• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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Nachholbegegnung des 19. Spieltags Landesliga Mittelbaden

FC Spöck - FCÖ I 1:1 (1:0)

FCÖ: Hufnagl, F. Koltz, Heim, Becker, M. Klotz (81. Laier), Muhr (82. Grgic), Lahr, Ament, Feta, Jammeh, Würtz (46. Sangricoli).

Tore:

1:0 (34.) Christ

1:1 (50.) Feta

Durchaus verdientes 1:1-Remis in Spöck

Beim erwartet schweren Nachholspiel in Spöck verdiente sich der FCÖ mit einer deutlichen Leistungssteigerung im 2. Durchgang ein verdientes Unentschieden, auch wenn die Gastgeber insgesamt ein Chancenübergewicht besaßen.

Erneut hatte das Trainerteam die Anfangsformation umgestellt. So rückte für den Noch-A-Jugendlichen Tim Laier wieder der routinierte Marcel Klotz unter die ersten Elf, übernahm die linke Außenposition und sein Bruder Florian wechselte auf rechts. Zudem vertrat Dominik Muhr, zuletzt angeschlagen, Marcus Kölmel auf der 6er-Position. Die Angriffsformation besetzten, auch wegen des weiterhin leider verletzungsbedingten Ausfalls von Martin Bruckert, wie am Sonntag wieder die blutjungen Nicolai Würtz (20 Jahre) sowie der A-Jugendliche Musa Jammeh (18 Jahre).

Die Heimmannschaft agierte von Beginn an mit Forechecking und ließ dem FCÖ nur wenige Freiräume. Auch wenn die Mehrzahl der dabei geführten Zweikämpfe durchaus noch akzeptabel waren, überschritten doch einige das Maß an gebotener Fairness und Schiedsrichter Werner wäre gut beraten gewesen, in den ersten 20 Minuten mindestens einmal den Gelben Karton zu zücken. Leider versäumte er dies, was in der 2. Spielhälfte zu teilweise überhektischem Spiel führte, dazu aber später mehr. Obwohl der FCÖ im 1. Durchgang ein gefühltes Übergewicht an Ballbesitz besaß, agierte die Elf der Gastgeber Zielorientierter und kam im Gegensatz zum FCÖ in den ersten 30 Minuten zu drei Torchancen. Die Erste gleich in Minute 1, als sich der FCÖ überrumpeln ließ und nach einem Fehler auf halblinks der Ball per Querpass ins Zentrum gespielt werden konnte. Zum Glück setzte ein Spöcker Spieler den Ball aus zentraler Position und rund 18 Metern Entfernung jedoch links am Tor vorbei. Sicherlich sah diese Aktion letztendlich gefährlicherer aus, als sie war, doch sollte sie durchaus Warnfunktion für den FCÖ besitzen. In der 14. Spielminute wurde eine missglückte Flanke der Gastgeber immer länger und Hansi Hufnagl im FCÖ-Tor musste sein ganzes Können aufbieten, um das Leder übers Tor zu lenken. In der 30. Minute die bis dato beste Torchance des FC Spöck, doch Waidmann vergab in aussichtsreicher Position eher kläglich, als er den Ball nicht richtig fixieren konnte. Der FCÖ war zwar häufiger in Ballbesitz, konnte jedoch lange Zeit keinerlei Gefahr auf des Gegners Tor ausstrahlen. 33 Minuten waren bereits gespielt, als die Lahr-Elf dann doch zu ihrer ersten Torchance kommen konnte, bezeichnenderweise durch eine Standardsituation: Spielertrainer René Lahr zirkelte einen gefährlichen Freistoss aus der Halbdistanz direkt auf den Kopf des aufgerückten Innenverteidigers Tobias Heim, dieser fand jedoch in dem stark reagierenden Spöck-Torhüter Hofheinz seinen Meister. „Endlich“ dachten sich die mitgereisten FCÖ-Fans, „endlich eine Torchance“, doch ehe man sich versah, landete quasi im Gegenzug das Leder im FCÖ-Gehäuse. Was war passiert? Christ war ca. 5 Meter vor dem Strafraum nicht ausreichend genug angegriffen worden, konnte sich durch zwei eher einfache Körpertäuschungen Freiraum verschaffen und aus rund 18 Metern trocken, unten rechts und unhaltbar zur Führung einschießen. Vor der Pause kam der FCÖ nach einem erneuten Freistoss zur zweiten und damit einzig weiteren Torchance im 1. Durchgang, als der zunächst abgewehrte Ball von Pepe Feta nochmals per Rückzieher aufs Tor gezogen wurde, Hofheinz sich jedoch erneut stark auf seinem Posten zeigte.

0:1 zur Pause und dies weniger aufgrund der Stärke der abstiegsbedrohten Gastgeber, sondern aufgrund eines eher herzlosen Auftritts der FCÖ-Mannschaft, die sich vor allem im Offensivspiel äußerst harmlos zeigte. Als Trainer, vor allem Co-Trainer und Mannschaft wieder aus der Kabine zurückkehrten, war deutlich sichtbar, dass dort (zu Recht) das eine oder andere laute Wort gefallen sein musste. Eine nun leidenschaftlichere Gangart war dringend von Nöten, wollte man nicht die fünfte Niederlage im 6. Spiel dieses Jahres kassieren.

Und von Beginn der 2. Hälfte an war ersichtlich, dass nun eine andere FCÖ-Mannschaft auf dem Platz stand. 25 Minuten lang waren die Gastgeber in der Offensive so gut wie gar nicht mehr gesehen und der FCÖ hielt nun endlich dagegen. Früher, aber im weiteren Verlauf durchaus verdienter Lohn war der Ausgleich in der 50. Minute. Die Gastgeber, durch hektische Zurufe von außen aufgestachelt, verloren ihre Linie, verstrickten sich allzu oft in unnötige Zweikämpfe und hofften mehrfach vergeblich auf Pfiffe des leider auch zunehmend schwächer werdenden Schiedsrichtergespanns. So auch in eben der 50. Spielminute, als der selbst alles andere als zimperlich spielende Christ einen Zweikampf gegen Heim verlor und unberechtigterweise auf ein Foul hoffte, denn der Schiri lag dieses Mal eindeutig richtig! Folge war ein weiter Pass von Kapitän Andi Ament gegen die aufgerückte Spöck-Abwehr, Feta zog davon, umspielte noch den Torhüter und schob zum umjubelten 1:1 ein. Der FCÖ war nun eindeutig am Drücker. Sieben Minuten später durften die Gastgeber und einige ihrer, nach eigenem Bekunden, sich in manchen Szenen benachteiligt fühlende Fans von Glück reden, dass der Unparteiische nach einem unnötigen aber eben doch regelwidrigen Vergehen an Lahr nicht auf Strafstoss entschieden hatte. Nur eine Minute später setzte der agile und zur Pause eingewechselte Stürmer Paolo Sangricoli (auch er ist erst 19 Jahre alt) Feta in Szene, der den Ball jedoch nicht mehr ganz herumziehen konnte und um rund zwei Meter das Tor verfehlte. Zu diesem Zeitpunkt überraschend, kam Spöcks Weindel plötzlich im FCÖ-Strafraum frei zum Schuss, doch Hufnagl reagierte glänzend per Fußabwehr. Eine sehenswerte Aktion nur eine Minute später auf der Gegenseite, als Lahr per Seitenwechsel Florian Klotz in Szene gesetzt und dieser butterweich auf Sangricoli geflankt hatte. Hart bedrängt setzte der kleinste Spieler auf dem Platz zum Hechtkopfball an, verfehlte aber knapp das Tor. Ab der 70. Minute wurde das Spiel immer hektischer und viele Fouls „an der Grenze des Vertretbaren“ und wohlgemerkt auf beiden Seiten, waren die Folge. Hier rächte sich nun auch durchaus die zu Spielbeginn eingeschlagene eher großzügige Regelauslegung des Schiedsrichters und man musste Angst haben, dass das Spiel nun aus den Fugen gerät. Auch von außen wurde immer mehr Hektik hineingetragen und das Spiel entwickelte sich immer mehr zum offenen Kampf. Viele Unterbrechungen waren die Folge, die den FCÖ irgendwie auch von seinem überlegenen Spiel wieder abbrachten. Dennoch besaß die immerhin kämpferisch gut dagegenhaltende FCÖ-Elf in der 80. Minute die nächste gute Torchance, als Ament und Lahr im Mittelfeld technisch stark harmonierten und Feta im Strafraum einsetzten. Pepe legte sich den Ball nochmals selbst vor und zog mit links ab, scheiterte jedoch an Hofheinz. Leider war dies dann auch die letzte Torchance für den FCÖ gewesen, der sich in der Folge noch zwei „ganz dicken Dingern“ der Gastgeber ausgesetzt sah: Zunächst traf Mohr mit sehenswertem Spannschuss nur die Unterkante der Latte (81.) und in der 88. Minute scheiterte Bolotaschwili nach einer Ecke am linken Torpfosten. Angesichts dieser beiden Großchancen durfte und musste der FCÖ trotz einer im 2. Durchgang engagierten und guten Leistung mit dem Remis dann doch zufrieden sein.

Summa summarum muss der objektive Fußballfan attestieren, dass das Schiedsrichtergespann sicherlich nicht seinen allerbesten Tag erwischt hatte, insgesamt aber keines der beiden Teams bevor- oder benachteiligte; diese Sichtweise war leider einigen, wohlgemerkt wenigen Beobachtern abhanden gekommen.

Sei´s drum: Für unser Team bedeutet dieses Remis auf des Gegners Platz den Beibehalt des Punkteabstands nach unten, zumal mehr als die halbe Liga an diesem Nachholspieltag 1:1 spielte. Man muss auch mal mit einem erkämpften Unentschieden auf Gegners Platz zufrieden sein! Aus der leidenschaftlichen Leistung im 2. Spielabschnitt sollte man derweil Mut für die nächste schwere Auswärtsaufgabe am Sonntag in Kieselbronn schöpfen. „Haltet diesen Einsatz hoch, dann könnte das Spiel in Spöck der Anfang zur Wende zum wieder Guten gewesen sein!“

E.W.

 

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