• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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23. Spieltag Landesliga Mittelbaden

FCÖ I – 1. FC Bruchsal 1:3 (0:1)

FCÖ: Hufnagel, Grgic, Heim (75. Muhr), Becker, M. Klotz, Kölmel, Lahr, Ament, Feta, Bruckert, Sangricoli (51. Jammeh).

Tore:

0:1 (9.) Epanlo

0:2 (70.) Epanlo

0:3 (79.) Solmaz (Elfmeter)

1:3 (84.) Feta

Verdiente Niederlage gegen Heimangstgegner Bruchsal

Rückblende Frühsommer 2009: Der Spielplan der Landesliga erscheint und beschert dem FCÖ im März/April 2010 drei Heimknaller in Folge mit den Derbys gegen Oberhausen, Bruchsal und Flehingen. Bereits ein Dreivierteljahr zuvor und erst recht nach der guten Tabellenplatzierung zum Jahresende 2009 Vorfreude pur beim FCÖ und seinen Fans … Inzwischen sind zwei Drittel dieser Derbys gespielt und die Euphorie jäh gebrochen, denn auf dem Papier stehen zwei Niederlagen, 2:5 Tore und damit ein Fehlstart ins Fußballjahr 2010.

Erste leise Enttäuschung bereits vor Spielbeginn, denn eine eher enttäuschende Anzahl an Zuschauern, gemessen an dem bedeutenden Kreisderby, hatte den Weg auf den Waldbuckel gefunden. Nach Spielschluss doppelte Enttäuschung für die treuen FCÖ-Fans, denn nach einer durchaus guten 1. Spielhälfte, in der man es nur versäumt hatte, den Ball im Tor unterzubringen, bot unsere Mannschaft im 2. Durchgang eine ganz schwache Leistung, durch die die Niederlage gegen clevere Bruchsaler dann am Ende auch verdient ausfiel.

Von Beginn an suchte der FCÖ sein Heil in der Offensive und man konnte deutlich erkennen, dass alle hochmotiviert waren, um die Oberhausen-Niederlage auszumerzen. So ergaben sich in den ersten sechs Minuten neben einer kleinen Eckballserie gleich zwei gute Tormöglichkeiten: Eine ganz dicke gleich in Minute 1, als Martin Bruckerts Heber nur knapp das Gehäuse verfehlte. In der 6. Minute wurde Andi Aments Freistoss abgefälscht und geriet insbesondere auch dadurch zu einem ganz gefährlichen Geschoss, das jedoch leider übers Tor flog. Das Engagement stimmte und doch hatte man als FCÖ-Fan zwar ungern, aber eben leider doch im Hinterkopf, dass der Gegner aus dem Nichts, ähnlich wie in der Vorwoche Oberhausen, zuschlagen könne. Und was geschah? Eben dies traf erneut ein: Neun Minuten waren gespielt, als Bruchsal bei seinem überhaupt ersten Vorstoß einen Eckball zugesprochen bekam, die FCÖ-Abwehr in dessen Folge ein Kopfballduell verlor, der Ball auf Epanlo weitergespitzelt wurde und dieser aus sechs Metern zur Gästeführung verwandelte. Aments Freistoss, den Bruchsals Torhüter Hartmann zur Ecke lenkte (12.), folgte drei Minuten später die zweite und für lange Zeit letzte Bruchsaler Chance, die es jedoch in sich hatte. Der FCÖ-Dank gebührte dabei Torhüter Hansi Hufnagel, der einen fulminanten Freistoss von El Achkar aus dem Tordreieck fischte. Trotz des Rückschlags in Form des Gegentreffers, setzte der FCÖ wenig später sein Offensivspiel fort und kam in der Folge zu weiteren und vor allem zahlreichen Torchancen: So in der 19. Minute, als Pepe Feta sich links gekonnt durchsetzte und maßgerecht auf Bruckert flankte, dessen gut angesetzter Kopfball jedoch knapp über das Tor ging. In der 20. Minute zog Ament mit dem linken Außenrist aufs Tor, fand jedoch erneut in Hartmann seinen Meister, wenngleich Bruchsals Schlussmann deutlich Mühe hatte. In der 24. Minute wurden die Waldbuckelzuschauer Zeugen eines sehenswerten FCÖ-Angriffes, als Nicola Grgic mit weitem Schlag das Spiel von rechts nach links verlagerte und Ament den Ball sofort klug per Kopf in den Strafraum verlängerte. Leider schien Stürmer Paolo Sangricoli im Zentrum etwas überrascht und verpasste die durchaus gute Einschussmöglichkeit. In der 27. Minute bewies der nimmermüde Spielertrainer René Lahr einmal mehr seine Stärke im nicht nur „Eins gegen Eins“, sondern gleich „Eins gegen Mehr“. Zwar konnte er gegen ihn geschickt bedrängende Bruchsaler nicht zum Torschuss aufziehen, sah jedoch stattdessen den von links einlaufenden Ament, dessen Schuss jedoch erneut Hartmann zur Ecke lenken konnte. Nur zwei Minuten später setzte sich Feta unwiderstehlich im Mittelfeld durch und setzte Sangricoli in Szene, der jedoch nicht entscheidend zum Abschluss kam. Ganze 60 Sekunden danach dann endlich das verdiente Tor, doch nach zuvor schöner Kombination stand Bruckert beim Torschuss leider im Abseits; vom gut leitenden Schiedsrichter Werthwein leider, aber eben richtig erkannt. So blieb es auch weiterhin bei der glücklichen Gästeführung, die auch in der 36. Minute wackelte, als Lahr einen gefährlichen Freistoss in den Strafraum geschlagen hatte. Mehrere gut postierte FCÖ-Spieler ließen jedoch die letzte Entschlossenheit vermissen und als einer den Ball dann doch berührte, flog dieser übers Tor. Die letzte nennenswerte Torchance besaßen dann nach langer Abstinenz die Gäste, doch FCÖ-Innenverteidiger Tobias Heim warf sich spektakulär in die Flugbahn eines aus der zweiten Reihe abgefeuerten Schusses (37.).

So sah man sich zur Pause leider an die Ereignisse des Oberhausenspiels erinnert, als auch hier die Gäste kaum zu Torchancen gekommen und doch erfolgreich gewesen waren. Bei der Pausenwurst hoffte man im FCÖ-Fanlager darauf, dass dies doch nicht schon wieder eintreten könne und dürfe und die eigenen Spieler im 2. Durchgang doch auch endlich einmal das notwendige Quäntchen Glück im Torabschluss haben möchten. Dass man sich das Glück jedoch auch erarbeiten muss, vergaß die FCÖ-Elf im 2. Spielabschnitt gänzlich! Bruchsal kam deutlich engagierter aus der Kabine und kam in der 47. und 49. Minute zu zwei Riesenmöglichkeiten: Zuerst verpassten zwei FCÖ-Spieler einen einfachen Pass in die Schnittstelle und Schwager bot sich freistehend die dicke Chance zum 0:2, verfehlte das Tor jedoch um rund einen halben Meter. Zwei Minuten später setzte sich Epanlo unbedrängt durch und erneut Schwager in Szene, der letztjährige Matchwinner vergab jedoch kläglich. Der Östringer Wunschgedanke, dass sich dies möglichst rächen sollte, schien dann in der 51. Minute kurz vor der Erfüllung zu stehen, als Grgic Bruckert toll frei spielte, Martin jedoch freistehend am Tor vorbeischoss; „schade Brucki, normalerweise machst Du den blind rein!“ So war diese Szene leider symptomatisch für die Abschlussschwäche des gesamten Teams nach der Winterpause. Als treffsicherstes Team der Liga war man in selbige gegangen, doch konnte man in 2010 an diese Treffsicherheit leider noch nicht anknüpfen. Es schien, als hadere das Team nun mit diesem Dilemma, denn fortan verlor man jegliche Linie und es entwickelten sich 40 Restminuten, die für ungewohnte Stile auf dem Waldbuckel sorgten. Die Begegnung verflachte total, der FCÖ fand in keiner Phase mehr zu seinem Spiel und Bruchsal musste nicht mehr als das Nötige tun. Dach auch dies reichte aus, um sich in der 63. Minute eine Großchance zu erspielen: Östringen missglückte im eigenen Strafraum ein Klärungsversuch und Bruchsals Arns kam zum Abschluss, doch Östringens Schlussmann Hufnagel konnte in Union mit dem Torpfosten das 0:2 verhindern. Während der FCÖ auch dieses Glück nicht zur nochmaligen Wende ausnutzen konnte, erkannten wohl die Gäste die Gunst der Stunde, gegen einen sichtlich angeschlagenen FCÖ nun nachzusetzen. Beinahe in der 66. Minute mit Erfolg, als ein weiterer unnötiger Ballverlust auf FCÖ-Seite erneut die Chance für Arns eröffnete, dessen Schuss von links jedoch abgefälscht knapp am Tor vorbei ging. In der 70. Minute war es dann leider doch soweit: Der beste Spieler auf dem Platz, Epanlo, wurde nicht gestellt und kam zum ersten Abschluss, den Hufnagel noch mit guter Faustabwehr vereiteln konnte. Der gleiche Spieler zeigte sich auch beim Abpraller wacher und schneller, kam zur zweiten Schusschance, die er nun auch zum vorentscheidenden 2:0 nutzte. In der 72. und 73. Minute kamen die Gäste zudem zu einer vagen Freistoss- sowie Kopfballchance. Als enttäuschter FCÖ-Fan musste man nun mehr darum bangen, dass weitere Gegentreffer folgen könnten, als dass der FCÖ nochmals das Spiel drehen könnte. Und man sah sich in der 79. Minute leider auch bestätigt: Einem unnötigen Ballverlust folgte ein ebenso unnötiges Foulspiel im Strafraum und der eingewechselte Solmaz ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt zum 3:0 nicht entgehen. Folge war das Beobachten müssen des nächsten durchaus überzogenen aber eben dennoch verdienten Torjubels der Gäste. Das Spiel war nun gelaufen und auch das 1:3 nach schöner Flanke von Marcel Klotz und ebenso schönem Kopfball von Feta war nicht mehr geeignet, dies nochmals zu ändern. Zwar investierte der FCÖ nun endlich nochmals etwas mehr, kam jedoch nur noch zu einer Torchance, als man sich bei einem offensichtlichen Bruchsaler Schupser im Strafraum jedoch nicht clever genug verhielt.

Schade, so gerieten die so sehr herbeigesehnten Derbywochen bisher zur Enttäuschung. Hoffen wir, dass das Team gegen Flehingen Charakter zeigt und die Zuschauer für ihren Trost spendenden Applaus nach Spielende belohnt. Danke auch an die Geste mehrerer Spieler um Spielertrainer Lahr, die sich vor dem Auslaufen den treuesten der Treuen auf dem Balkon zeigten. Trotz aller Enttäuschung im Spieler- und Fanlager gilt es nun, weiter zusammenzuhalten, vor allem auch teamintern. Persönliche Präferenzen müssen zurückstehen und sich jeder für den gemeinsamen Erfolg einsetzen!

Eine persönliche Anmerkung: Trotz aller Enttäuschung, die ich mir mit sicherlich auch kritischen Worten nun von der Seele geschrieben habe, freue ich mich wieder auf die nächsten 90 Minuten auf dem Waldbuckel! Fan des FCÖ zu sein, macht Spaß und verbindet mich mit Stolz, also geht´s weiter, wir können gemeinsam noch viele schöne Fußballstunden in dieser Saison erleben.

E.W.

 

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