• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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16. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - Post Südstadt Karlsruhe 0:4 (0:3)

FCÖ: Hufnagl, Hauer (44. Bender), Ngalene Ngami, P. Göbel, Kamuf (61. Heinitz), Fellhauer, Lahr, Uka, Noureddine, Ament, Schneider (46. Kerti). Ersatzbank: Häberer (ETW), Mayer, Mendoua Engon.


Torschützen:
0:1 (19.) Born

0:2 (34.) Maliha
0:3 (45.) Born
0:4 (71.) Islow

FCÖ enttäuscht auf ganzer Linie

Acht lange Wochen hatten die FCÖ-Anhänger auf ein Heimspiel warten müssen und wurden dabei von einem mut- und kraftlosen Auftritt ihrer Mannschaft bitter enttäuscht. Trotz mitentscheidenden Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns verlor man so auch in dieser Höhe verdient mit 0:4 gegen clevere und disziplinierte Karlsruher Südstäder, die sich – zuvor mit dem FCÖ noch punktgleich – auf Tabellenplatz 7 absetzen konnten.


Insbesondere noch am Tag zuvor hatte das FCÖ-Greenkeeper-Team nochmals alles gegeben, um das Waldbuckel-Geläuf in einem für die Jahreszeit vorbildlichen Zustand präsentieren zu können. Endlich spielte auch das Wetter mal wieder mit und so konnten sowohl das Spiel der 1b-Mannschaft als auch das der „Ersten“ angepfiffen werden. Leider hatten sich vergleichsweise nur wenige Zuschauer ins Waldbuckel-Rund verirrt, darunter aber immerhin der von Stadionsprecher „Willes“ Lahr extra begrüßte Tiger „Schatte“ Woods. Er und die übrigen Zaungäste sahen eine gegenüber den letzten Spielen auf zwei Positionen veränderte FCÖ-Elf. Die 19jährigen Daniel Bender und Patrick Kerti waren nach Krankheit noch etwas geschwächt und wurden durch ihren Altersgenossen Lukas Kamuf, der unter der Woche sehr gut trainiert hatte und dafür die gerechte Belohnung erhielt, sowie durch Spielertrainer René Lahr ersetzt, der nach seinem Comeback vergangene Woche in Forst damit erstmals seit zehn Wochen wieder von Beginn an auflief. Marvin Hauer rückte defensiv von links auf rechts, Wessam Noureddine begann auf der linken sowie Toni Uka auf der rechten Außenbahn. Tim Laier musste weiterhin verletzungsbedingt passen.

Sicherlich lag es nicht an den Umstellungen, dass der FCÖ von Beginn an nicht ins Spiel fand. Vielmehr agierte man vom Anpfiff weg viel zu abwartend und irgendwie gehemmt. Man überließ den Gästen das Kommando, die ob der ihnen gewährten Freiheiten mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr Selbstvertrauen tanken konnten. Gerade in Kenntnis deren vorwöchigen 0:3-Schlappe beim Aufsteiger Büchig sowie der Tatsache, dass sich die Gäste unter der Woche auch noch von ihrem Trainer Kerl getrennt hatten, hätte man von Beginn an viel engagierter auftreten müssen. Leider war das Gegenteil der Fall, man schaltete von Defensive auf Offensive viel zu behäbig um und schlug häufig nur weite Bälle auf den allein im Sturmzentrum weilenden Christan Schneider. Die ersten 15 Minuten verliefen ohne jegliche Höhepunkte, ehe dann die Karlsruher in der 18. Minute erstmals mit einer Torchance aufhören ließen. Torjäger Born hatte mit einem Freistoss aus über 25 Metern abgezogen und FCÖ-Keeper Hansi Hufnagl das Geschoss zur Ecke pariert. Diese wurde zunächst abgewehrt. Dann jedoch eine Flanke aus dem Halbfeld und der wohl im Abseits stehende Born vollendete dieses Mal per Kopf ins Tordreieck. Beim FCÖ lief nach wie vor nichts zusammen und auch das 0:1 taugte nicht zum Weckruf. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel vier Minuten später gar die nächste Chance für die Gäste, doch Malihas Schuss aus rund 18 Metern geriet zur sicheren Beute von Hufnagl. Der phlegmatische Auftritt der FCÖ-Mannen übertrug sich dann auch noch auf den sonst sicheren FCÖ-Schlussmann, der in der 29. Minute nach einer Ecke den Ball nicht zu fassen bekam. Im Strafraumgetümmel fand jedoch zum FCÖ-Glück kein PS´ler den Weg zum Torabschluss. Stattdessen setzte der FCÖ endlich einmal zu einem schnellen Konter an. Über Ament und den in den ersten rund 35 Minuten bis zu seiner Verletzung noch auffälligsten FCÖ-Akteur Hauer, kam das Leder zu Toni Uka, dessen Schuss aus zentraler Position jedoch von einem gegnerischen Abwehrspieler geblockt werden konnte. Zwei Minuten später war es wieder der aufgerückte Hauer, der von der rechten Strafraumgrenze einfach mal abzog. Der im gesamten Spiel kaum geprüfte PS-Keeper Cavatoni konnte den Ball jedoch sicher aufnehmen. Eine weitere Minute später konnte sich Noureddine auf links durch- und FCÖ-Kapitän Ament einsetzen, dessen Abschluss jedoch ca. zwei Meter übers Tor flog. Angesichts der drei nicht gänzlich ungefährlichen Aktionen hatte man als FCÖ-Fan die Hoffnung, dass sich das Blatt nun wenden könnte. Wie ein Schlag ins Gesicht geriet jedoch in der 34. Minute das 0:2. Born wurde in erneut äußerst abseitsverdächtiger Position freigespielt, scheiterte an Hufnagl, doch der mitgelaufene Maliha war zur Stelle und vollendete seinen Nachschuss zur Zwei-Tore-Führung für den PSK. Da beide Treffer aus wohl jeweils Abseitsposition gefallen waren, war dies natürlich besonders ärgerlich und Spielentscheidend, andererseits muss man aber auch eingestehen, dass sich die Gäste mit einem beherzteren Auftreten das Glück des Tüchtigen auch verdient hatten. Gegen nun erst Recht völlig verunsicherte Östringer dann in der 41. Minute beinahe das 0:3, doch Diringers Schuss aus 30 Metern klatschte nur gegen die Latte. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann doch soweit: 2:0-Torschütze Maliha war dieses Mal der Wegbreiter. Born nahm seinen Pass in die Schnittstelle der FCÖ-Abwehr gut mit und vollendete unhaltbar ins lange Toreck. Zur Pause 0:3, das war natürlich eine richtige Last, die der FCÖ mit in die Kabine zu tragen hatte.

Aus dieser kam er mit einer Änderung (Kerti für Schneider, Noureddine rückte in die Spitze) und mit dem Mut der Verzweiflung zurück und versuchte in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff das Unmögliche vielleicht doch noch möglich machen zu können. Eine vermeintlich gute Chance bot sich dadurch in der 54. Minute Noureddine, der das Laufduell gegen seinen Gegenspieler gewann, aber vom Unparteiischen fragwürdig wegen angeblichem Stürmerfoul zurückgepfiffen wurde. Das Schiedsrichtergespann um Joshua Zanke aus Neulingen hatte nicht ganz die schwache Tagesform des FCÖ erreicht, konnte sich leistungsmäßig aber auch nicht auf Augenhöhe zu guten PSK´lern präsentieren, die in der 54. Minute nach einem Ballverlust im FCÖ-Mittelfeld beinahe zum 0:4 gekommen wären. In der sich dabei bietenden 4:3-Überzahlsituation verfehlte Born nur knapp das FCÖ-Gehäuse. Der leichte Aufwind des FCÖ war schnell verflogen und auffällig war vor allem der fehlende Zugriff rund um die Mittellinie. Wie schon in der Woche zuvor in Forst konnten die gegnerischen Angreifer hier immer wieder Zuspiele weitestgehend unbehelligt aufnehmen, abschirmen und auf die mitgelaufenen Mitspieler passen. Hier fehlte wiederholt die Staffelung und Abstimmung zwischen FCÖ-Abwehr und -Mittelfeld; daran muss man dringend arbeiten. Eine dieser Situationen führte in der 57. Minute zur nächsten PS-Chance, doch Hufnagl war per Faustabwehr zur Stelle. Das Spiel plätscherte mehr schlecht als recht dahin und der FCÖ versprühte zunächst nur noch einmal so etwas wie Torgefahr, als der aufgerückte A-Jugendliche Patrik Göbel stark bedrängt seinem Kopfball leider nicht den notwendigen Druck verleihen und der PS-Keeper ohne Probleme aufnehmen konnte. In der 71. Minute dann der finale Knockout für das junge FCÖ-Team: Einen Konter unterband Hufnagl mit gutem Reflex und Yannick Ngalene Ngami hatte das Leder vermeintlich sicher. Es passte ins Bild der heute schwachen Gesamtleistung des FCÖ, dass der in dieser Saison bisher sonst als „Fels in der Brandung“ überzeugende Innenverteidiger dieses Mal ohne Not den Ball im eigenen Strafraum wieder abgab und Islow das Geschenk ohne Probleme einlochen konnte. Auch der letzte Widerstand des FCÖ war nun gebrochen und erste enttäuschte Zuschauer wanderten vorzeitig ab. Sie „verpassten“ nur noch die einzige richtige FCÖ-Chance im gesamten Spiel, die aber den Status einer 100prozentigen hatte: Der ebenso wie Heinitz für die verletzten Außenverteidiger Hauer und Kamuf eingewechselte Bender hatte sich über rechts durchgetankt und von der Toraußenlinie perfekt in den Rückraum auf den freistehenden Uka gepasst. Diese Chance, zentral ca. 10 Meter frei und unbedrängt vor Cavatoni lässt sich Toni normalerweise nicht nehmen … So passte auch dies ins heutige Bild, dass er genau den PSK-Schlussmann anschoss und so die Großchance zum Ehrentreffer vergab (85.). Obgleich der gut frisierte Schiedsrichter Mitte der zweiten Spielhälfte zwei bis drei Minuten lang gar ein Löchlein im Tornetz hatte flicken lassen, pfiff er überpünktlich 15 Sekunden vor eigentlichem Spielende ab. Dies war aber gut so, denn es kam für die FCÖ-Spieler und Zuschauer einer Erlösung gleich.

Lobend darf man erwähnen, dass man Zeuge einer äußerst fairen Begegnung war, in der keine einzige Gelbe Karte verhängt werden musste. Überhaupt besticht unser junges FCÖ-Team als mit Abstand fairstes Team aller drei badischen Landesligen (Platz 1 in der Fairesstabelle). Dies ist einerseits gut so, andererseits untermauert diese Statistik aber auch die Tatsache, dass unsere Elf oft noch zu brav auftritt, so wie an diesem Tag.

Nach 120 „gebrauchten“ Minuten verließen die enttäuschten FCÖ-Anhänger wieder den Ort des Geschehens. Hatte bereits zuvor das 1b-Team mit den ersten Punktverlusten auf heimischem Boden nicht den erhofften Dreier eingefahren und befindet sich damit erstmals seit dem 2. Spieltag der Kreisklasse B nicht mehr auf einem der beiden Aufstiegsplätze, so musste die „Erste“ gar eine richtige Heimklatsche hinnehmen, die höchste seit September 2009, als man damals vor über fünf Jahren mit 2:6 dem 1. FC Kieselbronn unterlegen war.

Nach dem zwischenzeitlichen Hoch von vier Siegen in Folge und zurecht aufkeimender Euphorie ist man mit nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen (letzte Woche beim neuen Schlusslicht Forst) nun wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Zum Glück hat von der Abstiegskonkurrenz nur der bisherige Tabellenletzte Español einfach punkten können, sodass im Abstand nach unten nicht viel passiert ist. Andererseits warten nun in 2013 noch zwei abschließende schwere Heimaufgaben, nächste Woche gegen den zuletzt sechs Mal in Folge siegreichen Tabellenvierten Langensteinbach und samstags drauf gegen den Tabellendritten SpVgg Durlach-Aue. Unsere Männer müssen dringend wieder den Hebel umlegen, um nicht in eine noch gefährlichere Tabellensituation zu geraten. Eines dürfen sie sich dabei sicher sein: Die FCÖ-Fans werden weiterhin hinter ihrer Mannschaft stehen! Gemeinsam kriegen wir wieder den Dreh hin!

E.W.

 

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