• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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9. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

SV Langensteinbach - FCÖ I 0:0

FCÖ: Hufnagl, Schattauer, Heim, M. Kölmel, Ament, Laier, Schäfer (26. Kurt), Haag (81. Neri), Uka, Artin, Özdemir. Ersatzbank: Schneider (ETW), C. Kölmel.

Besonderes Vorkommnis:

(64.) Gelb-Rote Karte Haldun Özdemir (FCÖ)

Wieder war mehr drin …

Mehrere FCÖ-Fans begleiteten ihr Aufmunterung so bitter nötig habendes Team mit zum Aufsteiger nach Langensteinbach und bildeten damit rund die Hälfte der anwesenden Zuschauer. Sie wurden Zeuge eines schwachen Landesligaspiels, bei dem es der FCÖ als insgesamt bessere Elf gerade zum Spielende hin versäumte, eine der sich bietenden Großchancen zum ersten Saisonsieg zu nutzen.

Der in dieser Saison alles andere als vom Fußballgott begünstigte FCÖ musste neben dem seit Spieltag 1 verletzten Spielertrainer René Lahr und Simon Becker auf weitere Leistungsträger verzichten: Pepe Feta war nach der am letzten Spieltag erhaltenen Roten Karte gesperrt. Zudem waren wir unter der Woche von der zusätzlichen vorläufigen Sperre unseres Spielers Musa Jammeh völlig überrascht worden und alle Bemühungen, den jungen Mann frei zu kriegen, waren kurzfristig gescheitert. Nachdem auch noch Konstantin Heinitz verletzt passen musste, stellte sich die dezimierte Mannschaft fast von alleine auf: Markus Schattauer rückte von der 6 auf die rechte defensive Außenbahn. Der vor kurzem erst 18 Jahre alt gewordene Philipp Schäfer begann im rechten Mittelfeld und in der Landesliga erstmals von Beginn an lief Jonas Haag auf der linken Außenbahn auf. Nuber Artin rückte neben Haldun Özdemir in den Angriff. Zum Glück konnte Tobias Heim nach seiner gegen Wettersbach erlittenen Verletzung auf die Zähne beißen und übernahm tapfer neben dem reaktivierten Marcus „Kö“ Kölmel die zweite Innenverteidigerrolle. Gleich sechs U21-Spieler standen somit in unserer Anfangsformation. Zudem gab in den letzten rund zehn Minuten auch Giuseppe Neri von der "Zweiten" sein Comeback in der "Ersten"; er hatte zuletzt am 04.03.2007 für den FCÖ I in der Landesliga gespielt.

René Lahr hatte sein Team gut eingestellt und trotz der zuletzt so zahlreich erlittenen Rückschläge und einer völlig neuen Grundformation sah man auf dem Platz eine Mannschaft, die intakt und sehr bemüht war, der bisher so miserabel verlaufenen Saison in Langensteinbach die Wende geben zu wollen. Von Beginn an besaß der FCÖ ein Übergewicht und es war unübersehbar, dass auch die ebenfalls junge Heimmannschaft (5 U21-Spieler) nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg nicht gerade von Selbstbewusstsein strotzte. Viele technische Fehler unterliefen gerade den Langensteinbacher Akteuren, die es dem FCÖ dadurch ermöglichten, zu guten Offensivaktionen zu kommen. So flog Haags Direktabnahme nach Vorarbeit Schäfers übers Tor (13.) und wurde der Fernschuss von Özdemir sichere Beute von SVL-Ersatztorhüter Rapp (18.). Die größte Chance bis dahin hatte sich jedoch in der 14. Minute geboten, als nach einem Freistoss von Toni Uka zwei FCÖ-Spieler aussichtsreich verpassten. Der bis dato stärker erwartete Gegner kam in der 24. Minute erstmals ansatzweise vor das von Hansi Hufnagl gehütete FCÖ-Tor, als eine Hereingabe über links nicht ungefährlich war, aber keinen Abnehmer fand. Es ist einfach wie verhext: In der 26. Minute war auch noch der nächste Ausfall zu beklagen, als der junge Schäfer verletzungsbedingt das Feld verlassen musste und durch den 20jährigen Taylan Kurt ersetzt wurde. Kurt rückte in die Sturmspitze und Artin ließ sich etwas zurückfallen. Bei trotz aller Östringer Bemühungen schwachem Landesliganiveau fanden die Gastgeber um die 25. Minute herum zwar phasenweise etwas besser ins Spiel, blieben aber in der Offensive weitestgehend ungefährlich. Der FCÖ spielte sehr diszipliniert und hatte weiterhin ein bisschen mehr vom Spiel, es machte sich jedoch weiterhin der bisherige Makel der Saison bemerkbar: Im Angriff fehlte die Durchschlagskraft. So waren nur noch zwei Chancen zu notieren, die beide in ihrer Entstehung und Ausführung zwar durchaus ansehnlich waren, aber eben leider nichts einbrachten: In der 32. Minute verfehlte nach Freistoss Uka der vorbildlich kämpfende Kapitän Andi Ament per Kopf das Tor und in der 43. Minute flog Kurts Drehschuss über das Gastgebergehäuse.

Kurz vor Wiederbeginn spielte der Heimverein den BAP-Song „Verdamp lang her“ ab und man erhoffte sich, dass dieser vielleicht „Nomen est omen“ werden könnte, quasi dass das „Verdammt lang her, dass wir gewonnen haben“ endlich ein positives Ende nehmen würde.

Die erste Chance und damit deren bis dato überhaupt erste richtige in den bisher 48 gespielten Minuten besaßen jedoch die Platzherren, als ihr Torjäger Schüssler aus halblinker Position abgezogen hatte, Hufnagl jedoch klasse mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken konnte. Auf der Gegenseite machte der FCÖ auf sich aufmerksam. Zunächst binnen einer Minute (50.) gleich drei Mal gefährlich hintereinander, als Ament einen Nachschuss nach Ecke übers Tor setzte und danach zunächst Özdemirs Hereingabe über rechts und gleich danach Haags Hereingabe über links leider keine Abnehmer fanden. In der 53. Minute konnte man eine schöne Direktabnahme von Marcus „Kö“ Kölmel bewundern, die ganz knapp am Tordreieck vorbeizischte. „So einer könnte doch aber auch einfach mal reinfallen …“ Stattdessen eine Minute später auf der anderen Seite die dickste Möglichkeit für Langensteinbach im Spiel, als zwei SVL-Akteure mit einem einfachen Doppelpass die FCÖ-Defensive aushebelten, Hufnagl mit einem Blitzreflex jedoch die 1:1-Situation stach. Durchatmen … Dies schien nun ein kurzer Weckruf für die Gastgeber zu sein, die nun für geraume Zeit ein klein bisschen mehr vom Spiel hatten. Beim FCÖ fehlte leider weiterhin die Durchschlagskraft. In der 64. Minute dann wie aus heiterem Himmel der nächste Nackenschlag zu Lasten des FCÖ: Nachdem Özdemir in der 54. Minute wegen eines Fallrückziehers am Mann (!) und für sein damit überhaupt erstes (!) Foul im Spiel Gelb gesehen hatte, stellte der kleinste Spieler auf dem Platz zehn Minuten später im Mittelfeld seinen Körper gegen einen robusten Gästeakteur, der zu Boden fiel. O.k., Foul und damit Freistoss für die Gastgeber absolut vertretbar … Doch was machte Schiedsrichter Tronser aus Pforzheim? Er zeigte dem verdutzten Özdemir Gelb-Rot. Das viel gepriesene Fingerspitzengefühl bleib leider aus und der am Boden liegende SVL-Akteur konnte sich ein schelmisches Lachen Richtung FCÖ-Bank nicht verkneifen. Nun auch noch ein Mann weniger … Doch gleich im Gegenzug des für die Gastgeber nichts einbringenden Freistoss nahm Kurt sein Herz in die Hand, enteilte seinen Gegenspielern und drang in den Strafraum ein … Sturz … Elfmeter? Nein! Sicherlich war dies keine Elfmeterreife Szene, doch bei Beibehalt der kurz zuvor gegenüber Özdemir praktizierten kleinlichen Regelauslegung hätten sich die Gastgeber nicht über Strafstoß gegen sich wundern dürfen. In der 71. Minute wurde man in einem für einen Abstiegskampf ansonsten insgesamt erfreulich fairen Spiels beider Mannschaften Zeuge der unschönsten Szene, als SVL-Akteur Sahin nach bereits abgepfiffenem Spiel zumindest „billigend in Kauf nehmend“ den abseits stehenden Schattauer regelrecht abzuschießen. „Schatte“ musste behandelt werden und der FCö war damit kurze Zeit gleich zwei Mann weniger. Klar, mehr wie Gelb war hier nicht drin, doch zieht man nochmals den Vergleich zu Özdemirs Platzverweis heran, ist man schon genötigt, den Glauben an den gerechten Fußballsport in Frage zu stellen … Obwohl die Gastgeber zum Schluss in Überzahl nochmals alles probierten und der schnelle Reiser zwei Mal beinahe „durchgewesen“ wäre, dufte man bis zur dritten Minute der Nachspielzeit denken, dass ein schwaches Spiel eben mit 0:0 ausgehen würde. Doch dann boten sich dem FCÖ plötzlich noch zwei Riesenmöglichkeiten zum Auswärtssieg: Zunächst fiel Kurt nach einem Langensteinbacher Stellungsfehler der Ball vor die Füße, er scheiterte jedoch aussichtsreich am Außennetz (90+3.). Der fleißige, aber im Abschluss unglückliche Taylan raufte sich noch die Haare, als sich ihm die gar noch größte Chance des Spiels eröffnete. 90+4: Frei tauchte er vor Rapp auf und zog aus wenigen Metern Torentfernung ab. Der Torjubel lag der ausgesprungenen FCÖ-Bank und den treuen FCÖ-Fans schon auf den Lippen, doch Langensteinbachs Torhüter wurde zum Helden, indem er mit einem Zauberreflex diese Chance zunichte machte. Das hätte es sein müssen … Sicherlich fehlte in dieser Szene auch die Kaltschnäuzigkeit, aber es ist eben leider auch so, dass „Du, wenn Du unten stehst, die Dinger einfach nicht machst, die sonst blind im Tor einschlagen …“.

So nutzt der Punkt den Gastgebern sicherlich mehr als unserem FCÖ, der sich damit einmal mehr kurz vor Schluss um mehr brachte. Trotz allem und der weiterhin vier Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz darf jedoch festgestellt werden, dass unsere Mannschaft immerhin erstmals „zu null“ spielte und in den meisten bisher ausgetragenen Begegnungen den Gegnern, außer beim Toreschießen und Glück, in sonst wenig bis nichts nachstand und damit die Situation weiterhin sehr schwer, aber nicht hoffnungslos ist. „Jungs, glaubt an Euch, irgendwann werdet Ihr für Euren Aufwand belohnt werden und irgendwann werden doch hoffentlich auch die Nackenschläge endlich ein Ende haben MÜSSEN!“

E.W.

 

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