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Zum ersten Mal nahm eine Östringer AH an einem offiziellen „Alte-Herren-Wettbewerb“ teil. Man hatte sich dazu zweckgebunden mit der AH des TuS Mingolsheim zusammengeschlossen, um gemeinsam am Ü40-Großfeld-Wettbewerb 2016 teilzunehmen.

Mit einem auf Kreisebene 5:0-Sieg bei der SG Heidelsheim/Bruchsal hatte sich das mit "altgedienten" Fußballgrößen gespickte Team prompt für das Badische Finale qualifiziert, in dem man dann auf neutralem Platz in Reichartshausen unglücklich mit 3:5 nach Elfmeterschießen gegen die SG Auerbach/Rittersbach den Kürzeren zog (reguläre Spielzeit 0:0). Aus der Traum von der Qualifikation für die Süddeutsche Meisterschaft? Nein! Der neue badische Meister SG Auerbach/Rittersbach verzichtete auf die dortige Teilnahme, sodass der Weg für unser Team doch noch frei war.

Der Süddeutsche Fußball-Verband richtet diese Veranstaltung mit den fünf besten Teams aus Süddeutschland am 6./7. August im Jeder-gegen-Jeden-Modus bei Rosenhöhe Offenbach/Hessen aus. Gegner unseres Teams waren der FC 09 Überlingen, die SG Ueberau/Groß-Bieberau, die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach sowie der illustre Gegner FC Bayern München.

Turnierbericht:

Die Feinde des Sports

Der Sport steckt in der Krise. Es geht um seine Existenz. Er windet sich im Todeskampf. Stirbt der Sport? Er hat drei Feinde, die ihm das Ende bereiten könnten: Kommerzialisierung, Doping und das AH-Fußballportal. Letzteres entfaltet seine zerstörerische Wirkung bislang unterhalb der Wahrnehmung einer breiten Öffentlichkeit. Aber gerade das macht diese Webseite so gefährlich. Sie verbreitet ihr Gift schleichend. Die Vorgehensweise ist subtil, man könnte auch sagen niederträchtig. Wer den Bericht zur Süddeutschen Ü-40 Meisterschaft im Stadtparadies Offenbach liest, versteht dies sofort. CUFÖTS wird hier als "abgeschlagen(er) Letzter" bezeichnet.

Und das nur weil es den Tatsachen entsprach. Was aber sind Tatsachen überhaupt? Meistens blödes Zeug. Das AH-Fußballportal, und das ist entscheidend, berücksichtigt dabei nur die in Zahlen ausdrückbaren Tatsachen. Mit diesem Messbarkeitsfetischismus geht es vor einem Zeitgeist in die Knie, dem die Zahl alles und die Seele des Sports nichts bedeutet. Es wird zum Steigbügelhalter einer oberflächlichen Bewertung sportlicher Leistung. Für das Radar des AH-Fußballportals bleiben damit jene sportliche Leistungen unsichtbar, die sich nicht in Zahlen erfassen lassen. Aber gerade hier war und ist CUFÖTS nicht zu schlagen. Keine andere Mannschaft war eleganter im Auftreten, nur CUFÖTS schoss kein Tor, widersetzte sich dadurch der heutigen Offensivbesoffenheit und bewies welche Anmut und Begeisterung totale Torlosigkeit entfalten kann, nur unsere Mannschaft hatte die Grandezza andere glänzen zu lassen. All das gab es. All das sind Tatsachen. Aber all das berichtete das AH-Fußballportal nicht. Wer so verengt sieht, so verbiestert schreibt, muss seit Jahren keinen Geschlechtsverkehr gehabt haben. Das AH-Fußballportal zeigt sich als die Zentrale der Frustrierten und Verbitterten. Sie sollten sich schämen. Pfui, Pfui, Pfui!

Eine Stufe darunter betreibt ein anderer Feind des Sports sein Unwesen. Der FC Bayern München war doch tatsächlich mit einem eigenen Mannschaftsbus angereist und logierte in einem eigenen Hotel. Zur Erinnerung: Es war ein AH-Turnier. Bayern gab also mal wieder den federspreizenden Pfau und trommelte sich auf die finanzstarke Mia-san-mia-Brust. Mit diesem Gebaren versucht der FCB ein Problem zu verbergen. Es ist das Problem aller Bayern, nämlich den Komplex eben doch nie Großmacht gewesen zu sein wie die Preußen, sondern immer nur ein Königreich von höchstens mittlerer Bedeutung. Und was machen Menschen mit Komplexen? Sie versuchen sie zu kompensieren. Zum Beispiel indem man seinen Auswechselspielern Leibchen verpasst. Wer mit einem derart pseudoprofessionellen Auftritt seine Minderwertigkeitsgefühle verschleiern will, muss unter Großmannssucht leiden oder einen unglaublich kleinen Penis haben.

Nachdem das erste Spiel nach einer Superleistung aller FCÖ-Spieler und einer miesen aller TUS-Spieler 0:0 ausgegangen war, stellte sich unsere Mannschaft dem großen FC-Bayern. Sie tat es "auf der gepflegten Anlage von SG Rosenhöhe Offenbach, auf der der Hauptplatz nur etwas zu hohen Rasen hatte" (AH-Fußballportal). Gepflegt, wie bitte? Da sind die Schmierfinken des AH-Fußballportals mal wieder in ihrem Element. Ja, Atommüll lag nicht auf dem Rasen herum. Aber er war nicht "nur etwas zu (hoch)", sondern ein Hektar Amazonas in Offenbach. Wie soll da eine technisch beschlagene Mannschaft wie CUFÖTS ihr Potential entfalten? Eben. Dennoch ließ sich unsere Mannschaft davon nicht irritieren und lieferte ihre beste Leistung ab. Die Bayern konnten sich keine nennenswerten Chancen erarbeiten, bis Jirgal den Ball im Mittelfeld vertändelte und Udi Hauki (Name des Spielers auf eigenen Wunsch geändert) den Ball nach eigener Aussage ins Tor "versehentlich abfälschte". In Wahrheit war es ein flacher Vollspannschuss ins linke Eck. Obwohl es sich bei den Beteiligten um FCÖ-Spieler handelte, waren die TUS-Spieler schuld. Na, danke. Es war die Entscheidung, weil ein von der Latte abgeprallter Schuss von Jirgal nicht als Treffer gewertet wurde, obwohl alle CUFÖTS-Anhänger, auch die, die gerade auf der Toilette waren, sahen, dass der Ball hinter der Linie war. Doch es kam noch schlimmer. Nach einer Flanke in den Strafraum stoppte ein Bayern-Spieler den Ball mit dem Oberarm, also Handspiel. Jetzt gab es doch einige Stimmen, die behaupteten, der Ball sei mit der Schulter gespielt worden. Liebe Ahnungslose, solange bei besagtem Spieler keine bislang noch nie dokumentierte krankhafte Wucherung des Schlüsselbeins vorliegt, die der Form nach von einem Oberarm nicht zu unterscheiden ist, war es Handspiel. Gehört, liebes AH-Fußballportal? HANDSPIEL! CUFÖTS war betrogen und der FC-Bayerndusel legte sich wie Mehltau über Offenbach. Oder war es das ominöse FC-Bayern-Gen? Wer die Bayern-Spieler beobachtete, kann nachvollziehen, weshalb dieser Verein polarisiert. Sie waren völlig uneinsichtig bei eigenen Fouls und empfindlich wie Prinzessin Lillifee, wenn es zu Körperkontakt kam. Ein bayrischer Auswechselspieler tat sich dabei besonders hervor. Er lamentierte und tobte wie der fette Bruder von Rumpelstilzchen bei jeder Entscheidung gegen seinen Verein. Da sah man erneut wozu ein Mikropenis führen kann. Aber vielleicht war es auch nur heftiger Stuhldrang. Übrigens waren alle Treffer des FC-Bayern irregulär. Und gäbe es nicht diesen Tatsachenentscheidungsmist oder fähige Schiedsrichter, führe CUFÖTS und nicht der doofe FC-Bayern nach Berlin. Nach dieser Enttäuschung gingen die CUFÖTS-Spieler in den Biergarten und spülten ihren Kummer mit Bier und Äppelwoi herunter. Nur Judas Udi Hauki trollte sich zu den Bayern, um seine 30 Silberlinge in Empfang zu nehmen. Der erste Spieltag war vorbei.

Nach einem nächtlichen Kulturbummel in Sachsenhausen hatten einige CUFÖTS-Spieler mit einer leichten Alkoholvergiftung zu kämpfen, waren dadurch aber in ihrem Leistungsvermögen von den Abstinenzlern nicht zu unterscheiden. Das spricht für die Ausgeglichenheit unserer Mannschaft. CUFÖTS im ersten Spiel des zweiten Tages war richtig stark. Es verwirrte den Gegner aus Überlingen mit zahlreichen Fehlpässen und täuschte mehrmals Angriffe vor, die jedoch sofort abgebrochen wurden. Völlig erschrocken schoss Überlingen daraufhin zwei Tore. Dieselbe raffinierte Taktik wurde im letzten Spiel ebenfalls angewendet. Und ging ebenfalls mit 0:1 verloren. Unsere Mannschaft täuschte ihre Schwäche derart geschickt vor, dass einigen Beobachtern übel wurde.



Nachdem CUFÖTS seine Turnierziele vollständig erreicht hat, nämlich Punkte zu liefern und nicht ein einziges Tor zu schießen, gibt es neue Pläne. Sie kühn zu nennen, wäre eine Untertreibung. Beinhalten sie doch das nicht unbescheidene Ziel wieder selbst Tore zu erzielen. Wer käme hierfür in Frage? Im Gegensatz zur Nationalmannschaft, hat unsere Mannschaft hierfür einige Pfeile im Köcher, übergewichtige Pfeile. Option 1: Eric Wagner hat das Training wieder aufgenommen und zeigt Laktaktwerte, die wissenschaftlich nicht zu erklären sind. Noch immer strahlt er die Athletik eines Zehnkämpfers aus. Mein Gott, ist dieser Mann schnell. Option 2: Michael Häfner erinnert in seiner Spielanlage stark an Christiano Ronaldo. Nicht weil er ihm ähnelt, sondern das genaue Gegenteil verkörpert. Häfner hat null Selbstvertrauen, ist langsam, technisch unfähig und hässlich. Er hat damit schon mehrfach Gegner verwirrt und zur Aufgabe gezwungen. Option 3: Steffen Pfeiffer ist für seinen gepardenhaften Antritt und seine geschmeidigen Bewegungen berühmt. Unfassbar, dass dieser Spieler mit dem jungenhaften Gesicht nächstes Jahr 40 Jahre alt wird. Wenn er zu unserer Ü-40-Mannschaft stößt, wird es schwer, überhaupt noch Gegner zu finden, die es wagen, gegen uns anzutreten. Nein, bange muss es einem mit diesen Möglichkeiten wahrhaftig nicht werden, eher schwindelig, wenn man sich die vielen Tore vorstellt, die noch geschossen werden. Jetzt können die Früchte einer nachhaltigen Nachwuchsarbeit geerntet werden und CUFÖTS einer strahlenden Zukunft entgegensehen.

Bericht vom ah-fussballportal.de siehe unter http://www.ah-fussballportal.de/index.php?option=com_content&task=view&id=4083&Itemid=197

Bericht vom TuS Mingolsheim siehe unter http://www.tus-mingolsheim.de/auf-augenhoehe-mit-dem-fc-bayern-sg-mingolsheimoestringen-zum-dritten-mal-bei-der-sueddeutschen-meisterschaft-dabei/#more-3054


M.H.