• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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30. UND LETZTER SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - 1. FC Birkenfeld 1:3 (0:1)

FCÖ: Häberer, Hauer, Ngalene Ngami (54. P. Göbel), Bender, Kamuf (65. Schneider), Fellhauer, Lahr, Kerti, Uka, Ament, Noureddine (47. Sangricoli).


Torschützen:
0:1 (36.) Martins

0:2 (50.) Krause (Foulelfmeter)
0:3 (76.) Hoeft
1:3 (86.) Ament

Abschiedsvorstellung in der Landesliga Mittelbaden

Vor Anpfiff der Begegnung wurden die Spieler Tim Laier und Wessam Noureddine vom Sportlichen Leiter Jürgen Göbel verabschiedet, beide werden zur nächsten Saison eine neue sportliche Herausforderung antreten. Separater Bericht folgt.


Bekanntlich war unser FCÖ bereits vor dem letzten Spieltag abgestiegen, sodass die Heimbegegnung gegen Birkenfeld für ihn nur noch den Charakter eines Abschiedsspiels aus der Landesliga Mittelbaden hatte. Anders für den 1. FCB, der noch selbst im Kampf gegen den Abstiegsrelegationsplatz stand, diesen aber mit einem Sieg in Östringen aus eigener Kraft vermeiden konnte.

Spielertrainer René Lahr war gezwungen, den sechsten (!) Torhüter der laufenden Saison aufzubieten. Nach Hufnagl, Ahr, Mutschall, Neubauer und Feigenbutz (dieser dieses Mal beruflich verhindert) stand der 44jährige Torwart- und Co-Trainer Patrick Häberer zwischen den Pfosten. Aber was heißt „… war gezwungen …“, denn Häberer avancierte zum besten Spieler seines Teams und lieferte eine Galavorstellung ab.

Bereits in der 6. Minute bewahrte Häberer seine Elf vor einem frühen Rückstand, als er einen Hoeft-Kopfball aus wohlgemerkt nicht geahndeter Abseitsstellung mit einem Blitzreflex über die Torlatte lenkte. Während die Birkenfelder aufgrund ihrer Situation mutig nach vorne spielten, bot aber auch der FCÖ in den ersten 45 Minuten eine ansprechende Leistung und zeigte – vor spärlicher Kulisse als sonst gewohnt – teils sehenswerte Spielzüge. So auch in der 13. Minute, als Wessam Noureddine im Doppelpass mit Capitano Andi Ament die Birkenfelder Defensive ausgehebelt hatte, sein Lupfer aber links am Tor vorbeiging. Vier Minuten später auf der Gegenseite die zweite gute Chance für die Gäste nach einer Ecke, doch einen Kopfball klärte Patrick Kerti von der eigenen Torlinie und Häberer war zur Stelle und nahm den Ball auf. In der 20. Minute dann die ganz dicke Möglichkeit für den FCÖ. Der 19jährige Kerti machte alles richtig, drang in den gegnerischen Strafraum ein, ließ dort auch noch einen Gegner aussteigen und hatte aus halbrechter Position ungestört eine gute Schussposition aufs Tor. „Alles richtig“ bis dahin, denn anstelle selbst zu schießen, wählte Kerti nun das Zuspiel auf einen Mitspieler, welches geklärt werden konnte. Schade … „Paddy nächste Saison das Ding einfach rein machen! ;-)“ 23 Minuten waren gespielt, als der den Birkenfeldern technisch und spielerisch alles andere als unterlegene FCÖ zur nächsten Möglichkeit kam, doch FCB-Keeper Kraft war einen Schritt schneller am Ball als Noureddine. Sein Gegenüber Häberer stand in der 25. Minute wieder im Mittelpunkt – und wie: Ein Birkenfelder Angreifer kam aus der Nahdistanz ungehindert zum Kopfball, doch Häberer lenkte das Runde mit einem sensationellen Reflex an die Torlatte und griff auch danach nochmals beherzt zu. Man sah in der ersten Spielhälfte eine abwechslungsreiche Begegnung, in der in Minute 33 wieder der FCÖ an der Reihe war. Nach einem sehr schönen Spielzug über mehrere Stationen wurde jedoch der Schuss von Toni Uka im letzten Moment geblockt. Das Spiel war absolut offen, umso ärgerlicher dass das 0:1 in der 36. Minute wieder einmal viel zu einfach viel. Leider ein Spiegelbild der Saison: Ungehindert marschierte ein Gästeakteur in die gegnerische Spielhälfte und in der Folge verwandelte Martins eine Hereingabe von rechts unhaltbar ins linke Tordreieck. Der FCÖ steckte nicht zurück und drängte in der Restzeit der ersten Halbzeit auf den Ausgleich. Es boten sich zwei weitere gute Einschusschancen. So in der 39. Minute, als Yannick Ngalene Ngami sich im gegnerischen Strafraum clever vor einen Gegner drängte, eine Flanke per Brust annahm, sein Schuss aber übers Tor zischte. Eine Minute vor der Pause war Ament nach einer Flanke von Marvin Hauer einen Tick schneller am Ball als sein Gegenspieler, FCB-Schlussmann Kraft war jedoch schnell am Boden und konnte klären.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte verließ Noureddine vereinbarungsgemäß vorzeitig das Feld und erntete verdienten Applaus für zwei Jahre FCÖ. Er wurde durch Paolo Sangricoli ersetzt, wobei der FCÖ damit auch eine taktische Änderung der Grundformation vornahm. In der 54. Minute kam auch der Noch-A-Jugendliche Patrik Göbel für den erfahrenen Ngalene Ngami in die Begegnung, später (65.) ersetzte auch noch der 19jährige Christian Schneider den gleichaltrigen Lukas Kamuf. Dazwischen musste unsere Waldbuckel-Elf leider das 0:2 hinnehmen, als nach einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung ein Birkenfelder durchgebrochen war und von dem nochmals alles versuchenden Häberer im Strafraum unfair gebremst wurde. Folge: Elfmeter und 2:0 durch Krause, der schon in diversen Trikots und damit bei mehreren Vereinen auf dem Waldbuckel zu Gast gewesen war. Weniger wohl durch die Ausechslungen, sondern leider auch hier wie ein Spiegelbild der gesamten Saison, lief bei unserem Team in der zweiten Hälfte nur noch wenig zusammen. Immer wieder hatten wir in dieser Spielzeit erleben müssen, dass einer guten Spielhälfte eine recht maue folgte, so auch dieses Mal. Dies lag und liegt mit Bestimmtheit nicht an mangelnder Fitness, denn Spielertrainer Lahr und sein Co. Häberer haben die Grundlagen hierfür geschaffen. Letztlich muss man es wohl als Kopfsache bewerten, dass unsere junge Mannschaft ihr unstrittig vorhandenes Können nur selten über die gesamte Spielzeit bestätigen konnte. Ein Lernprozess, aus dem es die Lehren für die kommende Spielzeit zu ziehen gilt. Natürlich war auch die irgendwie unwirkliche Waldbuckel-Stimmung alles andere als einfach für unser bereits abgestiegenes Team. Die Gäste waren sich ihres Klassenerhalts inzwischen sicher und in der eigentlich tristen Stimmung hörte man immer wieder verdiente Jubelarien unserer 1b-Spieler, die unmittelbar zuvor den Aufstieg in die A-Klasse geschafft hatten. Unsere Mannschaft musste sich so vorrangig dem 0:3 erwehren. So in Minute 63, als Martins im Strafraum gleich drei Mann umdribbelt hatte, Göbel ihn aber im letzten Moment noch bremsen konnte. Zwei Minuten später drang Kusterer in den FCÖ-Strafraum ein, scheiterte aber an Häberers Fußabwehr. Göbel beförderte den Ball letztendlich aus der Gefahrenzone. Wiederum nur eine Minute später fischte Häberer einen Schuss aus der zweiten Reihe aus dem linken unteren Toreck. In der 73. Minute kam unser Team zu seiner ersten gefährlichen Aktion im zweiten Durchgang, als Ament nach Uka-Flanke per Kopf am Torhüter scheiterte. Eine Minute später, auf der Gegenseite, dann doch das 0:3, als der reaktivierte Ex-KSC-Profi Hoeft aus der Kurzdistanz verwertete. In der 77. Minute war es wieder einmal Häberer, der mit einer guten Parade rettete. In der 84. Minute dann immerhin der Anschlusstreffer für unsere Waldbuckel-Elf. Sangricoli hatte sich im Mittelfeld stark im Eins-gegen-Eins durchgesetzt und Ament bedient, der überlegt zu seinem 14. Saisontreffer einschoss, der ihn zum nun Saisonende immerhin auf Platz 6 der Landesliga-Torjägerliste einreihen lässt. Den Schlusspunkt setzte Häberer, der gegen den nach einer zuvor Schiri-Fehlentscheidung durchgebrochenen Hoeft Sieger blieb.

War unser FCÖ bereits am vorletzten Spieltag abgestiegen, gestaltete sich der Fünfkampf gegen den Relegationsabstiegsplatz äußerst spannend; alle fünf gefährdeten Teams gewannen: Büchig mit 4:1 bei Español, was am Ende für den Aufsteiger sogar noch einen sehr guten 7. Tabellenplatz bedeutet (36 Punkte). Birkenfeld gewann mit eben 3:1 in Östringen und kommt damit mit ebenfalls 36 Punkten auf Platz 8 ins Ziel. Kronau gewann mit 4:1 beim FCÖ-Mitabsteiger Forst und sicherte sich auf am Ende Platz 10 (35 Punkte, Torverhältnis minus 2) ein weiteres Landesligajahr. Post Südstadt Karlsruhe gewann im Karlsruher Kreisderby „überraschend“ mit 3:2 beim Meister und Aufsteiger SpVgg Durlach-Aue und sicherte sich Platz 11 (35 Punkte, Torverhältnis minus 4). Auch Buckenberg gewann mit 3:1 über den Tabellenzweiten ASV Durlach, muss aber bei ebenfalls 35 Punkten (wie auch die bereits vor dem letzten Spieltag gesicherten Español - Platz 9, plus 3 - und Kieselbronn - Platz 12, minus 4) aufgrund des schlechteren Torverhältnisses (minus 18) nun den Umweg über die Relegation gehen.

Unser FCÖ konnte letztlich nur 26 Punkte verbuchen (6 Siege, 8 Remis, 14 Niederlagen) und liegt damit am Ende satte neun Zähler hinter dem Relegationsabstiegsplatz. Trotz dieses großen Rückstands darf man feststellen, dass der Abstieg dennoch vermeidbar gewesen wäre. Zu viele einfache Punkte hat unsere Mannschaft in diesem Jahr verschenkt.

Nun ist es aber halt passiert und unser im Jahr 1922 gegründeter FCÖ muss nach 22 Jahren Kreisligaabstinenz wieder auf Kreisebene spielen. Klar wird schon jetzt das Ziel ausgegeben, im nächsten Jahr dann in oberen Tabellengefilden mitspielen zu wollen. Einfach wird dies derweil sicher nicht, dem sind sich alle bewusst. Eine Herausforderung wird es allemal!

E.W.

 

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