• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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30. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I – SV Kickers Pforzheim 3:2 (0:0)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Heim, Schattauer, Özdemir, Kölmel, Lahr, Uka, Jammeh, Ament, Feta (84. Artin). Reserve: Schneider (ETW), Haag, Neri, Bender.


Torschützen:
1:0 (54.) Jammeh

1:1 (57.) Voltin
2:1 (69.) Ament
3:1 (81.) Jammeh
3:2 (85.) Kovani

Gelb-Rote Karte:
- / Ceiebi (90+1.)


Rote Karte:
- / Tatar (18.)


3. Sieg in Folge sichert den Relegationsplatz

Neben der im Abstiegskampf so dringend benötigten Leidenschaft und Kampfkraft hat der FCÖ gerade noch rechtzeitig zum Saisonende auch das Toreschießen wiedererfunden und mit zuletzt sieben Toren in drei Spielen drei Siege und damit neun Punkte gelandet. Gegen die Kickers aus Pforzheim, zuletzt mit 13 Punkten aus fünf Spielen und dabei 18:5 Toren die Mannschaft der Stunde in der Landesliga Mittelbaden, erntete die Lahr-Elf Saisonsieg Nr. 6 und sicherte sich damit aus eigener Kraft Tabellenplatz 13, der nun zur Teilnahme an der Relegationsrunde mit den Zweitplatzierten der Kreisligen Karlsruhe, Bruchsal und Pforzheim berechtigt.


Die Rechnung für den letzten Landesliga-Spieltag 2011/12 war denkbar „einfach“: Bei eigenem Sieg über Pforzheim und nicht gleichzeitig einem mit mindestens neun Toren Vorsprung Kantersieg des Konkurrenten SVK Beiertheim in Kieselbronn, hätte man den Relegationsplatz gesichert. Alle anderen Rechenmodelle mussten daher hinten anstehen, denn es galt, sich mit einem eigenen Sieg aus eigener Kraft die Chance auf den vor Wochen fast schon abgeschriebenen Klassenerhalt zu erhalten.

Spielertrainer René Lahr musste auf Philipp Schäfer verzichten, für ihn rückte gegenüber der Formation beim 2:0-Sieg in Graben Musa Jammeh in die Anfangsformation. Auf der Ersatzbank nahm erstmals der talentierte A-Jugendliche Daniel Bender Platz.

Von Beginn an musste man feststellen, dass die Fusionsmannschaft aus Pforzheim hier keineswegs als Punktelieferant angereist war. Im Gegenteil: Die Gäste präsentierten sich äußerst laufwillig und ihre vor allem auch körperliche Überlegenheit fiel sofort ins Auge. Besonders auf die beiden ganz starken Stürmer Kovani und Tatar musste man höllisch aufpassen und beide machten in den ersten Minuten viel Wind. Der FCÖ schien anfangs noch etwas nervös zu sein, sodass Pforzheim in den ca. 15 Minuten das Spiel dominierte, selbst aber zu keinen echten Torchancen kam. Dann in der 18. Minute eine klare Abseitsstellung von Tatar ca. 40 Meter vor dem FCÖ-Tor, die Assistent und Schiedsrichter völlig zu recht abpfiffen. Beide wohl in Unsicherheit des Pfiffes, lief Pforzheims Tatar mit dem Ball weiter und der ihn verfolgende Tobias Heim klärte fair. Alle Aufregung eigentlich umsonst, doch nicht für Pforzheims Nr. 11. Tatar stand auf und versetzte Heim einen Kopfstoss. Ganz klar, da konnte es nur die Entscheidung „Rot“ geben. Es sei dem Pforzheimer Spieler zugute gehalten, dass er sich nach Spielschluss fair bei Heim entschuldigte ... Ganz klar: Ob der Gefährlichkeit dieses Mannes durfte man sicherlich nicht von einem Nachteil für den FCÖ sprechen, dass man nun 11 gegen 10 agieren konnte. Der FCÖ nutzte diese Gunst und agierte nun mit mehr Ballbesitz. Außer einem zu Recht aberkannten Abseitstor von Pepe Feta (28.) und einem Drehschuss von Kapitän Ament (30.), kam man jedoch zunächst zu keinen klaren Torchancen. Wie gefährlich eine Überzahl jedoch auch sein kann, musste man dagegen im direkten Gegenzug nach Aments vorgenanntem Torschuss feststellen, als Pforzheims Ceiebi plötzlich vor Östringens Keeper Hansi Hufnagl auftauchte, der seine Mannschaft mit einer starken Parade jedoch vor einem Rückstand bewahrte. In der 33. Minute kam dagegen die Heimmannschaft zu ihrer ersten ganz dicken Tormöglichkeit: Ament gewann ein wichtiges Kopfballduell Höhe der Mittellinie und setzte damit den auf rechts enteilenden Feta ein. Von der Torauslinie passte dieser in den Rückraum zum jungen Driton „Toni“ Uka ein, der jedoch aus elf Metern den Ball nicht voll traf und damit aussichtsreich vergab. Nur eine Minute später auf der Gegenseite die Möglichkeit für die auch in Unterzahl sehr engagiert agierenden Pforzheimer, doch Tassonis Schuss aus über 20 Metern flog zum Glück ca. einen Meter links am FCÖ-Tor vorbei. Die letzten zehn Minuten der 1. Spielhälfte standen dann ganz klar im Zeichen des FCÖ, der sich hier gleich drei hochkarätige Torchancen erspielte: Zunächst setzte sich Feta halbrechts gegen seinen Gegenspieler durch, doch verzog er aussichtsreich im Abschluss (36.). Dann in der 38. Minute ein schneller Angriff über links, wieder über den agilen Feta. Er setzte den zentral stehenden Ament ein, doch auch er traf das Leder nicht voll und Pforzheims Torhüter Breymayer konnte den Ball festhalten. In der 45+1. Minute nahm Feta den Ball nach einer Ecke technisch stark an, doch auch dieser Abschluss ging übers Tor.

Gemessen an der Verteilung der Torchancen hätte der FCÖ zur Paus eine Führung verdient gehabt, doch blieb es beim zunächst 0:0. Dies ließ die Anspannung hochhalten, denn Mannschaft und die Vielzahl der Zuschauer waren nicht über den Zwischenstand in Kieselbronn informiert.

So galt es für den FCÖ, im 2. Durchgang den Sieg einzufahren. Nun auf den Balkon spielend dann auch gleich die erste Östringer Torchance in der 48. Minute. Uka hatte butterweich auf Jammeh geflankt, doch dessen Kopfball ging rund einen Meter am rechten Pfosten vorbei. In der 52. Minute das nächste dicke Ding: Uka hatte eine Ecke getreten und Lahr war in die Flugbahn des Balles gelaufen, leider ging aber auch sein Kopfball am Tor vorbei. Dann endlich das 1:0 in der 54. Minute: Spielertrainer Lahr erlief mit vollem Einsatz links ein Zuspiel. Den Ball unter Kontrolle habend, erfolgte sein Rückpass auf Uka, der im Strafraum jedoch noch abgedrängt werden konnte. Das Leder geriet dadurch vor die Füße von Jammeh, der sich die Chance nicht nehmen ließ und eiskalt zur verdienten Führung einschoss. Zwei Minuten später ein weiterer guter Angriff des FCÖ, doch beim Pass von Uka auf Jammeh stand dieser, wie vom Schiedsrichter entschieden, wohl tatsächlich knapp im Abseits. Dafür auf der Gegenseite in dieser Phase wie aus dem Nichts der Ausgleich für die Gäste. Ein Klärungsversuch der Östringer Defensive geriet zur unfreiwilligen Vorlage für Voltin, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einschoss (57.). In der 60. Minute eine schnelle Angriffschance für den FCÖ, doch der Schiedsrichterassistent auf der Gegengerade winkte die gute Möglichkeit des FCÖ fälschlicherweise ab; dies war für die auf gleicher Höhe stehenden Zuschauer klar erkennbar. Bedingt durch den Ausgleichstreffer fanden die Gäste trotz Unterzahl wieder besser ins Spiel, während der FCÖ nun kurzzeitig wieder mehr Mühe hatte, das Spiel wie zuvor zu dominieren. Eine eher ruhige und angespannte Stimmung herrschte in diesen wenigen Minuten im Waldbuckelrund. Dies machten sich die Gäste zunutze und bei einem nicht entschlossen genug Abwehrverhalten des FCÖ kam plötzlich Pforzheims Ceiebi frei zum Schuss, doch Hufnagl parierte wieder stark (65.). Zugleich geriet diese Szene zum Weckruf für das FCÖ-Team, das nun wieder mit großer Entschlossenheit nach vorne spielte. Und dafür belohnt wurde: In der 69. Minute setzte sich wieder Feta durch und legte zentral für Ament auf. Der Östringer Kapitän unterstrich, wie wertvoll er ist, nahm das Zuspiel kurz an und schloss trocken ins lange Toreck zum umjubelten 2:1 ab. Den Gästen darf aus sportlicher Sicht das Kompliment gemacht werden, trotz Hitze, Unterzahl und obwohl es für sie um nichts mehr ging, auch danach nicht aufgesteckt zu haben und sie versuchten nochmals alles und öffneten ihren Abwehrriegel nun wieder etwas mehr. Dem FCÖ boten sich dadurch in der 73. und 77. Minute zwei sehr gute Konterchancen, doch wurden beide abrupt durch zwei weitere Fehlentscheidungen des Schiedsrichterassistenten unterbrochen. Äußerst schade und unverständlich, gerade auch weil der Schiedsrichter selbst eine eigentlich recht gute Vorstellung ablieferte. Die FCÖ-Fans standen nun aber erst recht wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft und unterstützten sie in guter Waldbuckelmanier. Während Pforzheim in der 80. Minute durch einen Drehschuss von Ceiebi nochmals zu einer Chance kam, die Hufnagl jedoch zur Ecke abwenden konnte, dann eine Minute später das vermeintlich vorentscheidende 3:1. Feta trug einen schnellen Konter nach vorne und Jammeh verwertete das Zuspiel erneut kaltschnäuzig zu seinem zweiten Tagestreffer und dem damit 3:1. War das die sichere Teilnahme an der Relegation? Noch nicht, denn der beste Spieler Pforzheims, seineszeichen sicherlich einer der besten, der in dieser Landesligasaison den tollen Rasen des Josef-Küne-Waldstadions betreten hatte, Kovani, nutze eine Unentschlossenheit des FCÖ ca. 30 Meter vor dem FCÖ-Tor aus und schloss aus dieser Entfernung mit einem Traumtor ins Tordreieck zum 3:2-Anschlusstreffer ab (85.). Sollte es jetzt nochmals eng werden, zumal viele das Zwischenergebnis in Kieselbronn nicht kannten? Nein, denn der FCÖ brachte die restlichen Minuten souverän über die Zeit und einzig nennenswerte Aktion war nur noch die Gelb-Rote Karte gegen Pforzheims Ceiebi nach wiederholtem Foulspiel, nach der die Begegnung dann auch abgepfiffen wurde.

So hatte der FCÖ aus eigener Kraft das geschafft, was drei Spieltage vor Saisonende bei sechs Punkten Rückstand damals nur ein kühner Wunsch gewesen war: Man hat das Maximum an neun Punkten in den letzten drei Spielen erreicht und damit den Konkurrenten Beiertheim überrundet. Beiertheim verlor umgekehrt seine letzten drei Spiele mit zunächst 2:3 im direkten Vergleich in Östringen, einem 0:2 im Wiederholungsspiel gegen Kirrlach und nun 1:3 in Kieselbronn. Letztes Ergebnis hätte damit bedeutet, dass der FCÖ auch im Falle einer Niederlage die Relegation erreicht hätte, doch war dieser heutige eigene Sieg auch ein Gewinn für die weitere Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins, das in der Relegation zum wichtigen Trumpf werden kann. Ein Kompliment hier übrigens auch an die Mannschaften aus Kirrlach und Kieselbronn sowie auch an die Kickers Pforzheim, die in den abschließenden Spielen großen Charakter gezeigt und damit dafür gesorgt haben, dass die Saison ein sportlich faires Ende erfahren hat.

Nun könnte man aus FCÖ-Sicht natürlich auch damit hadern, dass man bei nur drei Punkten und damit quasi einem Sieg mehr, gar noch den direkten Klassenerhalt vor PS Karlsruhe hätte schaffen können. Die Chancen dazu waren in der abgelaufenen Landesligasaison sicherlich mehrfach gegeben, gerade auch vor wenigen Wochen … Doch wären wir sicherlich falsch beraten, nun darüber zu klagen, denn viel wichtiger ist nun das doch noch Erreichen der Option Relegation!

Hier wird der FCÖ am kommenden Samstag zunächst auf den Zweiten der Kreisliga Karlsruhe, den FC Viktoria Berghausen, treffen. Informationen dazu siehe unter „News“/“Vorschau“.

Zum Abschluss dieses Spielberichtes meine persönlichen Worte an unsere Mannschaft, das Trainerteam, die Vorstandskollegen des FCÖ und die treuen FCÖ-Fans: „Ich bin wirklich mächtig stolz auf Euch, auf uns, wie wir gegen viel Gegenwind unser Ding durchgezogen haben und nun mit der doch noch Teilnahme an der Relegation belohnt werden. Dies macht unseren FCÖ aus! Auch in schlechten Zeiten gilt es zusammenzustehen. Wir sind dadurch in den letzten Wochen wieder zu einem verschworenen Haufen gewachsen und ihr Spieler habt nun wieder die Chance, aus eigener Kraft das aus Sicht vieler Kritiker und Pessimisten zuvor noch Unmögliche doch noch möglich zu machen! Wir alle wissen, dass dies in der Relegation verdammt schwierig werden wird und wir dort sicherlich nicht unbedingt die Favoritenrolle innehaben werden. Aber wir können, IHR könnt, es nun eben wieder schaffen und Euch für eine anstrengende Saison am Ende doch noch belohnen! Aber egal was passieren wird, eines ist klar: Wir sind der FCÖ und wir bleiben der FCÖ und darauf bin ich, können wir alle sehr sehr stolz sein!“

E.W.

 

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