• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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11. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

TSV Reichenbach - FCÖ I 0:0

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Heim (80. C. Kölmel), M. Kölmel, Ament, Schattauer, Lehn (63. Haag), Uka, Özdemir (84. Neri), Artin, Kurt. Ersatzbank: Schneider (ETW), Lahr.

Überragender Hufnagl „Turm in der Brandung“

Endlich wurde unsere Mannschaft einmal belohnt bzw. sie belohnte sich selbst! Hochzufrieden durfte man sich als FCÖ-Fan mit dem torlosen Remis in Reichenbach zeigen. Nur wenige hatten unserer personell so gebeutelten Mannschaft etwas beim Aufstiegsfavoriten zugetraut, doch die Jungs gaben in disziplinierter und kämpferischer Hinsicht alles und verdienten sich damit durchaus den einen Zähler, der in der Endabrechnung durchaus wichtig sein kann. Vor allem aber wird das Unentschieden das Selbstvertrauen unserer Mannschaft weiter stärken und kann damit in doppelter Hinsicht wertvoll sein.

Erneut musste Spielertrainer René Lahr, der selbst erstmals seit dem 1. Spieltag zumindest wieder auf dem Spielberichtsbogen stand, eine neue Formation aufbieten. Außer seinem noch nicht Mitwirken musste René neben weiterhin Simon Becker (verletzt) sowie Pepe Feta und Musa Jameh (gesperrt) auch noch auf Mittelfeldabräumer Tim Laier verzichten, der sich im Spiel gegen Flehingen verletzt hatte. Auch der junge Philipp Schäfer gehörte nicht zum Aufgebot. So stand Pascal Lehn erstmals im Landesligakader und begann auch gleich auf der rechten Außenbahn.

Dass die Gastgeber über eine blutjunge Mannschaft verfügen, war schon zuvor bekannt. Dennoch überraschte das genaue Betrachten des Spielberichtsbogens dann doch, verriet dieser doch, dass der drittälteste Spieler erst 20 und der viertälteste Spieler erst 19 Jahre alt ist; zudem waren gleich drei Mann in der Startformationen erst 18 Jahre alt! Beeindruckend und Beleg der sehr guten Jugendarbeit des Vereins. Den Machern des TSV darf Respekt für ihr Vertrauen in diese junge Mannschaft gezollt werden, der bestimmt die Zukunft gehören wird. … wobei hier auch nicht unerwähnt bleiben sollte, dass auch beim FCÖ sieben U21-Spieler im Aufgebot standen.

In Kenntnis der Qualitäten des Gegners mit Respekt, aber ohne Angst, ging der FCÖ in die Partie und unsere Mannschaft stellte von Beginn an unter Beweis, dass sie trotz der vielen Rückschläge in dieser Saison intakt ist. In einer über die gesamten 90 Minuten erfreulich fairen Partie gaben alle eingesetzten Spieler alles und warteten von Beginn an mit einer äußerst disziplinierten Leistung auf. Bereits in den ersten 25 Minuten fiel das Leistungsvermögen der technisch und läuferisch top ausgebildeten Reichenbach-Truppe auf, doch war hier nicht unbedingt zu erkennen, wer um den Aufstieg in die Verbandsliga mitredet bzw. gegen den Abstieg ankämpfen muss. Denn unsere Mannschaft ließ hinten nichts zu und konnte die Begegnung durchaus offen gestalten. Nach etwa 25 bis 30 Minuten legten die ambitionierten Gastgeber dann einen Zahn zu und bekamen leichtes Übergewicht. Unserer Mannschaft unterliefen nun zudem mehr Fehler im Aufbauspiel als zuvor. So kam der TSV durch sein gepflegtes Kurzpassspiel mit immer wieder tempoerhöhenden Zuspielen auf die Außen zu gefährlichen Vorstößen, denen die sichere FCÖ-Defensive jedoch Stand halten konnte. In der 36. Minute dann doch die erste nennenswerte Chance, als eine TSV-Ecke zu kurz abgewehrt worden war und ein Reichenbacher Akteur in der Folge von der Strafraumgrenze abziehen konnte. Der Schuss fand ca. sechs Meter vor dem FC-Tor den 18jährigen Schwarz, der den Ball bedrängt ca. einen Meter am Tor vorbeilenkte. Kurz vor der Pause, 44 Minuten waren gespielt, stockte den wenigen FCÖ-Fans nochmals der Atem … Wieder ein Tor in einer Schlussphase – dieses Mal derer von Hälfte 1? Zum Glück nein, denn der FCÖ hatte zwischen den Pfosten ja Hansi Hufnagl stehen, der nun zum ersten Mal sein großes Können unter Beweis stellte. Nach einem schön herausgespielten Angriff über rechts fand das Zuspiel den nächsten 18jährigen, den jungen Riedel, doch Hansi warf sich waagemutig in die Schussbahn und hielt den strammen Schuss aus kürzester Distanz auch noch fest. Ganz stark und enorm wichtig, nicht mit einem Rückschlag in die Pause gehen zu müssen! Abgesehen von einem vielversprechenden Vorstoß in der 5. Minute, der „Letzter-Mann-verdächtig“ von einem Reichenbacher Spieler gebremst worden war, war unser FCÖ in den ersten 45 Minuten im Übrigen selbst leider nicht erfolgversprechend vor des Gegners Tor gekommen. Das Ziel zunächst einmal sicher zu stehen, war jedoch gut umgesetzt worden.

Aus der Kabine kam Reichenbach sichtlich gewillt, nun das Tempo zu verschärfen, um damit den FCÖ vor Probleme zu stellen. Und bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff wäre dieses Bestreben beinahe von Erfolg gekrönt gewesen, als Kunz, mit 23 Jahren der zweitälteste TSV-Spieler, alleine aufs FCÖ-Tor zusteuern konnte. Kunz gegen Hufnagl – Mann gegen Mann … Sieger blieb unser Hansi mit einer sensationellen Parade, klärte auch noch den fälligen Nachschuss und packte zum Dritten entschlossen zu und vergrub das Leder unter sich – Durchatmen … Als Markus Schattauer in der 62. Minute TSV-Keeper Blocher mit einem Distanzschuss geprüft hatte, dann im Gegenzug ein nächster gefährlicher Angriff der Gastgeber über die außen, der jedoch von der aufopferungsvoll kämpfenden Viererkette Heinitz/Heim/M. Kölmel/Ament noch abgeblockt werden konnte. Sechs Minuten später dann der nächste große Auftritt des überragenden Hufnagl, als er den Schuss eines freistehenden TSV-Spielers glänzend parierte und beim Nachschuss er und seine Mannschaftskollegen mit dem Glück im Bunde waren, dass dieser an den linken Pfosten klatschte. Spätestens jetzt konnte man sich immer mehr mit dem Gefühl anfreunden, dass man tatsächlich etwas Zählbares aus Reichenbach entführen könnte. Vielleicht sogar mehr? Jeder kennt die Redewendung „Wer seine Tore nicht macht, wird oft bitter bestraft …“ und diese hätte in der 78. Minute beinahe einmal mehr Wahrheit erlangt. Der für Lehn ins Spiel gekommenen Jonas Haag schlug einen sehenswerten Flugball auf im Angriff „Alleinkämpfer“ Taylan Kurt, der das Leder am herausstürzenden Blocher vorbeilegte, aber leider a) von einem mitspurteten Abwehrspieler bedrängt und b) auch noch vom Abseitspfiff zurückgepfiffen wurde. Ob das wirklich abseits war? Sei´s drum, denn bis auf einige strittige Abseitsentscheidungen auf beiden Seiten darf dem Schiedsrichtergespann um Fabian Ebert aus Edingen-Neckarhausen eine gute Leistung attestiert werden. In den letzten 10 Minuten mussten dann die bereits angeschlagen ins Spiel gegangenen Tobias Heim, der einen sehr starken Defensivpart abgegeben hatte, sowie der fleißige Haldun Özdemir mit Blessuren den Platz verlassen und wurden durch Christian Kölmel und Guiseppe Neri ersetzt. Hatten Umstellungen in den letzten Minuten zuletzt noch für Unsicherheiten im FCÖ-Gefüge gesorgt, so fügten sich beide gut ein und steuerten ihren Teil zum weiterhin 0:0 bei. Dieses kam in den letzten Minuten noch zwei Mal leicht in Gefahr. Zunächst als in Minute 87 Franke in den Strafraum eingedrungen war, aber vom vorbildlichen Capitano Andi Ament ganz stark abgeblockt wurde. Eine Minute später klärte erneut Hufnagl nach einem Freistoss, dieses Mal per Fußabwehr und fischte die anschließende Flanke sicher herunter. Die Gastgeber investierten nochmals alles, doch die sichere FCÖ-Defensive um den erst vor kurzem wieder reaktivierten und inzwischen nicht mehr wegzudenkenden Routinier Marcus Kölmel stand sicher und ließ nichts Gefährliches mehr zu.

Ganz klar: Es war dieses Mal überwiegend eine Abwehrschlacht mit einem klaren Chancenübergewicht für die hoch favorisierten Gastgeber. Doch hat sich unsere als Außenseiter ins Spiel gegangene Mannschaft nach zuletzt umgekehrten Spielverläufen und dabei durchaus auch so manchem Pech mit einer eben hochdisziplinierten Leistung und einem überragenden Hufnagl im Tor das Remis durchaus und vor allem redlich verdient. Die FCÖ-Elf hat damit unter Beweis gestellt, dass sie trotz aller Rückschläge ein Team ist, das sich ganz bestimmt alles andere als aufgegeben hat. Darauf dürfen wir trotz in dieser Saison auch schon bitter erlebten Enttäuschungen stolz sein! Nach wie vor ist nach nun fünf Remis in Folge noch alles drin; warten wir mal ab was im nächsten Heimspiel gegen Derbygegner VfR Kronau drin ist. „Jungs, glaubt weiter an Euch! Dieses Mal war es Teil 1 der Belohnung!“

E.W.

 

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