• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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Am 30. August fand das alljährliche AH-Turnier des VfR Kronau statt. Der FCÖ war durch folgende Spieler vertreten: Steffen Pfeiffer, Udo Hauke, Bernd Barth, Markus Kamuf, Ramazan Senolan, Stefan Mutschall, Thorsten Kühn, Alexander Jirgal, Engin Karamann und Michael Häfner.

Nicht dabei, wieder einmal, Timo Somnitz. Mehr und mehr entwickelt er sich zum Phantom der AH. Somnitz verbrachte den Familienurlaub auf einem mallorqinischen Bauernhof. Der Grund für diese Destination: Er kann dort den hausgemachten Sangria verköstigen und seine Kinder als Erntehelfer einsetzen. Das eine hebt die Stimmung, das andere senkt die Kosten. So muss es sein. Die Kleinen schuften und Papa knallt die Latten vom Zaun. Tja, es gibt eben gute Väter und es gibt gute Geschäftsmänner. Während Senolan, Kühn und Mutschall über Somnitz´ Abwesenheit erleichtert waren, vermissten sie Admir Spahic. Kürzlich Vater geworden, widmet er jede freie Minute seinem Sohn. Offensichtlich wird ein weiterer Spitzenfußballer aus dem Hause Spahic (Mirsad Spahic gehört NICHT in diese Kategorie) herangezüchtet.

Das erste Spiel bestritt der FCÖ gegen den TSV Langenbrücken. Ein besonderer Gegner, denn es handelte sich um den Verein, in dem der Rohdiamant Michael Häfner zu jenem Juwel geschliffen wurde, das er heute nicht ist. Also fieberte Häfner seinem Einsatz entgegen und war einigermaßen erstaunt, als die Spielleitung auf seine Einwechslung verzichtete. Wahrscheinlich weil der FCÖ während der gesamten Spielzeit in der gegnerischen Hälfte war und auf ein Tor drängte und es gibt wenig, das Häfner so gut kann, wie kein Tor zu schießen. Nein, es sollte nicht sein, trotz großer Überlegenheit kein Treffer für den FCÖ. Man trennte sich 0:0. Das sollte sich noch rächen.

Im Spiel gegen den FC Kirrlach war der FCÖ ungleich mehr gefordert und zeigte phasenweise Schwächen in der Abwehr. Aber es gibt ja noch Torhüter Mutschall, der wieder die gegnerischen Angreifer in Depressionen stürzen ließ. Trotz der Kirrlacher Chancen war der FCÖ die bessere Mannschaft. Doch aufgrund der fortgesetzten Abschlussschwäche endete auch dieses Spiel mit dem Ödesten aller Ergebnisse.

Im Spiel gegen die Insassen der JVA Kieslau sah sich der FCÖ fünf tätowierten Männern und schätzungsweise 40 Jahren Knast gegenüber. Die Jungs nötigten einem Respekt ab, kein Auswechselspieler, keine Stollenschuhe aber flächendeckende Tatoos und Nacken wie Mike Tyson. Alle waren froh, dass es getrennte Duschen gab. Die läuferischen Schwierigkeiten der JVAler verwunderten niemanden, außer Karamann, der den Zusammenhang zwischen Auswechselmöglichkeiten und Erholung noch nicht begriffen hat. Der FCÖ schlug kaltblütig zu. Schwuppdiwupp stand es 3:0 für den FCÖ. Das war kein schöner Freigang, gell? Ungeachtet der Östringer Führung zeigte sich Pfeiffer auch während dieses Spiels mitteilungsbedürftig. Er wies auf vergangene Fouls hin, auf gerade von statten gehende und zukünftige. Er ermahnte Schiedsrichter, Mitspieler und Zuschauer. Irgendwann flehte ein hünenhafter Spieler der JVA mit erhobenem Zeigefinger: „Eine Minute, bitte, halt nur für eine Minute den Mund!“ Ach, guter Mann. Vorher geht Lothar Matthäus ins Kloster. Endstand 4:0 für den FCÖ.

Im vierten Spiel war der FC Dielheim der Gegner. Erneut war der FCÖ stärker, aber erschreckenderweise gelang es ihm nicht, die erarbeiteten Chancen zu verwandeln. Doch dann fasste Pfeiffer sich ein Herz und erzielte mit einem herzhaften Schuss das 1:0. Dies war auch der Endstand.

Das letzte Spiel bestritt der FCÖ gegen den VfR Kronau. Die Gastgeber erschienen in blütenweißen Trikots und machten voll auf Real Madrid. Aber der FCÖ ließ sich nicht beeindrucken, sondern spielte selbst galaktisch. Na ja, bisschen übertrieben, aber schon ganz gut. Ganz sicher jedenfalls war, dass es Jirgal vergönnt war, das schönste Tor es Turniers zu erzielen. Nach einem Solo hämmerte er den Ball unhaltbar in den Winkel. Endstand 2:0 für den FCÖ.

Kein Gegentor! Wie ist das möglich? Sicherlich durch eine gute Abwehrleistung, wahrscheinlich auch durch die Abschlussswächen der Gegner, aber ausschlaggebend war Stefan Mutschall. WAS FÜR EIN TORHÜTER! Mutschall ist nie aus der Ruhe zu bringen, weil er weiß, was er kann. Das ist nicht Arroganz. Das ist Selbstbewusstsein. Sein Talent erkannte schon sein Sportlehrer auf dem Gymnasium: Horst Finke. Jawohl, der Horst Finke. Er wollte Mutschall später nach Freiburg mitnehmen (stimmt wirklich). Aber eine Verletzung verhinderte dies und beendete seine Karriere. Bei allem Lob, das Mutschall verdient, bleibt ein Rest Zweifel an seinen Fähigkeiten. Es betrifft sein Offensivspiel. Moderner Fußball beruht auf leerem Gewäsch und schnellem Umschalten. Und das ist Mutschalls Schwäche. Ein moderner Torhüter hält nicht nur Bälle, sondern kreiert sofort selbst Torchancen, startet Solos oder versucht durch einen Abstoß einen Treffer zu erzielen. Aber Mutschalls konservatives Spiel erlaubt so etwas nicht. Schade, wär ne Wahnsinnsshow.

Sieger des Turnier wurde der FC Dielheim. Dritter Gastgeber Kronau. Und der FCÖ? Kein Spiel verloren, kein Gegentor! Trotzdem nur Zweiter. Oh grausames Schicksal, oh verfluchte Drei-Punkte-Regel!

M.H.

 

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