• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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10. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - FC Flehingen 2:2 (1:1)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Heim, M. Kölmel, Ament, Schattauer, Laier, Özdemir, Uka (83. Haag), Artin (89. Neri), Kurt (79. Schäfer). Ersatzbank: Schneider (ETW), C. Kölmel.

Torschützen:

1:0 (24.) Eigentor

1:1 (25.) Legner

2:1 (73.) Artin

2:2 (90+1.) Hassmann

Besonderes Vorkommnisse:

(42.) Gelb-Rote Karte Muto (FC Flehingen)

(69.) Gelb-Rote Karte Tobias Heim (FCÖ)

(90+3) Rote Karte Sevinmez (FC Flehingen)

„Täglich grüsst das Murmeltier“

Alle Diskussionen nach Spielende drehten sich darum, wie es nur sein kann, dass man wieder einmal in den letzten Sekunden wertvolle Punkte hergeschenkt hatte. Zum vierten Mal in Folge vergab man nämlich jeweils kurz vor Schluss einen möglichen Dreier:

25.09. in Kieselbronn: Gegentor zum 1:1 in der 85. Minute (nach Freistoss)

01.10. gegen Wettersbach: Gegentor zum 2:2 in der 90+3. Minute (nach Freistoss)

09.10. in Langensteinbach: Vergebene Großchance in der 90+4. Minute (Endstand 0:0)

HEUTE gegen Flehingen: Gegentor zum 2:2 in der 90+1. Minute (nach Freistoss)

Pech? Nein! Dies wäre zu einfach! Unserem Team scheint in den letzten Minuten vielmehr einfach das Herz in die Hose zu rutschen. So reagierte man gegen Flehingen in den letzten 5 bis 7 Minuten nur noch anstelle selbst zu agieren und ermöglichte den Gästen mit deren einzigem Torschuss in Hälfte 2 und überhaupt nur dritten Torchance im gesamten Spiel den späten 2:2-Ausgleich. Unfassbar! Man kommt sich vor, wie Bill Murray in dem Film „Und täglich grüsst das Murmeltier“, der albtraumhaft wieder und wieder den selben Tag erleben muss …

Nach wie vor stark ersatzgeschwächt trat man zum Abstiegsderby Letzter gegen Drittletzter an. So fehlten weiterhin Spielertrainer René Lahr, Simon Becker sowie die (vorläufig) gesperrten Musa Jammeh und Pepe Feta. Dennoch war die Vorgabe vor diesem „6-Punkte-Spiel“ klar: Der erste Sieg musste dringend her!

Und beiden Teams war von Beginn an anzumerken, dass sie den Ernst der Lage erfasst zu haben schienen. Hohes Tempo wurde hüben wie drüben vorgelegt. Die Gäste hinterließen dabei einen besseren Eindruck als zuletzt die Kontrahenten Wettersbach und Langensteinbach und jedem auf den Rängen war schnell klar, dass dies heute wieder ein starkes Stück Arbeit werden würde. Der FCÖ nahm jedoch die Herausforderung an und konnte sich trotz erheblicher Gegenwehr gleich von Beginn an ein leichtes Übergewicht erspielen. In der 11. Minute hätte sich Driton Uka die Chance zum Abschluss geboten, er zog jedoch im Strafraum aussichtsreich nochmals auf und kam so nicht in Schussposition. 14 Minuten waren gespielt, als die erste richtige Torchance zu notieren war: Nach zu kurz abgewehrter Ecke spielten sich Nuber Artin und Uka frei, doch Letzterem Flanke köpfte Kapitän Andi Ament knapp am langen Pfosten vorbei. Nach zwischenzeitlich etwas mehr Leerlauf dann in der 24. Minute doch das 1:0 für die Waldbuckel-Elf. Wieder hatte Uka geflankt und ein Flehinger Abwehrspieler köpfte bedrängt von Artin den Ball in die eigenen Maschen. Die erste 1:0-Führung in dieser Saison im heimischen Josef-Küne-Waldstadion! Ein gutes Omen? Denkste, denn bereits gleich nach Wiederanpfiff glichen die Gäste aus: Bei einem Gestolper im FCÖ-Strafraum schaffte man es nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern und der nach hinten abgelegte Ball wurde von Legner ins Tornetz gehämmert. Der FCÖ war dennoch weiterhin die etwas gefährlichere Mannschaft. Ein erster Warnschuss folgte durch Uka, der nach Kopfballauflage von Taylan Kurt aus rund 20 Metern Torentfernung fulminant abzog, aber das Leder flog knapp übers Gästegehäuse (27.). In der 36. Minute dann die riesengroße Torchance für den FCÖ: Der sehr auffällige und laufstarke Haldun Özdemir hatte sich sehenswert über die rechte Außenbahn durchgesetzt und ca. 5 bis 7 Meter vor das gegnerische Tor gepasst. Dort suchte Kurt jedoch leider nicht den direkten Abschluss, sondern stoppte die Hereingabe und scheiterte aus kürzester Distanz an Gästekeeper Kugler. Anstelle der fast sicheren Führung dann zwei Minuten später auf der Gegenseite die Chance für Flehingen, doch FCÖ-Keeper Hansi Hufnagl konnte in höchster Not per Fußabwehr klären. Es sollte dies die letzte Gästechance für lange lange Zeit gewesen sein. Zudem dezimierten sich die Gäste drei Minuten vor der Halbzeitpause noch selbst, als Muto nach Gelb-Rot den Platz verlassen musste. In der gleichen Szene fing sich FCÖ-Innenverteidiger Tobias Heim unnötigerweise auch noch Gelb ein. Dies sollte sich später noch rächen …

In nun Überzahl ging man die zweite Spielhälfte an. Und gleich bot sich die Chance für Kurt, dessen Kopfball jedoch dem Gästekeeper direkt in die Hände fiel. Nach einer aussichtsreichen Freistosschance für Uka, die jedoch nichts einbrachte (49.), und einer sehenswerten Flugkopf(rücken)balleinlage von Özdemir, die übersTor ging, dann in der 56. Minute eine schöne Einzelaktion des im zweiten Durchgang richtig auflebenden Kurt: Gegen zwei Mann setzte sich Taylan gut durch und zog aus rund 18 Metern fulminant ab, doch leider klatschte das Geschoss nur gegen das Lattenkreuz. Nur drei Minuten später die nächste Chance für den FCÖ, der nun sehr viel Druck auf des Gegners Tor entfachte. Konstantin Heinitz´ Hereingabe nach gutem Flankenlauf über rechts fand in der Mitte Uka, dessen Direktabnahme aber erneut übers Tor flog. In der 64. Minute fand zudem Ukas gefährliche Hereingabe leider keinen Abnehmer. Gerade als der FCÖ-Druck wieder etwas abzuflachen schien, dann auch noch ein Rückschlag für den FCÖ in Form der Gelb-Roten Karte für Tobias Heim. Die durchaus bekannte Redewendung „Wenn er jetzt nur noch einmal pieps macht …“ wurde dabei vom insgesamt sehr souverän leitenden Schiedsrichter wörtlich genommen und Heim für sein verbales „Vergehchen“ mit der Ampelkarte des Platzes verwiesen. Nun also auch personell wieder Gleichstand! Ob Flehingen nun wieder besser aufkommen mag? Pustekuchen, denn jetzt schlug der FCÖ erst recht zu: Der im 2. Durchgang seine bisher beste Saisonleistung abliefernde Kurt hatte sich über links stark durchgesetzt und Artin verwertete die Hereingabe zum umjubelten 2:1. „Jetzt aber! Man wird doch endlich einmal in der Lage sein, das Ding über die Runden zu bringen“ so die laut ausgesprochene Hoffnung auf den Rängen, verbunden mit dem Zittern ob der Ereignisse in den letzten Spielen … Die Hoffnung nährte sich, als Artin in der 85. Minute plötzlich frei aufs Tor zusteuerte, leider legte er sich den Ball jedoch zu weit vor und so verpuffte diese Großchance. Wenige Minuten zuvor hatte Kurt den Platz verlassen müssen und wir hoffen, dass sich die Anfangsdiagnose nicht bestätigen mag und der junge Mann das FCÖ-Lazarett nicht noch weiter vergrößern wird. Zunächst aber sollte unser Team nicht diese Frage beschäftigen, sondern es war gefordert, mit nun dem 18jährigen Schäfer für Kurt den Sieg ins Ziel zu bringen. Dieses Bestreben sollte in den letzten Minuten jedoch noch schwerer fallen, als Trainer Lahr und Co. Steffen Pfeifer nun auch noch gezwungen waren, den ballsicheren Uka auswechseln zu müssen. Der 20jährige vermochte es leider nicht, noch weiter auf die Zähne zu beißen und wurde durch den ebenfalls noch unerfahrenen Jonas Haag ersetzt. Als auch noch Artin das Feld räumen musste – für ihm kam der Zweite-Mannschaft-Spieler Guiseppe Neri zu seinem zweiten Saisoneinsatz in der Landesliga – war das funktionierende FCÖ-Gefügte aufgebröselt und man sah sich regelrecht in die eigene Hälfte gedrängt. Dennoch waren die Gäste bis dato nicht zum Torabschluss gekommen, bekamen in der ersten Minute der Nachspielzeit dann jedoch einen Freistoss zugesprochen. Ähnliche Position wie zuletzt gegen Wettersbach – Duplizität der Ereignisse? Man zitterte und hoffte dennoch auf den Rängen, dass dies dieses Mal nicht einzutreten vermag … Unserer Mannschaft war jedoch schon vor Ausführung des ruhenden Balls die Unsicherheit anzumerken, man stellte sich zu dicht vor das eigene Tor anstelle näher der Ballhöhe zu agieren und tatsächlich trat ein, was nicht hätte eintreten dürfen: Ball kurz vors Tor und der auffälligste Flehinger Feldspieler Hassmann bugsierte ihn zum umjubelten Ausgleich ins FCÖ-Tor. Bitter, aber leider wahr! Mucksmäuschenstill war es nun im sonst so lebendigen FCÖ-Stadion, sodass sogar die nachfolgende Rote Karte gegen den Flehinger Sevinmez keine Emotionen mehr hervorrief.

Welche Durchhalteparolen soll und darf man nach diesem erneuten Negativerlebnis noch ausrufen? Es fällt schwer und gelingt erst jetzt einige Stunden nach dem Schlusspfiff: Positiv ist, dass unser Team trotz des nur Unentschieden die Rote Laterne an Wettersbach hat abgeben können, der Punkterückstand auf Flehingen nicht angewachsen ist und man sogar gegenüber Langensteinbach und Beiertheim je einen Zähler hat gutmachen können. Zudem ist man nun vier Spiele in Folge ungeschlagen und dies trotz der verletzungsbedingten und vor allem auch sportgerichtlichen Rückschläge. Die Verantwortlichen des FCÖ werden nicht aufgeben und auch unsere Spieler dürfen den Glauben an sich nicht verlieren! Grundvoraussetzung dafür wird jedoch sein, dass der eine oder andere auch mal den inneren „Schweinehund“ zu überwinden vermag und bis zuletzt zu fighten bereit ist. Alle müssen an einem Strang ziehen und müssen nun noch eine Schippe drauflegen, dann ist noch nichts verloren!

E.W.

 

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