• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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20. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

VfR Kronau - FCÖ I 1:2 (1:1)

FCÖ: Mutschall, Bender, Ngalene Ngami, Kölmel, Kamuf (52. Kerti), Laier, Lahr, Sangricoli (73. Hauer), Uka (90+1. Dehn), Ament, Noureddine. Ersatzbank: Fellhauer, P. Göbel.


Torschützen:
0:1 (4.) Ament

1:1 (42.) Herberger
1:2 (83.) Ament

Gelb-Rote Karte:
- / Laier (68.)

Ganz ganz wichtiger Derby-Auswärtssieg!

In einem spielerisch wenig ansehnlichen Kellerderby siegte der FCÖ dank einer zumindest kämpferisch guten Leistung in auch noch Unterzahl mit 2:1, feierte damit den ersten Dreier seit über vier Monaten (am 6. November 4:1 in Nöttingen), den ersten Sieg über den VfR Kronau seit dem 22.11.2009 und verließ damit wieder die Abstiegsränge.


Erfreulicherweise hatten zahlreiche FCÖ-Anhänger den Weg über Mingolsheim nach Kronau gefunden und stellten vor Ort eine den Einheimischen zahlenmäßig ebenbürtige Fanschar.

Beim nach dem FCÖ heimschwächsten Team der Liga (vor Anpfiff 2 Siege, 1 Remis, 5 Niederlagen) mussten Spielertrainer René Lahr und Co-Trainer Patrick Häberer kurzfristig, nach dem Aufwärmen, auf den jungen Patrick Göbel verzichten. Für ihn rückte der reaktivierte Routinier Marcus Kölmel erstmals seit dem 30.05.2013 wieder in die Anfangsformation und nahm neben Yannick Ngalene Ngami die Innenverteidigerposition ein. Ansonsten vertraute das Östringer Trainerduo den weiteren gleichen 10 Mann wie eine Woche zuvor beim 0:0 gegen Büchig. Das heißt, dass auch der 43jährige Stefan Mutschall wieder zwischen den Pfosten stand, der vor den Augen des verletzten Stammkeepers Hansi Hufnagl wieder große Ruhe ausstrahlte.

Der FCÖ eröffnete die Begegnung aus einer stabilen Abwehr und setzte auf Konter. Früh gelang durch diese Taktik die 1:0-Führung: Einen Pass aus der Defensive nahm Wessam Noureddine auf, umkurvte auf der linken Außenposition einen Gegenspieler und setzte durch einen cleveren Schnittstellenpass den gut eingelaufenen Capitano Andi Ament ein, der aus ca. zehn Metern Fuchs im VfR-Tor keine Chance ließ (4. Minute). Kronau antwortete mit wütenden, schnellen Vorstößen, ließ dabei aber spielerische Elemente vermissen. Dennoch setzten sie dank ihrer Dynamik den FCÖ ein ums andere Mal unter Druck. So war die Östringer Defensive gefordert, in der Ngalene Ngami wieder einmal als Turm in der Schlacht herausragte. Er war es auch, der bei Kronaus erstem gefährlichen Angriff über rechts im Bodenkampf gegen einen einschussbereiten Angreifer artistisch blockte (13.). Fünf Minuten später stand „Kö“ Kölmel seinem Nebenmann in Nichts nach und verhielt sich nach einem Freistoss im Zweikampf derart clever, dass es Abstoß für seinen FCÖ gab. Der FCÖ sah sich fast ausschließlich in Defensivarbeit verstrickt. Bälle kamen im Ping-Pong-Verfahren schnell wieder zurück und die Gastgeber waren in ihren Aktionen häufig schneller. Dennoch stand die FCÖ-Defensive recht gut, in der neben den erfahrenen Ngalene Ngami und Kö auch die beiden Außenverteidiger Daniel Bender und Lukas Kamuf gut agierten. Erst in der 37. Minute kam die Heimmannschaft so zu ihrem ersten Torschuss, doch Mutschall meisterte einen Freistoss im leichten Nachfassen. Die bis dato beste VfR-Chance resultierte in der 40. Minute aus einem weiteren Freistoss, doch der Hammer von Herberger zischte rechts am Tor vorbei. Unmittelbar nach dem folgenden Abstoß kam Heinzmann ans Leder und zirkelte dieses aus fast identischer Position wie zuvor Herberger Richtung FCÖ-Tor, aber auch rund zwei Meter rechts vorbei. Auf der Gegenseite kam der FCÖ kurz danach zu seinem seit langem ersten Vorstoß, doch Aments durchaus vielversprechender Schuss wurde geblockt. In der 42. Minute dann doch der Ausgleich: Ein weiterer Freistoss, dieses Mal aus halblinker Position, flog gegen die Mauer und von dort für den VfR glücklich und den FCÖ unglücklich, genau vor die Füße des auffälligsten Kronauers Herberger, der aus über 20 Metern einfach abzog und Mutschall mit einem Flatterball zum 1:1 überraschte. Aufgrund sicherlich weniger qualitativ, dafür aber sicherlich quantitativ höheren Spielanteilen war dies unstrittig verdient.

Zur Pause waren sich die Fußballfachmänner einig, dass es zwar schon im Vorfeld klar gewesen war, dass heute keiner einen Schönheitspreis wird gewinnen können, die Zuschauer aber eine insgesamt schwache Landesligabegegnung geboten bekommen hatten, in der bis dato mehr Krampf als fußballerische Elemente Trumpf gewesen waren.

In der zweiten Spielhälfte das gleiche Bild: Die Zuschauer bekamen weiterhin nur Magerkost geboten und für richtiges Aufsehen sorgte zunächst nur die Direktabnahme von Kronaus Kapitän Kahle, die knapp links am FCÖ-Gehäuse vorbeiflog (50.). Der FCÖ kam seinerseits nur zwei Mal vor des Gegners Tor, in kurzer Folge in den Minuten 53 und 54: Zunächst flog Lahrs strammer Eckstoss, der übrigens erste für den FCÖ überhaupt, im Strafraum an Freund und „Feind“ vorbei und konnte von Kölmel am langen Fünfereck nur schwer kontrolliert werden. Eine Minute später wurde Noureddine nach Pass von Paolo Sangricoli nach rechts abgedrängt uns konnte dadurch nicht genügend Druck in seinen Schuss legen, den Fuchs sicher aufnahm. Das Spiel plätscherte mehr schlecht als recht dahin; immerhin Spannung lag in der Luft und beiden Teams durfte auch deren Kampfbereitschaft nicht abgesprochen werden. In der 68. Minute entschloss sich der bereits mit Gelb vorbestrafte Tim Laier leider nicht zu einem unkonventionellen Befreiungsschlag, sondern brachte sich in Ballbesitz knapp hinter der Mittel- und an der Außenlinie unnötig in Bedrängnis. Ein Kronauer luchste ihm das Runde ab und setzte zum Vorstoß an. Nach Laiers taktischem Zupfen stand die folgende Gelb-Rote Karte außer Frage. Kronau versuchte diesen FCÖ-Schock zu nutzen und schien nun wieder etwas aufgeweckter agieren zu können. Folge war deren beste Torchance in Minute 70, als der FCÖ es Bender zu verdanken hatte, der in höchster Not für den bereits geschlagenen Mutschall rettete. Eigentlich musste den FCÖ-Anhängern nun erst Recht bange sein, dass ihr Verein nun den Kürzeren ziehen würde. Doch siehe da: In Unterzahl ging ein Ruck durch unser Team, das mit einem Mann weniger nun sogar spielerisch stärker als der Gegner war. Im Verbund mit den frischen Wind bringenden Einwechselspielern Patrick Kerti und Marvin Hauer, beide im Sommer erst der eigenen A-Jugend entsprungen, sah man nun eine ganz andere Östringer Mannschaft, in deren Adern entgegen den Eindrücken in den letzten Wochen plötzlich wieder Blut floß. Und prompt kam sie in der 72. Minute zur gleich dreifachen Megachance: Nach einer Ecke setzte zunächst Ament zum Fallrückzieher an, der von einem Kronauer von der Linie bugsiert wurde. Der Ball flog vor die Füße von Ngalene Ngami, der aus kurzer Distanz abzog, aber anstelle ins Tornetz genau zwischen die Augen des Kronauer Schlussmanns traf. Nun war Toni Uka an der Reihe, der freistehend zum Kopfball kam, diesen aber knapp rechts neben das Tor setzte. Das hätte es sein müssen … Der FCÖ kämpfte nun um jeden Meter Boden und die Kronauer konnten aus ihrer Überzahl rein gar keinen Vorteil ziehen. Dann die 83. Spielminute: Nach einem Pressschlag von Hauer mit seinem Gegenspieler auf links kam das Leder zentral zu Lahr, der Ament gut postiert an der Strafraumgrenze sah und diesen einsetzte. Der zuletzt häufig kritisierte Östringer Spielführer war hellwach und bewies mit seinem unwiderstehlichen Abschluss, seinem damit zweiten Tagestreffer und immerhin bereits neunten Saisontreffer (Platz 6 der LL-Torjägerliste) wieder einmal seine enorme Wichtigkeit für sein Team und unseren FCÖ. Die Kronauer warfen in den Schlussminuten alles nach vorne, kamen aber nur noch zu einer gefährlichen Standardsituation. Kahles Schuss von der Strafraumgrenze aus blieb jedoch in der FCÖ-Mauer hängen. Alle FCÖ-Cracks hingen sich bis zuletzt voll rein und sicherten sich nach großem Kampf diesen wichtigen Auswärtssieg, der am Ende – gerade aufgrund den Eindrücken in den letzten 20 Minuten – nicht einmal mehr unverdient war.

Der Blick auf die Tabelle verdeutlicht noch mehr, wie eminent wichtig dieser Sieg war. Neun von 15 Landesligastartern stecken nun dicht gedrängt im Abstiegskampf, Ittersbach auf Platz 7 mit nur drei Zählern mehr (21) als der nun Tabellenvorletzte VfR Kronau auf Platz 14 (18). Der FCÖ liegt dazwischen mit 19 Punkten. Absteigen werden ein oder zwei Teams direkt, der 13te oder 14te wird die Abstiegsrelegation bestreiten müssen. Der Tabellenstand im Einzelnen:

  7.    VfR Ittersbach               21 Punkte (18 Spiele)
  8.    Post Südst. Karlsruhe    20 Punkte (18 Spiele)
  9.    1.FC Kieselbronn           20 Punkte (17 Spiele)
10.     1.FC 08 Birkenfeld        20 Punkte (16 Spiele)
11.     SV Kickers Büchig        20 Punkte (18 Spiele)
12.     FCÖ                            19 Punkte (18 Spiele)
13.     FC Español Karlsruhe   18 Punkte (17 Spiele)
14.     VfR Kronau                  18 Punkte (18 Spiele)
15.     FC Germ. Forst            11 Punkte (17 Spiele)

Der FCÖ hat nun drei weitere Abstiegsduelle vor der Brust: Am kommenden Sonntag, den 30.03., trifft man auf dem heimischen Waldbuckel auf den 1. FC Kieselbronn, den man mit einem weiteren Sieg ebenfalls überrunden könnte. Eine Woche (06.04.) später reist man zum VfR Ittersbach, mit dessen Rückzug aus der Landesliga derzeit spekuliert wird, und am 13.04. empfängt die Lahr-Elf den derzeitigen Tabellenletzten FC Germania Forst. Hoffen wir, das gerade die letzten 20 Minuten des Kronau-Spiels und vor allem der Sieg für neuen Auftrieb und Selbstvertrauen sorgen und unser Team nun erkannt hat, auf was es in der Folge ankommen wird. Bei voller Einsatzbereitschaft wird mit Sicherheit mit der Zeit auch die spielerische Note wieder Einzug halten. „Packt das an!“


E.W.

 

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