Spielberichte

12. Spieltag Landesliga Mittelbaden

FCÖ 1 – Post Südstadt Karlsruhe                    0:2 (0:0)

FCÖ: Hoffmann, Ipci (ab 66. Zimprich), M. Kölmel, Damm, Ch. Kölmel (ab 82. Lahr), Rohr (ab 83. Marx), Wagner, Stanic, Ament, Schweikert, Bruckert.

Tore:

0:1 Rotfuß (56.), 0:2 Heinz (90+3.)

FCÖ seit nunmehr 6 Spielen ohne Punktgewinn!

Entgegen der eigenen Zielvorgabe, angesichts des abgeschlagenen letzten Tabellenplatzes aus den beiden Heimspielen gegen Graben und Post Südstadt Karlsruhe 4 bis 6 Punkte zu holen, wurde nichts. Stattdessen blieb es bei ernüchternden 0 Punkten, obwohl der FCÖ in beiden Partien mehr als nur mithalten konnte. Als Fazit vor dem eigentlichen Spielbericht bleibt daher festzuhalten, dass man ohne eigenen Torerfolg einfach nicht gewinnen kann. So stehen nach 11 Spielen erst ganze 8 Treffer zu Buche, wobei zwei davon noch halbe Eigentore der Gegner waren.

Nach Aussage der Trainer hatte das Team vor dem Spiel gegen den Tabellendritten aus Karlsruhe gut trainiert und die Tatsache, erstmals in dieser Saison bis auf die angeschlagen auf der Bank sitzenden Rene Lahr und Frank Marx fast aus dem Vollen schöpfen zu können, weckte die Hoffnung bei Fans und Mannschaft, das Rad herumzudrehen. Entsprechend engagiert ging der FCÖ ins Spiel, doch die Südstädter hielten von Beginn an beherzt dagegen und verzeichneten in der 6. Minute auch die erste Chance, als Östringens Torhüter Johannes Hoffmann Herzogs Schuss nach zuvor schönem Kabinettstückchen im Strafraum gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken konnte. In der 20. Minute die beste FCÖ-Chance, doch Thomas Schweikert entschied sich statt eines Schusses mit der Picke zum Schlenzer halbhoch rechts neben das Tor. Gegen Ende der 1. Hälfte wurde das Spiel immer nickliger und Schiedsrichter Schönhöfer aus Lauda versäumte es, in dieser Phase durch die eine oder andere gelbe Karte mehr das Spiel zu beruhigen. Die besseren Chancen verbuchte weiterhin Karlsruhe, als Marius Wagner in der 35. Minute auf der Linie klären musste und Hoffmann bei einem Freistoss von Schätzle (43.) sowie zwei Mal gegen Klipinar (44.) gut parierte. Der FCÖ sorgte dagegen nur noch einmal für Gefahr, als sich Schweikert den Ball an der Torauslinie erkämpfte, aber von der besten Abwehr der Liga (erst 9 Gegentreffer) gerade noch abgeblockt werden konnte.

In der Pause wechselte der FCÖ die Trikots und die Anhänger auf dem Waldbuckel hofften, dass nun mehr Farbe ins Spiel kommen würde. Doch einmal mehr war es Hoffmann, der nach einem Stellungsfehler in der Östringer Abwehr gegen den freistehenden Tahunic toll verzögerte und sein Team damit vor einem Rückstand bewahrte, der den FCÖ in der 56. Minute dann doch treffen sollte: Rotfuß spielte mit einem Östringer Akteur Doppelpass und ließ Hoffmann dieses Mal zum 0:1 keine Chance. Wieder einmal nicht schlecht gespielt, doch gegen die nach Meinung vieler in dieser Saison bisher beste Gästemannschaft ausgerechnet so wieder unnötig in Rücktand geraten! Dass dennoch die Moral weiter intakt ist, bewies der FCÖ besonders ab ca. der 75. Minute, als man fortan alles in die Waagschale warf und den Druck erhöhte. Erste Warnung war ein Schuss von Slaven Stanic, den Posts Torhüter Seel zur Ecke lenken konnte. Der kompakte und körperlich präsente Gast hielt in dieser Phase mit oft überharten Mitteln dagegen und auch der neutrale Zuschauer konnte die nur verhaltenen Maßnahmen des Unparteiischen nicht verstehen. So hätte Tahunic nach seiner wüsten Attacke von hinten gegen Wagner glatt Rot sehen müssen, doch kam er mit Gelb äußerst gnädig davon. In der 87. Minute die große Möglichkeit zum Ausgleich: Wagner hatte sich im Mittelfeld dynamisch durchgesetzt und Martin Bruckert bedient, dessen Schuss jedoch knapp am linken langen Toreck vorbeistrich. In der Nachspielzeit entblößte der FCÖ vollends seine Abwehr und Post kam zu zwei Chancen. Zunächst zielte Schätzle bei einem Konter knapp rechts vorbei (90+2.), doch der eingewechselte Heinz nutzte ausgerechnet nach einem harmlosen Einwurf ein Östringer Missverständnis zum alles entscheidenden 0:2 (90+3.).

Nach Spielende mussten die arg gebeutelten Östringer Zuschauer gar noch leichte Provokationen einiger PS-Spieler über sich ergehen lassen. Der Besuch als FCÖ-Fan auf dem Waldbuckel ist derzeit sicherlich nicht einfach. Gerade daher großen Dank an alle, die am Sonntag auf den Zuschauerrängen und auf dem Balkon wieder alles gegeben haben und zu Verein und Mannschaft halten.

E.W.