• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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6. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

SV Kickers Pforzheim - FCÖ I 2:0 (1:0)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Kölmel, Bender, Özdemir, Mendoua Engon (68. Laier), Lahr, Schäfer (46. Schattauer), Uka, Ament, Noureddine (86. Dehn). Ersatzbank: Ahr (ETW), Haag, Ngalene Ngami.


Tore:
1:0 (6.) Ament (Eigentor)

2:0 (69.) Di Sazio

Landesliga-Topfavorit gewinnt verdient aber glücklich gegen FCÖ

Kaum jemand hätte im Vorfeld auf unseren FCÖ gewettet, der als Gast des Landesligatopfavoriten Kickers Pforzheim eine ganz schwere Hürde zu nehmen hatte. Die sich vor Saisonbeginn mit zahlreichen namhaften Spielern verstärkten Kickers hatten in der Vorwoche den ebenfalls hoch eingeschätzten VfR Ittersbach auf dessen Platz mit 7:1 abgeschossen und damit ihrer Favoritenrolle nochmals eindrucksvoll Nachdruck verliehen.


Liest man vor diesem Hintergrund das reine Endergebnis von 0:2, so sollte man denken, dass man mit diesem „achtbaren“ Resultat nicht unzufrieden sein könnte. War man jedoch Zeuge der Begegnung, so stellt sich dies anders dar, denn unser Team stand alles anderem als einer viel gepriesenen „Übermannschaft“ gegenüber. Pforzheim war zwar die insgesamt etwas stärkere Elf, konnte aber letztendlich nur dank eines frühen Östringer Eigentores und einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters beim 0:2 gewinnen. Andererseits schien unsere Mannschaft insgesamt aber auch etwas zu viel Respekt vor dem Gegner gehabt zu haben, den man zu spät ablegte, um den unglücklichen Gegentreffern noch zu trotzen.

Während es sich die Gastgeber leisten konnten, so renommierte Spieler wie Porcu (früher Grunbach und im Vorjahr VL-Aufsteiger mit Reichenbach), Krause (u.a. Verbandsligameister mit Grunbach), Heidecker (Oberligaspieler beim FC Nöttingen) und Celebi auf der Bank zu lassen, musste FCÖ-Spielertrainer René Lahr auf Urlauber Musa Jammeh verzichten. Für ihn rückte der 19jährige Philipp Schäfer auf die rechte Außenbahn und der 18jährige Noch-A-Jugendliche Daniel Bender ersetzte in der Innenverteidigung Markus Schattauer.

Im Vergleich zur neben der Bank personell immens besetzten Pforzheimer Betreuerriege, durfte der Pforzheimer Fusionsverein – gemessen an seinen höherklassigen Ansprüchen – nur wenige Zuschauer begrüßen. Diese sahen auf dem für Östringer Gastspiele auf der Wilferdinger Höhe ungewohnten Rasenplatz jedoch zu Beginn eine engagiert loslegende Heimmannschaft, die in der 4. Minute zum ersten gefährlichen Vorstoß über die rechte Östringer Abwehrseite kam; der Ball flog jedoch übers FCÖ-Tor. In der 6. Minute erarbeiteten sich die ambitionierten Kickers einen Eckstoss, der gefährlich in den Strafraum getreten wurde. Dort stieg FCÖ-Capitano Andi Ament am Höchsten, doch das Leder rutschte ihm über den Scheitel und klatschte vom Innenpfosten zum 0:1 ins FCÖ-Tor. In der 11. Minute angelte sich Pforzheims Tatar das Leder und passte zurück ins Mittelfeld, von wo ein Kickers-Stürmer mit schönem Schnittstellenpass eingesetzt wurde. FCÖ-Keeper Hansi Hufnagl blieb im Eins-gegen-Eins jedoch ebenso Sieger wie zwei Minuten später, als nach schnellem Kombinationsspiel wieder ein Kickers-Angreifer frei vor ihm aufgetaucht war. In den ersten rund 15 Minuten hatten die Gastgeber ihre Qualitäten durchaus angedeutet, danach war aber zunächst einmal Schluss mit dieser „Herrlichkeit“. Der FCÖ fand nun besser ins Spiel und kam seinerseits zu drei guten Torchancen: So flog in der 19. Minute ein Freistoss von Lahr nur ganz knapp am Pforzheimer Gehäuse vorbei und in der 31. sowie 39. Minute prüfte zwei Mal Angreifer Wessam Noureddine den vor der Saison vom österreichischen Erstligaclub Red Bull Salzburg auf die Wilferdinger Höhe gewechselten Keeper Tauber. Erst in den letzten fünf Minuten des 1. Durchgangs war wieder eine leichte Überlegenheit der Heimmannschaft zu beobachten, die kurz vor der Pause nach einem wiederum Eckball beinahe noch zum 2:0 gekommen wären, Rommel traf zum FCÖ-Glück jedoch nur den Pfosten.

Die Lahr-Elf kam entschlossen aus der Kabine zurück und es war offensichtlich, dass man nun den letzten Respekt vor dem höher eingeschätzten Gegner ablegen wollte. Und tatsächlich: Nach einem Lahr-Freistoss bot sich dem zur Pause eingewechselten Markus Schattauer die große Chance zum Ausgleich, doch sein Kopfball klatschte leider nur an die Torlatte (47.). Der FCÖ besaß in der Folge zunächst mehr Ballbesitz und überzeugte in technischer Hinsicht und beim Passspiel durchaus. Leider entwickelte man jedoch in der Offensive zu wenig Durchschlagskraft und konnte so die Kickers nur wenig gefährden. Auf Östringer Seite waren so in kurzer Folge zunächst nur zwei Chancen zu verzeichnen: In der 62. Minute konnte Haldun Özdemir seinem Kopfball nach Flanke Lahr nicht genügend Druck verleihen und in der 64. Minute konnte Schattauer einen schönen Schnittstellenpass von Lahr leider nicht Richtung Tor mitnehmen. Dazwischen (63.) kamen die Gastgeber, die ihrerseits das Spiel zu kontrollieren versuchten, zu einer leichten Torchance, als der eingewechselte Celebi eine gute Hereingabe jedoch verstolperte. In der 69. Minute dann die mehr als fragwürdige Entscheidung zugunsten des Favoriten: Nach einem Eckstoss kam Di Sazio von der Strafraumgrenze zum keineswegs fulminanten Innenseitstoss. Dieser wäre wohl zur sicheren Beute von FCÖ-Zerberus Hufnagl geworden, doch ein im Fünfmeterraum weit im Abseits stehender Kickers-Angreifer öffnete die Beine und irritierte Hufnagl damit so, dass dieser chancenlos war. Die später nicht nachvollziehbare Meinung des Schiedsrichters, dass der Spieler nicht eingegriffen hätte, war ebenso falsch wie die Anerkennung des Tores selbst; dies räumten auch zahlreiche einheimische Zuschauer spontan ein und man hatte angesichts dessen Geste auch den Eindruck, dass der fern des Geschehens stehende Schiedsrichterassistent dies ebenso sah. Schade, damit ruinierte der Schiedsrichter seine ansonsten tadellose Leistung. In der Folge hätten die Kickers das Ergebnis gegen nun hadernde Östringer gar noch in die Höhe schnellen können: In der 74. Minute parierte Hufnagl einen Flachschuss sicher und in der 85. Minute war er bei einem Freistoss per Faustabwehr zur Stelle. In der 87. Minute ließen die Gastgeber wieder einmal kurz ihre Fähigkeiten aufblitzen, als über rechts der sehenswerteste Angriff des Spiels vorgetragen wurde. Die in Überzahl folgende Hereingabe misslang jedoch kläglich. Auf der Gegenseite hätte der gerade eingewechselte Thore Dehn den Anschlusstreffer erzielen müssen, doch verließen ihn frei vor dem Tor die Nerven und er kam leider nicht zum Torabschluss.

Sicherlich war vieles im heutigen Spiel nicht schlecht und in Pforzheim kann man verlieren. Doch fehlte unserer Mannschaft auch dieses Mal der Killerinstinkt und eben das gewisse „Etwas“, um auch solche Spiele mal erfolgreich gestalten zu können. Nach gutem Saisonstart mit vier Punkten aus zwei Spielen hat man in den folgenden vier Spielen nur einen Punkt ergattern können und wurde dadurch auf den inzwischen bereits Abstiegsrelegationsplatz durchgereicht. Bereits jetzt hat man bei nur 5 Punkten schon wieder nur die drittwenigsten Ligatreffer (8) erzielen können und mit 12 Gegentoren in sechs Spielen schon das eine oder andere zuviel hinnehmen müssen. So steht man am kommenden Sonntag auf dem heimischen Waldbuckel gegen gut gestartete Flehinger (Tabellenplatz 4, 3 Siege/2 Remis/1 Niederlage, 11 Punkte, mit 13:6 Toren die zweitwenigsten Gegentreffer) im Kreisderby ungewollt unter Zugzwang.

E.W.

 

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