• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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8. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I – SC Wettersbach 2:2 (1:1)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Heim (86. C. Kölmel), M. Kölmel, Ament, Schattauer, Laier, Jammeh (76. Kurt), Uka (81. Atrin), Özdemir, Feta. Ersatzbank: Schneider (ETW), Haag, Schäfer.

Torschützen:

0:1 (1.) Heinitz (Eigentor)

1:1 (42.) Jammeh

2:1 (53.) Jammeh

2:2 (90+3.) Kratzer

Besonderes Vorkommnis:

Rote Karte Pepe Feta (FCÖ) nach Spielschluss

Schockstarre in der 1. und letzten Spielminute mit unrühmlichem Nachspiel!

Fast 24 Stunden später noch immer unter dem Eindruck/Schock der 90 Minuten plus XL stehend, fällt es dem Berichterstatter schwer, die richtigen Worte zu diesem (Negativ)Ereignis zu finden. Ich will meiner Pflicht zur lückenlosen Berichterstattung jedoch nachkommen und zwinge mich zu den nachfolgenden Worten:

Vor Spielbeginn wartete der verletzte und auf dem Feld so sehr vermisste Spielertrainer René Lahr mit einer positiven Überraschung auf: Marcus Kölmel stellt sich einmal mehr in den Dienst seines Vereins und hat wieder die Fußballschuhe geschnürt. Der reaktivierte Marcus rückte in die Innenverteidigung und reifte nach wenigen Minuten der Anpassung zu einem der Stützpfeiler im FCÖ-Team. „Danke Marcus, wir freuen uns über Deine Rückkehr!“ Kapitän Andi Ament rückte auf die linke Außenposition der Viererkette. Zudem debütierte Haldun Özdemir erstmals in der Startelf auf der rechten Außenbahn.

Hatte man doch in dieser Saison schon so vieles an Rückschlägen einstecken müssen, so begann auch das Kellerduell mit einem Schockerlebnis für Spieler und Fans. Ein eigentlich harmloser weiter Schlag der Gäste ins aus Wettersbacher Sicht Niemandsland führte zu einem Missverständnis, als Konstantin Heinitz den Ball zu Torhüter Hansi Hufnagl zurückköpfen wollte, der Ball entgegen Hansis Laufrichtung jedoch ins eigene Tor trudelte. Was für ein Negativauftakt nach nur 26 Sekunden, der es logischerweise für den FCÖ jetzt noch schwerer machte, den ersten Dreier der Saison einzufahren. Und tatsächlich schien diese Situation dem Selbstvertrauen abträglich zu sein, denn bis auf einen Schuss von Markus Schattauer aus der 2. Reihe, den der Gästetorhüter zur Ecke lenken konnte (4.), waren zunächst keine gefährlichen Offensivaktionen für den FCÖ zu notieren. Stattdessen stockte den Zuschauern in der 11. Minute der Atem, als Wetterbachs zunächst sehr auffällige Nr. 11, Straub, frei aufs Heimtor lief und nach einem Zweikampf im Östringer Strafraum stürzte. Ganz klar, hier hätte sich der FCÖ nicht beschweren dürfen, hätte der junge Schiedsrichter Boyette auf Strafstoss für die Gäste entschieden. In der 17. und 18. Minute zwei bzw. gleich drei Chancen für die Heimmannschaft, als zunächst der Freistoss von Toni Uka von SCW-Schlussmann Bergner auf unorthodoxe Weise geklärt und kurz darauf auch Pepe Fetas Schuss von Bergner mit Mühe pariert werden konnte. Zudem folg der anschließende Nachschuss von Özdemir übers Tor. Auf der Gegenseite in Minute 22 die für lange Zeit letzte Chance für die Gäste, als erneut Straub sein Können aufblitzen ließ, aber zum Glück nur das Außennetz traf. Die Gäste agierten bei ihrem ersten Auftritt auf dem Östringer Waldbuckel sehr diszipliniert und konzentriert und bauten einen Abwehrriegel vor dem eigenen Tor auf. Dennoch in der 30. Minute die nächste Möglichkeit für den FCÖ, doch Fetas Kopfball nach Uka-Ecke flog ein bis zwei Meter am Tor vorbei. Der FCÖ besaß wie selbstverständlich ein deutliches Übergewicht, entwickelte aber dennoch zu wenig Zug auf des Gegners Tor; zudem fehlte in so mancher Situation das Zutrauen zum besser positionierten Mitspieler. Nach Fetas Weitschuss, den der Torhüter mit erneut Mühe aber auch Geschick im Nachfassen hatte klären können (39.), dann eine Minute später ein Knalleffekt, der in der Folge wie ein Weckruf für den FCÖ zu werden schien: Özdemir hatte aus rund 30 Metern sehenswert abgezogen und der Ball war gegen die Torlatte geklatscht. „Ein wenig Glück täte halt auch mal gut“, merkte ein FCÖ-Fan auf den Rängen an und kurz darauf erreichte dieses, verbunden mit fußballerischem Können und viel Einsatz und Willen, endlich auch einmal die geschundene FCÖ-Fußballseele: Eine Flanke von links war von der Gästeabwehr zu kurz abgewehrt und Schattauers Nachschuss abgeblockt worden, doch der junge Musa Jammeh war zur Stelle und nagelte das Geschoss zum 1:1 unter die Torlatte. Endlich!

Die 2. Spielhälfte begann der FCÖ mit viel Enthusiasmus und drängte vehement auf den Führungstreffer. Beinahe hätte Marcus „Kö“ Kölmel wieder einmal Östringer Fußballgeschichte geschrieben, doch seinen maßgerechten Kopfball ins Tordreieck fischte Wettersbach Bester, Torhüter Bergner, noch aus dem Winkel. Drei Minuten später dann doch die umjubelte Führung: Bei einer Flanke von rechts hatte Wetterbachs Hintermannschaft Feta völlig aus den Augen verloren. Pepe köpfte richtigerweise gegen Bergners Laufrichtung, doch konnte der SCW-Keeper erneut irgendwie noch retten … Jammeh war aber erneut zur Stelle und hämmerte ähnlich wie beim 1:1 das Leder ins Tornetz – 2:1! Jetzt war endlich auch das zuvor verhaltene FCÖ-Publikum da und puschte sein Team immer weiter nach vorne. Die erste Chance, nach rund 30minütiger Abstinenz, besaßen jedoch die Gäste, als eine Hereingabe an Freund und Feind vorbeiflog und Tobias Heim vor der eigenen Torlinie retten musste. Im schnellen Gegenzug die gleich doppelte Riesenchance für den FCÖ zur Vorentscheidung: Feta lief auf und davon, scheiterte aber am gut den Winkel verkürzenden Bergner. In der Folge kam der Ball zu Özdemir, der diesen jedoch aussichtsreich knapp am Tor vorbeischob. Das hätte es sein müssen … Nur zwei Minuten später das nächste doppelte Riesending: Kapitän Ament hatte sich im Mittelfeld den Ball erkämpft, Feta gut geflankt, erneut Bergner jedoch bei Jammehs Kopfball glänzend reagiert. Zudem traf Özdemir den abprallenden Ball leider nicht voll … Das 3:1 lag in der Luft und doch musste Hufnagl bei einem SCW-Weitschuss zunächst auf der Hut sein (65.). Gab es in den ersten 15 bis 20 Minuten der 2. Spielhälfte eine Offensivaktion nach der anderen zu bewundern, so tat sich bis zur 80. Minute dergleichen eher wenig und die Aktionen spielten sich vor allem im Mittelfeld ab. In der 83. Minute dann doch die „todsichere“ Chance für den FCÖ, um endlich „den Sack zuzumachen“: Der eingewechselte Nubar Artin behauptete auf der linken Außenbahn clever den Ball und legte für Tim Laier auf. Dieser sah den noch besser positionierten Özdemir, doch Haldun verzog übers Tor. Hoffentlich sollte sich das nicht noch rächen … In der 86. Minute fand das in dieser Saison sich so penetrant anhaltende FCÖ-Pech seine Fortsetzung. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld musste Innenverteidiger Heim gestützt nach draußen transportiert werden und die entsetzten Gesichter der FCÖ-Fans sollten nicht mehr aufhellen: „Tobse“ scheint es schwer erwischt zu haben und wird in unserem schon so dezimierten Kader wohl für längere Zeit eine noch größere Lücke aufreisen. „Gute Besserung Tobse!“ Das darf doch nicht wahr sein … Der FCÖ musste nochmals wechseln und kam plötzlich wieder in große Bedrängnis. Die Gäste entblößten nun ihre Abwehr und unser Team vermochte es zudem nicht, die sich bietenden Freiräume zu nutzen. Im Gegenteil: Das Herz schein der Mannschaft in die Hose zu rutschen und als mitfiebernder FCÖ-Fan musste man bange Minuten ausstehen. Zerberus Hufnagl bewahrte seine Mannschaft in der 89. Minute mit einem unglaublichen Reflex zunächst noch vor dem drohenden Ausgleich. Der Schiedsrichter zeigte drei Minuten Nachspielzeit an. Dann in eben dieser dritten Minute der Nachspielzeit Ballbesitz für den FCÖ und ein Pfiff des Schiedsrichters: Ganz klar Foul an und damit Freistoss für den FCÖ … Doch der sonst so gut leitende Unparteiische beging nach Minute 11 (siehe oben) seinen zweiten nennenswerten Fehler im Spiel, dieses Mal zu Lasten der Heimmannnschaft und zeigte Richtung FCÖ-Tor. Also Freistoss für die Gäste – falsch aber leider wahr. Nun lag es am FCÖ, sich nach diesem Dreh des Spiels nach zuvor so bitterem Auftakt selbst zu belohnen, sicher zu stehen und mutig in die Flugbahn des hereingeschlagenen Freistosses zu laufen. Leider fehlte hierzu jegliche Bereitschaft, die FCÖ-Defensive schien wie blockiert und in einfachster Form konnte der eingewechselte Gästeakteur Kratzer den Ball im wahrsten Sinne des Wortes über die Östringer Torlinie „kratzen“. 2:2 … Gelähmte Blicke auf dem Spielfeld, der Östringer Bank und auf den Rängen …kurzer Wiederanpfiff … Schlusspfiff!

Erneut kein Heimsieg … erneut kein Saisonsieg … wieder hergeschenkt … weiterhin letzter Tabellenplatz … und die Abstiegskontrahenten hatten zudem noch gepunktet … Anlass genug für die FCÖ-Spieler, sich ihren eigenen Nachlässigkeiten bewusst zu werden und inne zu halten. Während dies die Sportsmänner unter ihnen taten, gelang dies nicht jedem in Blau-Weiß. Was sich danach seitens eines FCÖ-Spielers abspielte, war bei allen Sympathien für diesen, einfach unfassbar. Ich finde nicht die Kraft, hierüber Einzelheiten zu schreiben, der eigene Schock sitzt immer noch zu tief. Nicht versäumen möchte ich es jedoch, mich im Namen des FCÖ bei Schiedsrichtern, Zuschauern und Gästen zu entschuldigen.

Ganz klar: Wenn es nicht läuft und dadurch die Landesligaexistenz des FCÖ auch massiv gefährdet sein mag: Der Sportsgeist und Fairnessgedanke steht über allem und erfordert es, auch in (gefühlten) Niederlagen Größe zu zeigen! Die treuen Östringer Zuschauer und übrigen FCÖ-Spieler stellten dies unter Beweis und waren sich einig: Dieses Spiel hatte man nicht wegen der Fehlentscheidung kurz vor Schluss verloren, sondern wegen den zuvor leichtfertig vergebenen Torchancen und des Abwehrblackouts in der Schlusssekunde! Was nach Spielschluss folgte, geht gar nicht!!!

Es fällt abschließend schwer, wieder nach vorne schauen zu müssen und zu können. Und doch: Es geht weiter und bei alldem Verletzungspech und der nun folgenden Sperre eines wichtigen Spielers: Die Saison ist noch nicht rum und es sind noch viele Punkte zu vergeben. Aufgeben ist keine Option!“

E.W.

P.S.: Viele Grüße an die Wettersbacher „Balkon-Fraktion“, die – was im heutigen Fußball leider selten geworden ist – nach Spielschluss noch einige Zeit unsere Gäste waren. Bis zum Rückspiel!


Vielen Dank an Ligaweb.tv mit ihrem Geschäftsführer Tobias Rieger für die faire Berichterstattung. Ganz starker sachlicher Journalismus! Weiterhin viel Erfolg bei diesem Projekt.

Der nachfolgende, etwas gekürzte Bericht wird zusätzlich in Sport-IN-Baden TV ausgestrahlt werden (digitaler Kabel-Empfang auf SIB-TV):

 

 

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