• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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5. SPIELTAG KREISLIGA BRUCHSAL:

FCÖ I - FV Hambrücken 0:2 (0:1)

FCÖ: Just, Hauer, Ngalene Ngami, P. Göbel, Sturm, Kerti, Lahr, Sangricoli (78. M. Göbel), Uka, Ament, A. Santangelo (66. Kohler). Ersatz: Bender, D. Fellhauer, Kamuf, Ringer.


Torschützen:
0:1 (44.) Rothfuß

0:2 (86.) Bohn

Katastrophale Oktoberfest-Heimniederlage

Dachte man nach dem kürzlichen 1:6-Heimdebakel gegen Ubstadt noch, es könne nicht schlimmer kommen, so war man nach dem Spiel gegen den Gast aus Hambrücken nur noch sprachlos. War unserer Waldbuckel-Elf vor Zwei-Wochen-Frist mit dem FVU noch immerhin eine vergleichsweise spielstarke Mannschaft gegenübergestanden, so besiegte sie dieses Mal – auch noch beim eigenen FCÖ-Oktoberfest – ein Gegner, der mit einfachsten aber eben ausreichenden Mitteln zum Erfolg kam. Und dies obwohl der FVH mit gleich mehrfachem Ersatz angereist war.


Während die Hambrückener nach zuletzt drei Rote Karten und nach eigenen Aussagen auch noch diversen Verletzungen personell aus dem letzten Loch pfiffen, konnte unser Spielertrainer René Lahr abgesehen vom verletzten Schlussmann Kevin Hertl dagegen soweit aus dem Vollen schöpfen. Dominik Fellhauers Sperre war abgelaufen, er blieb jedoch (zunächst) auf der Bank. Gegenüber dem eher glücklichen 2:0-Sieg beim FC Heidelsheim II hatte Lahr seine Mannschaft dennoch auf zwei Positionen verändert: Für Daniel Bender verteidigte Urlaubsrückkehrer Marvin Hauer auf rechts und besetzte dieses Mal Toni Uka anstelle Mike Kohler die linke offensive Außenbahn.

Die erste Enttäuschung mussten die FCÖ-Verantwortlichen bereits vor dem Anpfiff einstecken. Hatte man sich vom Zuschauermagneten Hambrücken schon mehr Gästefans erhofft, vermisste man noch mehr zahlreiche sonst so treue FCÖ-Anhänger. Der jahrelang von allen Gästen so gefürchtete Balkon war mehr als dünn besetzt und auch auf der Gegengeraden fehlten einige sonst Unentwegte. Dies ausgerechnet beim eigenen Oktoberfest und in der derzeitigen Situation, in der unser angeschlagenes Team eigentlich umso mehr Zuspruch benötigt. Sehr schade, aufgrund den bisherigen Leistungen unserer Mannschaft dann aber irgendwie – ich schreibe mal – zwar nicht verständlich, aber zumindest nicht gänzlich unerwartet. So waren trotz des Fehlens auch mehrerer Gästezuschauer diese dann doch noch in Überzahl.

In den ersten 10 bis 15 Minuten wurde man Zeuge einer recht zerfahrenen Begegnung, die von zögerlichem Aufbau und zahlreichen Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt war. Nach rund einer Viertelstunde konnte der FCÖ dann jedoch seine Anfangsnervosität zumindest etwas ablegen und stellte fortan die deutlich überlegene Mannschaft. Prompt kam man in der 17. Minute zur ersten großen und sogar gleich Doppelchance: Nach Freistoß von Andi Ament setzte Paolo Sangricoli gut zum Kopfball an, doch Gästekeeper Rajchel parierte stark im langen Toreck. Das Leder flog auf den Kopf von Toni Uka, der jedoch freistehend neben das Tor zielte. Dass ausgerechnet unsere beiden „Kleinsten“ zu gefährlichen Kopfbällen gekommen waren, durfte als Zeichen gewertet werden, dass die Hambrückener Hintermannschaft mehr als verwundbar war. Und tatsächlich: Obwohl das FCÖ-Spiel teilweise weiterhin von diversen Ungenauigkeiten geprägt war, kam man zu weiteren sehr guten bis tausendprozentigen Tormöglichkeiten: In der 28. Minute kam das Leder über Sangricoli eher glücklich zu Lahr. Der ließ einen Gegner an der Strafraumgrenze aussteigen, versäumte es aber freistehend vor dem Tor abzuschließen, wodurch diese Chance verpuffte. Nur eine Minute später legte Ament quer auf Sangricoli, der jedoch keinen Druck hinter den Ball bringen konnte und sein „Schüsschen“ damit zur leichten Beute für Rajchel wurde. Danach wurde das Spiel etwas ungemütlicher und zunehmend hektischer: die Gästemannschaft verspürte in dieser Phase eine von ihren Fans deutlich bessere Unterstützung als unser FCÖ. Nach einer Platzwunde von Alfredo Santangelo musste der FCÖ nun zeitweise sogar in Unterzahl agieren. In der 37. Minute dann aber das nächste ganz große Ding für die Blau-Weißen: Ament hatte ein Kopfballduell gewonnen und der Ball fiel am Fünfmeterraum Lahr vor die Füße. Rajchel konnte irgendwie nicht mehr ausweichen und wurde aus der Kurzdistanz angeschossen. Der Ball rollte vor die Füße von Ament, der aus der Kurzdistanz fulminant abzog. Das Leder zischte abgefälscht knapp am linken Torpfosten vorbei. Also ganz ehrlich: so langsam hätte man mal treffen sollen … Doch während die Gäste kaum zur Entlastung, geschweige denn auch nur in Ansätzen zu irgendwelchen eigenen Offensivaktionen kamen, ging es beim FCÖ mit dem grob fahrlässigen Auslassen allerbester Torchancen weiter: In der 39. Minute hatte Kapitän Yannick Ngalene Ngami selbst einen Angriff eingeleitet und bekam über Uka und Lahr am 16er wieder den Ball zugespielt. Frei vor dem Tor entschied er sich gegen eine Annahme des runden Leders und schoss dieses stattdessen knapp rechts am Tor vorbei. Drei Minuten später hatte sich Ament im Strafraum durchgesetzt, scheiterte aber aus nur sieben Metern erneut an Rajchel. Der Hambrückener Keeper war längst zum Spieler des bisherigen Spiels aufgestiegen, aber ganz ehrlich: unsere „Angreifer“ hatten es ihm bisher aber auch mehr als leicht gemacht und ihn mehr angeschossen, als dass Rajchel zu irgendwelchen Zauberparaden hatte zurückgreifen müssen. Dies soll die Leistung und das Stellungsspiel des FVH-Schlussmanns jedoch auf keinen Fall schmälern. Nun muss der Berichterstatter längst bekannte Fußballfloskeln auspacken: Was passiert wenn man selbst allerbeste Chancen versemmelt? Dann kommt der Gegner in der Regel einmal vors Tor und schlägt seinerseits eiskalt zu … Genau so war es in der 44. Minute. Das allererste Mal kamen die Gäste vors FCÖ-Tor. Ein halbhoher Ball flog in den FCÖ-Strafraum. Die zuvor nicht geforderte FCÖ-Abwehr war völlig indisponiert und mit diesem einfachsten Spielzug überfordert und brachte das Leder nicht aus der Gefahrenzone. Der Ball sprang auf und der erst 18jährige Rothfuß (vor Saisonbeginn von den A-Junioren des FC Forst nach Hambrücken gewechselt) schloss sehenswert aus der Luft zum für FCÖ-Keeper Andre Just unhaltbaren 0:1 ab. Sachen, die gibt´s eigentlich gar nicht … und doch immer wieder … Bereits gegen Ubstadt hatte man beim damals Stand von 0:1 zahlreiche Chancen vergeben; was am Ende dabei herauskam, ist schmerzlich bekannt …

Aufgrund der bisher überlegen geführten Begegnung durfte man in FCÖ-Kreisen zur Pause jedoch zumindest die Hoffnung in sich tragen, dass dieses Spiel dieses Mal noch gedreht werden kann. Doch es kam anders: Anstelle sich weitere Chancen wie im 1. Durchgang herauszuspielen und den Gegner weiterhin oder besser gar noch mehr unter Druck zu setzen, verkrampfte unsere Mannschaft in den zweiten 45 Minuten zusehend. Die erste sehr gute Möglichkeit besaßen sogar die Gäste, als in der 49. Minute zunächst ein Schuss von unserer Defensive geblockt werden konnte, dadurch ein Hambrückener aber zentral zum Nachschuss ansetzen konnte. Patrik Göbel warf sich im letzten Moment in die Schussbahn und rettete sein Team damit vor dem 0:2. Auf der Gegenseite kam der FCÖ in der 51. Minute zu einer zumindest im Ansatz sehr guten Ausgleichchance. Ament war halbhoch angespielt worden, hatte sich gegen zwei Gegenspieler gut behauptet und diese umspielt, entschied sich dann aber für einen Außenristschuss, der misslang. Drei weitere Minuten später schloss unser letztjähriger Kapitän aus der zweiten Reihe ab, doch Rajchel konnte das Leder sicher aufnehmen. Bezeichnend dann für die Unkonzentriertheit unserer Elf eine Szene in der 58. Minute: Der Gegner selbst hatte geschlafen und bei 4:2-Überzahl die schnelle Ausführung eines Freistoßes im Mittelfeld versäumt. Eigentlich Glück für den FCÖ, dass sich die Hambrückener hier nicht cleverer angestellt hatten … Doch was macht unsere Mannschaft? Anstelle sich nun besser zu positionieren, überließ man den Gästen weiterhin ganz viel Platz. Pusch wurde auf rechts unbedrängt angespielt und konnte noch unbedrängter Meter um Meter machen. Nach einem auch noch einfachsten Doppelpass stand er plötzlich frei vor Just, der jedoch am Boden parieren konnte. Unserem FCÖ gelang nun nicht mehr wirklich viel und keiner setzte mal ein Zeichen. Es war gerade in dieser Phase unübersehbar, dass jeder mit sich selbst mehr zu kämpfen hatte als mit dem Gegner. Immerhin setzte in der 60. Minute mal der jüngste FCÖ-Mann, der 19jährige P. Göbel, ein Zeichen, als er nach einem Ballverlust in der Offensive zurückstürmte und mit tollem Einsatz den Ball im Mittelfeld zurückerkämpfte. Neben dieser Aktion einziger Lichtblick war der ebenfalls 19-jährige Patrick Kerti, der im Mittelfeld Löcher stopfte und mit seinem Einsatz und seiner Laufbereitschaft auffälligster FCÖ-Akteur war. Hambrücken zog einen immer dichteren Riegel um seinen Strafraum auf und gerade FVH-Kapitän und -Abwehrchef Bischoff hielt den Laden zusammen. Ausgepufft prallten diverse Angriffe immer wieder gerade an ihm ab, sei es weil er einen Schritt schneller am Ball war oder er sich in Zweikämpfen eben um ein Vielfaches cleverer anstellte als naive Östringer. Das Spiel war umkämpft und den FCÖ-Spielern durfte man nicht absprechen, dass sie nicht gewollt hätten. Jedoch verkrampften sie immer mehr und fanden in der inzwischen mehr als zerfahrenen Begegnung überhaupt keine Mittel, um den Hambrückener Abwehrriegel zu knacken. Die zwischendurch einzige Tormöglichkeit entsprang noch einem Zuspiel von Sangricoli auf Santangelo, der jedoch leicht abgedrängt nur das Außennetz traf (65.). Kurz darauf wurde dieser eigentlich noch gefährlichste Östringer Angreifer ausgewechselt und durch Kohler ersetzt, der in der Folge gar keine Akzente setzen konnte. Ehrlich gesagt war es aber auch alles andere als einfach, in dieser Phase Fuß im Spiel des FCÖ zu fassen. Dieser kam in der 82. Minute endlich mal wieder zu einer Torchance: Lahr hatte von links in den Strafraum gepasst, wo der zwischenzeitlich ebenfalls eingewechselte Marcel Göbel herangeprescht kam, gegen gleich zwei vollen Einsatz zeigende Hambrückener aber knapp den Kürzeren zog. In der 86. Minute kamen die Hambrückener zum vierten (!) Mal und erstmals wieder nach fast einer halben Stunde vors FCÖ-Tor UND trafen zum entscheidenden 2:0. Gut gespielt und doch irgendwie so simple hatte man die Östringer Defensive ausgehebelt, als ein „Chipball“ ungehindert den Weg zum freistehenden Bohn fand und dieser 15 Minuten nach seiner Einwechslung für den 1:0-Schützen Rothfuß entscheidend einnetzte. Waren schon zuvor weitere der wenigen FCÖ-Fans vorzeitig ins Festzelt gewechselt, gingen nun auch noch welche der sonst Treuesten der Treuen. Sie „versäumten“ in der 87. Minute eine weitere unfassbare Situation: Der sonst so sichere Rajchel hatte eine Freistoßflanke fallen lassen, doch Ngalene Ngami schoss unbedrängt einen Spieler an anstelle ins leere Tor zu passen. Ganz schlimm mit anzusehen auch eine Szene in der 89. Minute, als der FCÖ zu einem Angriff ansetzte, aber gleich sechs (!) eigene Spieler mit gesenkten Köpfen in der eigenen Hälfte stehen blieben. „Tut mir leid, aber das geht gar nicht!“ Was Leidenschaft ist, bewies dagegen der bei Hambrücken ab der 83. Minute erstmals zu einem Senioreneinsatz kommende Noch-A-Jugendliche Krämer, der in seinen rund zehn Minuten Spielzeit nahezu jeden Zweikampf gewann – und dies obwohl er im Gegensatz zu vielen zuvor hochgelobten Östringern in seiner bisherigen Jugend nie auf Landesligaebene gespielt hat. Unsere Männer müssen endlich begreifen, dass in der Kreisliga andere Tugenden gefragt sind. Tugenden, mit denen man dann auch derzeit verlorene Fans wieder zurückholen kann.

Ein Fazit zum Spiel verkneife ich mir, vielleicht eines zum anschließenden Oktoberfest: Auch hier blieb das Zelt weitaus leerer als in den Vorjahren. Viele wollten sich dies wohl nicht auch noch „antun“. Daher das Gesamttagesfazit: Keine Punkte, keine Stimmung – es war einfach ein Tag zum Vergessen – leider aber nicht der Erste in dieser Saison :(

Den Gästen aus Hambrücken mit ihrem Trainer Forschner, Spielausschuss Michael Wirth und ihren sympathischen Fans gratulieren wir zu einer leidenschaftlichen Leistung und einem damit am Ende gar verdienten Sieg! Glückwunsch auch an Schiedsrichter Steffen Rudolf aus Weiher, der eine gute Leistung bot.

E.W.

 

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