• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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12. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I – VfR Kronau 0:0

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Heim, M. Kölmel, Ament, Schattauer, Laier, Uka, Özdemir (46. Lahr), Artin, Kurt. Ersatzbank: Schneider (ETW), Haag, C. Kölmel, Neri, Schäfer.

6. Remis in Folge – 1. Saisonsieg steht weiterhin aus!

Möchte man dem 0:0 gegen den Nachbarn Kronau Positives abgewinnen, so gibt es dafür mehrere Ansatzpunkte: Bei einem halben Dutzend Unentschieden hintereinander ist unsere Mannschaft nun in Folge sechs Mal ungeschlagen! Die bisher vier Niederlagen sind die siebtwenigsten der Liga! Seit 180 Minuten (zwei Mal 0:0) ist man ohne Gegentor! Mit 15 Gegentreffern aus 11 Spielen verfügt man über die fünftbeste Defensive der Liga!

Über allem schwebt jedoch das nach wie vor Negative: Die eklatante Abschlussschwäche der Lahr-Elf, die sich auch gegen den VfR leider einmal mehr nachdrücklich bestätigte. Diese führt dazu, dass unsere Mannschaft weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz liegt, mit erst acht selbst erzielten Treffern, der schlechtesten Torstatistik aller Landesligamannschaften.

Trainer René Lahr musste weiterhin auf wichtige Leistungsträger verzichten. Simon Becker musste weiterhin verletzungsbedingt passen. Pepe Feta und Musa Jammeh blieben weiterhin gesperrt.

Unter der Woche bei der mündlichen Verhandlung vor dem Verbandsgericht des Badischen Fußballverbandes hatte man sich zumindest im „Fall“ Musa Jammeh Gerechtigkeit erhofft. Bekanntlich war der Östringer Stürmer zur völligen Überraschung aller nach dem Wettersbach-Spiel für zunächst ein Jahr gesperrt worden. Nach einem Verhandlungsmarathon reduzierten die Richter die Sperre zwar auf zwei Monate (schriftliche Urteilsbestätigung steht noch aus), doch das ausschließlich auf die Aussage eines Einzelnen gestützte Strafmaß – die BadFV-Regularien sehen dies so vor – enttäuschte die FCÖ-Verantwortlichen sowie besonders unseren unglücklichen Spieler sehr.

Lahr selbst nahm nach seiner am 1. Spieltag erlittenen schweren Verletzung zum 2. Mal wieder auf der Bank Platz und dieses Mal gar mit der zumindest vagen Aussicht, im Laufe des Spiels sein Comeback feiern zu können.

Vor der Filmkamera des Kraichgau-TV-Teams um Redakteur Dieter Pflaum, über dessen Wiederkommen wir uns sehr freuten (Filmaufnahme voraussichtlich ab Freitag verfügbar, wir berichten …), entwickelte sich eine Begegnung, die von gegenseitigem Respekt geprägt war. Erfreulicherweise auch auf den Rängen: War uns vor wenigen Tagen noch zugetragen worden, dass seitens einiger Gäste-„Fans“ mit fragwürdigen Aktionen gerechnet werden müsse, so bestätigten sich diese Gerüchte rein gar nicht und um das Spielfeld herum hörte man quasi noch nicht einmal Diskussionen zwischen beiden Lagern. Beide Zuschauergruppen zeigten sich äußerst vorbildlich, danke.

Noch nicht einmal in der 6. Minute gab es Unmutsäußerungen, zu eindeutig schien der Pfiff des Unparteiischen und die Verhängung der Roten Karte an den Kronauer Akteur Ell. Ein eigentlich nicht sonderlich gefährlicher Pass in die Schnittstelle der Kronauer Abwehr erreichte doch Taylan Kurt, der plötzlich auf das gegnerische Tor zuzusteuern vermochte. Kronaus Nummer 2 lief Kurt in die Hacken, womöglich nicht unbedingt absichtlich, aber eben nicht regelkonform. Nur eine einzelne Stimme vermutete später eine Fehlentscheidung, so hat eben jeder die Sicht der Dinge . Auf jeden Fall, bedeutete dies für den FCÖ: Frühe Überzahl! Den fälligen Freistoss aus gefährlicher Distanz setzte Driton Uka im Übrigen in die Mauer. 11 zu 10 Mann – ein großer Vorteil, den man doch zum endlich ersten Saisonerfolg nutzen müsste!? Und trotz optisch eher verhaltener Offensivkraft boten sich wenig später auch die beiden ersten Torchancen für den FCÖ: Erneut sahen die Gäste bei einem Pass in die Schnittstelle nicht gut aus, Haldun Özdemir setzte nach, traf aus spitzem Winkel jedoch nur den rechten Außenpfosten (10.). In der 12. Minute flog ein Schuss von Markus Schattauer knapp links am Tor vorbei. Sehenswert der Angriff in der 18. Minute: Mit gutem Zug nach vorne wurde das VfR-Mittelfeld überbrückt und Özdemir kam nach schönem Doppelpass mit Kurt zum Torabschluss, jedoch erneut ohne Erfolg, denn das Leder zischte übers Tor. In den nächsten ca. 15 Minuten besaß der FCÖ ob seiner numerischen Überzahl zwar weiterhin mehr Ballbesitz, insgesamt gestaltete sich die Begegnung auf beiden Seiten jedoch zu blutleer und den Zuschauern wurde eine Begegnung auf äußerst mäßigem Niveau geboten. Dann in der 33. Minute endlich mal eine schöne Kombination, an deren Ende sich für Kurt aus halblinker Position die Schusschance eröffnete, der FCÖ-Stürmer jedoch nicht das erforderliche Pfund in seinen Schuss legen und VfR-Keeper Nagel damit ohne größere Probleme halten konnte. Nur eine Momentaufnahme, denn bis zur letzten Minute der 1. Spielhälfte fehlte weiterhin der notwendige Druck im FCÖ-Spiel, der die eigenen Fans alles andere als zu Jubelstürmen hinreißen ließ. Für ein Derby ungewohnt still und fast andächtig war es auf den Rängen, der notwenige Funken zum Überspringen auf das Publikum blieb aus. Dann mit dem Halbzeitpfiff doch noch eine große Chance für den FCÖ: Eine Flanke von links war noch verfehlt worden, was jedoch Özdemir von rechts die Chance zur zweiten Hereingabe eröffnete. Butterweich flog der Ball in den 16er, doch Nuber Artins Kopfball aus aussichtsreicher Distanz geriet zu schwach und stellte Nagel vor keine großen Probleme.

Doppelte Überraschung dann beim Wiederanpfiff. ENDLICH war das Comeback des so schmerzlich vermissten Spielertrainers Lahr perfekt und René kehrte nach 1.005 Minuten aufs Feld zurück. In der Kabine musste jedoch leider ausgerechnet Özdemir bleiben, der in den ersten 45 Minuten der sicherlich auffälligste FCÖ-Akteur gewesen war. Die sportliche Leitung hatte sich nach Özdemirs früher Gelben Karte dazu entschieden, auf sicher zu gehen, um die Überzahl noch möglichst lang auskosten zu können. Sicherlich nachvollziehbar, dennoch schade ... Andererseits war ausgerechnet die Gelbe Karte in der 10. Minute auch völlig unnötig gewesen.

Die Einwechslung von Lahr brachte zwar gleich eine spielerische Note ins Spiel, doch der noch sichtlich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte stehende René hatte es verständlicherweise auch schwer, torgefährliche Akzente zu setzen. Diese blieben auf FCÖ-Seite nämlich lange Zeit völlig aus. Stattdessen kamen die Gäste in der 64. Minute zu ihrer ersten und überhaupt einzigen torgefährlichen Aktion im gesamten Spiel, als ein abgefälschter Schuss nur ganz knapp am Östringer Torpfosten vorbeistrich. Das hätte gerade noch gefehlt … Irgendwie war dies dann aberauch der Weckruf für den FCÖ, der in der Folge endlich wieder mehr Druck auf des Gegners Tor entfaltete. So waren 70 Minuten gespielt, als es endlich mal wieder für das Kronauer Tor gefährlich wurde. Lahrs Freitsoss war abgewehrt worden, was jedoch eine Flanke von Konstantin Heinitz sowie einen anschließenden Kopfball von Artin ermöglichte, der jedoch nach Flugeinlage von Nagel nichts einbrachte. Kurz danach war Kurt links durchgebrochen, wurde aber klarst an der Strafraumgrenze gefoult. Ob es im oder außerhalb des Strafraums gewesen sein mag, sei dahingestellt, auf jeden Fall waren sich alle ob der Fehlentscheidung des Schiedsrichters (ließ weiterlaufen) bewusst. Kurt gehörte gerade in dieser Phase zu den auffälligsten FCÖ-Akteuren. Sicherlich stand die Östringer Nr. 9 häufig im Abseits und agierte oft glücklos, doch lieferte Taylan eine läuferisch sehr starke Partie und rackerte unentwegt; eine Gabe, die so manchem FCÖ-Akteur leider abging. Auch fehlte bei den Zuspielen oft das Timing, sodass manche Abseitsposition sicherlich nicht nur am FCÖ-Stürmer lag. Dann Minute 77: Sollte sich Kurt nun endlich selbst belohnen können? Schön war er freigespielt worden und machte frei vor dem Torhüter zunächst auch alles richtig. Links legte er den Ball an Nagel vorbei und die so sehr ein Tor herbeisehnenden FCÖ-Fans machten sich schon zum Jubelsprung bereit. Doch Kurt strauchelte und die Chance war vertan. Es ist wie verhext … In der 79. Minute endlich auch einmal eine auffällige Aktion des irgendwie gehemmt wirkenden Uka, als er an der Strafraumgrenze den Ball stark annahm sich drehte, sein Schuss aber von Nagel stark pariert wurde. In dieser etwa 15minütigen Phase lag das 1:0 quasi in der Luft. Auch in Minute 80, als eine gefährliche Hereingabe von Uka Capitano Andi Ament fand, dessen Abschluss jedoch zu schwach geriet. Ein ganz dickes Ding nur eine Minute später, doch Artins Hereingabe verfehlte Kurt aussichtsreich. Der Uhrzeiger tickte unaufhörlich weiter, zum Nachteil für den FCÖ, der einen Heimsieg so bitter nötig hätte, und zum Vorteil für die Gäste, die im Laufe der zweiten Hälfte ihre Offensive endgültig eingestellt und einen dichten Abwehrriegel vor dem eigenen Tor aufgebaut hatten. Diesen vermochte der FCÖ in den letzten Minuten zunächst kein einziges Mal mehr zu gefährden, bis zur 89. Minute, als der wacker kämpfende Lahr sein großes Können aufblitzen ließ. In den Gästestrafraum drang René ein und ließ zwei Gegenspieler wie Slalomstangen stehen. Auf den dritten lief René auf – Foul? Sicherlich umstritten, doch hätten sich die Gäste bei einem Pfiff des Schiedsrichters sicherlich nicht beklagen dürfen. So blieb dieser aus und ganz ehrlich: Spielt man 84 Minuten in Überzahl und vergibt beste Chancen, dann hat man vielleicht auch einen Strafstoss nicht verdient?! Und doch: Neben manchem Unvermögen ist uns derzeit halt leider auch das Glück nicht hold. Der Unparteiische zeigte drei Minuten Nachspielzeit an. In der letzten Szene des Spiels dann Bezeichnendes: An der linken Strafraumgrenze startete ausgerechnet der mit seinen Kräften sichtlich am Ende scheinende Lahr durch und holte sich an der rechten Strafraumgrenze vorbildlich den schon verloren geglaubten Ball zurück. Die folgende Flanke flog ins Zentrum, doch „Schattes“ Kopfball leider auch übers Tor. Damit war auch die letzte Chance vertan, denn unmittelbar danach erfolgte der Abpfiff.

Fazit: Die Abschlussschwäche des FC entwickelte sich zunehmend zum Trauma. Ohne Tore kann man keine Spiele gewinnen! Dennoch und dies soll nicht als Durchhalteparole aufgefasst werden, sondern ist einfach wahr: Die Mannschaft ist besser als ihr Tabellenstand! In den letzten Wochen bewegte man sich stetes auf zumindest Augenhöhe mit den Gegnern. Somit ist trotz der erneut vertanen großen Chance, den Anschluss in der Tabelle herzustellen, noch nichts verloren. Nur: Viel Zeit bleibt nicht mehr und man muss hoffen, dass die Abstiegskonkurrenz nicht vorher den Hebel umzulegen vermag.

Das erfreulich faire Spiel auf und neben dem Platz fand im FCÖ-Clubhaus seine Fortsetzung und sogar noch danach, als unser Freund und VfR-Spielausschuss Sven Petri zahlreiche FCÖ-Verantwortliche und -Fans auch noch nach Malsch zum Ringderby unserer KSV-Freunde begleitete. Leider endete dieser Zuschauermagnet auch mit einem aus Östringer Sicht unerfreulichen Ergebnis: Es war halt einfach einmal mehr nicht der ersehnte sportlich erfolgreiche Tag für Östringen!

An alle Facebook-Nutzer: Tolle Fotos findet Ihr dort unter "Photo-fox-graphie"! Danke Gianna . 

Filmbericht inklusive Interviews des Kraichgau-TV/Landfunker.de siehe unter http://www.landfunker.de/ktv/detail.php?rubric=2&nr=37435. Wir danken Dieter Pflaum und seinem Team.

E.W.

P.S.: Kuriosum am Rande: An diesem Wochenende endeten alle Spiele der Landeslga 0:0 (3 x) oder 1:1 (3 x) Remis, am Ranking änderte sich damit quasi nichts.

 

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