gegenseite zischte ein Hauer-Freistoss rund einen halben Meter über´s SVK-Tor (86.). Das erwartete „dreckige“ Spiel setzte sich fort, Büchig stand die komplette zweite Halbzeit mit 10 Mann und zwei Abwehrketten hinten drin und klärte die Bälle kompromisslos. Unsere Mannschaft agierte in den letzten Minuten hektisch und wählte zwei, drei Mal weniger gut vorbereitet den Torabschluss von außerhalb des Strafraums. Die vielbeinige Büchiger Defensive konnte jedes Mal blocken. In der 90. und 90+2. Minute beinahe der Knockout, als die Büchiger gegen die entblößte FCÖ-Abwehr zu zwei dicken Möglichkeiten kamen: zum Ersten parierte Just einen verdeckten Schuss stark per Fuß, zum Zweiten vergaben die Gäste einen weiteren Freilauf wiederum recht einfach. In der 90+3. Minute dann beinahe doch noch der insgesamt verdiente 1:1-Ausgleichtreffer, doch den Abschluss von Suworow kratzte ein Büchiger von der Torlinie. Kurze Zeit später erschallte der Schlusspfiff.

Es wurde nicht nur der angestrebte vierte Heimsieg in Folge verpasst, sondern umso ärgerlicher die große Chance, an den Büchigern bis hoch auf Platz 11 vorbeizuziehen und erstmals seit dem zweiten Spieltag einen Nichtabstiegsplatz einzunehmen. Zum Ende der Vorrunde wäre dies ´ne tolle Sache gewesen. So aber ist Büchig nun wieder um sechs Zähler enteilt, zudem konnte sich auch Langensteinbach durch einen Heimdreier über Kronau um vier Punkte absetzen. Unsere Elf rangiert so weiterhin auf dem Relegationsplatz, drei Zähler hinter Nachbar Kronau, der den ersten Nichtabstiegsplatz einnimmt, und punktgleich mit Feldrennach, das durch ein Heimremis gegen Heidelsheim nach Punkten zum FCÖ aufschließen konnte. Beim FCÖ wechselten sich Niederlage und Sieg in den letzten sieben Spielen wie folgt ab: N – S – N – S – N – S – N.

Heute dürfen wir über die verlorenen Punkte noch trauern, ab morgen gilt es aber wieder den Mund abzuwischen und den nächsten beiden wichtigen Begegnungen entgegenzublicken. Diese werden es nämlich nicht weniger in sich haben: nächsten Sonntag steigt das letzte Heimspiel 2015 gegen den 1. FC Ersingen, der bei einem Spiel weniger drei Punkte hinter unserem FCÖ auf dem vorletzten Tabellenplatz liegt. Dann geht es zum finalen Spiel in 2015 zum Zehnten 1. CfR Pforzheim (derzeit bei einem Spiel weniger plus fünf Punkte). Kann man in beiden Spielen Zählbares ernten, könnte das Ziel Nichtabstiegsplatz zum Jahresende doch noch Wirklichkeit werden! Auf geht´s!

E.W.

 

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