• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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19. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I – SV Kickers Büchig 0:0

FCÖ: Mutschall, Bender (64. Karam), Ngalene Ngami, P. Göbel, Kamuf, Laier, Lahr, Sangricoli (75. Fellhauer), Uka, Ament, Noureddine. Ersatzbank: Kölmel.

Mutschall rettet FCÖ einen mageren Punkt

In einem Spiel, das die Bezeichnung Landesliga nicht verdiente, erweckte der FCÖ nur stellenweise den Anschein, als wolle er sich gegen den drohenden Abstieg stemmen, und konnten auch die Gäste aus Büchig nie ihren Aufwärtstrend (zuletzt 4 Siege, 3 Remis und nur eine Niederlage) unter Beweis stellen. Am Ende rettete FCÖ-„Veteran“ Stefan Mutschall seinem Team gar noch das Remis. Der eine Zähler nutzt derweil dem Göhring-Team mehr als dem FCÖ, der dadurch nun erstmals seit dem 2. Spieltag gar wieder auf einen direkten Abstiegsrang abgestürzt ist.

Der ausgedünnte FCÖ-Kader hatte bereits vor Spielbeginn zwei weitere Ausfälle zu beklagen. Die beiden der A-Jugend entsprungenen und inzwischen zu Stammkräften gereiften Marvin Hauer und Patrick Kerti mussten beide leider krankheitsbedingt passen. Neben ihnen musste das Trainerduo Lahr/Häberer weiterhin auf den verletzten Torhüter Hansi Hufnagl sowie auf Christian Schneider verzichten.

So kam es zu gleich vier Aufsehen erregenden Nominierungen: Rückkehrer Paolo Sangricoli stand erstmals seit dem 10.10.2010 wieder auf dem Waldbuckel-Hauptplatz und gar seit dem 25.07.2010 erstmals wieder in der Anfangself. Auf der Bank nahmen der reaktivierte Marcus Kölmel, der bereits in der Vorwoche in Durlach zum Einsatz gekommen war, sowie Elvis Karam Platz, der unmittelbar zuvor 45 Minuten in der B-Klasse gespielt hatte. Elvis war vor Saisonbeginn nach den Zwischenstationen FC Odenheim sowie VfR Kronau als Spielertrainer unseres 1b-Teams zurückgekehrt und schlupfte nun wieder ins Landesligatrikot, das er für den FCÖ zuletzt am 28.05.2007 getragen hatte. Nicht zu vergessen unseren sonstigen AH-Keeper Stefan Mutschall, der sich nach der schweren Verletzung Hufnagls wieder in den Dienst des FCÖ gestellt hat und wie in der Vorwoche erneut 90 Minuten lang tadellos zwischen den Pfosten stand.

Nach dem 7:1-Kantersieg der Zweiten gegen Gochsheim, bei dem ein Gästeakteur zum „Comedyman“ aufgestiegen war, säumten zunehmend mehr Zuschauer das Josef-Küne-Waldstadion. Dies lag vor allem aber am guten Besuch der Gästefans. Aus FCÖ-Sicht fiel der Fanzuspruch dagegen eher mäßig aus. Unser FCÖ war in den vergangenen Jahren, ja Jahrzehnten, für seine unerschütterlichen Fans bekannt. Dies war zuletzt leider nicht mehr ganz so; gerade der berüchtigte Balkon scheint zunehmend leerer und vor allem leiser zu werden, schade. Ganz klar: Zunächst einmal ist die Mannschaft in der Bringschuld für Euphorie zu sorgen, doch sollte auch für FCÖ-Fans die alte Weißheit gelten: „In guten wie in schlechten Zeiten!“. Hoffen wir, dass sich so mancher besinnt und wieder den Weg in die Waldstraße findet.

Beiden Mannschaften war zu Spielbeginn anzumerken, dass sie zunächst nur wenig riskieren wollten. So konnte man auf beiden Seiten einen verhaltenen und vorsichtigen Auftakt beobachten. Nach rund zehn Minuten entfachte der FCÖ etwas mehr Mut als der Gegner und stellte fortan das lauffreudigere Team. Ein Eckball von Spielertrainer René Lahr hätte in der 11. Minute durchaus für erste Gefahr sorgen können, doch zwei durchaus gut postierte FCÖ-Akteure behinderten sich gegenseitig. Eine Minute später führte eine schöne Kombination von Toni Uka und Wessam Noureddine zur Flanke des Letztgenannten, Sangricolis Kopfball zischte jedoch rechts am Tor vorbei. Nach einem von einem Büchiger Abwehrspieler überschlagenen Ball kam es zur 3-gegen-2-Überzahl für den FCÖ, doch Sangricoli wählte zu früh den Torabschluss, der über selbiges zischte. Sangricoli darf jedoch attestiert werden, gerade in der ersten halben Stunde zu einem der FCÖ-Aktivposten aufgestiegen zu sein. Von Einsatz und Laufbereitschaft her hätte sich so manch einer ein Stück abschneiden können. Ihm gleich taten es zunächst noch am Ehesten Uka, der jedoch nach rund 30 Minuten stark abfiel, und vor allem der emsige Noureddine, der stets dem Leder hinterherjagte. In der 18. Minute angelte sich Uka den Ball und zog von der Strafraumgrenze per Spitzkick ab. Büchig-Keeper Haas zeigte sich jedoch sicher am Boden. In der 25. Minute fand zunächst Noureddines Flanke nach dessen guter Einzelaktion über links keinen Abnehmer. Der FCÖ konnte den Gegenangriff jedoch zugleich im Keim ersticken und Noureddine setzte erneut zur Flanke an. Diese fand nach Kopfballverlängerung Aments Sangricoli, der das Leder volles Risiko nahm und dann doch einige Meter links am Tor vorbeisetzte. Nach etwa 30 Minuten ließ der Schwung des FCÖ zunehmend nach und die lange Zeit harmlosen Gäste spielten nun ihrerseits etwas entschlossener nach vorne. In der 35. Minute bereits Raunen in den Reihen der Büchiger Fans, als ein Freistoss von Spielertrainer Göhring nur knapp übers rechte Tordreieck des FCÖ flog. In der 37. Minute dann gar Glück für den FCÖ, als das FCÖ-Mittelfeld den Gegnern viel zu viel Freiräume gelassen hatte und ein Büchiger dadurch Zeit und Platz hatte, den Ball aus der Luft aufs Tor zu ziehen. Die Torlatte rettete für die Gastgeber. Binnen nur zwei Minuten waren die bis dahin eher bieder aufgetretenen Gäste damit zu klareren Torchancen gekommen. Auf der Gegenseite versprühte der FCÖ in der 39. und 43. Minute nochmals so etwas wie Torgefahr: Zunächst flog Ngalene Ngamis Drehschuss nach einer Ecke links am Tor vorbei und vier Minuten später brannte es nach einem zuvor Freistoss gleich zwei-, dreimal im Büchiger Strafraum, doch kam der FCÖ auch hier zu keinem 100%igen Torabschluss. Wiegt man Spielanteile und Torchancen gegeneinander ab, so musste man zur Halbzeitpause von einem leistungsgerechten Remis berichten, das jedoch Landesligaansprüchen nur selten genüge getan hatte.

Es sei vorweggenommen: In den zweiten 45 Minuten wurde den Zuschauern noch magerere Kost geboten. Dabei baute der FCÖ ähnlich wie in der Vorwoche in Durlach wieder deutlich ab und kam zunächst nur in der 49. und 63. Minute zu offensiven Ansätzen. Vier Minuten nach Wiederanpfiff erlief wieder einmal Noureddine einen Pass und setzte Uka im Strafraum ein, der sich jedoch relativ unbehelligt für einen drucklosen Kopfball entscheid anstelle den Ball anzunehmen und per Fuß aufs Tor zu befördern. In der 63. Minute war erneut Noureddine, wer sonst, dem Leder hinterhergewuselt, ihm fehlte dann aber die Kraft, genauer auf den dieses Mal mitgelaufenen Ament zu spielen, der dann nach rechts abgedrängt wurde. Dazwischen waren die Gäste zwei Mal dem Führungstreffer näher gewesen. In der 54. Minute führte der erste schön herausgespielte Angriff des SVK zu einer gefährlichen Hereingabe von rechts und in der Folge zu weiteren Gefahrenmomenten für die FCÖ-Abwehr, in der die fehlerlosen Innenverteidiger Yannick Ngalene Ngami und der 18jährige Patrik Göbel mit zu den besten FCÖ-Akteuren an diesem Tag gehörten. In der 59. Minute wurde es gar besonders eng für den FCÖ, als sich der vom 1. FC Bruchsal zurückgekehrte Miller links gegen den grippegeschwächten Daniel Bender durchgesetzt hatte, sein Lupfer aber zum Glück nur die Latte traf. In der 64. Minute räumte der sich ob seiner Krankheit in den Dienst der Mannschaft gestellte Bender erschöpft das Feld und mit Applaus gerade auch seiner Jungs von der „Zweiten“ betrat Karam nach fast sieben Jahren Auszeit wieder für den FCÖ das Landesligaspielfeld. Und er reifte auf der Sechs auch gleich zur mit auffälligsten FCÖ-Figur. Der 33jährige besaß in der Folge die meisten Ballbesitze und präsentierte sich gemessen an Einsatz und Lauffreudigkeit auf einem höheren Level als manch anderer FCÖ-Spieler. Dies sollte manchem zu denken geben und für die künftigen Aufgaben vor allem anspornen!!! Tim Laier, der auch erst seit kurzem wieder im Trainingsbetrieb steht, rückte für Bender auf die rechte Verteidigerposition. In der 71. Minute dann eine weitere gute Chance für die Gäste, doch Mutschall verkürzte gegen den einschussbereiten Miller geschickt den Winkel. In der 75. Minute ein weiterer Wechsel auf Seiten des FCÖ: Der lange Zeit so besonnene Sangricoli leistete sich binnen zwei Minuten zwei unnötige Aktionen und musste ausgewechselt werden. Dies soll sein durchaus ansehnliches Comeback jedoch nicht schmälern. Der 18jährige Dominik Fellhauer nahm dafür die rechte Mittelfeldposition ein. In der 79. Minute prüfte ein Büchiger mit einem Schuss aus der zweiten Reihe den sicheren Mutschall und in der 85. Minute kam der FCÖ seinerseits zu seiner letzten Tormöglichkeit: Bei den anwesenden FCÖ-Fans setzte wieder einmal rhythmisches Klatschen bei einem Eckball ein. Dieser flog gefährlich in den Strafraum der Gastmannschaft und Ament stieg zum Kopfball hoch, verfehlte jedoch knapp das Tor. Überraschend zeigte Schiedsrichter Schumann aus Igersheim-Harthausen vier Minuten Nachspielzeit an, aufgrund des Geschehens zuvor durfte man aber davon ausgehen, dass auch nun auf beiden Seiten nichts mehr anbrennen würde. Tatsächlich war dies vier Minuten lang auch der Fall, doch das Spiel lief weiter. Fünf Minuten Überzeit waren angebrochen. Nochmals Freistoss für Büchig. Der Ball flog in den Östringer 16er und ein Gästeakteur köpfte aufs Tor. Den Östringer Fans saß die Angst im Nacken, den Büchiger Zuschauern lag der Torschrei auf den Lippen. Der Ball flog Richtung langes Toreck. Doch Östringens 43jähriger Zerberus Mutschall streckte sich wie in jungen Jahren und schnippte das Leder mit den Fingerspitzen gegen den Torpfosten. Gefahr dank Stefan gebannt – Schlusspfiff – 0:0.

Ganz klar: Die besseren Chancen lagen auf Seiten der Gäste, die Begegnung an sich darf als ausgeglichen bezeichnet werden. Das war´s dann aber auch schon, was an Positivem zu berichten ist. Beide Teams werden es mit solch einer Leitung megaschwer haben, die Klasse zu halten. Büchig fiel auf den Abstiegsrelegationsplatz ab, der FCÖ gar erstmals auf den vorletzten Rang. Dabei nimmt der in sonstigen Jahren so heimstarke FCÖ mit nur 8 Heimzählern (2 Siege, 2 Remis, 5 Niederlagen) den auch vorletzten Rang in der Heimtabelle ein.

In dieser Statistik hinter dem FCÖ rangiert nur noch der VfR Kronau, der erst 7 Heimpunkte einheimsen konnte (2 Siege, 1 Remis, 5 Niederlagen). Ausgerechnet zu ihm wird der FCÖ nun am kommenden Sonntag reisen. Nur wenige Kilometer sind es bis nach Kronau, dafür wird dieses Match umso wegweisender sein. Kronau liegt nur zwei Punkte vor dem FCÖ und damit in ebenfalls bedrohlicher Abstiegsgefahr. Dort zu punkten ist Pflicht! Dabei hat man nicht nur der Tabellensituation Rechnung zu tragen, sondern auch Wiedergutmachung für die Vorjahre zu betreiben, als die FCÖ-Anhänger bei den bitteren 2:4- und 1:2-Niederlagen jeweils Hohn und Spott der VfR-Zuschauer zu ertragen hatten.

E.W.

 

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