• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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Chancenwucher und blanker Egoismus

 

„Denkwürdige“ Spiele gibt es nicht so häufig und diesen Begriff sollte man nicht allzu oft verwenden, aber in diesem Falle und für dieses Spiel scheint er angebracht, wenn auch mit negativer Interpretation. Im letzten Heimspiel sollte ein zufriedenstellender Abschluss dieser recht erfolgreichen Saison erreicht werden, obwohl die Voraussetzungen ungünstig erschienen, da sich auf Grund vieler Ausfälle die Mannschaft des FC Ö 2 fast von selbst aufstellte. In dieser veränderten Konstellation zeigte sich aber auch, dass eine Neukombination manchmal viele kreative Momente freisetzt. Je mehr das Spiel seine Dynamik aufnahm, desto deutlicher zeigte sich eine sehr strukturierte und couragierte Spielweise der Blauweißen mit eindeutiger Überlegenheit gegen eine Mannschaft, die sich nur ganz wenige Tormöglichkeiten erarbeiten konnte. In einem nie gekannten Ausmaß an Möglichkeiten, zu Torerfolgen zu kommen, schien es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Platzherren sicher sein konnten, sich mit einem Heimsieg von ihrem treuen Publikum zu verabschieden.

Nach einer Vielzahl von hundertprozentigen Gelegenheiten fiel das erste Tor erst in der 29. Minute, als Worbis auf der linken Seite einen Zweikampf gewann, fand seine genaue Flanke in der Mitte Stadter, der direkt zum 1:0 verwandelte. Die Überlegenheit setzte sich weiterhin fort und minütlich hatten die Zuschauer den nächsten Torjubel auf den Lippen. Stattdessen führte in der 39. Minute ein Missverständnis in der Abwehr durch Katz zum völlig unverdienten Ausgleich für die Gäste.

In Halbzeit zwei setzte sich das Auslassen von Riesenchancen nahtlos fort. Schnörkellos kombinierte sich die Elf aus der Abwehr mit klugen Ballübernahmen im Mittelfeld bis zur Sturmreihe, in der immer wieder kläglich und egoistisch die besten Gelegenheiten liegen gelassen wurden. Zumindest kam in der 79. Minute die Hoffnung auf das bessere Ende für die Waldbuckelkicker auf, als sich Sangricoli von der linken Eckfahne bis fast zum Torpfosten durchdribbelte und den Ball nach innen auf Worbis brachte, der zum vermeintlichen Siegtreffer führte. Sechs Minuten vor dem Ende fand dann noch Worbis unglücklicherweise seinen Meister, als er einen Elfmeter unplatziert dem Gästetorhüter in die Arme schoss. Bei einem der seltenen Gegenzüge, als die aufgerückte Abwehr dem Gast den Raum ließ, führte ein eigener Fehler im Strafraum noch zum 2:2 durch Kiessling. Fast wäre kurz danach noch ein Gästesieg möglich gewesen, wenn Jung Thore dem durchgebrochenen Stürmer den Ball im letzten Moment nicht weggespitzelt hätte.

Zurück blieben die völlig sprachlosen und konsternierten Gastgeber, als das angereiste Team unerwartet und überglücklich noch einen Punkt mit nach Hause nehmen durfte. (R.J./E.O.)

 

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