• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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22. Spieltag Landesliga Mittelbaden

 

FCÖ I – SpVgg Oberhausen 1:2 (1:0)

 

FCÖ: Hufnagel, Grgic, Heim, Becker, M. Klotz (69. Würtz), Muhr, Lahr, Ament, Feta, Bruckert, Sangricoli (88. Jammeh).

 

Tore:

 

1:0 (36.) Lahr

 

1:1 (52.) Rüstig

 

1:2 (76.) Rüstig

 

Oberhausener Joker sorgt für Östringer Ernüchterung zum Auftakt des Fußballjahres 2010

 

Aufgrund der Wetterkapriolen drei Wochen später als vom Badischen Fußballverband ursprünglich angesetzt, konnte der FCÖ endlich ins neue Fußballjahr starten, doch geriet der von Mannschaft und Fans gleichermaßen so sehnlicht erwartete Auftakt zugleich zum Fehlstart. Trotz einem Übergewicht an Ballbesitz und vor allem auch Torchancen musste man sich ausgerechnet dem alten Rivalen Oberhausen geschlagen geben, der einen Pausenrückstand durch zwei Tore des zur Pause eingewechselten Rüstig in einen überraschenden 2:1-Auswärtserfolg drehte.

 

Nach dreieinhalbmonatiger Pflichtspielabstinenz startete der FCÖ in die Begegnung, sah sich jedoch in der 2. Spielminute gleich einer guten Torchance des eine Woche zuvor bereits Wettkampfpraxis sammelnde Gastes ausgesetzt, bei der Östringens Schlussmann Hansi Hufnagel Kopf und Kragen riskieren musste, um aus einem Pressschlag erfolgreich hervorzugehen und sein Team vor einem frühen Rückstand zu bewahren. Nach ca. 10 Minuten übernahm das FCÖ-Team zunehmend das Kommando und kam in der 15. und 16. Minute zu zwei sehenswerten Vorstößen: Zuerst harmonierten die beiden nominierten Angreifer Paolo Sangricoli und Martin Bruckert per Doppelpass im gegnerischen Strafraum, doch flog der Abschluss des Letztgenannten knapp rechts am Tor vorbei. Nur eine Minute später wurde erneut Bruckert, dieses Mal sehenswert von Spielertrainer René Lahr, freigespielt, doch sein aufs lange Toreck gezogener Rechtsschuss wurde von Oberhausens Schlussmann Wüst gut pariert. In der 26. Minute lag den FCÖ-Fans der Torschrei schon auf den Lippen, doch nach Pepe Fetas schönem Solo und Zuspiel auf Bruckert stand dieser im Abseits, sodass dem anschließenden Treffer zurecht vom insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Iljazi die Anerkennung versagt wurde. Oberhausen kam seinerseits vorerst nur noch in der 36. Minute zum Torabschluss, als Yalmans Drehschuss übers FCÖ-Gehäuse flog (34.). Besser machte es der FCÖ in der 36. Minute, der dabei durch einmal mehr Lahr in Führung ging. Ca. 50 Meter vor dem gegnerischen Tor nahm sich der Spielertrainer ein Herz, profitierte vom zögerlichen Angreifen der Gegner, zog kurz vor dem Strafraum nochmals auf und traf sehenswert mit einem satten Linksschuss ins untere rechte Toreck zum 1:0. Die Gäste erinnerten sich in den verbleibenden Minuten der 1. Spielhälfte nochmals an ihre Offensivqualitäten, kamen aber zu keinem nennenswerten Torabschluss, sodass man mit einer verdienten FCÖ-Führung in die Kabinen ging.

 

Aus denen kam der FCÖ irgendwie etwas schläfrig zurück und sah sich zugleich zwei, drei durchaus gefährlichen Angriffen der sich nun deutlich laufstärker präsentierenden Gäste konfrontiert, u.a. in der 47. Minute, als Metz´ akrobatischer Torschuss jedoch rechts am Tor vorbeiging. In der 51. Minute dann auf der Gegenseite die große Chance zum 2:0: Der junge Nicola Grgic hatte von rechts geflankt und Bruckert für Kapitän Andi Ament aufgelegt, doch dessen Schuss wurde ca. 7 Meter vor dem Tor von einem Oberhausener Abwehrspieler mutig per Kopf geklärt. Der Ball befand sich einige Sekunden später in eher ungefährlicher Position und in FCÖ-Besitz im Mittelfeld, als ein FCÖ-Akteur denselben abgeluchst bekam und vergebens auf ein Foul bzw. Schiedsrichterpfiff hoffte. Die Folge war ein schneller Konter der Gäste, in dessen Folge der zur Pause eingewechselte Rüstig von links zum Torschuss kam und der Ball mit Windunterstützung unhaltbar zum 1:1 im rechten Tordreieck landete. Der FCÖ zeigte sich danach für einige Minuten leicht geschockt oder zumindest überrascht, kam aber dennoch durch Feta zu einer Torchance, doch sein Linksschuss konnte von Wüst pariert werden (54.). Bis zur in etwa 65. Minute konnte man sich nicht so recht festlegen, ob nun die Gäste stärker oder der FCÖ schwächer als in Hälfte 1 agierte, doch danach fand der FCÖ wieder besser ins Spiel und besaß ein klares Übergewicht an Ballbesitz. Oberhausen zog sich um seinen Spielertrainer Jörg Bühler immer weiter zurück und errichtete einen 8- bis 9-Mann-Riegel um den eigenen Strafraum. Fast Handballverhältnissen kam das Spiel phasenweise nun gleich und doch konnte sich der FCÖ mehrere gute Torchancen herausarbeiten, an deren Ende jedoch irgendwie die letzte Entschlossenheit fehlte: In der 65. Minute ließ Feta seinen Gegenspieler und den Torhüter mit einer geschickten Finte aussteigen, lupfte den Ball aus aussichtsreicher Position jedoch knapp neben das Tor. Zwei Minuten später flog Lahrs Flachschuss von der Strafraumgrenze noch abgefälscht rund einen Meter rechts am Pfosten vorbei. Weitere nur zwei Minuten danach (69.) passte Lahr auf Bruckert, doch dessen halb Torschuss, halb Pass erreichte Sangricoli nicht mehr. Wieder nur 120 Sekunden später, inzwischen also im Zweiminutentakt Freistoss für den FCÖ: Ament legte sich aus ca. 25 Metern den Ball zurecht, traf diesen nahezu optimal, jedoch nicht verbunden mit dem notwendigen Quäntchen Glück, denn das Leder flog ganz knapp rechts vorbei. Co. Steffen Pfeifer hatte inzwischen Nicolai Würtz für Marcel Klotz eingewechselt, Ament war mehr auf die linke Außenposition und Würtz ins Mittelfeld gerückt. In dieser neuen Grundaufstellung in der 74. Minute die nächste gute Gelegenheit, doch Sangricolis Kopfball nach Flanke von Grgic geriet zur sicheren Beute des SpVgg-Torstehers. Gemessen an dieser Drangphase des FCÖ sollte es doch jetzt nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der erlösende Führungstreffer fällt. Doch leider kommt es im Fußball oft anders als man denkt, so in der 76. Minute, als die Gäste mit ihrem überhaupt ersten Vorstoß nach über 20 Minuten die überraschende 2:1-Führung erzielten: Einem schnellen Konter erneut über links folgte ein zielgenaues Zuspiel in den Östringer Strafraum und erneut war Joker Rüstig zur Stelle und grätschte den Ball über die Torlinie. Selbstverständlich begünstigt durch ein zu diesem Zeitpunkt eher schwaches Abwehrverhalten, rächten sich zu diesem Zeitpunkt leider auch die zuvor vergebenen Großchancen und der FCÖ sah sich nun sogar im Hintertreffen. Die mit größte Chance zum Ausgleich vergab der FCÖ in der 83. Minute: Innenverteidiger Simon Becker, nun fast ausschließlich nur noch in vorderen Gefilden zu finden, legte für Lahr auf, dessen Flachschuss Wüst genau vor die Füße von Würtz abwehrte, der jedoch in Rückenlage freistehend übers Tor verzog. In der 88. Minute versuchte die Betreuerbank mit der Einwechslung des Noch-A-Jugendlichen Musa Jammeh nochmals alles und die FCÖ-Fans hofften, dass dieser bei seinem Seniorendebüt vielleicht in die Östringer Jokerrolle schlüpfen könne. Mit Mann und Maus stemmten sich die Gäste nun gegen die Östringer Schlussoffensive, dabei mit lauteren und unlauteren Mitteln. Wobei festzuhalten gilt, dass man Zeuge eines insgesamt fairen Landesligaspiels wurde, bis auf die Schlussminute: Hier setzte sich Feta dynamisch durch und steuerte in den Strafraum, wurde kurz vor diesem jedoch brutal von Jörg Bühler von den Beinen geholt. Der Oberhausener Spielertrainer, der ansonsten mit sehr gutem Stellungsspiel als fast Libero überzeugte, konnte mit dem eingehandelnden nur Gelben Karton sicherlich noch zufrieden sein, während Östringens Feta verletzt das Spielfeld verlassen musste. Zugleich bot sich Östringens Spezialisten Lahr zentral aus ca. 18 Metern jedoch die große Chance, per Freistoss zum Ausgleich zukommen. An den Qualitäten Renés gemessen, kam dies gefühlt einem Elfmeter gleich, doch warf sich ein Oberhausener noch in die vielversprechende Schussbahn und rettete damit seinem Team einen glücklichen, wenngleich aufgrund der Disziplin und Taktik nicht unverdienten Auswärtssieg.

 

Für den FCÖ endete dagegen der Landesligaauftakt 2010 ernüchternd mit der dritten Saisonheimniederlage. Eine Tatsache, die die nächste Heimbegegnung bereits nächsten Sonntag gegen den Tabellenzweiten 1. FC Bruchsal sicherlich nicht einfacher machen wird, doch bietet diese zugleich die Chance zur Wiedergutmachung. Auch die treuen Östringer Fans hoffen dann auf ein besseres Ende im nächsten Derbyknaller. Trotz der dieswöchigen Niederlage sollte und kann man in dieses nächste Spiel mit Selbstvertrauen gehen, denn die Tabellensituation gestaltet sich trotz des Rückschlags nach wie vor gut: Der FCÖ liegt auf einem guten 6. Tabellenplatz, gemessen an imaginären „Minuspunkten“ nur vier Punkte hinter Platz 1, zwei Punkte hinter Platz 2 und punktgleich mit dem nächsten Gegner Bruchsal, der nach Pluspunkten derzeit auf Platz 2 rangiert.

 

Unter der Überschrift „Oberhausens Konter treffen den FC Östringen ins Mark“ und Aussagen wie „Fußball verkehrt auf dem Waldbuckel“ ist ein Filmbeitrag mit Interviews vom Spiel unterhttp://www.landfunker.de/ktv/detail.php?rubric=2&nr=17322 verfügbar.

 

E.W.


 

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