• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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26. Spieltag Landesliga Mittelbaden

FCÖ I – FC Nöttingen II 0:3 (0:0)

FCÖ: Hufnagl, F. Klotz, Heim, Becker, Laier (71. M. Klotz), Kölmel, Ament (79. Muhr), Lahr, Feta, Jammeh (71. Sangricoli), Würtz.

Tore:

0:1 (52.) Sadowski

0:2 (62.) Schmidt

0:3 (75.) Campisi (Elfmeter)

In 2. Halbzeit bricht erneut das Unheil über den FCÖ herein

Gegen Nöttingen fühlte man sich unweigerlich an die vergangenen Spiele erinnert, als man jeweils zumindest im 1. Abschnitt ganz gut gespielt hatte, jedoch in der 2. Hälfte meist den Faden und damit die Spiele verlor. Nach der bitteren Pleite in Reichenbach stimmte gegen die Oberligareserve des FCN lange Zeit das Engagement, ehe man in Rückstand geriet und das „Kartenhäuschen FCÖ wieder einmal in sich zusammenfiel“. So feierte der FC Nöttingen erstmals einen Sieg auf dem Waldbuckel, untermauerte seinen Ruf als Landesligamannschaft der Stunde und zog in der Tabelle am FCÖ vorbei, der von Platz 6 auf Rang 9 durchgereicht wurde.

Trainer René Lahr und Co-Trainer Steffen Pfeifer hatten vor Spielbeginn mit einer neuen Formation überrascht. So nahm Nicola Grgic erstmals in dieser Saison auf der Ersatzbank Platz, der A-Jugendliche Tim Laier begann zum zweiten Mal von Anfang an und der zweite A-Jugendliche Musa Jammeh feierte sein Startelfdebüt. Eine mutige, aufgrund der in den letzten Spielen gewonnen Erkenntnisse jedoch durchaus verständliche Entscheidung, gleich zwei 18jährige ins Feuer zu werfen. Und vor allem Nachwuchsspieler Jammeh bestätigte mit einer guten und sehr laufstarken Leistung (bis zu seiner kräftebedingten Auswechslung) das in ihn gesetzte Vertrauen.

Nöttingen war dieses Mal entgegen den Vorjahren mit etwas weniger aber immerhin doch mindestens sechs Spielern angereist, die dieses Jahr zum Stamm der Oberligamannschaft gehören.; Schmidt, Cillidag und der später eingewechselten Campisi hatten tags zuvor gar noch in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse gegen Bahlingen gespielt.

Vom Anpfiff weg stimmte das Engagement der Heimmannschaft, die sichtlich gewillt war, den schlechten Eindruck in Reichenbach vergessen zu machen und vor allem den Waldbuckelfans wieder einmal ein Erfolgserlebnis zu schenken. Nöttingen schien nach den schlechten Erfahrungen der Vorjahre zunächst einmal sicher in der Abwehr stehen zu wollen und überließ dem FCÖ weitestgehend die Initiative. Eine schöne Flanke von Pepe Feta von rechts führte in der 13. Minute zu einer ersten Torchance für den FCÖ, doch bei Aments Kopfball war der aufgrund einer Verletzung des Oberligastammtorhüters mehrere Spiele bei der 1. Mannschaft bestritten habende Dörrich blitzschnell am Boden und parierte gut. Eine sehr gute Möglichkeit besaßen ihrerseits die Gäste in der 22. Minute, als nach einem Freistoss der bis zu einer Verletzung zum Oberligastammpersonal gehörende Bediako aus ca. 8 Metern frei zum Schuss kam, Hansi Hufnagl im FCÖ-Tor jedoch seinem Gegenüber in Nichts nachstand und toll parierte. Der sehr agile und im 1. Durchgang immer wieder anspielbereite Jammeh setzte sich in der 23. Minute über links durch und zielte per strammem Innenristschuss aufs Tor, fand jedoch im starken Dörrich seinen Meister. Drei Minuten später flog Fetas Linksschuss aus rund 23 Metern rund einen Meter rechts am Tor vorbei. Der FCÖ war bis ca. fünf Minuten vor Ende des 1. Spielabschnitts die spielbestimmende Mannschaft; eine Tatsache, die nach dem schlechten Rückrundenstart und gegen die gemessen an den Ergebnissen derzeit beste Landesligamannschaft (6 Siege und 2 Remis in den letzten acht Begegnungen) zuvor nicht unbedingt zu erwarten gewesen war. Man zeigte sich sehr diszipliniert und lauffreudiger als zuletzt. Einzig das Herausspielen von Torchancen wollte nicht so gelingen, was anhand der dieses Mal etwas stabileren Grundausrichtung nach hinten aber auch nicht sonderlich verwundern durfte. Immerhin hatte man auch dem Gegner, wenn dieser sich in der 1. Hälfte mal in der Offensive zeigte, dort wenig Freiräume gegeben und doch hätte Nöttingen in der 43. Minute seine zweite Torchance beinahe zur Führung genutzt. Erneut nach einem Freistoss standen plötzlich zwei Mann im Fünfmeterraum frei vor Hufnagl, doch der bereits im Vorjahr eher unglücklich agierende Oberligaspieler Tatar konnte das Geschenk nicht nutzen bzw. Hufnagl parierte glänzend mit einer Fußabwehr. Östringens guter Schlussmann zeigte sich auch nach der folgenden Ecke hellwach, als er per Faustabwehr den Ball aus der Gefahrenzone beförderte.

Während Gästetrainer Weidlich in der Kabine die Anweisung gab, Tatar durch den für sein besonderes Ballgefühl (siehe unterhttp://www.pz-news.de/Home/Videos/vid,1510_puid,1_pageid,326.html) gerühmten Noch-A-Jugendlichen Campisi zu ersetzen, der bereits Spiele und Tore in der Oberliga nachweisen kann, hofften die FCÖ-Fans beim Pausengetränk, dass ihre Mannschaft dieses Mal im zweiten Durchgang nicht ähnlich ins Hintertreffen geraten würde, als zuletzt leider wiederholt geschehen. Sieben Minuten später, 52 mal hatte der Minutenzeiger seine Runden gedreht, wurden diese Befürchtungen jedoch wieder einmal traurige Gewissheit, als die Gäste zum 0:1 kommen konnten: Auf Linksaußen konnte ein Nöttinger Angreifer weitestgehend unbedrängt drei Mal aufziehen und zur Flanke kommen und Sadowski nickte aus 2 Metern zur Gästeführung ein. Trotz dieses erneuten, nach zuvor durchaus passablem Spiel, unnötigen Rückschlags zeigte sich der FCÖ angeschlagen, aber nicht unbedingt gleich geschockt, und Feta prüfte zwei Minuten später Dörrich, der den gefährlichen Aufsetzer aus 25 Metern mit Mühe zur Ecke lenken konnte. Weitere zwei Minuten später dann doch der zweite Aussetzer im FCÖ-Gefüge, als sich der wuchtige Bediako gleich drei Mal zentral per Pressschlag durchsetzen konnte, die Großchance jedoch nicht zu nutzen vermochte und freistehend aus rund 15 Metern links am Tor vorbeischoss. In den so guten Phasen der letzten Saison und Vorrunde wäre diese verpasste Chance zur Vorentscheidung, noch Initialzündung für den FCÖ gewesen, nun den Spieß umzudrehen, doch dieses Mal wusste unsere Mannschaft nicht daraus Kapital zu schlagen. Stattdessen führte ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld zum schnellen Konter und Oberligastammspieler Schmidt ließ sich die Chance zum dann doch vorentscheidenden 0:2 nicht nehmen (62.). Nach der letzten vagen Torchance, als der Eckball von Spielertrainer Lahr direkt aufs Tor geflogen, doch von Dörrich glänzend übers Tor gelenkt worden war (65.), resignierte der FCÖ und auf dem Waldbuckel wurde es mucksmäuschenstill. Nur noch wenige FCÖ-Fans fanden die Kraft, bei sich zumindest durch Standards etwaig ergebende Torchancen rhythmisch zu klatschen, und auch die endlich wieder in voller Drei-Mann-Stärke anwesende Fangruppe musste enttäuscht die Sirene einpacken. Die Stille wurde nur noch einmal durch Jubel unterbrochen, aber auch dieses Mal seitens der kleinen Gästefangruppe, die sich über einen verwandelten Strafstoss von besagtem Campisi freuen durfte (75.). Gegen den sich nun endgültig seinem Schicksal ergebenden FCÖ steuerte der gleiche Spieler nur eine Minute später frei aufs Tor zu, zeigte sich in dieser Szene jedoch etwas zu arrogant (was ihm aufgrund seines jungen Alters verziehen sein mag) und versuchte die FCÖ-Abwehr nochmals auszutanzen, anstelle den sicherlich Torbringenden Abschluss zu suchen. Sechs bzw. sieben Minuten vor Spielende sorgten nur noch zwei unschöne Situationen für ein Aufwachen, als zunächst Nöttingens Sadowski und wenig später Östringens Feta im Mittelfeld in ihren Gegenspieler sprangen und beide mit Gelb noch relativ glimpflich davonkamen. Die letzten Minuten brachte Östringen nach der Verletzung von Würtz mit nur 10 Mann zu Ende, sah sich dabei weniger aufgrund eigener Stärke, sondern vielmehr des nicht mehr notwendigen Nachsetzens Nöttingens jedoch keiner Gästechance mehr ausgesetzt.

Mit nur einem Punkt aus fünf Spielen ist der FCÖ sehr schlecht in die Rückrunde gestartet und findet sich in der entsprechenden Rückrundentabelle auf dem letzten Platz wieder. Das in der Vorrunde gute Abschneiden und Ranschnuppern an die ganz vorderen Ränge ist inzwischen längst Makulatur, aber insoweit noch von großem Nutzen, als man derzeit aus dem guten Punktepolster zehren kann. So beträgt der Abstand auf den Abstiegsrelegationsplatz, den man nun unweigerlich wieder im Auge behalten muss, immerhin noch 11 Punkte. Dennoch müssen die notwendigen Punkte zur endgültigen und möglichst vorzeitigen Sicherung auch erst noch geerntet werden. Mit einer Niederlage am Mittwoch beim FC Spöck, derzeit Inhaber des Relegationsplatzes, könnten es derer gar nur noch 8 Punkte sein, dem sollte sich unsere Mannschaft bewusst sein!

E.W.

 

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