• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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27. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - FC Nöttingen II 1:1 (0:0)

FCÖ: Feigenbutz, Kerti (84. Bender), Ngalene Ngami, Göbel, Hauer, Fellhauer, Lahr, Laier, Uka, Ament, Noureddine. Ersatzbank: Sangricoli, Schneider.


Torschützen:
1:0 (57.) Ament

1:1 (63.) Gecer

Schiri verwehrt klaren Elfmeter – jetzt kommt auch noch Pech dazu …

Die Ausgangslage am viertletzten Landesligaspieltag war hinreichend bekannt. Zum Einen hoffte man beim Tabellenvorletzten FCÖ darauf, dass die Konkurrenz Federn lassen würde, auch wenn dies angesichts deren Begegnungen eher unwahrscheinlich war. So hatte z.B. Birkenfeld bereits am Samstag das Derby des Fußballkreises Pforzheim gegen Buckenberg mit sage und schreibe 7:1 gewonnen und seinen Vorsprung auf den FCÖ auf fünf Punkte ausgebaut. Und es sei vorweggenommen: Auch die übrigen Sonntagsspiele gingen nicht zu Gunsten unserer Waldbuckelelf aus. So gewann Post Südstadt Karlsruhe mit 3:1 gegen Forst (das damit als erster Absteiger feststeht) und Büchig mit 4:0 gegen Kieselbronn. Auch diese beiden waren dem FCÖ, gerechnet ohne Ausgang dessen zeitgleicher Begegnung gegen Nöttingen, damit auf vier bzw. fünf Zähler enteilt. So bestand für den FCÖ zum Zweiten nur die Aussicht, durch den vierten Heimsieg im 13. Spiel nach Punkten mit dem spielfreien VfR Kronau aufzuschließen bzw. zumindest die übrige Konkurrenz nicht noch weiter enteilen zu lassen.


Dafür mussten Spielertrainer René Lahr und Co.- und Torwarttrainer Patrick Häberer kurz vor Spielbeginn nochmals ihre geplante Startaufstellung ändern. Lukas Kamuf, der dieses Mal vor Daniel Bender den Vorzug erhalten sollte, musste beim Aufwärmen verletzungsbedingt passen und Patrick Kerti rückte an seiner Stelle ins Team. Er nahm die rechte Verteidigerposition in der Viererkette ein, Marvin Hauer rückte dafür auf links. Weiterhin verzichten muss man beim FCÖ auf den verletzten Marcus Kölmel, der mit seiner Routine sehr wichtig für die Mannschaft wäre. Immerhin hatte der erfahrene Yannick Ngalene Ngami seine Verletzung auskuriert und konnte damit wieder seine Position in der Innenverteidigung einnehmen.

Die ob ihrer insbesondere Junioren-Oberliga-Erfahrung spielstarken Nöttinger Gäste agieten von Beginn an gefällig, konnten aber in den ersten 15 Minuten keine echte Gefahr auf das von Stefan Feigenbutz gehütete FCÖ-Tor versprühen. Die erste Chance besaß vielmehr die Waldbuckel-Elf, die nach Kopfballverlängerung von Capitano Andi Ament durch Wessam Noureddine zum Abschluss kam. Sein Schuss aus spitzem linken Winkel flog jedoch ca. zwei Meter am langen Toreck vorbei. Nach einer Viertelstunde erhöhten die Gäste dann den Druck und kamen in der 16. Minute prompt zur ersten gefährlichen Situation, eine Hereingabe von rechts erfolgte jedoch zum Glück zu ungenau, sodass der freistehende Torjäger Heck (für die zuletzt sechs Tore der Nöttinger verantwortlich) nicht an den Ball kam. Eine Minute später dann der nächste Schreckmoment, als wieder Heck der FCÖ-Abwehr enteilt war. Der die gesamten 90 Minuten alles gebende Noch-A-Jugendliche Patrik Göbel nahm die Verfolgung auf und holte Heck tatsächlich ein. Genau an der Strafraumgrenze kam es zum Kontakt und Heck fiel. Elfmeter? Rot für Göbel? Zum verdienten Glück für den jungen Mann: Nein – aber ganz klar, hierzu gab es durchaus zwei Meinungen. So erhielten die Gäste an der Strafraumgrenze einen Freistoss zugesprochen, der aber übers FCÖ-Tor folg. Nach etwa 20 bis 25 Minuten bekam der FCÖ einen immer besseren Zugriff auf die favorisierten Gäste, die immerhin als Tabellenzweiter angereist waren und ihre letzten drei Spiele hatten gewinnen können (u.a. mit 4:1 gegen Klassenprimus Durlach-Aue). Und die Waldbuckel-Elf kam prompt zu ihrer zweiten Torchance, als der aufgerückte Göbel einen Noureddine-Freistoss nur knapp am gegnerischen Gehäuse vorbeiköpfte. Die nächsten 15 Minuten vergingen ohne konkrete Höhepunkte. Beide Teams spielten zwar einen technisch guten und im Mittelfeld recht ansehnlichen Fußball, fanden gegen die kompakten Abwehrreihen aber kein Mittel. Dem leichten spielerischen Übergewicht der Gäste begegnete der FCÖ mit einer disziplinierten Leistung und vor allem die Jüngsten in Reihen der Heimmannschaft, wie bereits erwähnt der gerade 19 Jahre gewordene Patrik Göbel, sowie seine gleichaltrigen Teamkollegen Marvin Hauer, Patrick Kerti und auf der Sechs Dominik Fellhauer, wussten zu gefallen. In der 37. Minute dann die noch einzige Möglichkeit des ersten Durchgangs, für den FCN, doch Feigenbutz war bei einem Kunzmann-Fernschuss mit einer Hand zur Stelle und lenkte diesen zur Ecke. Weder nach dieser, noch in den restlichen Minuten, tat sich irgendetwas Berichtenswertes, sodass es mit einem nahezu ausgeglichenen 0:0 in die Halbzeitpause ging. Die zahlreichen Zuschauer hatten keine schlechte Begegnung gesehen, aber es muss auch angemerkt werden, dass von beiden Teams angesichts der Wichtigkeit des Spieles (für den FCÖ ging es um den Klassenerhalt, für Nöttingen um den Aufstieg) doch etwas mehr Aggressivität hätte abverlangt werden müssen. Es war o.k., aber eben nur o.k.

Die ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitts dümpelten eher dahin. Beide Mannschaften schienen auf Fehler des Gegenübers zu warten und boten wenig Risikobereitschaft. Diese Taktik schien sich dann jedoch für den FCÖ auszuzahlen, der die erste Torchance der zweiten 45 Minuten prompt zur Führung nutze. Der sich im zweiten Durchgang steigernde Tim Laier eroberte sich im Mittelfeld das Leder und in der Folge wurde Noureddine auf rechts eingesetzt. Dessen scharfe Hereingabe grätschte Ament ähnlich wie seinerseits, am 10. Juni 2012, zum 3:1 im Abstiegsrelegationsfinale gegen Büchig, auch dieses Mal ins Tor (57.). Erinnerungen wurden wach: Sollte der FCÖ durch einen heutigen Sieg eine Wiederholung des Wunder von vor zwei Jahren einläuten? Keiner wollte diese Frage vorschnell beantworten, war dem FCÖ doch zuletzt gerade bei eigener Führung immer mal wieder das Herz in die Hose gerutscht. Dieses Mal galt es, sich mit aller Macht gegen die nun zu erwartenden wütenden Angriffe der Gäste zu stemmen. Leider ging dies wieder schief: Nur sechs Minuten später musste man einen einmal mehr kollektiven Aussetzer der FCÖ-Elf mit ansehen. Im Mittelfeld bekam man keinen Zugriff auf einen Gegenspieler, der dadurch relativ unbehelligt den Ball vor sich hertreiben und auch noch einen gezielt langen Ball in das rechte Strafraumfeld schlagen konnte. Die FCÖ-Defensive war zu weit eingerückt und hatte damit den lang stehenden Gecer aus dem Auge verloren. Dieser hatte genügend Zeit, das Leder aufzunehmen, sich zurecht zu legen und unhaltbar für Feigenbutz aus rund zehn Meter einzuschießen: 1:1. Da investierte man wieder einmal 60 Minuten lang so viel und stand so diszipliniert und dann lässt man sich so einfach den Ausgleich einschenken, einmal mehr bitter … Die Gäste versuchten den leichten Schock der FCÖ-Elf auszunutzen und setzten nach. Zum Glück aber nicht allzu lange und vor allem nicht intensiv genug, sodass sich der FCÖ nach wenigen Minuten wieder gefangen hatte. 72 Minuten waren gespielt, als die Heimmannschaft dann ca. 20 Meter vor dem Nöttinger Tor eine gute Freistosssituation zugesprochen bekam. Noureddine legte sich das Runde zurecht, schnippte es aber rund einen Meter übers Tor. Der FCÖ war nun wieder gut im Spiel und bäumte sich auf. Beide Mannschaften spielten auf Sieg. Diesem näher war zunächst die Oberligareserve des FCN, als eine Flanke von rechts gefährlich vors Östringer Tor segelte, ein Gästeangreifer jedoch zum Glück den Ball nicht voll traf und diesen damit weit neben das Tor köpfte (77.). Fünf Minuten später wurde es noch brenzliger, als eine Flanke von der dieses Mal anderen Seite von der FCÖ-Defensive unterschätzt wurde, ein Nöttinger freistehend aus nur wenigen Metern Torentfernung aber zum FCÖ-Glück keinen nötigen Druck hinter seinen Kopfball brachte und Feigenbutz somit sicher aufnehmen konnte. In der 87. Minute auf der Gegenseite dann eine Spielentscheidende Szene, die die Gemüter der FCÖ-Fans erregte. Noureddine war in den Strafraum der Gäste eingedrungen und wurde von einem Abwehrspieler klar Elfmeterreif gekreuzt und zu Fall gebracht. Noureddine am Boden … die Uhrzeit schien irgendwie kurz stillzustehen … alles wartete gespannt auf den Pfiff des Unparteiischen Arnold aus Rauenberg … Toni Uka jedoch lief tatenreich dem Ball nach und spitzelte diesen aufs Tor. Nöttingens Schlussmann Nell parierte den Schuss reaktionsschnell. Der Mann in Schwarz-Gelb, Arnold, ließ weiterlaufen. Ob er gepfiffen hätte, hätte Uka nicht nachgesetzt? Wohl nein und überhaupt hätte er dies durchaus auch noch nach der nicht genutzten Schusschance tun müssen. Stehst Du unten, dann hast Du in solchen Situationen halt leider auch nicht das notwendige Quäntchen Glück – Mist! Der FCÖ schüttelte sich kurz und kam nach der darauf folgenden Ecke zur nächsten Möglichkeit, doch Göbels Kopfball flog zum zweiten Mal knapp am Tor vorbei. Mit Wut im Bauch und der fast schon letzten Verzweiflung entblößte das Heimteam in der Nachspielzeit seine Abwehr und wollte nun „auf Teufel komm raus“ doch noch zum wichtigen Siegtreffer kommen. Dies eröffnete jedoch den Gästen gute Kontermöglichkeiten und in der 90+1. und 90+3. Minute zwei riesige Chancen zum doch noch angestrebten Auswärtssieg. Zunächst war Torschütze Gecer völlig frei zum Abschluss gekommen, scheiterte aber mit einem nur eher mäßigen Schuss an Feigenbutz. Zwei Minuten später bewahrte der FCÖ-Keeper sein Team mit einem Reflex bei einem Kopfball aus der Nahdistanz vor der Niederlage. In der vierten Minute der Nachspielzeit dann nochmals Ecke für den FCÖ: Rhythmisches Klatschen der ihre Mannschaft die gesamten 90 Minuten unterstützenden Zuschauer setzte ein und insbesondere auch die beiden Hünen Ngalene Ngami und Göbel rückten voller Tatendrang in den gegnerischen Strafraum ein. Lahr schlug das Leder nach innen und es brannte abschließend nochmals lichterloh im Strafraum der Gäste. Ament stoppte das Leder und wollte abschließen, wurde aber im letzten Moment noch geblockt. Chance vertan und das war´s dann auch: Schlusspfiff und 1:1, ein Remis, das den ambitionierten Gästen am Ende sogar noch etwas mehr weiterhilft als dem FCÖ, der dadurch nun zwei Zähler hinter Kronau und damit dem Abstiegsrelegationsplatz liegt sowie deren drei hinter PS Karlsruhe und dem damit rettenden Ufer.

Bevor wir abschließend auf die weitere Saison und damit die Restchancen unseres FCÖ auf den Klassenerhalt eingehen, sei noch eine Anmerkung an die Adresse des FC Nöttingen erlaubt: Auf der eigenen Homepage hatte man vor dem Spiel verlautbart, dass ein Sieg beim Auswärtsspiel in Östringen für die Mannschaft von Adolf Weidlich kein Problem sein dürfte. Nun hat man (einmal mehr) gesehen, dass es auf dem Waldbuckel alles andere als leicht ist, zu gewinnen, ganz egal in welcher Situation sich der Östringer Traditionsclub auch befinden mag. Passt mit solchen Aussagen für die Zukunft bitte auf, denn „Hochmut kommt vor dem Fall von Platz 2“ und so könntet Ihr neben dem verpassten direkten Aufstieg mit Eurer Oberligaelf in die Regionalliga, auch noch die Aufstiegschance mit Eurem Reserveteam in die Verbandsliga verspielen.

Wie geht´s für den FCÖ weiter? Seit 22 Jahren gilt man als unabsteigbar in die Kreisliga und ist der Landesliga-Dino überhaupt; kein anderes Team der Landesliga Mittelbaden spielt so lange am Stück in dieser wie unsere Blau-Weißen. In der vorletzten Spielzeit hatte man sich in einem im (Amateur)fußball selten erlebten Comeback nach sechs Punkte Rückstand bei nur noch drei ausstehenden Spielen mit drei Siegen doch noch in die Relegation gerettet und diese durch zwei weitere Siege, jeweils nach Verlängerung, erfolgreich überstanden. Will man ein ähnliches Wunder schaffen, dann müssen in den für den FCÖ beiden abschließenden Begegnungen wiederum ausschließlich Siege her. Und auch die Konkurrenz muss mitspielen!

Der Spielplaner hat hierfür folgendes spannendes Finale vorgesehen:

28. Spieltag: Während der FCÖ (26 Punkte, Torverhältnis minus 15) am kommenden Sonntag spielfrei sein wird und damit tatenlos auf die Ergebnisse der Konkurrenz warten muss, spielt diese wie folgt:

- SV Kickers Büchig (30 Punkte, Torverhältnis minus 4) beim VfR Ittersbach
- 1. FC Birkenfeld (30 Punkte, Torverhältnis minus 7) beim Tabellenführer SpVgg
  Durlach-Aue, der mit einem Sieg den Aufstieg perfekt machen könnte

- Post Südstadt Karlsruhe (29 Punkte, Torverhältnis minus 3) beim FC Español Karlsruhe
  (Kreisderby)

- VfR Kronau (28 Punkte, Torverhältnis minus 6) beim 1. FC Kieselbronn

Favoritenstellungen werden die vier Konkurrenten dabei eigentlich nicht einnehmen, hoffen wir daher darauf, dass kaum einer was ernten wird und appellieren wir zugleich an die sportliche Fairness deren Gegner. Nur dann könnte der FCÖ mit dann weiterhin zwei bis vier Punkten Rückstand noch einigermaßen im Rennen liegen.

Es folgt danach am Vorabend des Vatertags der vorletzte und 29. Spieltag, an dem der FCÖ zum derzeitigen Tabellenfünften SV Langensteinbach reisen wird, der bis dahin normalerweise aller Chancen auf den Aufstiegsrelegationsplatz ledig sein müsste. Ein Sieg wird hier Pflicht sein, zusätzlich muss man auf (weitere) Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, die folgenden Gegnern gegenüberstehen wird:

- SV Kickers Büchig gegen den Tabellenletzten FCG Forst
- 1. FC Birkenfeld gegen FC Nöttingen II, der noch um den Aufstieg mitspielt
- Post Südstadt Karlsruhe gegen FSV Buckenberg
- VfR Kronau gegen VfR Ittersbach

Hoffen wir einfach mal darauf, dass der 1. FC Birkenfeld gegen die beiden Tabellenführenden bis dahin punktlos geblieben ist, dann würde der FCÖ, eben einen Sieg in Langensteinbach vorausgesetzt, bis auf einen Punkt an diesen herangerückt sein. So könnte man den 1. FC im finalen Abstiegsduell auf dem heimischen Waldbuckel am letzten 30. Spieltag doch noch aus dann eigener Kraft überrunden. Zumindest der Abstiegsrelegationsplatz klingt damit als nicht unerreichbar und wer weiß, wie viele Punkte evtl. auch die übrige Konkurrenz aus Büchig, PS Karlsruhe und Kronau bis dahin noch liegen lassen wird. Diese treffen abschließend auf:

- SV Kickers Büchig beim FC Español Karlsruhe
- Post Südstadt Karlsruhe beim bis dahin wohl schon Meister SpVgg Durlach-Aue
  (Kreisderby)

- VfR Kronau beim Tabellenletzten FCG Forst

Jede/r mag sich nun raussuchen, ob er/sie die vorgenannte Einschätzung als Durchhalteparolen bezeichnen oder ob diese doch noch realistisch klingen mag. Für unsere Spieler aber sollte gelten, niemals aufzustecken und bis zuletzt an das Wunder zu glauben. Denn: „Winder gibt es immer wieder!“

E
.W.

 

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