• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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1. Runde Krombacher-Verbandspokal:

FVA Bruchhausen - FCÖ I 3:1 n.V. (1:1/1:1/1:1)

FCÖ: Kevin Hertl, Marvin Wagner (109. Marcel Göbel), Daniel Bender, Patrik Göbel, Mario Geil, Andreas Gassert, Armel Gaetan Mendoua Engon, Patrick Kerti (71. Mike Kohler), Lukas Kamuf (91. Manuel Deponte), Alfredo Santangelo, Dimitri Suworow. Ersatz: Jannik Ballreich (ETW), Christopher Holzer.


Torschützen:
0:1 (10.) Kamuf

1:1 (39.) Reichert
2:1 (108.) Reichert
3:1 (122.) Reichert

Gelbe Karten:
Bruchhausen: (20.), (57.), (65.)

FCÖ: Suworow (82.), Gassert (85.), Kohler (95.), Wagner (97.), Geil (103.)

Unglückliches Ausscheiden bei klassentieferem Verein
Reichert schnürt Dreierpack

Beim ersten Pflichtspielauftritt der Saison 2015/16 wechselten sich bei unserem Team Licht und Schatten ab. Neben durchaus vielversprechenden Ansätzen und Lichtblicken stockte zeitweise aber auch der Motor und unterlief der eine oder andere individuelle Fehler. So machte man sich das Leben selbst unnötig schwer. Letztendlich profitierte der sehr kämpferische Karlsruher Kreisligist jedoch von haarsträubenden Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns, das nicht nur einem klaren Treffer unseres Teams die Anerkennung versagte. Somit steht bereits nach Runde 1 das nicht einkalkulierte Ausscheiden aus dem Verbandspokal und unser Team und unsere Zuschauern verpassen damit das Highlight der Zweitrundenbegegnung gegen den Oberligisten Friedrichstal. Diesem werden nun nächste Woche die Bruchhausener anlässlich ihres Sportfestes gegenüberstehen.


Unser neues Trainerteam Kai Ledermann und Christopher Holzer musste auf der schönen Sportanlage im Ettlinger Stadtteil Bruchhausen auf folgende Spieler verzichten: Torhüter Andre Just (spielte zeitgleich bei der „Zweiten“), Jens Sturm (spielte aus beruflichen Gründen bei der „Zweiten“), Marvin Hauer (verletzt), Peguy Patrick Tchana Yopa (beruflich verhindert), Yannik Ngalene Ngami und Dominik Fellhauer (private Gründe), Joshua Ringer (langzeitverletzt). Der 22-Mann-Kader hatte sich dadurch auf 15 Mann reduziert, womit sogar Co-Trainer Chris Holzer als Nr. 16 ins Aufgebot rutschte.

In unserer Anfangself standen mit Marvin Wagner (eigene A-Junioren), Mario Geil (TuS Mingolsheim), Andreas Gassert (FCA Walldorf), Armel Gaetan Mendoua Engon (FCA Wilferdingen) und Dimitri Suworow (1. FC Bruchsal) gleich fünf Neulinge. Überhaupt lief für unseren FCÖ ein junges Team auf: Nach Alfredo Santangelo (36 Jahre) war der auch erst 24jährige Mendoua Engon zweitältester Spieler; der Altersdurchschnitt der Startformation lag bei 22,7 Jahren, „ohne“ Routinier Santangelo gerechnet bei gar 21,4 Jahren. Ein Fingerzeig für den weiteren Verjüngungsprozess, der in Zukunft bestimmt Früchte tragen wird.

Der 20jährige Patrik Göbel führte seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld, auf dem unsere Elf und die gut 20 mitgereisten FCÖ-Fans gleich in Minute 3 einen ersten kleinen Schreckmoment erlebten. Ein Rückpass auf Kevin Hertl war zu kurz geraten, der 20jährige FCÖ-Keeper konnte die Situation jedoch mit gutem Einsatz klären. Nach einem ersten guten Aufbauspiel zwang auf der Gegenseite eine gute Flanke von Geil den Bruchhausener Schlussmann Weber zu einer ersten Faustabwehr und der Nachschuss von Mendoua Engon flog nur rund einen Meter am rechten Torpfosten vorbei (5.). Rückkehrer Suworow, ehemals bis zu den C-Junioren bei unserem FCÖ und dazwischen u.a. bei 1899 Hoffenheim (u.a. Deutscher B-Jugendmeister) und Waldhof Mannheim aktiv, leitete dann in der 10. Minute mit einer tollen Einzelaktion die FCÖ-Führung ein. In seinen Schnittstellenpass lief Lukas Kamuf mustergültig ein und vollendete trocken zum 1:0. In der Folge versäumte es unsere Mannschaft leider, gegen die durch den Rückstand angeschlagenen Gastgeber nachzusetzen und auf´s 2:0 zu spielen. Man reagierte nun mehr als man selbst agierte und so musste Innenverteidiger Daniel Bender in der 17. Minute schon in höchster Not, aber mit völlig fairem Tackling im Strafraum den enteilten Reichert bremsen. Ebenso lautstark wie unberechtigt protestierten der gegnerische Trainer und einige Zuschauer, später auch in weiteren Szenen, was den jungen Schiedsrichter, seinen ebenso jungen Linienrichter auf rechts und seinen erfahrenen 3. Mann auf links mit zunehmender Zeit immer mehr zu beeindrucken schien. Spätestens nach 25 bis 30 Minuten bekam unsere Waldbuckelelf das Spiel jedoch wieder besser in den Griff und war nun dem 2:0 näher als der FVA dem Ausgleich. Nach gutem Zusammenspiel von Patrick Kerti und Santangelo wurde so Kamuf im im letzten Moment von zwei Abwehrspielern und dem Torhüter gerade noch geblockt. In Minute 37 schlug Geil nach zuvor Foul an Wagner einen starken Freistoss in den Strafraum und ein Bruchhausener klärte mit den Haarspitzen gerate noch vor dem einköpfbereiten P. Göbel. Umso ärgerlich dass in dieser guten Phase dann ein individueller Fehler im Mittelfeld zum überraschenden Ausgleich der Heimmannschaft führte. Nutznießer Reichert fackelte nicht lange und zog aus rund 20 Metern flach und unhaltbar zum 1:1 ab. In den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs kam unsere Mannschaft zu drei weiteren vielversprechenden Offensivaktionen: Zunächst geriet eine Hereingabe von Santangelo gefährlicher als zunächst gedacht (41.), dann fand „Alfs“ Flanke nach Zusammenspiel mit Wagner Kamuf, dessen Kopfball nur knapp links am Tor vorbeistrich. In der 45. Minute dann die erste nachhaltig falsche Entscheidung des Schiedsrichters: Kerti und Suworow hatten die Defensive der Heimmannschaft an deren eigenem Strafraum gut unter Druck gesetzt und sich den Ball geangelt. „Dimi“ versuchte, an seinem Gegenspieler vorbei in den Strafraum einzudringen, dieser warf jedoch seinen ganzen Körper in die Laufbahn unseres Stürmers und fällte diesen kurz vor der Strafraumgrenze: Ganz klar: Hier waren ein Freistoss in bester Position und Gelb für den Bruchhausener fällig. Zur Überraschung aller, auch der Gegner, entschied Fabian Reuter aus Heidelberg jedoch auf Freistoss für den FVA.

Die zweite Spielhälfte begann mit einer Chance für das Heimteam, die sich aus einem eigenen FCÖ-Einwurf entwickelte. Unsere Abwehr zeigte sich jedoch auf der Höhe, bedrängte den gegnerischen Stürmer gut und Hertl nahm dessen Linksschuss sicher auf (47.). Zwei Minuten danach auf der anderen Seite eine gute Möglichkeit für unsere Mannen: Suworow hatte Kamuf eingesetzt und der auf den Kopf von Santangelo geflankt. Weber parierte im kurzen Eck glänzend. Eine Minute später dann doch das 2:1 für unsere Mannschaft … oder etwa doch nicht? Was war passieret? Wagner hatte maßgerecht auf Suworow geflankt und dieser gegen den rechten Innenpfosten geköpft. Von dort überschritt der Ball in klarster Art und Weise die Torlinie und FVA-Keeper Weber konnte ihn nur aus dem eigenen Tor schaufeln. Jubel bei den FCÖ´lern und Schreck bei den Bruchhausenern. Doch was machten Schiri und Assistent: Sie verweigerten dem Treffer die Anerkennung und ließen weiterlaufen. Auf der benachbarten Gastgeberbank und auch außerhalb der eigentlich extra eingerichteten und neuerdings zwingend vorgeschriebenen Coaching-Zone schmunzelten Ersatzspieler, Trainer und Verantwortliche des FVA. Unser Team ließ sich dadurch zunächst nicht schocken und war in dieser Phase weiterhin spielbestimmend. Santangelo bot sich in Minute 58 eine weitere Möglichkeit, er wählte hier jedoch einen zu frühen Torabschluss. Um Minute 60 herum kamen die Gastgeber wieder besser auf, die hier nächste gute Möglichkeit vergab jedoch wieder unsere Elf als P. Göbel einen Freistoss von Geil nur knapp verpasste (66.). Fast im Gegenzug schloss Mayer einen guten Angriff der Gastgeber mit Risiko übers FCÖ-Tor ab. In Minute 71 der erste Wechsel bei unseren Blau-Weißen: Unser Franzose Mike Kohler ersetzte den noch durch Krankheit geschwächten Kerti und rückte auf die rechte Verteidigerposition. Wagner wurde dafür auf den offensiveren rechten Part vorgezogen. Nach 73 Minuten die bis dato beste Chance für Bruchhausen: Nach einem Flankenlauf über rechts wurde der Ball in die Mitte aufgelegt, vom gegnerischen Angreifer aber zum Glück kläglich vergeben. In den letzten 15 Minuten drängte der Landesligist aus Östringen auf den entscheidenden Treffer, musste dabei aber auch vor Kontern der Gastgeber auf der Hut sein. Zunächst strich ein Freistoss von Suworow nur knapp am linken Torpfosten vorbei (76.). Nach Vorarbeit Suworow/Gassert knallte ein Drehschuss von Kamuf gegen die Torlatte und der Nachschuss des bedrängten Wagner flog links neben das Tor (80.). Nach einem weiteren guten Angriff wurde Santangelo fälschlicherweise wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen (83.). Eine Minute später revanchierte sich ein Heimakteur nach Foulspiel mit einem Handkantenschlag in das Gesicht von Wagner. Dies direkt vor den Augen des Schiedsrichters, der es jedoch bei einer Ermahnung beider Spieler beließ. Da fehlten einem die Worte … In der 86. Minute wieder einmal eine Offensivaktion der Gastgeber, doch Hertl bereinigte einen Freistoss mit guter Faustabwehr. Auf der Gegenseite fand eine guter Seitenwechsel Wagners Santangelo, der dadurch vom linken Strafraumeck aus frei auf das Tor zusteuerte. Doch was geschah? Abseitspfiff – … niemals! Die letzte Möglichkeit der regulären Spielzeit besaß die Heimmannschaft, doch Hertl blieb bei einem Drehschuss Sieger.

Vor Beginn der Verlängerung Wechsel Nr. 2 beim FCÖ: Manuel Deponte, der zweite den eigenen A-Junioren entsprungene Nachwuchsmann, ersetzte Kamuf auf links. Nur wenige Sekunden auf dem Platz schlug er eine gute Flanke auf seinen gleichaltrigen, von rechts in den Strafraum einlaufenden Kameraden Wagner, der den Ball mit Risiko aus der Luft nahm. Die Flugbahn des Balles wurde im Fünfmeterraum von der vielbeinigen FVA-Abwehr gebremst. Kurze Zeit darauf wurde ein vermeintliches Handspiel am gegnerischen Strafraum nicht geahndet. Dafür auf unserer Seite ein sicherlich berechtigter Freistoss für das Heimteam, der für Gefahr sorgte, da gleich zwei FCÖ´ler über den Ball schlugen. Kohler klärte schließlich zur Ecke. In Minute 97 dann die dickste Möglichkeit für Bruchhausen: Durch einen Stellungsfehler in der FCÖ-Defensive fand eine Hereingabe einen FVA-Akteur, der freistehend vor dem Tor das 2:1 auf dem Fuß hatte. Er agierte zunächst unentschlossen, legte dann aber doch noch für einen Mitspieler auf, der den rechten Innenpfosten traf. Hier hatte unsere Elf großes Glück, besaß dann aber die beiden letzten Möglichkeiten vor dem letzten Seitenwechsel: Mendoua Engon setzte nach Wagner-Flanke zu einem Kopfballtorpedo an, der einen Meter übers Tor strich (104.) und Santangelo traf nach Suworow-Zuspiel den Ball leider nicht voll (105.). Auch nach Wiederanpfiff der letzten 15 Minuten war es zunächst unsere Mannschaft, die dem 2:1 sehr nahe kam: Ein sehenswerter Angriff über Suworow und Wagner fand Santangelo. Unser Routinier entschied sich leider für einen zu frühen Torabschluss, bei dem Weber Sieger blieb. Schade, nicht nur diese Aktion hätte einen Treffer verdient gehabt. Dafür eine Minute später dann der Schockmoment des 1:2. Es wurde dabei versäumt Keller bei seinem Flankenlauf über rechts besser zu bedrängen. Dessen Hereingabe von fast der Eckballfahne aus fand Reichert, der am kurzen Pfosten einnickte (108.). Coach Ledermann stellte sofort auf eine Dreierkette um, beorderte Abwehrchef P. Göbel in den Angriff und brachte zudem dessen Bruder Marcel für Wagner als weiteren Stürmer ins Spiel. Totale Offensive war nun der einzig gangbare Weg, was aber natürlich auch zwangsläufig den Gastgebern Räume zum Kontern eröffnete. Einen solchen stoppte Hertl in der 110. Minute per Fußabwehr. Unser Team gab nicht auf und nach Flanke von Deponte köpfte Santangelo vom linken Strafraumeck aus rund zwei Meter links am Tor vorbei. Glück für die Bruchhausener auch in Minute 114, als ein fulminanter Schuss von Gassert nur hauchdünn über die Torlatte zischte. In der 116. Minute die nächste Möglichkeit für Santangelo, der jedoch wieder wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. In der zweiten Minute der Nachspielzeit dann der endgültige Knockout, als der schnelle Reichert einen Konter zum 3:1 abschloss und mit seinem dritten Tagestreffer damit zum Mann des Tages aufstieg. Diesen Titel durfte er sich mit dem Schiedsrichtergespann teilen, das nachhaltig das Ergebnis mit beeinflusst hatte. Angesichts des großen Schiedsrichterengpasses fällt es grundsätzlich schwer, „Unparteiische“ zu kritisieren und selbstverständlich muss man auch diesen Fehler zugestehen. Solche passierten unstrittig ja auch unserer Mannschaft. In der Fülle und mit der entscheidenden Nachwirkung, wie sie dem Gespann jedoch an diesem Tage unterliefen … das widerfährt einem zum Glück nur sehr selten. Hoffen wir, dass sich dies im Laufe der Saison wieder ausgleichen mag.

Kleine Anekdote nach dem Abpfiff auf dem Platz: Ein Schiedsrichterassistent gab nochmals kund, dass der Kopfball von Suworow in Minute 50 nicht hinter der Torlinie gewesen sei. Ein Mitspieler Bruchhausens rief seinem Torhüter und Kapitän zu: „Hast Du das gehört?!“ Der bog sich fast vor Lachen …

Trotz der Enttäuschung aller über das frühe Ausscheiden aus dem Pokal, darf man mit etwas Abstand vieles Positives aus dem Auftritt unserer jungen Mannschaft ziehen. Zudem befindet man sich nach erst vier Trainingseinheiten noch in einem frühen Vorbereitungsstand. Da wäre es vermessen, zu glauben, dass alles schon von alleine läuft, gerade auch im Hinblick auf die weitere Verjüngung, die nach dem Weggang der Routiniers Lahr, Ament und Uka vollzogen wird. Unsere Mannschaft wird sich mit den Coaches Ledermann und Holzer weiter akribisch auf die kommende Landesligasaison vorbereiten. Freuen wir uns darauf!

E.W.

 

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