• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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29. Spieltag Landesliga Mittelbaden

PS Karlsruhe - FCÖ 1              1:1 (0:1)

FCÖ 1: Hoffmann, F. Klotz, Damm, Hauke, Lahr, Würtz, Rohr (72. Wagner), Stanic, Ament, Bruckert (81. Kölmel), Schweikert (27. Zimprich).

Tore:

0:1   (13.)        Ament

1:1   (90+1.)  Rayher (Elfmeter)

Elfmeter in der Nachspielzeit kostet FCÖ zwei Punkte!

Hauchdünn vor einem Auswärtsdreier beim Tabellenvierten Post Südstadt (PS) Karlsruhe stehend, kostete ein umstrittener Elfmeter in der 90+1. Minute zwei wertvolle Punkte im Abstiegskampf. Trotz dieses unglücklichen Ende darf man dem FCÖ eine vor allem kämpferisch gute Leistung attestieren, die das Selbstvertrauen für die letzten Aufgaben im Abstiegsrennen weiter stärken sollte.

Vor einem imposanten Hochhausbau, jedoch vor leider einer eher dürftigen Zuschauerkulisse wurde die Begegnung im Stadtteil Südstadt Ost angepfiffen. Viele der einheimischen Fans weilten wohl auf dem nur durch Zaun und Sträucher vom PS-Sportplatz getrennten Sportgelände des Nachbarn FC Südstern, der zeitgleich im Spitzenspiel der Kreisliga (Erster gegen Zweiter) gegen den ASV Hagsfeld antrat. Während aufgrund des am Ende dortigen 5:5 mehrfach der Torjubel herüberprasselte, entwickelte sich jedoch auch auf dem PS-Platz von Beginn eine temporeiche Landesligabegegnung: Der robuste Gastgeber entfachte von Beginn an Druck auf das FCÖ-Gehäuse und war trotz für ihn eigentlich gelaufener Saison nicht gewillt, die Punkte dem Östringer Gast zu überlassen. So erarbeiteten sich die Postler in den ersten 10 Minuten drei, vier gute Torchancen, aber auch der FCÖ war bei zwei Gegenstößen gefährlich. Der dritte Östringer Angriff führte dann in der 13. Minute auch gleich zur zu diesem Zeitpunkt doch etwas überraschenden Führung: Thomas Schweikert hatte sich auf links sehenswert gegen zwei Gegner durchgesetzt und konnte nur durch ein Foul gebremst werden. Den fälligen Freistoss zirkelte Rene Lahr maßgerecht auf den Kopf des schulmäßig in die Flanke laufenden Andy Ament, der mit einem fulminanten Kopfball dem gegnerischen Torhüter Seel keine Chance ließ. Endlich mal auswärts wieder eine Führung, die es nun zu verteidigen oder besser auszubauen galt. Dass dies alles andere als einfach werden würde, bekam der FCÖ gleich drei Minuten später zu verspüren, als nach einem Stockfehler in der Abwehr Heinz allein auf Östringens Torsteher Johannes Hoffmann zusteuerte. Doch Zerberus Johannes zeigte sich nicht nur in diesem Moment in Hochform und stach die Eins-gegen-Eins-Situation in bravouröser Manier aus. In der 27. Minute verletzte sich der agile Thomas Schweikert ohne Einwirkung eines Gegners und musste durch den immer noch A-Jugendlichen Normen Zimprich ersetzt werden, der sich jedoch zu einer bereits festen Größe im FCÖ-Team gemausert hat. Um diese Phase herum bleib die Begegnung zwar weiter hart umkämpft, wenngleich auf beiden Seiten jedoch keine richtige Torgefahr mehr entwickelt werden konnte. Ein erster wieder ernstzunehmender Vorstoß gelang dem FCÖ in der 40. min., als Slaven Stanic im Mittelfeld einen Gegenspieler ausgetanzt hatte und sehenswert steil auf Normen Zimprich auflegte, welcher jedoch vor einem Abschluss gerade noch abgedrängt werden konnte. In der Nachspielzeit der 1. Hälfte die seit langem einzige nennenswerte Torchance des Gastgebers, als die Poster „Zehn“, Tahunic, knapp vorbeizielte. So wurden beim Stande von 1:0 für den Gast aus Östringen die Seiten gewechselt.

Die Gastgeber kamen erneut mit großem Willen aus der Kabine und entfachten viel Druck auf das Östringer Tor. Nach einer guten Kombination im Mittelfeld bot sich erneut Heinz die Chance zum Ausgleich, doch zielte er zur Erleichterung der FCÖ-Anhänger knapp vorbei. Die Postler legten nach und suchten ihr Heil vor allem in weit nach vorne geschlagenen hohen Bällen, um ihre bulligen Stürmer in Szene zu setzen. Die FC-Defensive hatte fortan Schwerstarbeit zu verrichten, was ihnen durch die Innenverteidigung mit Spielertrainer Thorsten Damm und Routinier Udo Hauke, im Verbund mit den Außen Florian „Floh“ Klotz und Rene Lahr sowie dem wacker kämpfenden Mittelfeld jedoch gut gelang. Für Entlastung vermochte der FCÖ fortan nur eher selten zu sorgen, was zu einem klaren Übergewicht der Gastgeber führte. Dennoch gaben Martin Bruckert und Normen Zimprich in der Spitze alles, versuchten die Bälle zu halten, und auch das lauffreudige Mittelfeld war gewillt, vielleicht den entscheidenden Konter fahren zu können. Diese Chance bot sich in der 52. min. zum für lange Zeit vorerst letzten Mal, als sich Kapitän Andy Ament toll über links durchsetzte, Martin Bruckert seine Hereingabe jedoch um einen Schritt verfehlte. Die Gastgeber erzwangen im weiteren Verlauf einige gute Torchancen, die der FCÖ jedoch mit Können, einem sehr guten Rückhalt Johannes Hoffmann und sicherlich auch mit dem in dieser Phase Quäntchen Glück überstehen konnte. So exemplarisch in der 56. min, als Hoffmann einen Kopfball des aufgerückten Velz zur Ecke lenken konnte, oder drei Minuten später, als erneut Hoffmann einen abgefälschten Schuss mit einem Reflex abwehrte. In der 80. min. stockte den Östringer Anhängern der Atem, als Schiedsrichter Genc aus Mannheim einen sehr harten Zweikampf gegen den Östringer Torhüter im Fünfmeterraum nicht abpfiff, die Gastgeber zum Glück jedoch kein Kapital daraus schlagen konnten. In der 84. min dann beinahe die Befreiung, doch dieses Mal waren die Postler bei einer gleich Dreifachchance durch Ament, Zimprich und den nach einer einwöchigen Geschäftsreise erst am Tag zuvor zurückgekehrten Marius Wagner im Glück. Wagner hatte den nach einem großen Laufpensum erschöpften Christian Rohr in der 72. min. abgelöst und rückte für den auf rechts gehenden Thorsten Damm in die Innenverteidigung. Diese Viererkette wurde in der 87. min. leider gesprengt, als nach einer undurchsichtigen Aktion die sich über die gesamte Spielzeit behakenden Udo Hauke und Tahunic vom Schiedsrichter beide mit Gelbrot bestraft wurden. Unrühmlich der Abschied der gegnerischen „Zehn“, der laut schimpfend von den eigenen Offiziellen zurückgehalten werden musste. Und doch war wohl gerade diese unschöne Szene und die damit aufkommende Unruhe Auslöser der abschließenden hektischen Minuten: Dem Gegner bot sich nun etwas mehr Platz in der Spitze und er investierte nochmals alles. Ein wieder einmal weit in den Strafraum geschlagener Ball führte in der 90+1. min. zum Zweikampf von Youngster „Floh“ Klotz mit seinem Gegenspieler, den „Floh“ vermeintlich fair ins Toraus bugsieren konnte. Dann jedoch der Schock in Form des Pfiffes des Unparteiischen - Elfmeter! Nach zuletzt Kritik am Berichterstatter mag sich dieser dieses Mal mit einer auch objektiven Betrachtung dieser Szene zurückhalten und überlässt es den Protagonisten und Zuschauern vor Ort, diese Entscheidung des zuvor alles andere als kleinlich pfeifenden Schiedsrichters zu bewerten. Der eingewechselte Rayher verwandelte den Strafstoß unhaltbar für Johannes Hoffmann zum späten, sicherlich nicht unverdienten, aber vom Zustandekommen her doch glücklichen 1:1 für die PSK. Trotz dieses Schocks spielte der FCÖ in den verbleibenden rund drei Minuten nochmals mutig nach vorne und wäre fast noch belohnt worden. Normen Zimprich hatte sich gegen seinen Gegenspieler den Ball erkämpft und konnte diesen gar noch am herausstürmenden Post-Torhüter Seel vorbeilegen, doch sein Weg zum vielleicht Siegtreffer wurde von diesem jäh mit einer Notbremse beendet. Nach Rot für den PS-Torhüter rückte ein Feldspieler der Gastgeber ins Tor und sah sich in der 90+3. min. dem fälligen Freistoss aus vielversprechender Position ausgesetzt. Rene Lahr legte sich den Ball zurecht, scheiterte jedoch abschließend an der Mauer. So endete ein in der Schlussphase emotionsgeladenes Landesligaspiel sicherlich leistungsgerecht 1:1-Remis, aufgrund der über die gesamte reguläre Spielzeit tapfer verteidigenden Führung für den FCÖ am Ende aber doch unglücklich.

Bleibt zu hoffen, dass sich die wenigen anderen Mannschaften, die sich in dieser engen Landesligasaison zwischen „Gut und Böse“ befinden, gegen die unmittelbare Östringer Konkurrenz ähnlich ins Zeug legen werden wie die PS Karlsruhe. Doch in erster Line gilt es für den FCÖ weiter auf sich zu schauen und die nötigen Punkte selbst zu holen. Die Mannen des Trainerduos Thorsten Damm und Mike Rosenberg liegen zwar weiter auf einem Abstiegsrang, können jedoch bei einem Spiel weniger als mancher Kontrahent, noch 5 zu absolvierenden Begegnungen und darunter noch drei direkten Abstiegsduellen, den Klassenerhalt weiter aus eigener Kraft schaffen. Dazu wünschen wir unserem Team weiter viel Erfolg und auch das notwendige Glück, das sich zum Rundenschluss gerne auch mal über 90 Minuten und mehr auf Seiten des FCÖ zeigen könnte.

E.W.

 

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